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"Super Ager": Warum das Gehirn mancher Menschen langsamer altert


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Geheimnis der "Super Ager"
Warum das Gehirn mancher Menschen langsamer altert


12.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Alterungsprozess: Wenn wir altern, altert auch unser Gehirn – doch nicht immer im gleichen Tempo.Vergrößern des Bildes
Alterungsprozess: Wenn wir altern, altert auch unser Gehirn – doch nicht immer im gleichen Tempo. (Quelle: Bernd Vogel/getty-images-bilder)
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Alt werden, aber dabei geistig fit bleiben: Neue Forschungsergebnisse aus Schottland decken auf, was den Alterungsprozess des Gehirns beeinflusst.

Können wir unser Gehirn im Alter vor dem Verfall bewahren? Diese Frage beschäftigt weltweit Menschen, die sich ein gesundes und aktives Leben bis ins hohe Alter wünschen – und die Wissenschaft. Eine großangelegte Studie bringt nun neue Erkenntnisse und zeigt, dass das Altern des Gehirns keineswegs unausweichlich ist.

Studie suchte den Schlüssel zu einem gesund alternden Gehirn

Forscher der University of Edinburgh haben herausgefunden, dass Lebensstilfaktoren wie regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf Tabakkonsum, das Erlernen von Fremdsprachen sowie das Spielen eines Musikinstruments erheblich dazu beitragen können, die kognitive Gesundheit im Alter zu erhalten. Diese Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "Genomic Psychiatry" veröffentlicht.

Sie basieren auf den sogenannten Lothian Birth Cohorts, zwei parallel laufenden Langzeitstudien aus Schottland. Diesen Studien zufolge sind Unterschiede in den kognitiven Alterungsprozessen etwa zur Hälfte bereits in der Kindheit erfassbar. Studienleiter Simon Cox erklärte dem US-Sender CNN jedoch, dass auch spätere Lebensstilentscheidungen eine wichtige Rolle spielen: "Aktiv und geistig beschäftigt zu bleiben, niedrige Gefäßrisikofaktoren wie niedriger Blutdruck oder geringes Körpergewicht und musikalische Aktivitäten oder das Sprechen einer Zweitsprache könnten positive Effekte haben", so Cox.

Cox fasste dieses Konzept unter dem Motto "Minimale Gewinne, kein Allheilmittel" zusammen – kleine, aber zahlreiche Anpassungen im Lebensstil könnten das Risiko für kognitives Altern verringern. Zusammen genommen könnten diese Faktoren laut Cox "etwa 20 Prozent" der Unterschiede im kognitiven Abbau zwischen 70 und 82 Jahren erklären.

Zum Ablauf der Studie

Für ihre Studien sammelten die Wissenschaftler Daten von zwei verschiedenen Alterskohorten, die 1921 und 1936 geboren wurden. Beide Gruppen führten im Alter von elf Jahren einen kognitiven Test durch und wurden später regelmäßig in Bereichen wie Gedächtnisleistung und allgemeiner kognitiver Fitness untersucht. Mit 73 Jahren wurde bei den Teilnehmern ein MRT durchgeführt.

Geheimnis der "Super Ager": Was der Blick ins Gehirn verrät

Die Unterschiede in den Gehirnscans der 73-Jährigen waren dramatisch: "Einige Gehirne sahen vollkommen gesund aus, als gehörten sie 30- oder 40-Jährigen", sagte Cox. Er nennt die Menschen in dieser Gruppe "kognitive Super Ager". Ihre Gedächtnisfähigkeiten gleichen auch im hohen Alter denen wesentlich jüngerer Personen. Cox erklärte CNN: "Es ist faszinierend, zu erforschen, was diese wenigen Glücklichen unter uns auszeichnet."

 
 
 
 
 
 
 

Andere Studienteilnehmer hingegen zeigten deutliche Schrumpfungen und Schäden in der weißen Substanz des Gehirns – Zeichen, die auf geistigen Verfall und Demenz hindeuten können.

Zur Erklärung

Weiße Substanz besteht aus einem dichten Netzwerk von Nervenfasern (Axonen), das den Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen verschiedenen Bereichen des Gehirns ermöglicht. Schäden an diesem Gewebe können dazu führen, dass Informationen langsamer verarbeitet werden.

Insgesamt zeigte sich Cox jedoch optimistisch: Ein gesundes Gehirn im Alter von 73 Jahren sei durchaus möglich. Entscheidend für die Hirnalterung seien – neben genetischen und Lebensstilfaktoren im Kindesalter – ein körperlich und geistig aktiver Lebensstil bis ins hohe Alter.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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