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IFA 2018: Sieben kuriose Technik-Neuheiten – Windel mit App-Alarm


Smarte Windel und Drohnen-Staubsauger
Sieben kuriose Technik-Neuheiten von der IFA

Von dpa, avr, str

Aktualisiert am 01.09.2018Lesedauer: 4 Min.
Der "Flying Magic Cleaner" hält die Luft frei von Staub und Pollen.Vergrößern des Bildes
Der "Flying Magic Cleaner" hält die Luft frei von Staub und Pollen. (Quelle: Laura Stresing)
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Auf der Mega-Technikmesse IFA finden sich neben Smartphones oder Fernsehern auch einige Erfindungen, die auf den ersten Blick für Erstaunen sorgen. Sieben kuriose Neuheiten.

Drohnen als Staubsauger? Oder eine Windel, die per App Alarm schlägt, wenn sie voll ist? Neben den üblichen Verdächtigen – Smartphones, Fernseher und Küchengeräte – finden Besucher auf der Mega-Technik-Messe IFA auch allerlei Kuriositäten. Hier ein paar Beispiele.

1. Ein fliegender Staubfänger

Der "Flying Magic Cleaner" macht kräftig Wind, wenn er abhebt. Die Flugdrohne aus Japan wurde für den Einsatz in vier Wänden entwickelt, wo sie Staubpartikel oder Pollen abfangen soll, bevor sich diese irgendwo niederlassen können. "Das ist völlig sinnlos", sagt ein Besucher abfällig im Vorbeigehen. "Denen geht es nur darum, die ersten zu sein." Nun, das wäre ja schon einmal ein Erfolg für die Firma "ataraina", die bereits das Patent auf den ungewöhnlichen Saugroboter beantragt hat.

Bei der Drohne, die auf der IFA vorgeführt wurde, handelt es sich um einen Prototyp. Das Konzept dahinter ist übrigens nicht so sinnlos, wie es auf den ersten Blick scheinen mag: Der Flying Magic Cleaner fange nämlich ganz im Gegensatz zu normalen Staubsaugern auch die ultrafeinen Partikel wie zum Beispiel gefährlichen Feinstaub, der vor allem entlang verkehrsreicher Straßen in die Wohnung gelangen kann. Sogar Tabakqualm soll durch die Drohne gefiltert werden. Die Drohne reinigt also nich Boden oder Mobiliar, sondern die Luft darüber. Dazu nutzt sie eine Stereo-Kamera und optische Sensoren, die sie im sicheren Abstand von der Wand halten.

2. 3D-Touchpad

Das Panel sieht nach Nichts aus. Die meisten Messebesucher laufen dran vorbei. Denn erst, wenn man herantritt und im richtigen Winkel auf das "Aska3D Plate" blickt, enthüllt es sein Geheimnis: Es handelt sich um ein Touchpanel, das scheinbar frei im Raum schwebt. Ein spezielles Glas projiziert die Nutzeroberfläche in einen bestimmten Winkel in die Luft. Man kann auf dem Schwebe-Display herumtippen und zum Beispiel Zahlen eingeben oder an einem Regler drehen. Für nebenstehende Beobachter aber ist das Panel unsichtbar.

Man fühlt sich sofort an unzählige Science-Fiction-Filme und -Serien erinnert, in denen Displays nicht mehr sichtbar an Maschinen gekoppelt sind, sondern mitten im Raum erscheinen können. Im Film sieht man oft, wie Darsteller auf diesen luftigen Touchscreens herumtippen, Elemente weg wischen oder ins Bild hineinzoomen.

In Wirklichkeit ist das alles andere als einfach. Auf dem "Aska3D Plate" jedenfalls braucht es mehrere Versuche, bis die gewünschte Eingabe angenommen wird. Als Nutzer vermisst man zudem das haptische Feedback eines Touchscreens. Oft verschätzt man sich im Abstand und greift sprichwörtlich ins Leere. Wenn sich diese Technologie durchsetzen soll, muss sich wohl zuallererst der Mensch umgewöhnen.

3. Smarte Windel

Wer sofort darüber informiert werden möchte, ob der Nachwuchs einen Windelwechsel braucht, dem hilft "Opro9" von Cvilux. Dabei handelt es sich um einen Feuchtigkeitssensor, der an die handelsübliche Windel angebracht wird. Ändern sich Temperaturen oder Feuchtigkeit, meldet der Sensor das per Bluetooth an eine App auf dem Smartphone. Mit der App lassen sich bis zu fünf Windeln gleichzeitig überwachen. Reichweite: 30 Meter.

Laut Hersteller richtet sich das Gerät vor allem für Pflegeheime oder Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Ein Sensor soll um die 50 Euro kosten.

4. Aufwachen mit Duft und Licht

Es heißt zwar: Wer schläft, riecht nichts. Die französische Firma Bescent möchte das Aufwachen aber trotzdem mit Gerüchen erleichtern. Ihr Aromawecker "Sensorwake Trio" startet den Tag mit einer Mischung aus Duft, Licht und Geräusch. Die dreiminütige Weckphase beginnt mit einem von 16 möglichen Aromen – zum Beispiel Cappuccino, Meeresluft, Kiefernwald oder Jasmin. Dazu gibt es ein aktivierendes blaues Licht und eine sanfte Aufwachmelodie. Die Aromakapseln sollen nach Unternehmensangaben für rund 30 Mal Aufwachen reichen, einige der Düfte sind komplett aus natürlichen Rohstoffen gewonnen. Der Aromawecker soll ab November für rund 100 Euro verfügbar sein.

5. Was heißt Guten Tag auf Kantonesisch?

Vor der Haustür steht der neue chinesische Nachbar und möchte sich vorstellen. Allerdings spricht er nur Kantonesisch. Helfen könnte da der Pockettalk von Sourcenext. Das kleine Kästchen ist ein Übersetzer und beherrscht laut Hersteller 74 Sprachen von Afrikaans bis Zulu in beide Richtungen. Erhältlich in Weiß, Schwarz und Gold, nutzt er eine Online-Datenbank. Die Internetverbindung erfolgt über WLAN, das Smartphone oder eine eingebaute Mobilfunkverbindung mit weltweitem Zugriff. Während einer Unterhaltung spricht man ins Gerät hinein, die Übersetzung erfolgt für manche Sprachen per Audioausgabe, für andere per Text. Der Preis für den Taschenübersetzer liegt bei rund 250 Euro für die WLAN-Version, mit weltweit aktiver SIM-Karte rund 300 Euro.

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6. Das Tablet kommt in den Kindersafe

Die Kinder sind aus der Schule zurück. Erstmal dürfen sie sich ein bisschen ausruhen – aber später müssen noch die Hausaufgaben gemacht werden. Wenn Smartphone und Tablet dabei nicht helfen sollen, kommen die Geräte dann in eine Art Safe des Herstellers TechDen. Der Kasten hat zwei Schlitze, über eine App öffnen die Eltern diese oder geben Schließzeiten vor. Endet die Spielzeit, gibt der Safe ein Zeichen. Dann bleiben ein paar Minuten, um die Geräte hineinzulegen – sonst verpetzt die Box die Kinder an die Eltern. Vorerst gibt es das Gerät für rund 100 Euro für die Unterstützer einer Finanzierungskampagne.

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7. Einschlafen mit Kopfband

Wer etwas Schlafqualität tun möchte, kann sich künftig das Kopfband Smartsleep von Philips aufsetzen. Zwei Sensoren darin registrieren, wann der Anwender einschläft und wann sein Tiefschlaf beginnt. Dann reagieren sie mit sogenannten Sleep Boosts, die die Tiefschlafphase verstärken sollen. Laut Philips eignet sich das Gerät "vor allem für Menschen zwischen 18 und 50 Jahren, die aufgrund ihres Lebensstils nicht genug Schlaf erhalten."

Eine App zeigt am Morgen darauf unter anderem den Zeitpunkt des Einschlafens, die Schlafdauer sowie Zahl und Auswirkungen der "Sleep Boosts" an. Smartsleep kommt voraussichtlich Anfang 2019 auf den Markt und kostet dann knapp 450 Euro. Die Sensoren lassen sich bis zu drei Mal verwenden, ein 30er-Paket kostet jeweils weitere 45 Euro.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • dpa
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