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Schlaganfallrisiko: Scheidung in der Kindheit steigert Gefahr erheblich


Überraschende Entdeckung
Kindheitsereignis steigert das Schlaganfallrisiko enorm


25.01.2025 - 08:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Dicke Luft: Die Scheidung der Eltern kann weitreichende gesundheitliche Auswirkungen haben.Vergrößern des Bildes
Dicke Luft: Die Scheidung der Eltern kann auf Kinder weitreichende gesundheitliche Auswirkungen haben. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)
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Etwa 270.000 Deutsche erleiden jedes Jahr einen Schlaganfall. Forscher fanden heraus: Ein Ereignis in der Kindheit steigert das Risiko dafür enorm.

Ein Schlaganfall ist immer ein medizinischer Notfall. Ursache ist die Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns. Auslöser können etwa ein Blutgerinnsel, eine Verengung der Blutgefäße (Arteriosklerose) oder auch eine Hirnblutung sein.

Durch die Blockade einer Arterie zum Gehirn fehlt Sauerstoff. Die Folge: Die Gehirnzellen sterben ab. Es treten Symptome wie Lähmungen, Sprachprobleme oder Schwindel auf.

Scheidungskinder erlitten häufiger Schlaganfälle

Nun fanden Forscher heraus: Menschen, deren Eltern sich in der Kindheit scheiden ließen, haben ein enorm erhöhtes Risiko, einen Hirninfarkt zu erleiden. Im höheren Erwachsenenalter ist es um 61 Prozent erhöht. Dies ergab eine Analyse der Daten von 13.205 Erwachsenen im Alter von über 65 Jahren. Die Forscher betonen ausdrücklich: Keiner von ihnen gab an, in der Kindheit körperlichen oder sexuellen Missbrauch erlebt zu haben.

Von den 13.000 Teilnehmern hatten 7,3 Prozent einen Schlaganfall erlitten. 13,9 Prozent berichteten von der Scheidung der Eltern in der Kindheit (vor dem 18. Lebensjahr). Jeder neunte Mensch, dessen Eltern sich in der Kindheit scheiden ließen, erlitt demnach später einen Schlaganfall. Und auffallend war: Von den Scheidungskindern hatten über elf Prozent einen Schlaganfall, bei denjenigen, die keine Scheidung im Kindesalter miterlebt hatten, waren es 7,5 Prozent.

Stress und Schlafstörungen könnten eine Rolle spielen

Den genauen Zusammenhang zwischen dem Ereignis in der Kindheit und dem später stark erhöhten Schlaganfallrisiko kennen die Forscher (noch) nicht. Studienautorin Esme Fuller-Thomson erklärt jedoch, es könne sein, dass der Stress die Schlafqualität von Scheidungskindern beeinträchtige. Es gebe Hinweise darauf, dass Schlafstörungen in der Kindheit zu Schlaflosigkeit im späteren Leben führen könnten, was wiederum das Schlaganfallrisiko erhöhen könnte.

"Der anhaltende Stress durch die Trennung Ihrer Eltern kann auch die Reaktion des Körpers auf Stress dauerhaft verändern und erhöhte Werte von Stresshormonen wie Cortisol produzieren, was zu Entzündungen im Körper führen und das Schlaganfallrisiko erhöhen kann", so Fuller-Thomson. Und dies könne auch Auswirkungen haben auf die Entwicklung des Gehirns und die Fähigkeit, auf Stress zu reagieren.

Ada Tang, ein Mitglied im Forscherteam, fügt an: "Wir wissen, dass negative Kindheitserlebnisse wie die Scheidung der Eltern das Diabetesrisiko erhöhen können, was wiederum das Schlaganfallrisiko erhöht."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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