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Deutsche Bahn: Interne Chats zeigen Frust der Mitarbeiter


"Nur noch zum Kotzen"
Interne Chats zeigen Frust bei Bahn-Mitarbeitern

Von t-online, jse

Aktualisiert am 05.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Hauptbahnhof Köln: Reisende erwarten die Einfahrt eines ICE.Vergrößern des Bildes
Hauptbahnhof Köln: Reisende erwarten die Einfahrt eines ICE. (Quelle: Thomas Banneyer)
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Frust nicht nur bei Fahrgästen, sondern auch in der Belegschaft: Interne Chats sollen belegen, dass die Stimmung bei der Bahn wohl am Tiefpunkt angelangt ist.

Interne Chats der Deutschen Bahn dokumentieren die wachsende Wut und Verzweiflung vieler Mitarbeiter. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" und beruft sich dabei auf interne Chats, die der Zeitung vorliegen sollen. Ein Hauptgrund für den Frust: der Service, den die Mitarbeiter in den Zügen und an den Bahnhöfen selbst Tag für Tag anbieten.

Ein Zugbegleiter beschreibt demnach die Zustände als "peinlich" und "ein Trauerspiel". Er berichtet von fehlender Kühlung in Zügen und mangelnder Ware im Bordbistro, beispielsweise auf der Strecke Berlin-Basel, und prophezeit, dass die dünne Personaldecke die letzten Mitarbeiter vergraulen werde.

Die Einblicke in die Chats zeigen ein eindeutiges Stimmungsbild: Viele Beschäftigte, vor allem im Fernverkehr, sind frustriert. Die Mitarbeiter fordern bessere Arbeitsbedingungen, eine effektivere Kommunikation und eine fairere Personalpolitik.

"Es wird jeden Tag schlimmer"

Sie klagen außerdem über zahlreiche Missstände: So gebe es immer wieder kaputte Klimaanlagen in bereitgestellten ICEs, fehlende Lieferungen für die Bord-Gastronomie und miserable interne Kommunikation. Eine Mitarbeiterin schreibt: "Es wird jeden Tag schlimmer und man ist immer mit weniger Personal auf den Zügen." Die Beiträge zeigen: Nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die eigene Belegschaft ist zunehmend genervt von den Zuständen bei der Deutschen Bahn.

Die Situation wird durch die geplante Streichung von 30.000 Stellen weiter verschärft. Ein Mitarbeiter reagiert deutlich: "Die Scheiße ausbaden musste schon immer die Basis." Zudem schreiben die Mitarbeiter, Kritik an den Betriebsabläufen sei zunehmend unerwünscht. Wer Probleme offenlege, werde darauf hingewiesen, dass er sich bei der Arbeitsagentur nach einem neuen Job umsehen könne. "Die einen drehen die Fahne in den Wind, die anderen bekommen einen Maulkorb oder werden gebeten zu gehen", schreibt ein Beschäftigter. Er fordert dringende Veränderungen, "sowohl im Betrieb draußen als auch drinnen".

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Exklusiv-Meldung der Süddeutschen Zeitung
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