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Corona-Ursprung: Forscher identifizieren Tiere auf Wuhan-Markt


Forscher belegen
Hier war der Ursprung von Corona


20.09.2024 - 13:00 UhrLesedauer: 2 Min.
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Kein Laborunfall: Zwei neue Studien untermauern die Annahme, dass das Coronavirus von einem Tiermarkt der chinesischen Metropole Wuhan stammt .Vergrößern des Bildes
Kein Laborunfall: Eine Studie bestätigt den Wildtiermarkt in Wuhan als Epizentrum der Pandemie. (Quelle: CHINATOPIX/AP/dpa)

Im Mai 2023 erklärte die WHO den Corona-Notstand für beendet. Doch bis heute war nicht klar, wie das Virus in die Welt kam. Eine neue Studie schafft Klarheit.

Um die Herkunft des Coronavirus ranken sich zahlreiche Mythen. Immer wieder kam die These auf, ein Laborunfall könne die Pandemie ausgelöst haben. Dem widersprechen nun amerikanische und französische Forscher.

Die Ergebnisse ihrer Studie deuten darauf hin, dass das Virus zoonotischer Herkunft ist.

Was ist eine Zoonose?

Bei Zoonosen handelt es sich um Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen (oder umgekehrt) übertragen werden. Zwei Drittel der Erreger, die Menschen krank machen (etwa Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze), wurden vom Tier an den Menschen weitergegeben. Beispiele dafür sind etwa Tollwut, Borreliose oder auch die Vogel- oder Schweinegrippe.

Nach ihren Erkenntnissen könnten Schleichkatzen, Bambusratten oder Marderhunde die Überträger auf den Menschen gewesen sein. Die Wissenschaftler werteten Proben aus, die am 1. Januar 2020 auf dem Wildtiermarkt in Wuhan (Huanan Seafood Market) genommen wurden.

Am 1. Januar 2020 wurde der Markt geschlossen

Die chinesischen Behörden schlossen den Markt am Neujahrstag 2020, da er bereits damals als Epizentrum der Corona-Infektionswelle galt. Unter den ersten 174 gemeldeten Fällen hatte ein Drittel der Infizierten einen Kontakt zu diesem Markt.

Da alle dort gehandelten Tiere schon entfernt worden waren, sammelten die Mitarbeiter des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention Proben von Oberflächen. Diese über 800 Abstriche analysierten die Forscher nun erneut.

Marderhunde waren auch 2002 schon die Wirtstiere

Sie untersuchten die DNA der Tiere auch auf die genaue Linie des Coronavirus, die in den Proben entdeckt worden waren. Damit war es möglich, die Hauptverdächtigen zu identifizieren. Nach den Erkenntnissen war eine Ecke des Wildtiermarktes besonders stark kontaminiert. Hier fanden die Forscher am häufigsten die DNA von Marderhunden und Schleichkatzen. Auch Bambusratten, Amurigel und Malaiische Stachelschweine konnten identifiziert werden.

Marderhunde und Schleichkatzen standen früh im Verdacht, als Zwischenwirte Auslöser der Pandemie gewesen zu sein. "Dies sind die gleichen Tierarten, die schon im Jahr 2002 den Artsprung des SARS-Virus auf den Menschen erleichtert haben", erklärt Michael Worobey, einer der Studienautoren.

Der Chefvirologe der Charité, Christian Drosten, erklärte bei "Science Media Center": "Die Daten liefern ein weiteres Indiz für eine Herkunft des Virus aus Tieren und eine Verbindung des Ursprungs mit dem Huanan-Markt."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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