245.000 Besucher IFA 2018: Eletronikmesse geht ohne Rekord zu Ende
Die Elektronikmesse IFA 2018 in Berlin geht an diesem Mittwoch zu Ende. In den Messehallen drehte sich seit letzter Woche alles um Unterhaltungselektronik und Hausgeräte vom Fernseher bis zur Waschmaschine.
Inhaltsverzeichnis
- Künstliche Intelligenz soll Wertverlust von Hausgeräten bremsen
- Huawei will mit neuem Chip in die Android-Spitzenliga
- Chris, ein Assistent für den Autofahrer
- Kuriose Neuheiten auf der IFA
- Diese Tretroller starten richtig durch
- Stromfresser aufspüren und Strom sparen – mit Smartmeter und App
- Bis in die letzte Ecke: Neue Ideen für den Staubsauger
- Google macht seinen Assistant zweisprachig
- Radarsensor Vayyar Haus erkennt Stürze im Bad
- Wenn die Smartwatch vom Braten abrät
- Neue Intel-Chips unterstützen mehrere Sprachassistenten gleichzeitig
Die Hersteller werben besonders für Geräte, die sich mit anderen vernetzen lassen, mit der zunehmenden Steuerung mit Sprachbefehlen, intelligenten Beleuchtungssystemen und Video-Überwachung. Im vergangenen Jahr hatten an den sechs Messetagen rund 250 000 Menschen die IFA 2018 besucht. 2018 kamen rund 245.000 Besucher, darunter 150.000 Fachbesucher, von den mehr als 50 Prozent aus dem Ausland kamen. Die IFA 2018 startete am 31. August. Doch schon ab Mittwoch zeigten die ersten Hersteller ihre Neuheiten. Diese finden Sie im Newsticker, der laufend aktualisiert wird – plus alle Informationen für IFA-Besucher.
Zu den Trends gehören neben TV-Techniken wie UHD, 8K und OLED auch das Streamen von Medieninhalten, Künstliche Intelligenz, das autonome Fahren, sowie die Vernetzung und Sprachsteuerung von Geräten.
Hier sind die wichtigsten Neuheiten im Newsticker:
Kaspersky warnt vor Sicherheitsrisiken durch ungeschützte, vernetzte Hausgeräte
Marco Preuß, Leiter des Forschungs- und Analysezentrums von Kasperksy, warnt auf der IFA vor der Gefahr, die von vernetzten Hausgeräten ausgeht. "Nicht jedes Gerät ist auf Sicherheit getrimmt, obwohl sie 24 Stunden an sieben Tagen die Woche laufen", sagte er im Gespräch mit t-online.de.
Angriffe auf solche Geräte hätte es bereits gegeben, so Preuß. Im Bereich Sicherheit und Datenschutz gäbe es aber keine Verbesserungen. Es fehle eine Regulierung auf europäischer Ebene, die zum Beispiel Sicherheitsstandards festsetze. Viele Smart-Home-Hersteller hätten zuwenig Kompetenz im Bereich Sicherheit, erklärte er.
Es mangele Smart-Home-Geräten oft an leicht zu ändernden Passwörtern, sicherer Verschlüsselung und Datenübertragung, Schwachstellen-Absicherung und Firmware-Updates. Damit sein der Kunde in der Regel überfordert. Diesen rät Preuß, vor den Kauf darüber nachzudenken, ob ein neues Gerät wirklich vernetzt sein muss. "Nur weil ein neues Gerät diese Möglichkeit hat, heißt es nicht, dass ich sie benutzen muss", erklärte er.
Künstliche Intelligenz soll Wertverlust von Hausgeräten bremsen
Mit Hilfe lernender Systeme im Hintergrund würden die Geräte mit wachsender Nutzung immer smarter, statt wie bisher an Wert zu verlieren, sagte Technik-Chef I.P. Park von LG am Rande der Technik-Messe IFA in Berlin. "Wir sind dabei aber noch ganz am Anfang der Entwicklung."
LG zeigt auf der IFA in Berlin seine neue Serie smarter Haushaltsgeräte unter der Dachmarke "ThinQ" und setzt dabei massiv auf Künstliche Intelligenz. Der Kühlschrank gibt dabei Rezeptideen und sorgt gleichzeitig für die optimale Einstellung des Backofens.
Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzt LG auf ein auch für Partner offenes Ökosystem. So lasse sich das TV-Gerät per Sprache steuern, doch die Frage nach dem nächsten Restaurant werde wiederum von Google beantwortet. Kein Unternehmen könne heute die Wünsche der Nutzer mehr allein befriedigen, dazu brauche es Partner. Um einheitliche Standards zu etablieren, arbeite LG in der Industriegruppe Open Connectivity Foundation mit Partnern und Wettbewerbern zusammen.
Offene Plattformen böten auf lange Sicht auch mehr Datensicherheit, sagte Park. Die Politik von LG sei es, lediglich Nutzungsdaten auszuwerten. "Wir speichern keine persönlichen Kundeninformationen", betonte Park. Die persönlichen Informationen sollten den Nutzern gehören.
Ist die Fernbedienung totgeweiht?
Fernbedienungen könnten bald aus dem Alltag – jedenfalls prophezeit das Christopher Meinecke von Bitkom. Der Grund: Wegen Vernetzung und neue Steuerungsmethoden der Geräte, geraten treue technische Begleiter immer mehr ins Abseits. "Ich glaube, in einigen Jahren werden wir zurückschauen und darüber lachen, dass Geräte ohne Sprachsteuerung verkauft wurden und der Couchtisch voll mit Fernbedienungen lag", sagt Meinecke.
Wie es derzeit wirklich um die Fernbedienung steht und welche Techniktrends zum Thema vernetztes Zuhause und Sprachsteuerung auf der IFA vorgestellt wurden, lesen Sie hier.
Huawei will mit neuem Chip in die Android-Spitzenliga
Um die Dominanz des Rivalen Qualcomm im Bereich der hochwertigen Android-Smartphones zu brechen, hat der chinesische Huawei-Konzern auf der IFA einen neuen Hochleistungs-Chip vorgestellt. Was der Chip kann, lesen Sier hier.
Chris, ein Assistent für den Autofahrer
Stilecht in einem knallorangen Karman Ghia präsentiert das deutsche Startup German Autolabs "Chris" den ersten digitalen Assistenten für Autofahrer auf der IFA. Ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen, lässt sich über das rundliche Gerät das Smartphone per Sprache und Gesten bedienen. Chris lässt sich in jedes Auto nachrüsten und soll den Fahrer wie ein Beifahrer unterstützen, sagt Managing Director Patrick Weissert. Dazu wird er wie ein Navi an der Scheibe befestigt und per Bluetooth-Funk mit dem Smartphone verbunden.
Kuriose Neuheiten auf der IFA
Drohnen als Staubsauger? Oder Eine Windel, die per App Alarm schlägt, wenn sie voll ist? Neben den üblichen Verdächtigen – Smartphones, Fernseher und Küchengeräte – finden Besucher auf der Mega-Technik-Messe IFA auch allerlei Kuriositäten. In diesem Artikel finden Sie sieben Beispiele.
Yamaha zeigt vernetzten Plattenspieler mit Multiroom-Sound
Ein neuer Plattenspieler von Yamaha soll Retro-Sound vom Vinyl mit den Annehmlichkeiten eines vernetzten Soundsystems kombinieren. Der auf der Elektronikmesse IFA vorgestellte Musiccast Vinyl 500 mit geradem Tonarm und Riemenantrieb kann nicht nur Vinylscheiben zum Klingen bringen – er kann sie auch über Yamahas Musiccast-System an kompatible Lautsprecher und Anlagen im gleichen Netzwerk streamen.
Für Yamahas Musiccast-System steht noch eine weitere Neuerung an. Bis voraussichtlich Ende 2018 soll es auch über den Google Assistant ansprechbar sein. Nutzer brauchen dafür ein Smartphone mit der Google-Home-App oder einen von Googles vernetzten Lautsprechern Google Home Mini, Google Home oder Google Home Max. Direkte Sprachkommandos wird es aber nicht geben. Nutzer müssen zunächst den Google Assistant ansprechen, dass er Kontakt zu Musiccast aufnehmen soll – erst danach können sie per Sprachkommando Musik abspielen.
Diese Tretroller starten richtig durch
Elektrische Tretroller und Skateboards sind in den USA sehr beliebt, hierzulande finden sich die Geräte noch selten. Ein Grund dafür: Im Straßenverkehr sind viele E-Scooter nicht zugelassen. Das könnte sich aber bald ändern. Eine gute Nachrichte, denn die kompakten Geräte können dabei helfen, Verkehrsprobleme von Großstädten zu lösen. Wir haben uns auf der IFA zu elektrischen Tretrollern umgehört und ein paar Geräte angeschaut. Den Text dazu finden Sie hier.
Neue Kopfhörer auf der IFA
Sie sollen Hintergrundgeräusche – aber nur die unwichtigen – ausblenden, bequem und sicher auf oder in den Ohren sitzen und die Bewegungsfreiheit des Trägers nicht mit unnötigen Kabeln einschränken: Die Anforderungen an Kopfhörer sind gestiegen. Und die Hersteller sind bemüht, sie alle zu erfüllen. So präsentiert Sony Geräte, mit denen Schwimmer auch während des Trainings Musik hören können. Kopfhörer von AKG sollen zwar Geräusche unterdrücken, jedoch nicht Stimmen und Verkehrsgeräusche durchlassen. Auf diese Weise sollen Träger sicherer als Fußgänger durch den Straßenverkehr kommen. Alle Neuigkeiten zu den diesjährigen Kopfhörertrends auf der IFA lesen hier.
Deutsche Telekom öffnet Entertain TV für alle
Auf der IFA 2018 präsentiert die Deutsche Telekom viele Neuerungen. Unter anderem den Speed Home WiFi, eine neue Mesh-WLAN-Lösung des Unternehmens. Mit Mesh-WLAN soll das Netz im Haus verbessert werden. Alles zur Technologie lesen Sie hier. Zusätzlich bietet die Telekom ab sofort den Speedport Smart 3, den ersten Telekom-Router mit integrierter Mesh-WLAN-Basis. Alles zum neuen Router lesen Sie hier.
Wie bereits im Vorfeld berichtet, können Interessenten Entertain TV der Telekom in Zukunft buchen, ohne Kunde des Unternehmens zu sein. Künftig soll es die mehr als 100 Sender sowie einige exklusive Serien für Kunden aller Internetanbieter geben. Das teilte die Telekom auf der Technikmesse IFA in Berlin mit. 20 Sender sind in HD zu sehen. Einen Preis nannte die Telekom für das Angebot noch nicht. Funktionen wie Timeshift – das ist zeitversetztes Fernsehen – sowie der Neustart von Sendungen oder erneutes Anschauen soll es außerdem weiterhin ausschließlich für Telekomkunden geben.
Neues hat die Telekom auf der IFA auch zu ihren Mobilfunktarifen angekündigt. Hier gibt es in den MagentaMobil-Tarifen ab sofort mehr Datenvolumen zum gleichen Preis. Die Zweitkarte Family Card Basic für MagentaMobil-Tarife kommt mit Flatrate ins Telekomnetz und 300 Megabyte Datenvolumen im Monat kostenlos zu Bestandstarifen hinzu - für 9,95 Euro können Kunden für diese Zweitkarte ein Gigabyte Daten und 100 Gesprächsminuten zusätzlich buchen. Für MagentaEins-Kunden entfällt der monatliche Grundpreis für die Zweitkarte.
Zudem präsentiert die Telekom ihren eigenen Smart Speaker und somit auch das erste Gerät dieser Art aus Deutschland. Im Vorfeld hieß es, dass die Telekom den Start des Geräts verschiebt. Ab sofort bekommen 1.000 Tester das Gerät umsonst und können es trainieren. Diese können sich auf einer Webseite bewerben Sie brauchen dazu einen Festnetzanschluss der Telekom und TV Entertain. Alle Infos zum neuen Gerät lesen Sie hier.
Diese schlauen Uhren überzeugen auch Smartwatch-Muffel
Smartwatches gibt es für jeden Anspruch. Technikverliebte, Sportler, Outdoor-Fans und Modebewusste: Alle werden im Angebot fündig. Auf der Technikmesse IFA ist nun sogar ein Smartwatch-Konzept für Menschen zu sehen, die eigentlich keine schlaue Uhr am Handgelenk haben möchten. Welche das ist und welche Smartwatches noch auf der diesjährigen IFA zu finden sind, lesen Sie hier.
Libratone bringt den Zipp 2 nach Deutschland
Der Audio-Spezialist Libratone nutzt die IFA, um seinen Smart Speaker Zipp 2 nach Deutschland zu bringen. Die Lautsprecher-Säule mit dem auffälligen Design soll ab Oktober unter anderem über Amazon erhältlich sein und kommt in zwei Varianten, einmal mit sechs und einmal mit drei Lautsprechern. Kostenpunkt: 299 beziehungsweise 249 Euro. Durch den Reißverschluss lassen sich die Bezüge austauschen.
Zwölf Stunden Akkulaufzeit machen den Zipp 2 zu einer praktischen Boombox für unterwegs. Durch den USB-Eingang lässt sich auch Musik abspielen, wenn gerade kein Internet über Bluetooth oder WLAN-Verbindung verfügbar ist.
Bis zu zehn Libratone-Geräte lassen sich miteinander verbinden, zum Beispiel um das ganze Haus mit Musik zu beschallen. Man kann den Zipp 2 aber auch von Raum zu Raum tragen. Der Smartspeaker verfügt über eine patentierte 360-Grad Soundtechnologie, die den Klang gleichmäßig im Raum verteilt. Das Gerät scannt seine Umgebung und passt den Klang automatisch an die Gegebenheiten an. Über die App lassen sich verschiedene Einstellungen aber auch manuell vornehmen.
Anders als das Vorgängermodell reagiert Zipp 2 auf das Signalwort "Alexa": Amazons Sprachassistentin wurde in das Gerät integriert. Außerdem lassen sich jetzt über das Touchpad auf der Oberseite mehr Funktionen bedienen.
Chaos Computer Club warnt vor smarten Haushaltsgeräten
Die Vernetzung von Hausgeräten aller Art gehört auch dieses Jahr wieder zu den Top-Trends auf der IFA. Die intelligente Hausbeleuchtung lässt sich selbst von der Ferne aus steuern, der Saugroboter hört aufs Wort. Ideen für das "smarte" Zuhause sind auf der Messe allgegenwärtig. Und der Digitalverband Bitkom sieht ein wachsendes Interesse an entsprechenden Nutzungszenarien. Demnach plant mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland die Anschaffung einer "smarten" Lösung.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Der Sprecher des Chaos Computer Clubs Linus Neumann rät Verbrauchern generell, sich darüber im Klaren zu sein, dass mit Hilfe smarter Geräte Daten gesammelt würden. Es sei zu fragen, ob diese dann jeweils auch zu kommerziellen Zwecken genutzt werden müssten. Lesen Sie den ganzen Artikel zum Thema Smart-Home und Datenschutz hier.
Stromfresser aufspüren und Strom sparen – mit Smartmeter und App
Die meisten Deutschen wissen nicht, wie viel Strom sie verbrauchen. Und wer die größten Stromverbraucher im Haushalt sind. Das will das Berliner Startup "Fresh Energy" ändern. Wer über die Webseite der Firma einen Stromvertrag abschließt, bekommt dazu einen Smart Meter – einen digitalen, intelligenten Stromzähler – zuhause eingebaut. Mithilfe einer App lässt sich der Stromverbrauch in Echtzeit messen, die größten Verbraucher feststellen und berechnen, ob sich ein neuer Kühlschrank oder eine Waschmaschine rechnet. Denkbar sind auch zusätzliche Dienste, wie ein Spültab-Abo, da die Software mitzählt, wie oft die Spülmaschine benutzt wird. "Weiterhin kann die Analyse der Stromdaten dazu genutzt werden, älteren Menschen, die noch in ihrem eigenen Zuhause leben, mehr Sicherheit zu geben", erklärt Co-Gründer Daniel von Gaertner, "treten bei der Analyse Unregelmäßigkeiten im Stromverbrauch auf, werden Angehörige und Pflegedienst informiert, die nach dem Rechten schauen können. So können Senioren länger ein selbstbestimmtes Leben führen."
Bezahlt werden muss übrigens nur der tatsächlich verbrauchte Strom. Diese ist reiner Ököstrom und nicht der billigste auf dem Markt, erklärt von Gaertner. Doch die Einsparung betrage im Durchschnitt zwölf Prozent. Denn wer seinen Stromverbrauch laufend kontrolliert, verbraucht weniger.
Bis in die letzte Ecke: Neue Ideen für den Staubsauger
Saugroboter haben die Bodenpflege revolutioniert. Das heißt aber nicht, dass der gewöhnliche Staubsauger aus den Haushalten verschwindet. Produkttests und Experten bestätigen: Die kleinen Roboter sind eher etwas für die tägliche Routine, das regelmäßige richtige Saubermachen bis in den allerletzten Winkel schaffen sie aber nicht. So wundert es auch nicht, dass auf der IFA auch in diesem Jahr neue Modelle für traditionelle Formen der Bodenpflege zu sehen sind.
Die Hersteller ergänzen ihre Geräte auch durch praktische Details. AEGs Akku-Modell FX9 bringt LEDs vorne am Aufsatz mit, so dass unter dem Sofa die Krümel besser entdeckt werden können. Rowenta bietet für seine neuen Staubsauger Silence Force Full Care Pro 4A++ und Silence Force Multi-Cyclonic 4A - mit Kabel - einen Griff mit integrierter Möbelbürste an. Auf diese Weise soll das lästige Umstecken entfallen, wenn man zum Beispiel vom Tisch auf ein Regal wechselt.
Google macht seinen Assistant zweisprachig
Google hat seiner sprechenden Assistenzsoftware als erster Anbieter beigebracht, zwei Sprachen gleichzeitig zu verstehen. Bisher musste der Google Assistant, genauso wie die Konkurrenzprogramme Alexa von Amazon oder Siri von Apple, auf eine bestimmte Sprache eingestellt werden.
Jetzt können beliebige Paare aus den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch ausgewählt werden. Der Assistant antwortet dann in der Sprache, in der die Anfrage gestellt wurde. Weitere Sprachen sollen in den kommenden Monaten folgen – und mit der Zeit sollen auch drei Sprachen gleichzeitig unterstützt werden.
Die neue Fähigkeit kommt unter anderem zweisprachigen Haushalten zugute – früher hatten aber zum Beispiel auch englische Songtitel die Assistenzprogramme manchmal an ihre Grenzen gebracht.
33-Millionen Pixel und zappen per Sprachbefehl: Die neuen Mega-Fernseher
Bei den Fernseher gehen Hersteller wie Samsung, TCL und LG erste Schritte in Richtung der 8K-Auflösung (7680 zu 4320 Pixel), was noch einmal eine Vervierfachung der Pixelanzahl auf dem Bildschirm bedeutet. Für den Zuschauer heißt das: Gleicher Sitzabstand zum Gerät, größerer Bildschirm und ein feineres Bild.
Weil Filme und Serien in 8K bislang aber rar sind, wird bestehendes Bildmaterial auf 8K hochskaliert. Samsung etwa setzt dabei auf künstliche Intelligenz zur Bildoptimierung, was am Messestand bei UHD-Material teils gut, teils auch etwas unecht aussieht und bei TV-Material passabel. Erste Modelle gibt es nach der IFA zu Preisen ab rund 5.000 Euro.
Etwas weniger Zukunft, sondern TV-Gegenwart sind die HDR-Standards. Allmählich etablieren sich die dynamischen Standards DolbyVision und HDR10+ für größere Farb- und Kontrastanzeige. Im Rahmen der IFA haben Panasonic, Philips und Grundig bekannt gegeben, auf Samsungs offenen Standard HDR10+ zu setzen. Andere Hersteller wie Metz, Philips, Loewe und Grundig pflegen ihr 4K- und OLED-Portfolio mit mehr Farbe und besserem Klang. Und Grundig bietet im Internet einen TV-Konfigurator an, an dem Kunden sich ihr Wunschgerät basteln können.
Auch Sprachsteuerung hält weiter Einzug auf den Fernsehgeräten: LG, Philips und Metz rüsten ihre Fernseher mit dem Google Assistant aus. Grundig dagegen setzt bei seinen Spitzenmodellen auf Amazons Alexa. So kann man nicht nur per Sprachkommando den Kanal wechseln, der Assistent holt auch andere Informationen aus dem Netz auf den Schirm.
Smartspeaker gibt es jetzt in allen Formen, Farben und Preisklassen
Spracherkennung und Sprachsteuerung sind zwei Topthemen auf der IFA 2018 in Berlin. Im Gegensatz zu anderen Visionen rund ums vernetzte Leben sind sie schon greifbar. Das gilt insbesondere für die vielen neuen Smartspeaker, die nun auch in den Premiumbereich vorstoßen.
Die Lautsprecher mit Internetanbindung gehorchen aufs Wort, suchen im Internet, lesen die Nachrichten oder das Wetter vor, halten Smalltalk mit dem Nutzer, schalten das Licht an oder aus und spielen Musik ab – und das immer öfter auch in Hi-Fi-Qualität.
Dabei unterscheiden sich die Geräte aber hauptsächlich in Design und Klangqualität voneinander. Bei der Software greifen die Hersteller aber fast ausnahmslos auf die bestehenden Sprachassistenzsysteme von Google oder Amazon zurück. Schließlich ist Apples Siri nur auf dem Homepod verfügbar und Samsungs Sprachassistenten Bixby ist immer noch nicht reif für den deutschen Markt. Der erste Bixby-Speaker mit der Bezeichnung Galaxy Home soll erst zum Jahresende 2018 verfügbar sein.
Da die meisten Besitzer eines Smartspeakers ihr Gerät ohnehin regelmäßig zum Abspielen von Musik oder Radiosendern nutzen wollen, wird die Klangqualität für viele Kunden zu einem immer wichtigeren Kaufkriterium. Pünktlich zur IFA bringt Google deshalb wohl nicht ganz zufällig sein neues Premium-Modell Home Max nach Deutschland. Für Kunden aus den USA war der Lautsprecher mit dem grauen Stoffbezug bereits seit Dezember 2017 erhältlich.
Der Home Max legt anders als bisherige Modelle einen Fokus auf guten Klang und will damit dem Apple Homepod Konkurrenz machen. Er kann wahlweise im Hoch- oder Querformat aufgestellt werden und kostet etwa 400 Euro.
Dünner, leichter, flexibler: Asus, Acer und Dell zeigen ihre neuen Notebook-Stars
Notebooks werden immer dünner, flexibler und immer vielseitiger. Dieser Trend wird auch auf der IFA fortgeschrieben. Führende Marken wie Asus, Acer und Dell präsentierten auf der Elektronikmesse in Berlin ultraschlanke, leichte Convertibles, die sich im Nu vom Laptop in ein Tablet verwandeln lassen und das beste aus beiden Welten verbinden. Hier trifft starke Leistung auf ein schlankes Design und brillante Displays. Das günstigste Modell kostet ab 900 Euro aufwärts und kommt von Dell. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Konkurrenz für Samsung und Apple: Smartphone-Neuheiten auf der IFA
Einen iPhone-Stand sucht man auf der IFA zwar vergeblich. Dafür nutzen Hersteller wie HTC, LG und Sony die Gelegenheit, um ihre neuesten Flaggschiffe zu präsentieren.
LG ist mit einer "Premium-Mittelklasse" im Gepäck angereist. Die Geräte sollen Menschen ansprechen, die kein Vermögen für ein neues Handy ausgeben wollen, aber Wert auf neue Features und Komfortfunktionen legen. Das LG Q Stylus etwa stellt mit seiner Notepad-Funktion eine preisgünstige Alternative zum kürzlich vorgestellten Samsung Galaxy Note 9 dar. Das LG G7 Fit hingegen macht der großen Schwester, dem LG G7 ThinQ Konkurrenz.
Bei Sony gibt es ein neues Oberklasse-Smartphone zu bestaunen: Das Sony XZ3 kostet knapp 800 Euro und bringt unter anderem ein edles OLED-Display sowie neue smarte Kamera-Funktionen mit. Außerdem hat es das neueste Android-System namens Pie an Bord.
HTC hat wie erwartet sein neues U12 life vorgestellt, eine preisgünstige Variante der beliebten Premiumserie. Das Mittelklasse-Smartphone soll dank einer rutschfesten Hülle aus Acrylglas und "läsergefrästen 3D-Ultra-Linien" gut in der Hand liegen und nicht so anfällig für Fingerabdrücke sein. Mit einem 6 Zoll-Display, 4k-Videoaufnahmen, Bokeh-Effekt und einem leistungsfähigen Akku soll das Einsteigermodell viele Annehmlichkeiten aus der Premiumklasse bieten. Das HTC U12 life soll ab Mitte Oktober für 349 Euro in den Handel kommen.
Samsung rückt ins Geschäft mit 8K-Fernsehern vor
TV-Geräte-Marktführer Samsung bringt seinen ersten Fernseher mit der extrem hohen 8K-Bildauflösung auf den Markt. Erste Modelle sollen ab Oktober in Deutschland in den Handel kommen, kündigte der südkoreanische Elektronikkonzern am Donnerstag auf der IFA in Berlin an. Die Top-Modelle werden zum Start exklusiv bei Media Markt und Saturn erhältlich sein.
Ein integrierter Prozessor soll dabei mit Hilfe Künstlicher Intelligenz auch schlechte Ausgangssignale etwa der TV-Sender optimieren. Selbst Bilder in SD-Qualität sollen davon erheblich profitieren. Dabei werden Bild und Ton jeweils mit einer Datenbank abgeglichen und das Ausgangsmaterial entsprechend skaliert.
8K-Displays haben vier Mal mehr Bildpunkte als das heute gängige Ultra-HD und 16 Mal mehr als bei Full-HD. Bisher gibt es kaum Inhalte in dieser Auflösung. Samsung geht dennoch davon aus, dass sich die 8K-Technologie schnell im Markt etabliert. Vor allem die japanischen Elektronik-Hersteller wollen die Olympischen Sommerspiele in Tokio nutzen, um 8K populär zu machen.
Eine nochmals verbesserte Bildqualität sei vor allem für große TV-Geräte wichtig, erklärte Samsung. Auch in Deutschland wächst laut Marktforschern die Nachfrage nach immer größeren Geräten ab 65 Zoll Diagonale weiter. Mit 8K könne auch bei Diagonalen von 75 Zoll und größer noch ein qualitativ hochwertiges Bild dargestellt werden, sagte Leif Erik Lindner von Samsung Deutschland.
Radarsensor Vayyar Haus erkennt Stürze im Bad
Stürze und ungewöhnliches Verhalten erkennen und bei Gefahr Hilfe rufen: Das soll der Sensor Vayyar Haus im Bad oder Schlafzimmer erledigen. Die Kombination aus Mobiltelefon und Sensor überwacht den Raum mit Hilfe sehr schwacher Radarstrahlung. So erkennt der Sensor, ob jemand im Raum ist, ob die Person steht, sitzt oder vielleicht gestürzt ist. Wird ein Sturz erkannt, ruft das Gerät nach einer festgelegten Zeit automatisch bei einem eingestellten Kontakt an. Über das an der Wand montierte Gerät kann so Sprechkontakt ins überwachte Zimmer aufgenommen werden.
Durch die Radarerkennung soll die Privatsphäre der Nutzer gewahrt werden, da keine Bilder aufgenommen werden. Die automatische Erkennung soll auch das Problem beheben, dass viele ältere Menschen nach einem Sturz nicht mehr zum Alarmknopf oder zur Notfallschnur gelangen. Das Überwachungssystem erkennt außerdem die Gewohnheiten seiner Nutzer. Putzt sich ein älterer Mensch etwa jeden Morgen um 7.00 Uhr die Zähne und taucht am nächsten Tag nicht mehr auf, kann das Anlass für einen Anruf bei der Kontaktperson sein.
Das israelische Unternehmen Vayyar will den Sensor für das Bade- oder Schlafzimmer Anfang 2019 auf den Markt bringen. Ein Preis wurde noch nicht genannt.
Wenn die Smartwatch vom Braten abrät
Vernetzte Geräte sollen Menschen helfen, ihren Alltag effektiver zu bewältigen: Von so einem System spricht unter anderem Siemens-Manager Olaf Nedorn auf der IFA. Ein Beispiel: Stellt die Fitnessuhr nachts mangelnden Schlaf fest, schlägt die Kaffeemaschine morgens vor, den Cappuccino stärker zu machen.
Bis so ein System in Deutschland sich etabliert, könnte es noch eine Weile dauern. Smart-Home-Haushaltsgeräte sind hierzulande noch Mangelware. Als problematisch erweist sich nach wie vor auch, dass jeder Hersteller beim vernetzten Zuhause seine eigenes System durchsetzen will. Mit einer App von Miele kann man keine Siemens-Spülmaschine bedienen.
Was Smart-Home-Geräte alles für Nutzer leisten können, welche Märkte in dem Bereich derzeit vor allem wichtig sind und was Nutzer sich noch wünschen, lesen Sie hier.
Neue Intel-Chips unterstützen mehrere Sprachassistenten gleichzeitig
Der Chipkonzern Intel bringt Prozessoren auf den Markt, mit denen Geräte mehrere Sprachassistenten gleichzeitig unterstützen können. Die Chips mit den Codenamen "Whiskey Lake" und "Amber Lake" sind für dünne Notebook und sogenannte 2-in-1-Geräte gedacht, die als Laptop und Tablet dienen können. Sie könnten auch für Anbieter vernetzter Lautsprecher und anderer Technik interessant werden, in die digitale Sprachassistenten wie Amazons Alexa, der Google Assistant oder Microsofts Cortana eingebaut werden. Sie wurden bisher kaum im Parallelbetrieb eingesetzt – aber Microsoft hatte im Frühjahr schon ein Zusammenspiel von Alexa und Cortana gezeigt.
Bei den neuen Intel-Chips ist das möglich dank eines separaten Elements zur digitalen Signalverarbeitung mit vier Prozessorkernen, wie der Konzern am Dienstag im Vorfeld der Technik-Messe IFA in Berlin erläuterte. Potenziell sei es möglich, damit eine beliebige Zahl von Sprachassistenten parallel auf einem Computer laufen zu lassen. Sie sollen auf ein Weckwort (wie etwa "Alexa" oder "Hey, Google") auch anspringen, wenn sich das Gerät im Ruhezustand befindet. Bei den neuen Chips verbesserte Intel außerdem unter anderem die Netzanbindung. Auf der IFA wurden am Mittwoch erste Notebooks mit den neuen Chips, unter anderem von Acer, präsentiert.
Telekom verschiebt Start des smarten Lautsprechers "Magenta"
Die Deutsche Telekom bringt ihren ersten eigenen Sprachassistenten später als geplant in den Handel. "Um unseren Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, nehmen wir uns etwas mehr Zeit für Tests und für das Training der Sprachplattform des intelligenten Lautsprechers der Telekom", teilte eine Firmensprecherin der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage mit. Ursprünglich war der Marktstart in Deutschland für den Sommer angekündigt.
Dem Branchenverband Bitkom zufolge nutzt inzwischen jeder achte erwachsene Bundesbürger ein solches Gerät zu Hause. "Sie kommen zunehmend im Massenmarkt an", sagte Bitkom-Experte Christopher Meinecke.
Panasonic: Neue Lumix-Kompaktkamera
Mit der neuen Kamera Lumix LX100 II, setzt Panasonic die LX-Reihe fort. Handliche Größe, wenig Gewicht und eine hochwertige Leica-Optik und ein großer FourThird-Bildsensor mit knapp 22 Megapixel zeichnen die kompakte Kamera aus. Die Lumix LX100 II soll ab Oktober 2018 in Schwarz für 949 Euro erhältlich sein.
TV mit ultrahoher Auflösung: LG zeigt 8K-Gerät
LG Electronics stellt auf der IFA den nach eigenen Angaben weltweit ersten 8K-OLED-Fernseher mit einer Auflösung von 7680 mal 4320 Bildpunkten vor. Er hat eine Bildschirmdiagonale von 88 Zoll (2,23 Meter) und verfügt über mehr als 33 Millionen Licht-emittierende Pixel. Diese sollen für ein hohes Kontrastverhältnis und sehr gute Schwarzwerte sorgen, welche zur Bildqualität des OLED-Fernsehers beitragen. Das gerät auf der IFA ist nur eine "Technikdemo", Preis und Starttermin stehen noch nicht fest.
Der 8K-TV-Markt ist in Deutschland noch ganz am Anfang, es gibt noch keine gesendeten Inhalte. Doch LG will mit seiner 8K-OLED-TV-Technologie möglichst früh dabei sein. Bei der OLED-Technik strahlen die einzelnen Bildpunkte (Pixel) aktiv selbst Licht ab und es wird keine Hintergrundbeleuchtung benötigt.
Zwei-in-eins: Toshibas Portégé X30T-E
Toshiba präsentiert auf der IFA 2018 ein neues 2-in-1-Gerät: den Portégé X30T-E. Das Arbeitsgerät lässt sich als Business-Notebook oder als Tablet einsetzen. Ausgestattet ist es mit einem Intel-Core-Prozessor der achten Generation, einem LPDDR3-RAM Arbeitsspeicher sowie einer schnellen SSD-Festplatte. Die Akkulaufzeit soll laut Hersteller bis zu 15 Stunden betragen, ein Magnesium-Chassis und eine Vielzahl an Sicherheitsfunktionen soll für Sicherheit und Datenschutz sorgen. Der Portégé X30T-E ist in Deutschland voraussichtlich im Oktober 2018 verfügbar. Der Preis steht noch nicht fest.
Die wichtigsten Informationen für Besucher:
Dauer
31. August bis 5. September 2018 für alle Besucher; am 29. August findet am ersten Pressetag bereits die Pressekonferenz zur Eröffnung statt.
Öffnungszeiten
Täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
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Ort
Messegelände Berlin, Messedamm 22, 14055 Berlin
Eintrittspreise für Privatbesucher
Tageskarte 17,50 Euro (im Vorverkauf 13 Euro), ermäßigt 13 Euro (für Studenten, Lehrlinge etc.)
3-für-2 Gruppenticket für drei Erwachsene 26 Euro (nur Vorverkauf)
Familienticket (2 Erwachsene, 3 Kinder) 36 Euro
Schülerticket 9 EuroHappy-Hour-Ticket 13 Euro (gültig ab 14.00 Uhr); Kinder unter 6 Jahre kostenfrei
Verkehrsverbindungen
Bus: 104, 139, 218, M49, X34 bis Haltestelle Messedamm/ZOB. Bus: 349 bis Haltestelle Messe Süd.
S-Bahn: Messe Süd - S5. Messe Nord/ICC - S41, S42, S46.
U-Bahn: U2 in Richtung Ruhleben, bis U-Bahnhof Kaiserdamm.
Auto: Die IFA empfiehlt, öffentliche Verkehrsmittel zur Anreise zu nutzen, da nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.
- dpa, Eigene Recherche