Altgold verkaufen: Wann lohnt es sich und worauf Sie achten müssen

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Wann lohnt es sich, Altgold zu verkaufen?

Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Wann lohnt es sich, sein Altgold zu verkaufen?

Ob beim Stöbern auf dem Dachboden, beim Ausmisten der Kommode oder beim Blick in den etwaigen Tresor: Womöglich fiel Ihr Blick zuletzt auf alten Goldschmuck wie Ringe, Ketten oder Ohrringe, die einmal der Mutter oder Großmutter gehört haben. Sie selbst tragen die Schmuckstücke nicht – vielleicht, weil sie nicht mehr der aktuellen Mode entsprechen oder schlicht nicht gefallen. Was aber tun mit dem Altgold? Wann lohnt es sich, den Schmuck zu verkaufen?

Goldpreis im Auge behalten

Zunächst einmal: Goldschmuck ist, wie Goldmünzen oder Goldbarren auch, ein Wertgegenstand, besser gesagt: ein Wertaufbewahrungsmittel. Gerade in Krisenzeiten – politischen wie wirtschaftlichen – gilt Gold als sicherer Hafen. Wenn Inflation die Kaufkraft von Papiergeld auffrisst, gewinnen Edelmetalle häufig an Wert. Neben Anlegern sind auch Notenbanken große Nachfrager nach Gold.

Und so steht vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen in der Welt der Goldpreis so hoch wie nie: Eine Feinunze (31,1 Gramm) kostete am 28. August 2.507 US-Dollar, umgerechnet etwa 2.250 Euro. In den vergangenen 12 Monaten hat Gold mehr als 30 Prozent an Wert zugelegt. Sollten Sie sich wirklich von Ihrem Goldschmuck trennen wollen, könnten Sie also vom derzeitigen Preisrekord profitieren.

Weil sich der Goldpreis nicht voraussagen lässt, können Sie Ihre Entscheidung, Altgold zu verkaufen, sowohl am aktuellen Goldpreis festmachen, an dem, was Sie für die Zukunft vermuten, als auch an der Frage, ob Sie Ihr Altgold schlicht loswerden wollen. Schließlich müssen Sie es ansonsten weiterhin sicher aufbewahren. Was Sie bei einem Tresor beachten müssen, lesen Sie hier.

So viel ist Ihr Altgold wert

Der offizielle Goldpreis bezieht sich stets auf reines Gold. Ihr Schmuck zu Hause dürfte in den meisten Fällen jedoch weniger als 100 Prozent Goldgehalt aufweisen: Gängig in Deutschland sind 333er- oder 585er-Gold: Das bedeutet, dass 33,3 oder 58,5 Prozent Ihres Schmuckstücks aus Gold sind und der Rest aus anderen Metallen besteht.

Wenn Sie genau hinschauen, finden Sie den Goldgehalt auf Ihrem Schmuckstück eingeprägt. Alternativ ist auch die Einheit Karat gebräuchlich: 333er-Gold entspricht dabei 8 Karat, 585er-Gold 14 Karat. Es kann also sein, dass Sie statt der drei Ziffern ein 8K oder 14K auf Ihrem Schmuck eingraviert finden.

Bei Goldhändlern im Internet können Sie die Ankaufspreise verschiedener Goldgehalte bei Altgold nachsehen. Es zählt der reine Materialwert. Folgende Tabelle liefert einen Überblick, was Händler am 28. August 2024 für 1 Gramm Altgold geboten haben.

Was gilt es beim Verkauf zu beachten?

Das Gewicht Ihres Schmucks entspricht nicht dem Gewicht des Goldes, sondern liegt in aller Regel darüber. Den genauen Wert Ihres Schmucks stellt ein Edelmetallhändler fest, nachdem er Ihren Schmuck eingeschmolzen hat. Um zu beurteilen, ob der Preis, den der Händler Ihnen bietet, realistisch ist, überschlagen Sie den Wert Ihres Altgoldes selbst.

Um Ihr Altgold zu verkaufen, können Sie in eine Filiale bekannter Edelmetallhändler wie Pro Aurum, Degussa oder Ophirum gehen. Auch der Juwelier vor Ort ist eine Option. Kennen Sie die Herkunft des Schmucks und ist der Goldgehalt deutlich zu erkennen, können Sie auch erwägen, Ihr Gold versichert an einen Edelmetallhändler zu senden, der einen Onlineshop betreibt. Seriös sind unter anderem Händler, die Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels sind. Die Liste finden Sie hier.

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Ratsam ist es, mehrere Angebote zu vergleichen. Achten Sie auch auf weitere Kosten wie die fürs Einschmelzen, für die Versicherung und den Versand.