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Corona: Je stärker die Impfreaktion, desto besser die Wirkung? | Studie


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Sind viele Symptome besser?
Corona: Starke Impfreaktionen können gute Immunantwort anzeigen


Aktualisiert am 12.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Corona-Impfung: Kommt es in den ersten Tagen nach der Impfung zu Reaktionen, ist das ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem reagiert. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild/dpa)
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Die Impfung gegen Corona kann unangenehme Reaktionen auslösen. Allerdings zeigt eine aktuelle Studie: je stärker diese Symptome, desto besser die Impfwirkung.

Für Menschen mit Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit ist eine Auffrischung der Corona-Impfung empfehlenswert. Dass es nach einer Corona-Impfung zu unangenehmen Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und manchmal sogar leichtem Fieber kommen kann, verunsichert jedoch einige Menschen.

Dass es solche, oft als Nebenwirkungen bezeichneten Impfreaktionen gibt, ist grundsätzlich aber kein schlechtes Zeichen. Denn sie zeigen, dass der Körper Kraft und Energie in das Immunsystem lenkt, um eine Verteidigung gegen das Coronavirus aufzubauen. Das hat nun auch eine aktuelle Studie der Universität von Kalifornien in San Francisco bestätigt.

Impfreaktionen von über 360 Menschen untersucht

Für die sogenannte "Building Optimal Antibodies Study" (BOOST) haben die Wissenschaftler die Auswirkungen der Grundimmunisierung mit den mRNA-Impfstoffen BNT162b2 (Biontech/Pfizer) und mRNA-1273 (Spikevax von Moderna) näher untersucht.

Dafür sollten 363 Erwachsene in den ersten sechs Tagen nach den beiden Impfdosen jeden Abend einen Fragebogen ausfüllen zu den Symptomen, die an dem Tag auftreten. Einige trugen zusätzlich nachts einen Fingerring, der die Hauttemperatur und Herzfrequenz aufzeichnete.

Reaktionen nach zweiter Dosis durchweg stärker

Ihr Ergebnis: Die systemischen Reaktionen fielen nach der zweiten Dosis insgesamt stärker aus.

  • 75,5 Prozent klagten über Müdigkeit (gegenüber 54,2 Prozent nach der ersten Dosis)
  • 54,8 Prozent über Muskelschmerzen (gegenüber 31,6 Prozent nach der ersten Dosis)
  • 53,0 Prozent über Kopfschmerzen (gegenüber 27,1 Prozent nach der ersten Dosis)
  • 40,3 Prozent über Unwohlsein (gegenüber 18,4 Prozent nach der ersten Dosis)

Auch Herzrate, Herzratenvariabilität und Hauttemperatur reagierten auf die zweite Dosis stärker.

Vier Symptome zeigen starke Immunantwort

Um herauszufinden, ob die starken Impfreaktionen mit einer besseren Schutzwirkung einhergehen, haben die Forscher die Symptome mit der Konzentration der neutralisierenden Antikörper nach einem und nach sechs Monaten verglichen.

Das Ergebnis: Eine starke Impfreaktion geht nach der zweiten Impfung mit einer höheren Anzahl der Antikörper einher (das 1,4- bis 1,6-Fache) – aber nur bei vier Symptomen:

  • Schüttelfrost
  • Müdigkeit
  • Unwohlsein
  • Kopfschmerzen

Bei den anderen zehn abgefragten Symptomen (Muskelschmerz; Gelenkschmerzen; Übelkeit; Fieber; geschwollene Lymphknoten; Schmerz/Schwellung der Einstichstelle; Schmerz/Schwellung des Arms, der nicht beimpft wurde; Allergische Reaktion; Bauchschmerz; andere) war der Zusammenhang nicht eindeutig (nicht signifikant).

Brauchen Sie eine Auffrischung der Corona-Schutzimpfung?

Da Menschen mit Bluthochdruck erkranken häufiger schwer an Covid-19 und haben ein erhöhtes Sterberisiko. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin. Von Bluthochdruck sind vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen betroffen. Für diese Risikogruppe empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut (RKI) eine Corona-Auffrischungsimpfung. Bluthochdruckpatienten sollten daher mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Nachimpfung für sie infrage kommt.

Bessere Schutzwirkung durch Impfreaktion

Die Studie ergibt: Starke Impfreaktionen waren bei beiden untersuchten mRNA-Impfstoffen mit einem Anstieg der neutralisierenden Antikörper assoziiert – und damit mit einer besseren Schutzwirkung gegen das Coronavirus.

Insgesamt steigt die Zahl der Antikörper mit jedem weiteren Symptom um zehn Prozent. Personen, die an mehreren "Nebenwirkungen" nach der Impfung leiden, haben also sehr wahrscheinlich einen besseren Infektionsschutz.

Allerdings gibt es zwei Einschränkungen: Zum einen hatten lokale Symptome am Injektionsort, wie etwa Schmerzen an der Einstichstelle, keinen Einfluss auf die Antikörperreaktion. Zum anderen konnte der Zusammenhang von Impfreaktion und Antikörperzahl nicht bereits nach der ersten Impfung festgestellt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • medrxiv.org: "The more symptoms the better? Covid-19 vaccine side effects and long-term neutralizing antibody response". (Stand: September 2023; englisch)
  • rki.de: "STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung". (Stand: September 2023; englisch)
  • gelbe-liste.de: "SARS-CoV-2-Spike-Glycoprotein (mRNA-1273)". (Stand: September 2023)
  • gelbe-liste.de: "BNT162b2 (Comirnaty)". (Stand: September 2023)
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