Befragung zeigt So viele Deutsche fühlen sich sehr einsam
Das Gefühl der Einsamkeit wertet die Depressionshilfe als Symptom von Depressionen. Zur Bewältigung ist die Unterstützung durch Familie und Freunde wichtig.
25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fühlen sich laut einer repräsentativen Befragung sehr einsam. Mehr als doppelt so hoch (53 Prozent) ist der Wert in der Gruppe von Menschen, die sich nach eigenen Angaben aktuell in einer depressiven Phase befinden.
Das geht aus dem "Deutschland-Barometer Depression 2023" hervor, das heute vorgestellt wird und das der Deutschen Presse Agentur vorab vorliegt. Die wahrgenommene Einsamkeit wurde dabei anhand mehrerer Kriterien erfasst: Die Befragten sollten etwa sagen, ob sie immer jemanden haben, um alltägliche Probleme zu besprechen. Oder ob ihnen eine richtig gute Freundin oder ein Freund fehlt.
Gefühl der Einsamkeit ist ein Symptom
Das Gefühl der Einsamkeit – in diesem Jahr das Schwerpunktthema – wertet die Depressionshilfe als Symptom von Depressionen und weniger als Ursache. Denn Betroffene ziehen sich oft von ihrer Umwelt zurück. Unterstützung durch Familie und Freunde gilt deshalb als besonders wichtig für die Bewältigung der behandelbaren Erkrankung.
Für die Untersuchung im Auftrag der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention wurden knapp 5.200 Erwachsene unter 70 Jahren online befragt, darunter Menschen mit und ohne Depression. Es ist die siebte Ausgabe der Studie, die jährlich Einstellungen und Erfahrungen zum Thema Depression in der deutschen Bevölkerung ermittelt. Gefördert wird das "Deutschland-Barometer Depression" von der Deutsche Bahn Stiftung.
Wenn über mehr als zwei Wochen bestimmte Symptome auftreten, kann das nach Angaben der Stiftung ein Hinweis auf eine Depression sein. Dazu zählen vor allem gedrückte Stimmung sowie Interesse- oder Freudlosigkeit, ferner zum Beispiel auch Schlafstörungen, Schuldgefühle und Suizidgedanken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa