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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Viktoria Rebensburg "Ich will den Riesenslalom-Weltcup wieder gewinnen"
Viktoria Rebensburg ist Deutschlands beste Skifahrerin. Im Interview spricht sie über ihre Ziele für die neue Saison, den Druck, der auf ihr lastet und ihr Studium.
Seit Jahren ist Viktoria Rebensburg die beste Skifahrerin Deutschlands. Die 29-Jährige wurde in der vergangenen Saison Dritte im Gesamtweltcup, gewann den Riesenslalom-Weltcup und schrammte bei Olympia nur knapp an einer Medaille vorbei.
Vor dem Weltcup-Start in Sölden (Samstag, ab 10 Uhr im Liveticker bei t-online.de) hat t-online.de Rebensburg in Fügen/Zillertal getroffen und mit ihr über die neue Saison, Druck und ihr Studium gesprochen.
Frau Rebensburg, wie ist die Gemütslage kurz vor dem Start in den Weltcup-Winter?
Viktoria Rebensburg: Ich freue mich riesig auf den Start in Sölden. Die Piste ist sehr anspruchsvoll und nach der langen Sommerpause eine große Herausforderung. Dann mag ich das Ambiente sehr. In Sölden ist immer wahnsinnig viel los, die Zuschauer sind lautstark und skibegeistert.
Sie sind Titelverteidigerin im Riesenslalom-Weltcup. Da ist der Druck, in ihrer Paradedisziplin einen gelungenen Saisonstart hinzulegen, sicher hoch ...
Ich bin ja schon einige Jahre im Weltcup mit dabei, daher ist diese Situation nichts Neues für mich. Den größten Druck mache ich mir eigentlich selbst. Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Leistungen. Das hängt nicht direkt mit Ergebnissen zusammen. Ich will gut Ski fahren, das hat Priorität.
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Sie haben eine Art Sonderrolle im deutschen Team, sogar einen eigenen Trainer. Wie kommt es zu dieser Ausnahmestellung?
Da ich sowohl in den technischen als auch den Speed-Disziplinen fahre, braucht es da eine genaue Abstimmung. In der Regel ist man ja auf einen Bereich spezialisiert, das ist bei mir aber nicht der Fall.
Worauf liegt Ihr Fokus?
Klar auf dem Riesenslalom. Ich will in mehreren Disziplinen an den Start gehen, aber das Grundgefühl und die Sicherheit muss ich mir über den Riesenslalom holen. Ich plane auch bei einigen Abfahrtsrennen an den Start zu gehen, der Fokus liegt aber auf den anderen beiden Disziplinen.
Sie waren in den letzten Jahren die einzige deutsche Fahrerin in der Weltspitze. Setzt Sie das besonders unter Druck?
Die Situation ist ja nichts Neues und belastet mich nicht. Außerdem ist der alpine Rennsport eine Einzelsportart. Klar trainieren wir zusammen und stimmen uns als Team auch eng ab. Aber wenn man im Starthaus steht, ist man auf sich allein gestellt. Prinzipiell versuche ich aber die Mädels nach Kräften zu unterstützen und sehe auch eine klare Tendenz nach oben. Bleibt zu hoffen, dass der Trend anhält.
Welche Saisonziele haben Sie sich für die kommende Saison gesetzt?
Ich will den Riesenslalom-Weltcup wieder gewinnen. Im Super-G will ich mich sukzessive verbessern und bei dem einen oder anderen Rennen auch das Podest erreichen. Bei der Weltmeisterschaft in Are ist eine Medaille mein Ziel.
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Womit haben Sie sich neben der sportlichen Vorbereitung im Sommer beschäftigt?
Ich habe in meinem Studium richtig Gas geben. Das wurde auch Zeit (lacht). Nächstes Jahr möchte ich meinen Bachelor machen, deswegen habe ich mich im Sommer gezielt damit beschäftigt. Im Winter reicht es meist nur für eine Seminararbeit, mehr ist da nicht zu schaffen.
In welche Richtung könnte es denn nach der aktiven Karriere gehen?
Dafür bin ich doch noch zu jung (lacht). Grundsätzliche Überlegungen habe ich natürlich, ich halte meine Augen in viele Richtungen offen. Aber wie gesagt. Noch will ich einige Jahre fahren. Ich bin gesund, erfolgreich und habe vor allen Dingen sehr viel Spaß an meinem Sport.
Können Sie sich vorstellen, dem Sport treu zu bleiben?
Ja, durchaus. Ich bin im Herzen Sportlerin und Skifahrerin. Ich habe dem Sport viel zu verdanken und wahnsinnig viel während meiner Karriere gelernt. In welcher Form auch immer, ich werde dem Sport wohl erhalten bleiben.