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Versicherung für Wärmepumpen im Test: Das sind die besten Tarife


Aktueller Test
Versicherung für Wärmepumpen: Das sind die besten Tarife

Von t-online, llb

13.11.2024Lesedauer: 4 Min.
Luft-Wärme-Pumpe angebracht an einem modernen HausVergrößern des Bildes
Luft-Wärme-Pumpe (Symbolbild): Auf lange Sicht ist die klimafreundliche Heizart wesentlich sparsamer gegenüber Heizungen mit fossilen Brennstoffen. (Quelle: Oliver Hasselluhn)
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Immer mehr Haushalte in Deutschland heizen mit einer Wärmepumpe. Wie Hausbesitzer die teuren Geräte richtig versichern, erklärt Stiftung Warentest.

Rund 1,7 Millionen Haushalte in Deutschland nutzen inzwischen eine Wärmepumpe zum Heizen. Die Geräte befinden sich oft abseits des Hauses im Vorgarten und sind dadurch Umwelt- und Naturgefahren ausgesetzt. Bei Schäden durch Sturm oder Hochwasser greift in der Regel die Wohngebäudeversicherung. Für Schäden durch Vandalismus oder Bedienfehler ist jedoch ein zusätzlicher Schutz notwendig.

Bei vielen Wohngebäudeversicherern ist dieser zusätzliche Schutz als Baustein enthalten. Ist das nicht der Fall oder reicht der Schutz nicht aus, sollten Eigentümer ihr Gerät über eine separate Wärmepumpenversicherung absichern, rät "test.de" in der neuesten Ausgabe 12/2024. Hauseigentümer sollten diese Risiken von Wärmepumpen kennen.

Hohe Einbaukosten steigern Immobilienwert

Der Einbau einer Wärmepumpe ist kostspielig. Einbaupreise liegen zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Bis zu 70 Prozent davon übernimmt der Bund, höchstens jedoch 21.000 Euro. Wärmepumpen sind generell sehr langlebig und zuverlässig, allerdings können sie auch einmal kaputtgehen oder beschädigt werden. Angesichts dessen empfehlen die Experten von "test.de" eine Versicherung.

Durch die wachsende Zahl von Wärmepumpen sei auch das Angebot an Policen gestiegen. Gab es vor einigen Jahren noch wenige am Markt, konnten in der aktuellen Studie von Stiftung Warentest 56 Tarife von 36 Anbietern im Test verglichen werden.

Eine Versicherungspflicht für Wärmepumpen bestehe jedoch nicht. Die Experten raten allerdings zu einer Versicherung, entweder als extra Police oder bevorzugt als Bestandteil in einer bereits bestehenden Wohngebäudeversicherung, um sich beispielsweise gegen Risiken wie Tierbisse, Diebstahl und Vandalismus oder Schäden durch Bedienfehler abzusichern. Denn: Reparaturen können schnell vierstellige Beträge kosten.

Die richtige Police finden

Die richtige Police verhindert, dass sich die Investition bei Schäden in Rauch auflöst. Die Experten von "test.de" fanden heraus, dass viele Tarife einen empfehlenswerten Zusatzschutz boten. Günstige Tarife seien schon ab 19 Euro im Jahr zu haben, zum Beispiel als günstigen Baustein zur Wohngebäudeversicherung bei Huk Coburg und Huk 24 (nur online).

Wenn Eigentümer eine separate Police abschließen möchten, erhielten sie bei Signal Iduna einen Tarif für 70 Euro, der die Mindestanforderungen erfülle, so die Tester.

Einen bereits integrierten empfehlenswerten Zusatzschutz innerhalb der Wohngebäudeversicherung bieten laut Test die Versicherer Arag, GEV und mit einem Tarif die Allianz. Diese kosteten auf den ersten Blick zwar nichts extra, dennoch könne sich der Beitrag der Wohngebäudeversicherung durch eine Wärmepumpe erhöhen, da sie sich wertsteigernd aufs Haus auswirkten. Wichtig sei es deshalb, Versicherern die Wärmepumpe zu melden, um eine Unterversicherung zu vermeiden, so die Experten.

Diese Risiken sollten abgesichert werden

Wärmepumpen gelten heute als technisch ausgereift. Eine der beliebtesten Wärmepumpenarten ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Allerdings können die Geräte im Freien durch Umwelteinflüsse beschädigt werden. Hausbesitzer sollten sie daher gegen Elementarschäden versichern. Laut Tester sollte der Versicherungstarif folgende Risiken abdecken:

  • Brand, Blitzschlag, Überspannung durch Blitz, Explosion, Implosion, Leitungswasser, Sturm und Hagel
  • Elementargefahren wie Überschwemmung, Rückstau, Schneedruck und Lawinen
  • Schäden durch Wasser, Feuchtigkeit, Frost und Eisgang
  • grob fahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalls
  • Bedienungsfehler, unsachgemäße Handhabung sowie Ungeschicklichkeit
  • Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler
  • Diebstahl, Einbruchdiebstahl, Plünderung und Vorsatz Dritter
  • Vandalismus, Sabotage
  • Tierbisse
  • Schaden durch Kurzschluss, Oberstrom, Oberspannung

Auf die Selbstbeteiligung achten

In der Regel tragen Eigentümer, die ihre Wärmepumpe mit einem Zusatzschutz absichern, pro gemeldetem Schaden einen Selbstbehalt von 150 bis 250 Euro. Die Experten von "test.de" fanden heraus, dass ausgerechnet die günstigsten Anbieter Huk 24, Huk Coburg und VRK auf eine Selbstbeteiligung verzichteten.

Auch die Allianz und Arag, die umfassenden Schutz bereits in die Wohngebäudeversicherung integrierten, erstatteten Schäden ohne Selbstbehalt. Bei den separaten Policen zahlten Versicherte im Schadensfall dagegen immer etwas dazu.

Erst Reparatur, dann Totalschaden

Kommt es zu einem versicherten Schaden, zahlten Anbieter in der Regel zuerst eine Reparatur und Ersatzteile. Überstiegen die Kosten den Wert des Gerätes, sei das ein Totalschaden. Meist zahle der Versicherer dann den Neuwert abzüglich des Restwerts der Wärmepumpe, so die Tester.

Daran sollten Hausbesitzer denken: Der Versicherer könne nach jedem Schaden, den sie ihm melden, den Vertrag kündigen. Danach werde es schwer, einen neuen Versicherer zu finden.

Regelmäßig Wartung für den Versicherungsschutz

Klären sollten Eigentümer auch, und zwar direkt beim Einbau, wie regelmäßig die Wärmepumpe gewartet werden müsse. Wärmepumpen haben zwar in der Regel eine sehr lange Lebensdauer von 30 Jahren oder mehr. Doch um diese Langlebigkeit zu gewährleisten, sei eine regelmäßige Wartung wichtig.

Eine große Wartung sollte einmal jährlich durchgeführt werden, am besten zu Beginn der Heiz- oder Kühlsaison. Abhängig vom Dienstleister kostet das laut "test.de" zwischen 100 und 400 Euro. Wer sich hier Kosten und Aufwand sparen wolle, sei schlecht beraten: Er verletze damit seine vertraglichen Obliegenheiten und riskiere, dass der Versicherer für den Schaden nicht aufkommen muss.

Auf lange Sicht eine lohnende Investition

Alle von "test.de" getesteten Wärmepumpen könnten ein Einfamilienhaus warmhalten. Den gesamten Test und alle Anbieter im Vergleich finden Sie in der aktuellen Ausgabe 12/2024 von "test.de".

Auf lange Sicht ist die klimafreundliche Heizart wesentlich sparsamer gegenüber Heizungen mit fossilen Brennstoffen. Denn: Mit jedem Jahr wird es teurer, an Öl und Gas zu kommen. Beim Kauf ist stets ein CO2-Beitrag zu zahlen. Der lag 2024 bei 45 Euro pro Tonne CO2. 2025 steigt er auf 55 Euro. Ab 2027 wird der Preis vom freien Markt bestimmt.

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