Seltene Worte über Partner SPD-Politiker Kevin Kühnert liebt FDP-Mitglied

2022 machte Kevin Kühnert seine Beziehung öffentlich. Nun hat der Politiker in einem Interview seltene Worte über seinen Partner verloren.
"Wir sehen uns", schrieb Kevin Kühnert im Oktober 2024 auf Instagram. Dazu veröffentlichte der damalige SPD-Generalsekretär ein Statement, in dem er seinen Rückzug aus der Politik bekannt gab. Mit 35 Jahren legte er sein Amt nieder, aufgrund von gesundheitlichen Problemen, wie er damals erklärte.
Ins Detail ging Kevin Kühnert nicht. Generell spricht der Politiker nur selten über Privates. Auch sein Liebesleben hält er komplett aus der Öffentlichkeit heraus. 2018 outete er sich öffentlich als homosexuell, sagte vier Jahre später dem Magazin "Bunte": "Ich habe einen Partner." Schon damals stellte Kevin Kühnert aber auch klar, dass er seinen Freund nie öffentlich zeigen werde.
"In einen Mann mit FDP-Parteibuch verliebt"
Nun verlor er in einem neuen Interview mit der "Zeit" seltene Worte über seinen Lebensgefährten. Die Wochenzeitung schreibt, dass Kevin Kühnert sich vor einigen Jahren in einen "Mann mit FDP-Parteibuch" verliebte. Mit ihm spreche er nicht nur "über die Wochenendplanung, sondern auch über Politik. Über das Bürgergeld etwa oder die Aktienrente".
Dank seiner Beziehung habe er noch einmal neu erkannt, wie wichtig der respektvolle Umgang mit politisch Andersdenkenden sei, sagte der 35-Jährige. "Es braucht das ständige Bewusstsein, dass der politische Gegner auch recht haben könnte." Es gebe jedoch eine Grenze: "Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. Ich bin nur 1,70 Meter groß", so Kevin Kühnert.
- Angst vor Angriffen: Kevin Kühnert geht ungern Hand in Hand mit Partner
Seinen Rückzug aus der Politik begründete der frühere SPD-Generalsekretär in dem Interview auch mit der wachsenden Sorge um seine persönliche Sicherheit. Mit der "Zeit" sprach Kevin Kühnert über diverse Bedrohungen und Übergriffe, die er bei Auftritten als Politiker und auch in seinem Privatleben erlebt habe.
Rückkehr in die Politik nicht ausgeschlossen
Und anderem in einer Straßenbahn mit drei Männern: "Sie haben darüber geredet, wie sie mir die Fresse polieren." Die gesellschaftliche Gleichgültigkeit gegenüber wachsender Gewalt gegen Politiker beunruhige ihn. "Ich bin nicht aus der Politik ausgestiegen, weil ich Angst vor ein paar Neonazis habe. Sondern weil ich zunehmend Zweifel habe, was das Thema Wehrhaftigkeit betrifft."
Früher sei er noch als Teil der Mehrheitsgesellschaft in Dresden gegen Rechtsextreme auf die Straße gegangen. "Heute ist es anders. Heute gibt es einen parlamentarischen Arm für all das, der enorm viel Zuspruch bekommt", so Kevin Kühnert. Eine Rückkehr in die Politik schließt er trotz allem nicht aus.
- zeit.de: "Kevin Kühnert: 'Am Ende war da ein Gefühl von absoluter Vergeblichkeit'" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- bunte.de: "SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert: 'Ich habe einen Partner'"
- instagram.com: Profil von kuehnikev
- welt.de: "'Homophobie ist Wirklichkeit' – Warum Kevin Kühnert sein Privatleben abschirmt"