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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Samsung Galaxy Note 9 besteht den Falltest
Es soll ein Smartphone für Menschen in Spitzenpositionen sein, aber auch ein Lifestyle-Produkt. Samsungs Galaxy Note 9 schneidet im Test gut ab. Auch den Falltest der Stiftung Warentest übersteht es unbeschadet.
Elegant ist es, mit seinem schlanken und doch wuchtigen Gehäuse aus Glas und Metall. Der Preis jedoch dürfte manchen Lifestyle-Jünger eher abschrecken. 999 Euro unverbindliche Preisempfehlung stehen auf dem Preisschild – für die Version mit 128 Gigabyte (GB) Speicher. Wer sagenhafte 512 GB möchte, muss Apple-hafte 1.249 Euro zahlen. Wem das noch nicht reicht, sei zur Speicherkarte geraten, die bis 512 GB extra bringt.
Optisch an die aktuellen S9-Modelle angelehnt, gefällt das Note 9 auf Anhieb. Klare Formen, ein riesiges Display ohne Einbuchtungen, Stereolautsprecher und eine gut platzierte Doppelkamera auf der Rückseite mit dem Fingerabdrucksensor darunter. Note-typisch steckt unten rechts ein Zeichen- und Bedienstift im Gehäuse.
Im Inneren des Note 9 ist aktuelle Spitzentechnik verbaut. Acht Rechenkerne hat der Prozessor namens Exynos 9810, davon vier schnelle und vier etwas langsamere, dazu sechs oder acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Das dürfte für die kommenden Jahre reichen.
Für Fotos gibt es die schon im Galaxy S9+ verbaute Doppelkamera mit jeweils 12 Megapixeln und variabler Blende von f2.4 und f1.5. Sie spielt im Vergleich zu aktuellen Spitzenmodellen vorne mit und überzeugt auch bei wenig Licht. Neu ist die erweiterte Kamerasoftware. Sie erkennt Szenen und passt die Bildeinstellungen an oder meldet sich, falls jemand auf dem Foto die Augen geschlossen hat oder es Unschärfen gibt.
Auch die Stiftung Warentest lobt die Kamera als "eine der derzeit besten Handykameras auf dem Markt." Selbst bei wenig Licht soll laut den Testern das Smartphone gute Fotos und Videos machen. Den Test in der Falltrommel überstand das Gerät ebenfalls. Wie Stiftung Warentest berichtet, nahm das auch Gerät bei Kratz-, Tauch-, und Regentests keinen Schaden. Das Note 9 bekommt von den Testern die Gesamtnote 1,8, ein guter Wert. "Sehr gut" gibt es unter 1,5. "Sehr gut" schnitt das Handy in den Einzeltestpunkten Stabilität, Musikspieler und Internet und PC ab. Die Kamera erhielt dagegen nur die Note 2,1.
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Im Fokus der Note-Reihe steht die Produktivität. Also Mails wegarbeiten, Texte schreiben, Termine jonglieren – und noch mehr. Der große Bildschirm mit 6,4 Zoll (2960 zu 1440 Pixel) hilft dabei, auch der gute Split-Screen-Modus zum Parallelbetrieb zweier Apps. Handschriftliches nimmt das Note 9 über besagten Stift an – in Spezial-Apps oder ad hoc auf dem Standby-Display. Die Eingabe klappt gut und macht sogar aus Krakelschrift ansehnliche Notizen.
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Der neue S-Pen ist mehr als ein Stift
Größte Neuerung hier ist der Stift selbst. Statt rein passiv zu sein, funkt er nun via Bluetooth mit dem Telefon – und zwar reibungslos. Das hat den Vorteil, dass der Plastikstift nun auch zum Auslösen der Kamera oder zum Durchschalten von Präsentationen genutzt werden kann. Strom dafür speichert er in einem kleinen Kondensator im Innern, der per Induktion geladen wird, wenn der Stift im Gehäuse steckt. 40 Sekunden Ladung sollen für 30 Minuten PowerPoint-Klicken reichen – das stimmt ungefähr. Im Vergleich zum Vorgängerstift, der nur bei direktem Displaykontakt funktioniert, ist es eine klare Verbesserung.
Laut der Stiftung Warentest hielt der Stift im "Dauerklick-Test" – also bei pausenloser Nutzung – etwa elf Minuten durch. Danach taugte er nur noch als normaler Eingabestift.
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Eine Verbesserung gibt es auch beim Akku. 4.000 Milliamperestunden fasst der Energiespeicher, statt 3.300 beim Vorgänger Note 8. Das bringt das 201 Gramm schwere Note 9 gut durch den Tag und – wenn man nicht übertreibt – auch bis weit in den nächsten. Laut Stiftung Warentest hält der Akku "stolze 29 Stunden". Beim Vorgänger Note 8 waren es laut den Testern 24,5 Stunden.
Stiftung Warentest ergänzt, dass die Version des Note 9 auch in Deutschland einen Steckplatz für eine zweite SIM-Karte bietet. Jedoch lässt sich der zweite Steckplatz entweder für eine SIM-Karte oder eine Speicherkarte verwenden. Nutzer müssen sich also entscheiden.
Nur die Benutzeroberfläche nervt
Etwas nervig ist Samsungs Software. Als Grundgerüst dient Googles Android 8.1, darüber liegt eine eigene Benutzeroberfläche. Sie ist eigentlich ganz hübsch, will aber sehr viel Aufmerksamkeit. Gerade in den ersten Tagen nach der Einrichtung meldet sie sich ständig und fordert Nutzereinsatz: Man soll einen Cloudspeicher einrichten, sein Samsungkonto aktivieren oder sich mit dem – immer noch weitgehend nutzlosen – Samsung-Assistenten Bixby beschäftigen.
Dreist ist der Versuch, Nutzern eine Schutzsoftware zum Einsatz in WLAN-Netzen unterzujubeln. Das Note 9 bewertet einfach pauschal alle Netze als vielleicht unsicher. Lösung soll ein kostenpflichtiges Schutzprogramm sein – nein danke. Auch nervig: Samsung legt ein interessantes Programm zum Zeichnen und Ausmalen für den Stift ab Werk bei. Leider braucht man auch hierfür ein Nutzerkonto, sonst lassen sich Zeichnungen nicht speichern. Wer denkt sich so etwas aus?
Riesen-Nachteil hohe Kosten
Fazit: Das Note 9 ist eine gute Kombination aus dem Besten des Galaxy S9 mit Stift und einigen sinnvollen Verbesserungen. Die Akkulaufzeit ist für ein Gerät dieser Leistungsklasse fantastisch, die Kameras sind spitze, der Stift wurde sinnvoll weiterentwickelt, und der ohnehin üppige Speicher ist noch erweiterbar.
Gute Voraussetzungen also, wäre da nicht der vielleicht angemessene, aber ziemlich hohe Preis. Es mag Menschen geben, die 999 oder sogar 1.249 Euro für ihr Smartphone ausgeben können, die breite Masse ist das nicht. Aber immerhin gibt es das ziemlich ähnliche Galaxy S9+ aktuell schon ab rund 650 Euro – leider ohne den guten Stift. Eine ähnliche Preistalfahrt beim Note 9 ist nicht sonderlich unwahrscheinlich.
Anmerkung: Der Artikel wurde mit Informationen des Tests der "Stiftung Warentest" erweitert.