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Thyssen-Krupp Steel: Gabriel tritt als Aufsichtsratschef zurück


"Beispiellose Kampagne"
Gabriel gibt Aufsichtsratsposten bei Thyssen-Krupp Steel ab

Von afp
29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Sigmar Gabriel: Der ehemalige SPD-Chef ist von einem Aufsichtsratsposten bei Thyssen-Krupp Steel zurückgetreten. (Quelle: Rolf Poss/imago-images-bilder)
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Der ehemalige SPD-Chef tritt von seinem Posten im Aufsichtsrat zurück. Zuvor soll es zu einem wochenlangen Streit gekommen sein.

Die Spitzen sowohl des Aufsichtsrats als auch des Vorstands der Stahlsparte von Thyssen-Krupp treten zurück. Der Aufsichtsratsvorsitzende Sigmar Gabriel verwies am Donnerstag in einer Erklärung auf "Differenzen" mit dem Chef des Gesamtkonzerns, Miguel López. Gabriel kritisierte eine "beispiellose Kampagne", die dieser in den vergangenen Wochen gegen den Vorstand der Stahlsparte betrieben habe. Es handle sich um einen "schweren Vertrauensbruch".

Gabriel warf López vor, mit seinem Vorgehen auf den Rücktritt des Vorstandes von Thyssen-Krupp Steel gedrängt zu haben. "Und dies, obwohl der Vorstand der Thyssen-Krupp Steel Europe AG die Interessen des Stahlunternehmens engagiert wahrgenommen und sich gegen, aus seiner Sicht, nicht vertretbare Einflüsse auf seine Arbeit mit Erfolg gewehrt hat." Er könne daher gut verstehen, dass Thyssen-Krupp-Steel-Chef Bernard Osburg, sowie die weiteren Vorstandsmitglieder der Sparte, Markus Grolms und Heike Denecke-Arnold, ihre Mandate niederlegten.

Russwurm macht Gabriel Vorwürfe

Auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Thyssenkrupp-Konzerns, Siegfried Russwurm, machte Gabriel Vorwürfe. Insgesamt habe er nicht mehr den Eindruck, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Thyssenkrupp AG den ursprünglichen Plan einer Abspaltung bei zugleich weitgehendem Erhalt der Stahlsparte noch weiterverfolgen würden. Neben Gabriel ziehen sich demnach auch sein Stellvertreter Detlef Wetzel sowie die weiteren Mitglieder Wilfried Schäffer und Elke Eller aus dem Aufsichtsrat der Stahlsparte zurück.

Thyssenkrupp treibt die Abspaltung der Stahltochter voran. 20 Prozent wurden bereits an die Firma EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky verkauft. Geplant ist, weitere 30 Prozent an EPCG abzutreten. Streit gibt es insbesondere um die weitere Finanzierung der Sparte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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