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Demenz: Bluthochdruck als größter Risikofaktor für Erkrankung


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Jeder vierte Deutsche betroffen
Das ist der Hauptrisikofaktor für eine Demenz


Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Das große Vergessen: Eine Vorerkrankung steigert das Demenzrisiko mehr als alle anderen.Vergrößern des Bildes
Das große Vergessen: Eine Vorerkrankung steigert das Demenzrisiko mehr als alle anderen. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)
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Neben der Genetik beeinflussen auch bestimmte Vorerkrankungen das Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Ein Faktor sticht dabei besonders heraus.

In Deutschland leben 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenz-Erkrankung. Das Risiko, zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Während in der Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen weniger als drei Prozent an einer Alzheimer-Demenz erkranken, ist im Alter von 85 Jahren ungefähr jeder Fünfte und ab 90 Jahren bereits jeder Dritte betroffen.

Die Forschung zu diesem Thema boomt weltweit. Nun haben Wissenschaftler des University College London nach dem größten Risikofaktor für eine Demenzerkrankung gesucht. Sie werteten dazu 27 Arbeiten über Demenzkranke aus aller Welt aus. Die Daten stammen aus den Jahren 1947 bis 2015.

Was eine Demenz begünstigt

Als Hauptindikatoren, die eine Demenzerkrankung begünstigen, gelten neben der genetischen Komponente unter anderem Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes und Rauchen. Auch der Bildungsgrad spielt eine Rolle, ein geringes Bildungsniveau geht mit einem um 60 Prozent erhöhten Demenzrisiko einher.

Die Forscher berücksichtigten, dass das Bildungsniveau im Beobachtungszeitraum stieg und die Anzahl der Raucher zurückging. Parallel dazu stiegen jedoch die Fettleibigkeits- und Diabetesraten. Damit wurde diese Komponente auch als Risikofaktor für eine Demenz wichtiger.

Bluthochdruck als größter Risikofaktor

Doch in allen Studien schälte sich ein Hauptrisikofaktor heraus, der bis heute gültig bleibt. Bluthochdruck gilt weiterhin als der größte Risikofaktor für eine Demenz. Mindestens jeder vierte Deutsche – Schätzungen schwanken zwischen 20 und 30 Millionen Betroffenen – leiden an Hypertonie. Risikofaktoren für einen erhöhten Blutdruck sind wiederum unter anderem das Rauchen, Übergewicht und auch eine Diabetes-Erkrankung. Die krankhaft erhöhten Blutdruckwerte zählen in die Kategorie der kardiovaskulären Erkrankungen, also Krankheiten, die das Herz und die Blutgefäße betreffen.

  • Mehr zu Bluthochdruck und ab wann die Werte kritisch werden, lesen Sie hier.

Die Hauptautorin der Studie, die Psychiaterin Naaheed Mukadam, erklärt: "Diese kardiovaskulären Risikofaktoren … verdienen bei künftigen Bemühungen zur Demenzprävention gezieltere Maßnahmen."

Regierungen sollten daher die Umsetzung von Maßnahmen wie weltweite Aufklärungskampagnen und zum Beispiel auch Rauchverbote in Erwägung ziehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • The Lancet: "Changes in prevalence and incidence of dementia and risk factors for dementia: an analysis from cohort studies" (Juli 2024, englisch)
  • pharamatimes.com: "Study reveals cardiovascular health could be biggest risk factor for dementia" (3.07.2024, englisch)
  • Deutsche Alzheimer Gesellschaft: "Deutlich mehr Erkrankte unter 65 Jahren als bisher angenommen" (16.08.2022)
  • Ärztezeitung: "Diese zwölf Faktoren können das Demenzrisiko senken" (30.07.2020)
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