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EM-News | Lauterbach zur EM: "Die Uefa hat versagt"


EM-Newsblog
Lauterbach: "Die Uefa hat Todesfälle zu verantworten"

Von t-online
Aktualisiert am 11.07.2021Lesedauer: 47 Min.
Fanmassen vor dem Wembleystadion: Karl Lauterbach wirft der Uefa erneut Versagen vor.Vergrößern des Bildes
Fanmassen vor dem Wembleystadion: Karl Lauterbach wirft der Uefa erneut Versagen vor. (Quelle: NurPHOTO/imago-images-bilder)
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Die vom 11. Juni bis zum 11. Juli laufende Fußball-EM in elf verschiedenen Spielorten neigt sich dem Ende zu. Am Sonntagabend findet das Finale im Wembley statt. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

Die paneuropäische EM endet am Sonntag, den 11. Juli mit dem Finale zwischen England und Italien im Wembleystadion in England. Alle Nachrichten, Infos und die wichtigsten Updates gibt es hier im EM-Finalblog nachzulesen.

Lauterbach zur EM: "Die Uefa hat versagt"

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat der Europäischen Fußball-Union erneut Versagen beim Umgang mit der Corona-Pandemie bei der Europameisterschaft vorgeworfen und das Hygienekonzept der Bundesliga gelobt.

"Auf dieser EM liegt ein Schatten, und die Uefa hat durch ihre ignorante Vorgehensweise Todesfälle zu verantworten. Das muss so klar gesagt werden. Die Uefa hat in meinen Augen versagt", sagte der Politiker im Magazin "11Freunde". Dieses Turnier signalisiere, dass Corona vorbei wäre, aber Corona sei nicht vorbei. "Die EM hat sich für dieses fatale Signal missbrauchen lassen", kritisierte er.

Insbesondere die Zulassung von mehr als 60.000 Zuschauern beim Endspiel in London zwischen Italien und England am Sonntagabend (21.00 Uhr/t-online-Liveticker) sieht der 58-Jährige als Gefahr. "Wembley ist komplett außer Kontrolle geraten", sagte Lauterbach.

Schottische Zeitung wünscht Italien den EM-Sieg

Mit der Bitte an Italien, das EM-Finale gegen England zu gewinnen, hat eine schottische Zeitung gemischte Reaktionen hervorgerufen. "The National", das die Unabhängigkeit Schottlands unterstützt, zeigte auf der Titelseite seiner Samstagsausgabe den italienischen Nationaltrainer Roberto Mancini als schottischen Freiheitskämpfer William Wallace in einem Bild, das an Mel Gibsons Film "Braveheart" erinnert. "Rette uns, Roberto", schrieb das Blatt aus Glasgow mit Blick auf das EM-Endspiel am Sonntag im Londoner Wembley-Stadion, "du bist unsere letzte Hoffnung. (Wir können nicht weitere 55 Jahre ertragen, in denen sie damit prahlen.)"

Während viele Engländer es mit Humor nahmen und als gewöhnliche Fußball-Sticheleien verstanden, reagierten andere verärgert und warfen "The National" vor, anti-englische Ressentiments in Schottland zu verstärken. Harry Cole, Redakteur der britischen Boulevard-Zeitung "The Sun", nannte es bei Twitter "traurig". In Italien hingegen sorgte Coach Mancini in Braveheart-Montur für Amüsement.

Grifo über Italien-Star Chiellini: "Wirklich eine Herzensperson"

Auch der für die Fußball-Europameisterschaft nicht nominierte Freiburger Bundesliga-Profi Vincenzo Grifo schwärmt von seinem Nationalteamkollegen Giorgio Chiellini. "Giorgio ist wirklich eine Herzensperson. Mit mir geht er immer top um und küsst mich immer von rechts nach links und nimmt mich in den Arm", sagte der 28-Jährige vom SC Freiburg am Samstag im ZDF-"Sportstudio".

Vom Kapitän der italienischen Nationalmannschaft könne man "einiges lernen", sagte Grifo. Chiellini sei "einfach ein Idol". Der 36-Jährige verstelle sich "für niemanden, auch nicht für die Kamera".

Southgate bittet: Buht die italienische Hymne nicht aus

Teammanager Gareth Southgate hat die englischen Fußball-Fans aufgefordert, die italienische Nationalhymne vor dem Finale der EM nicht auszubuhen. "Wir sollten respektvoll sein. Wir können sie während des Spiels mit den Gesängen einschüchtern, aber die Hymne ist etwas anderes", sagte Southgate während seines Pressestatements am Samstagabend.

Vor dem Halbfinale gegen Dänemark (2:1 n.V.) hatte es während der gegnerischen Hymne im Londoner Wembleystadion laute Buhrufe gegeben. "Die Spieler brauchen die Unterstützung der Fans, die Atmosphäre ist fantastisch", sagte Southgate. Es müsse jedoch fair bleiben.

Hunderte Fußball-Fans feiern in London ohne Abstand und Masken

Vor dem zweiten Halbfinale haben am Mittwoch Hunderte Fans der englischen Nationalmannschaft ohne Abstand und Masken vor dem Wembley-Stadion gefeiert. Die Anhänger der "Three Lions" sangen auf einem Vorplatz der Arena Lieder und standen eng beieinander. Mehr als 60.000 Zuschauer sollen bei der Partie gegen Dänemark am Abend (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) im Stadion sein.

Schon vor dem ersten Halbfinale zwischen Italien und Spanien hatten sich am Dienstag weit vor dem Anpfiff Hunderte Fans beider Nationalteams vor dem Stadion eingestimmt. Zwar gelten offiziell Masken- und Abstandsregeln im Stadion, Bilder und Videos zeigten dennoch auch während der Partie Szenen wie vor der Corona-Pandemie.

Bis zum 19. Juli sollen die Corona-Maßnahmen wie Mindestabstände und Maskenpflicht weitgehend aufgehoben werden. Das hatte Premierminister Boris Johnson am Montag angekündigt. Dann können die Engländer wieder im voll besetzten Theater sitzen, riesige Feste feiern und sogar die Nacht im vollen Klub durchtanzen. So wie im Halbfinale am Dienstag.

London verlost Finaltickets unter Impfwilligen

Londons Bürgermeister Sadiq Khan will die Bürger der britischen Hauptstadt mit der Aussicht auf Tickets für das EM-Finale zur Corona-Impfung animieren. "Wir wollen so viele Londoner wie möglich ermutigen, sich impfen zu lassen", sagte der Labour-Politiker am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Wer sich bis Donnerstag impfen lässt, könne an der Verlosung der zwei Karten teilnehmen.

Schiedsrichter Felix Brych pfeift EM-Halbfinale

Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych pfeift das EM-Halbfinale zwischen Italien und Spanien im Wembley-Stadion von London. Dies gab die UEFA bekannt. Der 45 Jahre alte Jurist ist neben Daniel Siebert der einzige deutsche Referee bei der EM.

Brych hatte zuletzt die Viertelfinalpartie England – Ukraine (4:0), das Achtelfinal-Spiel Belgien – Portugal (1:0) sowie zwei Gruppenspiele geleitet. Für den langjährigen Bundesliga-Referee ist dieses Turnier damit schon weitaus erfolgreicher als die WM 2018, als er von der FIFA nach einem Vorrundenspiel nicht mehr nominiert worden war und enttäuscht abreiste.

Tschechien-Kapitän Darida tritt aus Nationalteam zurück

Tschechiens Kapitän Vladimir Darida von Hertha BSC hat am Tag nach dem EM-Aus das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere verkündet. "Tschechien verabschiedet sich von der EM, ich verabschiede mich von meinen Teamkollegen", sagte der Mittelfeldspieler in einem Statement auf der Verbandshomepage am Sonntag.

Brite sammelt weinendes deutsches Mädchen

Ein Brite hat mehr als 33.500 Pfund für ein kleines deutsches Mädchen eingesammelt, das bei der EM-Niederlage von Deutschland gegen England im Stadion bitterlich geweint hatte. Joel Huges aus Wales hatte eine Spendenkampagne gestartet, nachdem das Mädchen von englischen Fans beim Weinen bejubelt und danach im Internet aggressiv beleidigt wurde.

Stefan Effenberg: Flick "muss jüngeren Spielern Vertrauen geben"

Der t-online-Kolumnist und frühere deutsche Nationalspieler spricht im Sport1-"Doppelpass" bei über die Zukunft der DFB-Elf. "Der eine oder andere wird noch verabschiedet, da bin ich mir ziemlich sicher", betonte Effenberg. Der Abschied von Toni Kroos werde nicht der letzte bleiben. Gnabry, Werner und Sané seien nun "auf dem Prüfstand".

Effenberg fordert zudem: "Du musst jetzt den jüngeren Spielern das Vertrauen geben, sich zu präsentieren. Denn die anderen hatten die auch – und haben sie nicht genutzt. Daher fände ich das nur fair." Weitere Infos lesen Sie hier.

50 Engländer wegen Verstoß gegen Quarantäne-Regeln in Rom identifiziert

Englische Fans sind in einigen Hotels in Rom von den Behörde identifiziert worden, weil sie sich nicht der fünftägigen Quarantäne nach der Einreise nach Italien unterzogen haben. Ihnen wurden die Eintrittskarten für das Viertelfinale gegen die Ukraine (4:0) vor dem Spiel entzogen. Das teilten die Behörden in Rom mit.

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Maas begleicht nach Wembley-Niederlage Wettschuld

Außenminister Heiko Maas (SPD) löst seine Wettschulden bei den Briten ein. Er hatte mit seinem Kollegen Dominic Raab um einen Kasten Bier gewettet, dass Deutschland bei der Fußball-EM gegen England gewinnt. Das war bekanntlich nicht so. Nach der 0:2 Niederlage von Wembley wollte Maas am Donnerstag in Berlin der britischen Botschafterin Jill Gallard den Kasten überreichen, wie die diplomatische Vertretung dazu erklärte. "Wettschulden sind Ehrenschulden", hatte Maas dazu am Mittwoch bei Twitter geschrieben. Dort hatte er Raab und den Fußballern zum Sieg gratuliert.

Schottland: Fast 2.000 Fans positiv getestet

Knapp 2.000 Corona-Fälle in Schottland lassen sich nach offiziellen Angaben in Verbindung mit Spielen der Fußball-Europameisterschaft bringen. Zwei Drittel von 1.991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien, wie die Gesundheitsbehörde Public Health Scotland am Mittwoch mitteilte. Am 18. Juni hatten die Schotten in London gegen England gespielt. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen im Stadion gewesen sein, während in der Innenstadt Tausende weitere Fans Straßen und Plätze bevölkerten.

Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben – und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Drei Viertel der Infizierten waren der Behörde zufolge zwischen 20 und 39 Jahre alt, neun von zehn waren Männer.

Das Achtelfinale Deutschland gegen England am Dienstag fand mit fast 45.000 Zuschauern vor dem bisher größten Publikum statt. Abstand und Masken waren im Wembley-Stadion eher eine Seltenheit. Wie viele Fans und Beobachter sich dort angesteckt haben, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat unterdessen die Uefa scharf kritisiert: Sie sei "für den Tod von vielen Menschen verantwortlich", schrieb er auf Twitter. Was er noch sagt, lesen Sie hier.

Darum ist Deutschland bei der EM gescheitert

Deutschland ist raus. Gegen den Erzrivalen England verliert die DFB-Elf mit 0:2. Dabei hat die bittere Niederlage mehrere Gründe – am Ende ist auch Joachim Löws Strategie gescheitert. Hier lesen Sie die Analyse des Spiels gegen England.

"Tut mir verdammt weh": Bewegende Nachricht von Thomas Müller

In der 81. Minute lief Thomas Müller allein auf Englands Torwart Jordan Pickford zu. Doch der DFB-Spieler vergab die Großchance zum Ausgleich. Eine Szene, die Müller noch mehrmals durch den Kopf ging. Was er nun zu der vergeben Möglichkeit sagt, lesen Sie hier.

Löw: Vom Zauberer zum Zauderer

Das war's. 0:2 im Achtelfinale gegen England: Die DFB-Elf ist raus. Und die Amtszeit von Joachim Löw als Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist beendet. Den Rückblick auf 15 intensive Jahre lesen Sie hier.

Vor Achtelfinale gegen England: Deutschland beteiligt sich am Kniefall

Die deutsche und die englische Nationalmannschaft setzen bei ihrem EM-Achtelfinale im Londoner Wembley-Stadion ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt sowie Toleranz. Die DFB-Elf wird vor dem Anpfiff am Dienstag (18.00 Uhr im Liveticker bei t-online) mit ihren Gegner auf dem "heiligen" Rasen knien. Zudem trägt Three-Lions-Kapitän Harry Kane wie DFB-Spielführer Manuel Neuer die Regenbogenbinde am Oberarm.

"Wir stehen für all diese Werte und finden es richtig, dass man sich für solche Werte stark macht", sagte Bundestrainer Joachim Löw: "Die Mannschaft hat besprochen, was zu tun ist und uns gesagt, dass sie auch den Kniefall machen wird. Das ist ein tolles Zeichen." Neuer sagte über die Kniefall-Geste: "Wir stehen für Toleranz und gegen jegliche Art von Diskriminierung und wollen uns solidarisch zeigen mit der Nationalmannschaft von England. Deshalb werden wir das auch machen. Wir ziehen da gerne mit und mussten nicht lange darüber nachdenken."

Die Geste ist beim Weltmeister von 1966 und den Klubs der Premier League inzwischen obligatorisch. Dass Kane wie er die bunte Binde tragen wird, nannte Neuer "ein starkes Zeichen". Vorausgegangen war ein Austausch zwischen den Verbänden FA und DFB.

Die Kniefall-Geste im Profisport geht auf den US-amerikanischen Footballspieler Colin Kaepernick zurück, der 2016 erstmals vor einem Spiel der amerikanischen National Football League (NFL) bei der Nationalhymne auf die Knie ging, um auf Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze aufmerksam zu machen.

In der Folge wurde der Kniefall zu einem Symbol der "Black Lives Matter"-Bewegung und erlangte nach der Ermordung des Amerikaners George Floyd durch einen Polizisten globale Aufmerksamkeit.

Belgien hofft auf Einsatz von De Bruyne und Hazard

Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martinez hofft für das EM-Viertelfinale gegen Italien am Freitag (21.00 Uhr im t-online-Liveticker) in München weiter auf den Einsatz der angeschlagenen Topspieler Kevin De Bruyne und Eden Hazard. "Die ersten Nachrichten von den Ärzten sind recht positiv. Beide haben keine strukturellen Schäden und bleiben bei der Mannschaft", sagte Martinez am Montag bei einer Pressekonferenz.

De Bruyne und Hazard waren im Achtelfinale gegen Portugal (1:0) angeschlagen ausgewechselt worden. Ob das Duo schon gegen Italien wieder von Beginn an spielen kann, ist aber fraglich. "Es wird schwer, dass sie bis dahin voll fit sind. Wäre das Spiel heute, wäre das nicht der Fall. Wir brauchen jeden Tag", sagte Martinez.

In der Startelf gegen Spanien: Rebic ersetzt Perisic

Der ehemalige Frankfurter Ante Rebic kehrt im EM-Achtelfinale gegen Spanien in die Startelf Kroatiens zurück. Der 27-Jährige ersetzt auf dem linken Flügel den ehemaligen Münchner Ivan Perisic, der nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne sitzt. Außerdem rückt beim Vize-Weltmeister Duje Caleta-Car für den gelbgesperrten Abwehrchef Dejan Lovren in die erste Elf.

Leipzigs Dani Olmo sitzt bei Spanien trotz seiner besonderen Verbindung zu Kroatien durch seine Zeit bei Dinamo Zagreb erstmal nur auf der Bank. Trainer Luis Enrique nimmt gegenüber dem 5:0 gegen die Slowakei lediglich zwei Veränderungen vor. Gaya ersetzt auf der Linksverteidigerposition Jordi Alba und Ferran Torres beginnt für Gerard Moreno als Außenstürmer.

Wegen Abschlusstraining: Uefa verwundert über DFB

Die Uefa hat mit Verwunderung auf die Absage des Abschlusstrainings der DFB-Elf für das EM-Achtelfinale gegen England im Wembley-Stadion reagiert. Die DFB-Elf hätte vor der Partie am Dienstag in Englands Kultstätte die letzte Übungseinheit vornehmen können, habe "jedoch nicht darum gebeten, im Stadion zu trainieren", sagte ein Uefa-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Bundestrainer Joachim Löw hatte am späten Montagvormittag das Abschlusstraining der DFB-Elf im Adi-Dassler-Stadion im Teamquartier von Herzogenaurach abgehalten. Löw hätte lieber in London trainieren wollen, hatte es am Sonntag geheißen. Die Verlegung war mit einer Uefa-Sperre des bei insgesamt acht Turnierspielen viel beanspruchten Rasens in Wembley begründet worden.

Laut europäischem Verband wäre ein Schnupperkurs in Wembley aber mit geringen Einschränkungen möglich gewesen. "Deutschland hätte heute die Möglichkeit gehabt, seine MD-1-Trainingseinheit im Stadion zu absolvieren, verbunden mit einem eingeschränkten Zugang zu bestimmten Bereichen des Spielfelds - was Teil des üblichen Spielfeldschutzes ist, der bei anderen UEFA-EURO-Austragungsorten zum Einsatz kommt", hieß es von der Uefa. So seien lediglich die Rasenzonen direkt vor den Toren gesperrt.

Abschlusstraining: Gündogan und Rüdiger dabei

Gute Nachrichten für Bundestrainer Joachim Löw. Die DFB-Elf hat ihr Abschlusstraining für das EM-Achtelfinale gegen England mit Ilkay Gündogan und Antonio Rüdiger bestritten. Damit sind beide Spieler für den Klassiker in London am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) wohl einsatzbereit. Gündogan (Schädelprellung) und Rüdiger (Erkältung) hatten zuletzt eine Trainingspause eingelegt.

Damit stehen Löw bis auf Lukas Klostermann (Muskelverletzung im Oberschenkel) wohl alle Spieler zur Verfügung. Das letzte Training fand am Montagvormittag auf Anordnung der Uefa im Adi-Dassler-Stadion in Herzogenaurach statt. Nach vier EM-Spielen muss der Rasen im Wembley-Stadion geschont werden.

Am Nachmittag (16.30 Uhr) fliegt die DFB-Auswahl von Nürnberg aus in die englische Hauptstadt. Für Löw könnte es das letzte Spiel als Bundestrainer sein. Er gibt sein Amt nach dem Turnier nach 15 Jahren auf.

Fast 13 Millionen Zuschauer sehen Ronaldo-Aus

Das Aus von Superstar Cristiano Ronaldo mit EM-Titelverteidiger Portugal durch das 0:1 gegen Belgien verfolgten in der Live-Übertragung in der ARD im Schnitt 12,90 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil des Achtelfinales am Sonntagabend betrug satte 44,2 Prozent.

Zum zweiten Mal im Verlauf der EM wurde damit bei der Reichweite außerhalb der Übertragung eines Spiels mit deutscher Beteiligung eine zweistellige Millionenmarke erreicht. Damit verstärkt sich der Eindruck, dass mit Beginn der K.o.-Spiele bei der EURO auch das Interesse der Fans an den EM-Partien zunimmt.

Das zweite Spiel am frühen Sonntagabend zwischen den Niederlanden und Tschechien (0:2) sahen im Ersten im Schnitt 8,54 Millionen (MA: 40,2 Prozent). Den Sportschau-Club ab 23.30 Uhr verfolgten in der ARD noch 2,16 Millionen Zuschauer (MA: 18,9 Prozent).

Halbfinal-Held Möller glaubt erneut an Sieg im Elfmeterschießen

Europameister Andreas Möller glaubt wieder an einen Sieg im Elfmeterschießen gegen England. So wie bei der EM 1996, als er im Halbfinale den entscheidenden Elfmeter gegen die Gastgeber in Wembley verwandelte. "Es wird diesmal wieder ein Elfmeterschießen geben. Und wir gewinnen wieder", sagte Möller der "Bild".

Auch Möllers Teamkollege von damals, Markus Babbel sieht es genauso: "Mein Tipp: 1:1 nach Verlängerung - und dann triumphieren wir nach Penalties."

Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack glaubt ebenfalls an einen Erfolg. "Ich bin trotz der schlechten Leistung gegen Ungarn davon überzeugt, dass wir gegen England gewinnen", sagte der 44-Jährige. "Die gezeigten Leistungen der Engländer haben mich nicht überzeugt. Ihre große Stärke: Sie haben noch kein Gegentor kassiert. Aber nach vorne lief nicht viel."

Droht ein Ausfall? Spanien-Torwart De Gea bricht Training ab

Torhüter David De Gea hat am Tag vor dem EM-Achtelfinale der spanischen Nationalmannschaft gegen Kroatien das Training abbrechen müssen. Der 30-Jährige fasste sich im Abschlusstraining beim eigentlich lockeren Kreisspiel an den linken hinteren Oberschenkel und verschwand nach einem Gespräch mit Trainer Luis Enrique schon nach nur zehn Minuten in der Kabine des Kopenhagener Parken-Stadions. Ob De Gea für die Partie am Montag (18.00 Uhr/t-online-Liveticker) ausfällt, blieb zunächst unklar. Der Schlussmann von Manchester United war in der Gruppenphase die Nummer zwei der Spanier, Stammkeeper ist Unai Simon von Athletic Bilbao.

Kroatien-Coach: Corona-Fall "ein Schock"

Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic bezeichnet die Corona-Infektion von Ex-Bayern-Star Ivan Perisic als "Schock". "Wir haben uns an alle Maßnahmen der Uefa gehalten und unser Hygienekonzept strengstens befolgt. Dass es dennoch zu einer Infektion gekommen ist, können wir nun jedoch nicht mehr rückgängig machen", sagte der Vizeweltmeistercoach auf t-online-Nachfrage.

Sorgen um weitere positiven Corona-Befunde mache er sich dennoch nicht. "Natürlich erhöht Ivans Ausfall noch einmal unsere Aufmerksamkeit, aber wir haben keine Angst, dass weitere Infektionen hinzukommen werden. Wir vertrauen darauf, dass dies ein Einzelfall ist und das Hygienekonzept uns weiter schützt."

DFB-Training am Sonntag ohne Rüdiger und Gündogan

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihre Vorbereitung auf den Achtelfinal-Klassiker gegen England ohne Ilkay Gündogan und Antonio Rüdiger fortgesetzt. Gündogan fehlte beim Training am Sonntagmorgen in Herzogenaurach aufgrund einer Schädelprellung, die er sich im Spiel gegen Ungarn (2:2) zugezogen hatte.

Rüdiger pausierte wegen einer Erkältung. Er soll am Nachmittag eine individuelle Einheit absolvieren. Nach derzeitigem Stand können aber beide Spieler mit zum Spiel gegen England am Dienstag (18.00 Uhr im Liveticker bei t-online) nach London reisen.

Bundestrainer Joachim Löw standen damit im Adi-Dassler-Stadion 23 Spieler zur Verfügung, da auch Lukas Klostermann (Muskelverletzung im Oberschenkel) weiter nicht am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Der Leipziger absolvierte eine Einheit im Fitnesszelt neben dem Rasenplatz.

Klopp vor Achtelfinale: "Deutschland abzuschreiben, wäre verrückt"

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp ist vor dem EM-Achtelfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag gegen England (18 Uhr im Liveticker bei t-online) in London trotz der durchwachsenen Leistung gegen Ungarn (2:2) optimistisch. "Deutschland deswegen jetzt abzuschreiben, wäre doch verrückt", sagte Klopp der Bild am Sonntag.

Die DFB-Auswahl habe ein bisschen Glück gehabt, meinte Klopp. "Jetzt haben wir gegen Frankreich ordentlich gespielt, Portugal dominiert wie kaum ein anderer Gegner in den letzten Jahren. Und gegen Ungarn haben wir uns schwergetan, ja. Aber mehr ist doch nicht passiert", sagte der 54-Jährige: "Manchmal brauchst du als Mannschaft gerade so ein Spiel. Und jetzt machen wir Dienstag halt wieder ein richtiges daraus."

England wartet seit dem WM-Triumph 1966 gegen Deutschland auf einen großen Titel. In der Vorrunde hat die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate zwar nicht restlos überzeugt, blieb in drei Spielen aber ohne Gegentor.

Torschützer Kalajdzic nach EM-Aus-für Österreich: "Bitter und unverdient"

Nach der dramatischen Achtelfinal-Niederlage der Österreicher gegen Italien zeigte sich der Torschütze zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, Sasa Kalajdzic, besonders enttäuscht: "Ich glaube, das ist nicht nur das grausamste Spiel in meiner Karriere, sondern auch in der gesamten österreichischen Fußball-Geschichte", sagte der Stürmer vom VfB Stuttgart nach Abpfiff.

"Absolut bitter und unverdient" sei die Niederlage seiner Mannschaft gewesen, auf die "jeder einzelne Österreicher stolz sein" könne. "Das in Worte zu fassen, ist im Moment gerade wirklich nicht einfach", sagte sein Teamkollege Alaba.

Für die vom deutschen Coach Franco Foda trainierten Österreicher endet das Turnier im Achtelfinale. Das von Kapitän Alaba angeführte Team hatte sich erstmals überhaupt für die K.o.-Runde einer EM qualifiziert und wehrte sich tapfer – letztlich aber vergeblich. Lesen Sie hier den Spielbericht.

Wales-Star Bale beklagt sich über Schiedsrichter

Der walisische Kapitän Gareth Bale hat sich nach dem verlorenen EM-Achtelfinale gegen Dänemark über den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert beklagt. "Ich hatte das Gefühl, der Referee war von den Fans hier beeinflusst", sagte der Stürmerstar nach dem 0:4 am Samstagabend in Amsterdam. Mehr darüber lesen Sie hier.

Müller vor England-Spiel: "Wir wollen sie unsicher machen"

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft will die Schwäche der Engländer bei großen Turnieren ausnutzen. "Wir wollen natürlich auch immer wieder in diese englische Turnierwunde reinstechen. Wir wollen sie unsicher machen", sagte Thomas Müller bei MagentaTV vor dem Achtelfinale am Dienstag (18.00 Uhr im Liveticker bei t-online) in London.

England wartet seit dem WM-Triumph 1966 gegen Deutschland auf einen großen Titel. In der Vorrunde hat die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate zwar nicht überzeugt, blieb in drei Spielen aber ohne Gegentor. Müller rechnet daher mit einem knappen Ausgang mit wenig Treffern. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch mental eine Prüfung wird", sagte der Münchner.

Bei dem Interview kam es zu einer kuriosen Szene. Mitten in einer Antwort quakt Müller ein Frosch dazwischen. Die unterhaltsame Unterbrechung kommt ab Minute 1:55. Aber sehen Sie selbst:

Bukarest erhöht Zuschauerkapazität auf 29.600

Für das Achtelfinale bei der Fußball-EM zwischen Weltmeister Frankreich und der Schweiz wird die Zuschauerkapazität in der Arena Nationala in Bukarest fast verdoppelt. Wie die lokalen Organisatoren und die Europäische Fußball-Union (UEFA) bestätigten, sollen bei der Partie am Montag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) 26.900 Fans Zutritt zum Stadion erhalten.

"Die zusätzlichen Plätze wurden unter strengen Bedingungen nur an vollständig geimpfte Personen verkauft", teilte die UEFA mit. Damit darf die Arena bis zu 50 Prozent gefüllt werden. Bislang waren maximal 14.000 Zuschauer zu den Spielen in der rumänischen Hauptstadt zugelassen.

Uefa untersagt Löw Abschlusstraining im Wembley-Stadion

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihr Abschlusstraining für das EM-Achtelfinale in London gegen England auf Anordnung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Herzogenaurach. Das bestätigte DFB-Sprecher Jens Grittner am Samstag. Bundestrainer Joachim Löw wollte die letzte Einheit am Montag eigentlich im Wembley-Stadion durchführen, doch die Uefa untersagte diesen Plan, um den Rasen zu schonen. "Wir hätten sehr gerne dort trainiert. Das ist ein Wermutstropfen, weil es eine besondere Turnierphase und ein besonderes Stadion ist", sagte Grittner.

Am Samstagabend treffen im englischen Fußball-Tempel schon Italien und Österreich aufeinander. Zudem fanden in London schon die drei Vorrundenspiele der Engländer statt. Nach dem Training am Montag wird die DFB-Auswahl am späten Nachmittag von Nürnberg aus zum Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr im t-online-Liveticker) aufbrechen. Unmittelbar nach Spielschluss kehrt der DFB-Tross in sein Turnier-Quartier in Herzogenaurach zurück.

Müller meldet sich bereit für Achtelfinale gegen England

Thomas Müller hat seine Knieverletzung rechtzeitig vor dem Achtelfinal-Kracher gegen England am Dienstag (18 Uhr im Liveticker bei t-online) auskuriert. Damit könnte der Offensivmann, der gegen Ungarn nur als eingewechselt wurde, gegen die "Three Lions" wieder von Beginn an auflaufen. "Die Kapselverletzung behindert mich nicht, die können wir ad acta legen", sagte Müller bei einem Pressegespräch am Samstag in Herzogenaurach.

Wie Müller die Leistung von Englands Top-Stürmer Harry Kane einschätzt und was DFB-Kollege Serge Gnabry über die Pfiffe gegen Leroy Sané sagt, können Sie hier nachlesen.

Das sagt Arnautovic zu Achtelfinalgegner Italien

Wenn am Samstag um 21 Uhr Italien und Österreich aufeinander treffen (im t-online-Liveticker), ist letztere Mannschaft der klare Außenseiter. Doch Marko Arnautovic gibt sich vor dem Spiel gegen den Favoriten dennoch selbstsicher, hat keine Furcht vor der Abwehr bestehend aus Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini: "Was die beiden gemeinsam erreicht haben und wie lange sie schon miteinander spielen, ist schon ein Wahnsinn. Aber dazu kann ich nur sagen, dass ich keine Angst habe."

Zudem sagt der Spieler, der die EM bereits für ein Spiel gesperrt wurde: "Wir spielen gegen eine überragende Weltklasse-Mannschaft. Man muss nur schauen, wo die Spieler überall spielen. Der Trainer ist ein Weltklasse-Trainer. Das zeigen sie am Feld."

Berichte: Spaniens Nationalmannschaft ändert Reisepläne

Spaniens Nationalmannschaft hat die Reisepläne Medienberichten zufolge geändert. Das Team um Dani Olmo von Bundesligist Leipzig will bei einem Weiterkommen am Montag (18.00 Uhr/im t-online-Liveticker) im Achtelfinale gegen Kroatien zunächst in Kopenhagen bleiben. Von dort soll es dann zum Viertelfinale weitergehen, das vier Tage später in St. Petersburg angepfiffen wird. Den zweiten Teilnehmer der Partie ermitteln Weltmeister Frankreich und die Schweiz.

Die Spanier haben ihr eigentliches EM-Quartier in der Ciudad del Futbol in Las Rozas de Madrid. Von dort ging es zu den drei Gruppenspielen, die die Mannschaft von Trainer Luis Enrique alle in Sevilla bestritt. Weil die Anreise nach St. Petersburg von Kopenhagen schneller wäre, sollen sich die Verantwortlichen nun für die Reiseplanänderung entschieden haben.

Corona-Befunde auch nach EM-Spiel zwischen Dänemark und Russland

Nach dem EM-Vorrundenspiel zwischen Dänemark und Russland in Kopenhagen sind bislang 16 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter seien vier, bei denen die ansteckendere Delta-Variante nachgewiesen worden sei, teilte die dänische Behörde für Patientensicherheit am Freitag über Twitter mit. Alle Zuschauer, die bei der Begegnung am Montag auf der Tribüne B – das ist die hinter einem der beiden Tore – gesessen haben, werden zum PCR-Test aufgefordert. Zugleich stieg die Zahl der Delta-Befunde nach dem vorherigen Dänemark-Spiel gegen Belgien: Mittlerweile sei die Variante bei neun Zuschauern entdeckt worden, schrieb die Behörde.

Italien: Kapitän Chiellini zurück im Training

Italiens Kapitän Giorgio Chiellini ist vor dem EM-Achtelfinale gegen Österreich ins Teamtraining zurückgekehrt. Der 36 Jahre alte Innenverteidiger absolvierte am Freitag in Florenz große Teile der abschließenden Einheit vor dem Spiel. Ob es beim Profi von Juventus Turin nach seiner Oberschenkelverletzung schon für die Startelf in der Partie am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in London reichen wird, ist weiter offen. Lazio Roms Francesco Acerbi könnte ihn ersetzen.

Sicher fehlen wird Rechtsverteidiger Alessandro Florenzi. Der 30 Jahre alte Profi von Paris Saint-Germain konnte nach seiner im EM-Eröffnungsspiel erlittenen Verletzung an der Wade am Freitag weiter nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Für ihn wird voraussichtlich Giovanni di Lorenzo auflaufen.

Matthäus: "Wenn es zum Elfmeterschießen kommt, sind wir Favorit"

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht gute Chancen für die deutsche Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen England, sollte die Entscheidung über das Weiterkommen erst im Elfmeterschießen fallen. "Wenn es zum Shootout kommt, sind wir die Favoriten, weil England dann beginnt darüber nachzudenken, was in den letzten 30 oder 40 Jahren passiert ist, als wir 1990 und 1996 gegeneinander spielten", sagte Matthäus im Interview mit dem englischen "Guardian".

"Die englischen Spieler haben viel Druck, weil sie die Geschichten mit den Elfmetern jeden Tag in den Zeitungen lesen", glaubt der Weltmeister-Kapitän von 1990, sagt aber auch: "Ich habe gesehen, was diese Spieler das ganze Jahr über bei ihren Klubs geleistet haben und ich denke, sie können besser spielen, als sie es in den ersten drei Spielen gezeigt haben. Wenn sie auf ihrem höchsten Level spielen, können sie Deutschland besiegen."

Gleichzeitig kritisierte er Bundestrainer Joachim Löw nach dem Ungarn-Spiel. Matthäus: "Mir hat die Verbindung zwischen ihm auf der Bank und den Spielern auf dem Platz gefehlt. Er hat so viele Positionen der Spieler und auch das System geändert. Das gibt dem Team keine Sicherheit."

Frings enttäuscht von DFB-Elf

Ex-Nationalspieler Torsten Frings (44) fordert eine Leistungssteigerung der deutschen Mannschaft im EM-Achtelfinale. "England wird uns auseinandernehmen, wenn wir ihnen so viele Räume geben wie gegen Ungarn", sagte der 44-Jährige bei Sky im Hinblick auf die Partie am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in London.

Auf der einen Seite sei "das Spiel gegen England ein Wahnsinnsspiel", sagte der 79-malige Nationalspieler: "Man spielt in Wembley gegen eine Topmannschaft. Auf der anderen Seite ist das Negative, dass eine Mannschaft wie England in der Lage ist, einen Fehler eiskalt auszunutzen."

Das Team von Bundestrainer Joachim Löw enttäusche ihn "bisher ein bisschen, weil sie noch nicht so konstant ist", sagte Frings. Den Auftritt der DFB-Elf gegen Ungarn (2:2) im letzten Gruppenspiel kritisierte er. Die Nationalmannschaft habe bei dieser EM "nur ein gutes Spiel gemacht und sich mit sehr viel Glück fürs Achtelfinale qualifiziert".

100 finnische Fans mit Corona infiziert

Im Zusammenhang mit Spielen bei der Fußball-EM sind in Finnland und Dänemark zahlreiche Stadionbesucher positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei fast 100 Fans der finnischen Nationalmannschaft wurde das Virus nach ihrer Rückkehr aus St. Petersburg nachgewiesen, wie die Behörden in Finnland am Donnerstag mitteilten.

In der russischen Metropole hatte Finnland in der vergangenen Woche gegen Russland (0:1) und am Montag gegen Belgien (0:2) gespielt. Bislang fielen an Zollposten entlang der Grenze zu Russland 86 Corona-Tests positiv aus. Weitere Auswertungen laufen noch. Wegen des Andrangs seien allerdings 800 Menschen ohne Test zurückgekehrt, berichten lokale Medien. "Es ist wichtig, dass jeder einen Test macht", sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin beim EU-Gipfel in Brüssel. Die Zahl der Neuinfektionen war in Finnland von etwa 50 pro Tag auf jeweils mehr als 100 am Dienstag und am Mittwoch angestiegen. In Russland wächst die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Wochen wieder, zudem verbreitet sich die als ansteckender geltende Delta-Variante.

Drei Delta-Infektionen bei EM-Spiel – 4.000 Zuschauer sollen Tests machen

In Dänemark müssen sich tausende Zuschauer eines Spiels der Europameisterschaft testen lassen, nachdem bei den Fans drei Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus entdeckt wurden. Drei Fans hätten sich während des Spiels Dänemark gegen Belgien am Donnerstag (Mehr dazu lesen Sie hier) vergangener Woche unabhängig voneinander im Stadion von Kopenhagen mit der hochansteckenden Coronavirus-Variante infiziert, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Deshalb müssten sich nun alle 4.000 Zuschauer aus dem Stadion testen lassen.

Ed Sheeran überrascht Englands Nationalelf

Popstar Ed Sheeran ("Shape Of You") hat die englische Nationalmannschaft an ihrem freien Tag mit einem exklusiven Konzert überrascht. Sheeran besuchte das Team von Trainer Gareth Southgate am Mittwoch im Trainingslager St George's Park, wo sich die Engländer derzeit auf das EM-Achtelfinale gegen Deutschland am Dienstag (im t-online-Liveticker) vorbereiten.

Unter freiem Himmel und beim Grillen spielte Sheeran im Kreis der überraschten und begeisterten Spieler ein Akustik-Konzert. "Es war großartig, dass er da war", schwärmte England-Profi Jordan Henderson am Donnerstag. "Er hat ein paar Lieder gespielt, wir haben ein bisschen geredet, das war sehr schön. Es war eine sehr schöne und entspannte Stimmung."

"Alles oder nichts" – Löw ist heiß auf England

Beim tiefen Durchatmen nach der emotionalen Achterbahnfahrt gegen Ungarn freute sich Bundestrainer Joachim Löw auf die nächste Nervenschlacht. "In Wembley gegen England, das ist ein absolutes Highlight, das ist das Schönste, was man sich vorstellen kann", sagte Löw über den "Klassiker" im EM-Achtelfinale. "Jetzt geht es darum: alles oder nichts!"

In seinen 15 Amtsjahren sei es "eines der schwierigsten Spiele überhaupt" gewesen, aber an ein Scheitern habe er "wirklich nicht" gedacht. "Das war nichts für schwache Nerven."

Hat er keine Angst vor Englands jungen Wilden? "Nein", sagte Löw voller Überzeugung und versprach, seine Mannschaft werde am Dienstag "anders auftreten", denn: "Es gibt jetzt kein Pardon mehr."

Das wissen auch seine Spieler: "Das sind die Fußballabende, auf die sich die ganze Welt freut", blickte Leon Goretzka voraus. Und Joshua Kimmich betonte trotz aller Kritik: "Ich bin überzeugt, dass es weitere Spiele geben wird - auch über England hinaus."

Was Löw zu Musiala bei der Einwechslung sagte

"Er war frech, hat die Bälle gesichert", lobte Bundestrainer Joachim Löw seinen Joker Jamal Musiala, dem er zum EM-Debüt verhalf. Der erst 18-Jährige half mit, den Ausgleich gegen Ungarn zu erzielen und damit das Achtelfinale zu erreichen. Löw weiter: "Das war eine sehr ansprechende Leistung."

Und was gab er seinem jungen Schützling bei der Einwechslung mit auf den Weg? Musiala berichtet: „Der Trainer hat mir vor der Einwechslung gesagt, ich soll mich einfach Sachen trauen. Ich sollte im Halbraum spielen und aggressiv nach vorne gehen. Ich habe nichts zu verlieren, solle einfach alles geben. Das habe ich gemacht mit vollem Selbstvertrauen.“

Keine deutschen Fans in Wembley?

Möglicherweise muss die deutsche Nationalmannschaft bei ihrem Achtelfinale am Dienstag gegen England im Londoner Wembley-Stadion ohne die Unterstützung der eigenen Fans auskommen. Das berichtet die "Bild".

Dem Bericht zufolge sei eine rechtzeitige Einreise wegen der Corona-Bestimmungen in Großbritannien nur noch am heutigen Donnerstag möglich. Denn: Bei der Einreise nach England müssten Fans einen negativen PCR-Test vorlegen und sich anschließend in Quarantäne begeben. Mit zwei negativen PCR-Tests am 2. und 5. Tag könnte man aus der Quarantäne entlassen werden. Das wäre der Dienstag, an dem das Spiel stattfindet.

Doch auch die Rückreise nach Deutschland wäre mit einer Quarantäne verbunden. Hier sogar mit einer 14-tägigen, aus der man sich auch nicht mit einem negativen PCR-Test "entlassen" könnte. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene. Grund: Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante wird Großbritannien vom Robert-Koch-Institut als Virusvariantengebiet klassifiziert.

Montgomery: "Kann von Reisen zu den Spielen nur abraten"

Angesichts der Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien warnt der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, vor Reisen zu EM-Spielen nach London. "Ich halte das für Populismus und kann nur von Reisen zu den Spielen abraten", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse". Trotz der als ansteckernder geltenden Delta-Variante stehen im Londoner Wembley-Stadion Spiele vor bis zu 60.000 Zuschauern zur Diskussion. Am Dienstag spielt Deutschland dort gegen die englische Nationalmannschaft.

"Ich verstehe nicht, warum Premierminister Boris Johnson das zulässt", betonte der Weltärztebund-Chef. "Schon ein Geimpfter, der die Abstandsregeln einhält und dort ins Stadion pilgert, geht ein begrenztes Risiko ein." Das gelte nicht in erster Linie für den Stadionbesucher selbst, aber er könne das Virus mitbringen und andere anstecken. "Wer ungeimpft ist, handelt verantwortungslos angesichts der in Großbritannien vorherrschenden Delta-Variante und ihrer Ansteckungsgefahr", sagte er über Stadionbesuche in London.

"Ich mache mir keine Sorgen"

Frankreich-Fan Cyril: "Frankreich wird heute 2:1 gewinnen, Mbappe und Benzema werden treffen." Sorgen wegen der 60.000 Fans in der Puskas Arena macht sich der 27-Jährige nicht – im Gegenteil: "Ich freue mich so sehr darauf, endlich wieder in einem Fußballstadion zu sein. Um meine Gesundheit mache ich mir keine Sorgen, wir wurden doch alle getestet."

"Portugal wird 2:0 gewinnen"

Nur noch wenige Stunden bis zum Finale der Gruppe F: Deutschland trifft in München auf Ungarn, Frankreich in Budapest auf Portugal. t-online-Reporter Dominik Sliskovic ist vor Ort in der ungarischen Hauptstadt und berichtet vom Spiel. Die Stadt ist bereits gefüllt mit Fans beider Länder. Marco beispielsweise ist Portugiese und lebt in Frankreich. Die heutige Partie ist für ihn also etwas ganz besonderes. "Ich freue mich, dass ich beide Teams, die mir am Herzen liegen, in Budapest anfeuern kann", sagt er. Der 25-Jährige hält jedoch klar zu Portugal. "Portugal wird 2:0 gewinnen, durch zwei Tore von Cristiano Ronaldo, wer auch sonst?"

Sicherheitsbedenken hat er vor dem Spiel mit 60.000 Zuschauern in der Puskas Arena nicht. "Die Stadionauslastung sehe ich nicht als Problem. Wir haben alle unsere zwei PCR-Tests gemacht und freuen uns jetzt einfach darauf, unser Team bei der EM anfeuern zu können."

Niederlande: Turnier-Aus für Torjäger

Für den niederländischen Stürmer Luuk de Jong ist die Europameisterschaft wegen einer Knieverletzung frühzeitig vorbei. Der ehemalige Gladbacher müsse das Trainingscamp in Zeist notgedrungen verlassen, teilte der niederländische Verband am Mittwoch mit. Der Angreifer vom FC Sevilla habe sich im Training am Dienstag eine Innenbandverletzung zugezogen, die weitere Einsätze unmöglich mache.

Bondscoach Frank de Boer stehen damit nur noch 24 Spieler zur Verfügung. Bereits kurz vor Turnierbeginn hatte Mittelfeldspieler Donny van de Beek von Manchester United wegen einer Verletzung passen müssen. Nachnominierungen sind jetzt nicht mehr möglich. Mit Virgil van Dijk und Torwart Jasper Cillessen hatten bereits zuvor zwei wichtige Spieler passen müssen.

Die Niederlande haben die Gruppe C als Erster abgeschlossen. Die Elftal trifft am Sonntag in ihrem Achtelfinale in Budapest auf einen der vier besten Gruppendritten.

Kroos: "Es ist noch nichts gewonnen"

Nationalspieler Toni Kroos hat vor dem entscheidenden Gruppenspiel bei der EM gegen Ungarn vor Selbstsicherheit gewarnt. "Es ist noch nichts gewonnen", sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid in der neuesten Ausgabe des Podcasts "Einfach mal Luppen!" im Gespräch mit seinem Bruder Felix. Nach dem 4:2 gegen Europameister Portugal sei die Ausgangslage besser geworden. "Aber es ist ja auch unser Anspruch die Gruppe zu überstehen."

Die deutsche Mannschaft habe nach der Auftaktniederlage gegen Weltmeister Frankreich und dem Sieg gegen Portugal nun drei Punkte. Das bedeute aber erst einmal gar nichts. "Außer dass wir es in der eigenen Hand haben", sagte der 31-Jährige vor dem Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr im Liveticker bei t-online) in München. Er erinnerte an die Ausgangssituation bei der WM 2018 in Russland vor dem letzten Gruppen-Spiel gegen Südkorea. "Damals war es auf dem Papier auch schon halb gewonnen gegen Südkorea, wurde es aber nicht." Das DFB-Team war nach dem 0:2 gegen die Asiaten erstmals bei einer WM in der Vorrunde gescheitert.

Der Sieg gegen Portugal bringe nur etwas, "wenn wir es natürlich weiterführen gegen Ungarn", meinte Kroos. Er schätzt die Ungarn hoch ein, die gegen Portugal erst durch späte Tore verloren und gegen Frankreich ein 1:1 erreichten. "Da wird schon was auf uns zukommen", sagte Kroos. "Wenn wir das bringen, was wir gegen Portugal gebracht haben, werden wir aber das Spiel gewinnen."

England-Stars fallen für Gruppenfinale aus

Schlechte Nachrichten für Englands Nationalmannschaft. Die Leistungsträger Ben Chilwell und Mason Mount können nicht beim letzten Gruppenspiel der "Three Lions" gegen Tschechien (Dienstag, 21 Uhr im t-online-Liveticker) teilnehmen, sondern müssen sich stattdessen in Isolation begeben. Sie sind Erstkontakte von Schottlands Profi Billy Gilmour, der am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das gab die Uefa am Dienstag bekannt.

Beide Profis trainieren getrennt von der Mannschaft, heißt es in der Mitteilung. Sie halten sich in privaten Zonen von Englands Trainings-Baselager St. George's Park auf. Die englische Nationalmannschaft wird nach ihrem letzten Gruppenspiel im Wembley dorthin zurückkehren. Das Team hat sich bereits für das Achtelfinale qualifiziert.

Debatte um Regenbogen-Farben: Stadien in Köln und Frankfurt planen Beleuchtung

in der Diskussion um das Verbot der Regenbogen-Beleuchtung an der Münchner EM-Arena planen zwei andere Bundesligastadien eine Reaktion. Um welche Spielstätten es sich handelt und was die Verantwortlichen dazu sagen, lesen Sie hier.

England isoliert Chilwell und Mount vorsorglich

Die englischen Nationalspieler Ben Chilwell und Mason Mount sind vorsorglich vom Rest der Mannschaft isoliert worden. Beide hatten bei der Europameisterschaft im Rahmen des 0:0 am vergangenen Freitag gegen Schottland Kontakt mit dem schottischen Spieler Billy Gilmour, der am Montag positiv auf Corona getestet wurde. Dies teilte der englische Verband FA am Montagabend mit. Damit dürften Chilwell und Mount auch für das abschließende Vorrundenspiel der Three Lions am Dienstagabend (21.00 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen Tschechien ausfallen.

Gilmour, Chilwell und Mount spielen alle bei Champions-League-Sieger FC Chelsea und könnten aus diesem Grund vor und nach dem Spiel engeren Kontakt miteinander gehabt haben. Wie die FA weiter mitteilte, sind die Corona-Tests aller 26 Spieler des Kaders am Montagnachmittag negativ gewesen. Dennoch wurden Chilwell und Mount vorsorglich isoliert. Alles Weitere werde nach Rücksprache mit der Gesundheitsbehörde PHE entschieden.

Karassjow pfeift letztes Gruppenspiel gegen Ungarn

Der Russe Sergej Karassjow pfeift am Mittwoch das letzte deutsche Gruppenspiel bei der Fußball-Europameisterschaft gegen Ungarn. Das teilte die Uefa am Montag mit. Der 42 Jahre alte Unparteiische aus Moskau war als Schiedsrichter auch im Einsatz, als Deutschland Ende März in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien 1:2 verlor. Bei der EM leitete er bislang ein Spiel: das 3:0 Italiens gegen die Schweiz. In der Champions League pfiff er Borussia Mönchengladbachs Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester City (0:2).

Bestätigt: EM-Aus für Frankreich-Star

Für den früheren Dortmunder Ousmane Dembélé ist die EM vorzeitig beendet. Das bestätigte der französische Verband am Montag. Demnach ist der 24 Jahre alte Offensivspieler des FC Barcelona bereits abgereist. Eine Diagnose veröffentlichte der Verband nicht, sondern erklärte nur, dass der voraussichtliche Heilungsprozess über das Turnier hinausgehe. Dembélé hatte im Spiel gegen Ungarn (1:1) am Samstag einen Schlag aufs Knie bekommen.

Starke Quote für Italien-Spiel im ZDF

Knapp acht Millionen Zuschauer (7,98 Mio.) haben am Sonntagabend die Live-Übertragung vom EM-Vorrundenspiel zwischen Italien gegen Wales (1:0) im ZDF gesehen. Der Marktanteil betrug 38,0 Prozent.

Das "sportstudio live" im Anschluss verfolgten im Zweiten mit der Zusammenfassung vom zweiten Sonntagsspiel zwischen der Schweiz und der Türkei (3:1) noch 6,33 Millionen (Marktanteil 24,0 Prozent).

Der eidgenössische Sieg wurde zuvor live vom Streamingdienst MagentaTV übertragen. Über Abrufzahlen unter seinen vier Millionen Kunden macht der Sender keine Angaben.

Nordmazedonien: Pandev kündigt Rücktritt an

Nordmazedoniens Rekordnationalspieler Goran Pandev beendet seine internationale Karriere nach der EM. "Dies ist mein letztes Spiel für die Nationalmannschaft", sagte der 37-Jährige vor dem Vorrundenfinale am Montag (18.00 Uhr/MagentaTV) in Amsterdam gegen die Niederlande: "Ich denke, es ist der richtige Moment zurückzutreten."

Sportlich geht es für den EM-Debütanten gegen die als Gruppensieger feststehende Elftal um nichts mehr. In der Gruppe C kann der Außenseiter nach den Niederlagen gegen Österreich (1:3) und die Ukraine (1:2) den letzten Tabellenplatz nicht mehr verlassen. "Ich hoffe, diese Jungs, diese Generation, qualifizieren sich auch für die WM", sagte Pandev: "Sie bringen den Nordmazedoniern viel Freude. Ich denke, sie verdienen es, es zur WM zu schaffen."

Eigentlich hatte der langjährige Italien-Profi noch am 11. Oktober das Rückspiel in der WM-Qualifikation in Skopje gegen die deutsche Nationalmannschaft bestreiten wollen. Im Hinspiel hatte er beim sensationellen 2:1 in Duisburg am 31. März das erste Tor des Außenseiters erzielt.

Infektiologe sieht EM mit Sorge: "Keine gute Idee"

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, sieht die Fußball-Europameisterschaft mit Sorge. "Ich verstehe den Drang nach draußen und in die Biergärten. Draußen zu feiern ist sicher besser als in geschlossenen Räumen zu feiern, aber gerade die Begeisterung lässt auch Tröpfchen und Viren fliegen", sagte der Infektiologe vom Universitätsklinikum Regensburg der Deutschen Presse-Agentur. "In dieser Situation ist die EM beziehungsweise jede große Veranstaltung vermutlich keine gute Idee."

Tausende Fans hatten am Wochenende im Stadion, in der Münchner Innenstadt und in vielen anderen deutschen Städten feucht-fröhlich - und vielfach ohne Masken oder Abstand - den Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal gefeiert. Biergärten und Gaststätten waren teilweise brechend voll mit Fans in Deutschland-Trikots, die auf Bildschirmen das Spiel verfolgten.

EM-Boom für deutsche Unternehmen bleibt aus

Fußballgroßereignisse wie die EM sind für die deutsche Wirtschaft traditionell ein gutes Geschäft. Doch wie das "Handelsblatt" berichtet, fällt beim diesjährigen Turnier das Resümee vieler werbetreibender Unternehmen bisher verhalten aus.

So sei das Interesse der Deutschen im Vergleich zum letzten Turnier vor fünf Jahren geringer: Sahen 2016 noch 15 Millionen Menschen das Eröffnungsspiel, waren es dieses Jahr gerade einmal 9,8 Millionen. Entsprechend zurückhaltend sei die Werbeindustrie bei Fußballthemen. Als Grund für die ausbleibende Euphorie-Welle werden die unsichere Corona-Lage etwa beim Public Viewing und die nicht ausverkauften Stadien genannt.

Selbst bei den deutschen Bierbrauern, denen Fußball-Großevents sonst verlässlich mehr Geld in die Kassen spülten, ist von einer Fußball-Euphorie noch nichts zu spüren. Weil bis zum Eröffnungsspiel unklar war, welche Corona-Regeln für Public Viewing gelten würden, hätten viele Brauereien auf große Marketing-Aktionen für die EM verzichtet, schreibt das "Handelsblatt".

Beim Sportartikel-Hersteller Adidas, der acht EM-Teilnehmer ausrüstet, sei zwar eine höhere Nachfrage nach etwa Trikots zu verzeichnen, doch insgesamt sei der kommerzielle Nutzen der Europameisterschaft bisher überschaubar.

Lauterbach hält Spiele in London für "unvertretbar"

Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sieht die Austragung von EM-Spielen in London kritisch. "Es ist unvertretbar, dass in England Fußballspiele mit Zuschauern stattfinden", sagte der SPD-Mann bei RTL/ntv: "Die Delta-Variante ist einfach zu gefährlich. Das ist eine Gefährdung der Bürger Englands und der Bürger Europas. Man müsste die Spiele in ein anderes europäisches Land verschieben."

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Nach der Austragung von Gruppen- und Achtelfinalspielen wird das Wembley-Stadion im Juli zum exklusiven Ausrichter dieser paneuropäischen EM: Beide Halbfinals und das Finale sollen in London stattfinden.

Wie die Tageszeitung The Times allerdings am Freitag berichtete, denkt die Europäische Fußball-Union (UEFA) darüber nach, diese Spiele wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der strengen Quarantäneverordnung in England kurzfristig nach Budapest zu vergeben. Noch soll sich der Kontinentalverband aber um Ausnahmeregelungen bemühen, damit Spieler, Offizielle und VIP-Gäste problemlos ein- und ausreisen können.

Löw kündigt gegen Portugal einige taktische Veränderungen an

Joachim Löw hat für das zweite EM-Gruppenspiel einige taktische Veränderungen in der Offensive angekündigt. "Taktisch müssen wir schon etwas anderes ins Spiel reinbringen, das heißt mehr Offensivkraft", sagte der Bundestrainer. Ob damit auch personelle Neubesetzungen in der Startelf verknüpft sind, ließ der Bundestrainer vor der Partie gegen Europameister Portugal am Samstag (ab 18.00 Uhr im Liveticker von t-online) offen.

"Taktische Änderungen kann man mit der gleichen Formation durchführen, man kann aber auch einige Wechsel vornehmen", bemerkte Löw. Defensiv seien keine Veränderungen nötig, die Stabilität habe im ersten Turnierspiel gestimmt.

Nach dem 0:1 zum EM-Auftakt gegen Weltmeister Frankreich ist die deutsche Nationalmannschaft schon in Zugzwang. Portugal hat sein erstes Match gegen Ungarn mit 3:0 gewonnen. "Der Druck ist unverändert", sagte Löw dennoch. Aber man müsse durch Ergebnisse den Schlüssel in der Hand behalten: "Mit dem Druck können alle umgehen. Den kenne ich seit 15 Jahren. Der Druck wird uns nicht erdrücken."

Eriksen aus Krankenhaus entlassen

Christian Eriksen ist nach seinem dramatischen Kollaps erfolgreich operiert und noch am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte der dänische Verband DBU mit.

Eriksen, der am vergangenen Samstag nach einem Zusammenbruch auf dem Spielfeld reanimiert werden musste, wurde ein Defibrillator eingesetzt. Der 29-Jährige besuchte am Freitag nach DBU-Angaben das dänische Team in Helsingör und reiste von dort nach Hause zu seiner Familie.

Eriksen schreibt nächste Nachricht an dänisches Team

Christian Eriksen hat sich nach der 1:2-Niederlage seines Teams bei der Europameisterschaft gegen Belgien schon kurz nach dem Schlusspfiff bei seinen Kollegen gemeldet.

"Christian hat uns eine Nachricht in die WhatsApp-Gruppe geschrieben. Er schrieb uns, dass wir unglaublich waren", berichtete der Stürmer Martin Braithwaite vom FC Barcelona nach der Partie.

Kanzleramtsminister rät von Reisen zu EM-Spielen in London ab

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rät deutschen Fußballfans wegen der als besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus von Reisen nach London zu den Halbfinalspielen und dem Finale der Europameisterschaft ab. Die Ausbreitung der Delta-Variante in Großbritannien sei seine "große Sorge", sagte Braun dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Man sollte nicht in Virusvariantengebiete reisen", warnte er.

Braun verwies darauf, dass die Bundesregierung Großbritannien im Mai als Virusvariantengebiet eingestuft hatte. Fußballfans müssten sich deshalb nach einer Reise zu den EM-Spielen in London in Deutschland für zwei Wochen in Quarantäne begeben.

Der Kanzleramtsminister kritisierte zugleich Ungarn für seinen EM-Auftakt in Budapest mit vollem Stadion: "Ein voll besetztes Stadion finde ich daneben." Dagegen habe das Spiel Deutschland gegen Frankreich in München gezeigt, "dass Abstandsregeln eingehalten werden können".

Slowakischer Spieler positiv auf Coronavirus getestet

Spitzenreiter Slowakei ist vor dem zweiten Spiel in der Gruppe E von zwei Corona-Fällen betroffen. Trainer Stefan Tarkovic bestätigte am Donnerstag bei der Pressekonferenz in St. Petersburg zu der Partie am Freitag (15 Uhr/im Liveticker bei t-online) gegen Schweden, dass bei Abwehrspieler Denis Vavro von Lazio Rom ein positiver Befund vorliege. "Ich habe mit ihm gesprochen, er zeigt keine Symptome", sagte Tarkovic. Vavro habe sich wie die zweite Person, die aus dem Betreuerstab stammt und nicht namentlich genannt wurde, umgehend in Selbstisolation begeben.

Sie würden eng mit den russischen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten und hätten sofort das Protokoll der Uefa angewendet, damit sich das Virus nicht weiter im Team verbreiten könne, versicherte der slowakische Coach. Er hatte beim 2:1-Auftaktsieg gegen Polen auf einen Einsatz des 25 Jahre alten Vavro verzichtet.

Schweizer Torwart Sommer nach dem Italienspiel abgereist

Der Schweizer Nationaltorwart Yann Sommer ist nach dem 0:3 (0:1) im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Italien am Mittwoch nach Deutschland abgereist. Seine Frau Alina erwartet in den kommenden Tagen das zweite Kind. Mehr dazu lesen Sie hier.

Schweiz-Stars plötzlich blond: "Zeichen" für Italien-Spiel

Die Schweizer Fans im Olympiastadion von Rom rieben sich verwundert die Augen. Zum Spiel gegen Mitfavorit Italien liefen Granit Xhaka und Manuel Akanji mit blondierten Haaren auf, und Nico Elvedi hatte sich von dem eigens ins Mannschaftshotel beorderten Friseur modische Strähnchen in seine Haarpracht färben lassen.

Wozu das alles? Wieso sahen die drei Stars plötzlich aus, als hätten sie es als Werbung für ihre neue CD auf eine Titelgeschichte in der "Bravo" abgesehen, lebensgroße Starschnitte über mehrere Ausgaben inklusive? Das Trio wollte, wie es aus dem Lager der Eidgenossen hieß, in dem prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell "ein Zeichen" setzen. Genutzt hat das allerdings wenig, stattdessen packten die Italiener die Chance beim Schopfe – es gab eine 0:3-Niederlage, die am Ende nur die Schweizer selbst in eine haarige Situation gebracht hat.

Mahnendes Beispiel übrigens: Rumänien vor dem Gruppenspiel gegen Tunesien bei der WM 1998. Einzig Torwart Bogdan Stelea war eine Teilnahme an der großen Schönfärberei nicht vergönnt – der Schlussmann hatte schon mit damals 30 Jahren eine Glatze.

Der Außenseiter aus Nordafrika war indes nur wenig erschreckt von den Blonden vom Balkan und trotzte ihnen widerborstig ein 1:1 ab.

Schweizer Torwart Sommer nach Italien-Spiel abgereist

Nationaltorwart Yann Sommer ist unmittelbar nach der 0:3-Niederlage der Schweiz im EM-Vorrundenspiel gegen Italien nach Deutschland abgereist. Der 32-Jährige wird in den kommenden Tagen zum zweiten Mal Vater und will bei der Geburt des Kindes dabei sein. Wann der Torhüter vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zur Nationalmannschaft zurückkehrt ist offen. Die Schweiz trifft im letzten Gruppenspiel am Sonntag in Baku auf die Türkei.

Ungarns Hauptstadt ist in EM-Begeisterung

Tausende Fans haben sich am Dienstagnachmittag auf einen zwei Kilometer langen Weg vom Budapester Heldenplatz zum Fußballstadion gemacht, das den Namen der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskas trägt. Größtenteils in roten Trikots gekleidete Anhänger zogen lautstark durch Ungarns Hauptstadt. Dabei riefen sie auch den Namen von Dänemarks Starspieler Christian Eriksen, der am Samstag auf dem Platz zusammengebrochen war und reanimiert werden musste.

Bereits Tage vor dem für 18 Uhr angesetzten Spiel der ungarischen Nationalelf gegen Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo war die Fußball-Euphorie groß. Viele Fans hatten für Kneipenterrassen ihre Plätze reserviert, wo das Spiel auf Bildschirmen übertragen wird, berichteten Wirte in ungarischen Medien. Das Budapester Stadion ist das einzige, das bei der EM trotz der Corona-Pandemie voll ausgelastet werden darf. Laut Medienberichten soll es mit etwa 50 000 ungarischen Fans besetzt sein.

"Ich wünschte, jedes Stadion wäre voll. Das ist toll für den Fußball und die Fans. Wir sind aber nicht diejenigen, die entscheiden", hatte Ronaldo schon am Montag gesagt. "Wir als Spieler sehen die Stadien natürlich gerne voll", sagte der 36 Jahre alte Stürmer von Juventus Turin. Die Arena hat bei der EM nach UEFA-Angaben eine Vollauslastung von 61 000 Fans. Im Stadion gilt keine Maskenpflicht, wohl aber die Empfehlung, eine Maske zu tragen. Ausländische Fans müssen am Stadioneingang einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist.

Die ungarischen Fans benötigen für den Besuch der EM-Matches in Budapest einen Immunausweis - für sie reicht ein negativer PCR-Test nicht aus. Einen solchen Ausweis erhält in Ungarn, wer zumindest eine Impfung gegen Covid-19 erhalten hat oder nachweislich eine Corona-Erkrankung überstanden hat. Am Dienstag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 9,9 pro 100 000 Einwohner.

"Deutschland hat gute Mannschaft, aber Frankreich ist stärker"

t-online-Reporter Noah Platschko, der die EM verfolgt und aktuell in München vor Ort ist, hat mit Fans über das Spiel gegen Frankreich heute Abend gesprochen.

Dabei hat er Jonathan (24), Dominique (37) und Lache (21/v. l. n. r.) getroffen, sie sind alle drei aus Frankreich angereist und heute Abend im Stadion. "Frankreich gewinnt natürlich. Sie sind aktuell die Nummer 1. Deutschland hat eine gute Mannschaft, aber Frankreich ist stärker", sagen sie. Dominique tippt auf ein 2:1, Jonathan auf ein 3:1 und Lache ist sich sicher: "Benzema macht mindestens zwei Buden. Mindestens."

Ganz anders sieht das Henrik (29), er traut dem DFB-Team um Jogi Löw einiges zu: "Ich bin nachher im Stadion und bin relativ optimistisch – im Gegensatz zu vor paar Monaten. Im Tippspiel habe ich 2:2 getippt, hoffe aber auf ein 3:2 oder 3:1 für Deutschland." Auch bei der Frage, wer Europameister wird, hat er eine klare Meinung: "Deutschland, man muss ja optimistisch bleiben", lacht er und geht.

Pavard: "Wenn wir die EM gewinnen, ist Frankreich besser als Bayern"

Benjamin Pavard glaubt, dass die französische Fußball-Nationalmannschaft im Falle eines Titelgewinns bei der EM im Vergleich zu seinem Verein Bayern München das qualitativ bessere Team ist. "Es sind zwei großartige Teams", sagte er im Gespräch mit "eurosport.de": "Wenn wir die EM gewinnen, dann würde ich sagen, dass Frankreich besser als Bayern ist."

Nach den vielen Erfolgen in den vergangenen zwei Jahren in München und dem WM-Titel 2018 ist er noch nicht zufrieden. Er koste diese nicht aus, denn "dafür habe ich keine Zeit", sagte Pavard: "Ich spiele Fußball, um Titel zu gewinnen und nicht, um Geld zu verdienen. Aber ein Titel fehlt mir noch. Den habe ich fest im Blick", ergänzte er mit Blick auf die laufende Europameisterschaft.

Von seinem neuen Vereinstrainer Julian Nagelsmann ist Pavard fest überzeugt: "Er hat in Hoffenheim und Leipzig einen sehr guten Job gemacht. Wenn sich die Bayern dafür entschieden haben, passt er zum Verein", sagte er: "Seine Mannschaften spielen auf jeden Fall sehr guten Fußball."

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Diese französischen Spieler können Deutschland gefährlich werden

Die Vorfreude auf den deutschen EM-Auftakt gegen Frankreich steigt minütlich. Bei aller Euphorie darf der schwere Gegner jedoch nicht aus den Augen verloren werden.

t-online-Reporter Noah Platschko, der das DFB-Team während des gesamten Turniers verfolgt, hat analyisert, welche drei französischen Spieler der deutschen Mannschaft besonders gefährlich können. Seine Einschätzung finden Sie hier oder im oben angehangenen Video.

Deutschland als Außenseiter? Die Buchmacher sehen es anders

Die Buchmacher sehen beim EM-Auftaktspiel der DFB-Elf keinen klaren Favoriten. Der deutsche Heimvorteil in München und die höhere individuelle Qualität der französischen Mannschaft gleichen sich demnach etwas aus. Die "Équipe Tricolore" geht nur mit einem leichten Plus in die Partie.

Bei "Tipico" liegt die Quote auf einem Deutschland-Sieg bei 2,75, der auf einem Frankreich-Sieg bei 2,60.

Bei "bwin" ist die Lage ähnlich. Deutschland 2,80, Frankreich 2,60. Bei "bet-at-home" ist die Quote identisch zur bei "bwin". Einig sind sich die Anbieter bei dem Fakt, dass ein Unentschieden noch unwahrscheinlicher ist. Die Quote für ein Remis liegt bei 3,30 (Tipico) oder 3,20 (bwin, bet-at-home).

Überraschung beim Abschlusstraining der DFB-Elf

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Montagabend ein letztes Mal vor dem Auftaktspiel gegen Frankreich trainiert. Dabei gab es laut "Bild" eine Überraschung: Statt Kai Havertz spielte Bayern-Profi Leroy Sané im lila Leibchen der A-Elf.

Noch in der vergangenen Woche hatte Bundestrainier Löw mit Havertz in der ersten Formation trainieren lassen. Auch beim letzten Test gegen Lettland stand der Chelsea-Profi von Beginn an auf dem Platz. Ob Sané es tatsächlich noch in die erste Elf geschafft hat, wird erst kurz vor Spielbeginn am Dienstagaabend (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) klar werden. Fakt ist: Es ist nicht das erste Mal, dass Löw im Abschlusstraining eine oder mehrere Positionen neu besetzt – so auch vor dem ersten Gruppenspiel gegen Portugal bei der WM 2014.

EM-Finale vor 40.000 Zuschauer

Falls die DFB-Elf ins Finale einziehen sollte, würde sie dort vor immerhin knapp halbvollen Rängen spielen. Denn trotz der rapiden Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante erlaubt Großbritannien am 11. Juli im Londoner Wembley-Stadion rund 40.000 Zuschauer, wie Kultur- und Sportminister Oliver Dowden am Montag der Nachrichtenagentur PA zufolge mitteilte.

Nationalspieler Neuer sendet Videobotschaft an die Fans

Deutschlands Kapitän Manuel Neuer wirbt mit einer Videobotschaft in den Sozialen Medien um die Gunst der deutschen Fans. "Ihr wisst: Wir brauchen einfach eure Unterstützung", rief der Torhüter dem Anhang vor dem EM-Start gegen Frankreich am Dienstag (21.00 Uhr/t-online-Liveticker) zu: "Drückt uns die Daumen – egal ob im Stadion, zu Hause, mit Freunden. Wir wissen, dass ihr hinter uns steht. Vielen Dank dafür!"

Neuer versicherte: "Wir haben uns super vorbereitet, wir sind richtig heiß und motiviert – und wollen alles geben für die Europameisterschaft." Das Duell mit dem Weltmeister sei sofort das "erste Finale" für die DFB-Auswahl, betonte Neuer. Weitere Gegner in der "Todesgruppe" F sind Titelverteidiger Portugal (19.6.) und Ungarn (23.6.) ebenfalls in München.

Vor Deutschland-Spiel: Deschamps verrät Elfer-Schützen nicht

Frankreich-Trainer Didier Deschamps hat sich vor dem ersten EM-Spiel am Dienstag (21 Uhr/ZDF und Magenta TV) in München gegen Deutschland nach einigen Fehlschüssen nicht auf einen Elfmeter-Schützen festgelegt. "Das werde ich nicht beantworten", sagte der 52-Jährige und schob nach, dass er "nicht dem Gegner diese Information geben will". In der vergangenen Saison haben die Franzosen vier Elfmeter zugesprochen bekommen. Vier Schützen versuchten sich, nur Olivier Giroud traf. Antoine Griezmann, Karim Benzema und Kylian Mbappé, die für Dienstag als Offensiv-Trio vorgesehen sind, haben je einmal vergeben.

Bei England-Spiel: Zuschauer stürzt von Tribüne

Beim EM-Spiel zwischen England und Kroatien (1:0) im Londoner Wembley-Stadion ist ein Zuschauer am Sonntag schwer verletzt worden. Wie ein Sprecher nach der Partie auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, stürzte die Person kurz nach dem Anpfiff von einer Tribüne. Nach medizinischer Erstbehandlung vor Ort sei die Person in "kritischem Zustand" in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach Informationen der Zeitung "Evening Standard" handelte es sich um einen Mann, der von einem Rang gestürzt und auf die Sitze und den Steinboden in der Etage darunter gefallen war. Man werde den Vorfall gemeinsam mit der UEFA untersuchen, kündigte der Wembley-Sprecher an.

Schiedsrichter für Deutschlandspiel steht fest

Der spanische Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande leitet das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EM gegen Weltmeister Frankreich am Dienstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in München. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Sonntag bekannt.

Der 45-Jährige pfeift seit 2013 international und ist in Deutschland kein Unbekannter. Del Cerro Grande hat in der abgelaufenen Saison in der Champions League Spiele von Borussia Dortmund (1:2 gegen Manchester City) und RB Leipzig (4:3 bei Basaksehir) geleitet. Die Franzosen begegneten ihm zuletzt in der Nations League im November 2020 beim 0:0 gegen Europameister Portugal.

Bei Kniefall: Erneut vereinzelte Buhrufe für England-Star

Englands Nationalmannschaft ist auch kurz vor ihrem EM-Auftaktspiel gegen Kroatien wieder von einigen Fans für eine Anti-Rassismus-Geste ausgebuht worden. Als Kapitän Harry Kane und seine Mitspieler am Sonntag im Wembley-Stadion vor dem Anpfiff für wenige Sekunden mit einem Knie auf den Boden gingen, buhten einige der bis zu 22.500 Zuschauer. Die Buhrufe gingen jedoch im lauten Beifall der meisten Fans unter. Auch der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato kniete nieder. Englands Spieler waren schon vor ihren EM-Testspielen vereinzelt dafür ausgebuht worden. Sie wollen vor jedem ihrer EM-Spiele mit einem Knie auf den Boden gehen. Am Tag zuvor setzten auch die belgischen Nationalspieler ein Zeichen gegen Diskriminierung.

DFB-Arzt äußert sich zum Fall Eriksen

Tim Meyer, DFB-Teamarzt sowie Vorsitzender der medizinischen Kommission der Uefa, äußerte sich am Sonntag auf einer Pressekonferenz zum Zusammenbruch Christian Eriksens am Vortag: "Ich wünsche Christian Eriksen alles Gute. Sie können sich nicht vorstellen, wie froh wir waren, dass er bei Bewusstsein und stabil sei. Ich bin nicht der behandelnde Arzt gewesen, aber es war ganz offensichtlich ein kardiales Ereignis. Das Herz hat offensichtlich akkute Rhythmusstörungen entwickelt und das Gehirn wurde mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Die Vorgänge am Ort des Geschehens waren sehr schnell. Es ist von Vorteil, wenn am Spielfeldrand ein Notfallarzt sitzt, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten und die Funktionen des Körpers zu erhalten."

Auf eine entsprechende Frage, ob der Fall verhindert hätte werden können, äußerte sich Meyer mit Bedacht. "Wir und andere Nationen verfolgen grundsätzlich zwei Ansätze. Erstens: Spieler regelmäßig nach Vorerkankungen zu untersuchen. Ich kann mir vorstellen, dass das System in Dänemark ähnlich aufgebaut ist wie in Deutschland. Christian Eriksen spielt in Italien, auch dort ist das System vorbildlich. Zweitens muss man, sollte so ein Fall eintreten, sofort reagieren und Maßnahmen einleiten können. Dazu sind die entsprechenden Vorkehrungen getroffen worden."

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Meyer weiter: "Ich kann bis zu einem gewissen Punkt nur Mutmaßungen treffen. Es handelte sich bei Herrn Eriksen wohl um ein Kammerflimmern. Der Spieler ist mit einem Defibrillator geschockt worden und wurde damit in den normalen Status zurückversetzt."

Verteidiger Rüdiger: "Ich glaube, ich hätte nicht spielen können"

Stand jetzt sieht Meyer trotz des Unglücks keinen Anlass für Konsequenzen. "Ich sehe keinen Ansatzpunkt. Man wird solche Fälle nie gänzlich verhindern können. Ich denke, dass wir mit unserem System sehr gut aufgestellt sind."

Zur Frage, ob es zumutbar war, die Spieler weiterspielen zu lassen, wollte sich Meyer nicht weiter äußern: "Offenbar waren die Spieler mit einbezogen. Ich würde mich einer Bewertung gerne enthalten."

Verteidiger Antionio Rüdiger sagte dazu: "Man muss die Gefühlslage der Spieler kennen. So wie ich das mitbekommen habe, wollten sie und Christian weiterspielen. Die Finnen auch. Ich glaube aber, ich hätte nicht spielen können. Aber jeder ist da anders.

Einen Zusammenhang mit einer etwaigen Corona-Erkrankung oder Impfung schloss Meyer nach seinen Quellen aus.

Dänischer Verband gibt Update zu Eriksen

Der dänische Fußballverband DBU hat sich am Sonntagmorgen erneut zum Zustand von Christian Eriksen geäußert. In einem Statement hieß es unter anderem: "Wir haben an diesem Morgen mit Christian Eriksen, der seinen Mitspielern Grüße übermittelt hat, gesprochen. Sein Zustand ist stabil und er bleibt im Krankenhaus für weitere Untersuchungen."

Corona-Fall bei DFB-Gegner Portugal

Coronafall bei Deutschlands EM-Vorrundengegner Portugal: Abwehrspieler Joao Cancelo von Englands Meister Manchester City wurde nach Verbandsangaben von Sonntag positiv auf Covid-19 getestet und steht im weiteren Turnierverlauf nicht mehr zur Verfügung. Er wird durch Diogo Dalot (AC Mailand) ersetzt.

Dänemark verschiebt Training und sagt Medientermine ab

Dänemarks Nationalteam hat nach dem Zusammenbruch von Christian Eriksen das für Sonntag geplante Training zunächst verschoben. Auch alle Medienaktivitäten wurden gestrichen. Das teilte der dänische Verband am Sonntagmorgen nach dem 0:1 (0:0) am Samstag in Kopenhagen gegen Finnland mit. Der 29 Jahre alte Eriksen von Inter Mailand war kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auf dem Platz kollabiert und musste reanimiert werden.

Inzwischen ist der Zustand Eriksens nach Verbandsangaben stabil sein, er liegt in einem Krankenhaus in Kopenhagen. Trotz des Vorfalls wurde die Partie schließlich fortgesetzt, Die Entscheidung fällten nach übereinstimmenden Aussagen beide Mannschaften. Der dänische Verband hat seinen Spielern inzwischen auch psychologische Hilfe angeboten.

Eriksen schreibt nach Kollaps an Inter-Teamkollegen

Christian Eriksen hat nach Angaben von Inter Mailands Geschäftsführer Beppe Marotta wenige Stunden nach seinem Zusammenbruch im EM-Spiel gegen Finnland eine Nachricht an seine Klub-Kollegen geschickt. "Es geht ihm sehr viel besser. Das Schöne ist, dass er eine Nachricht in unseren internen Inter-Chat geschickt hat. Er hat die Mannschaft beruhigt und gesagt, dass er bald zurück sein wird", sagte Marotta im italienischen TV Sender Sky Sport.

Aus für belgischen Spieler

Für den belgischen Fußball-Nationalspieler Timothy Castagne ist die EM schon nach dem ersten Spiel beendet. Wie Trainer Roberto Martinez nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Russland bei VRT 1 erklärte, erlitt der Abwehrspieler bei einem Zusammenprall in der ersten Halbzeit einen Bruch der Augenhöhle und muss operiert werden.

"Es sind wirklich schlechte Nachrichten, Timothy Castagne ist definitiv raus aus dem Turnier", sagte Martinez auf der Pressekonferenz. Castagne und der Russe Daler Kusjajew waren bei einem Luftduell mit ihren Köpfen zusammengerasselt, beide mussten ausgewechselt werden.

Unwetter in Bukarest stoppt Österreich

Ein Unwetter in Bukarest hat zu einer Planänderung bei Österreichs Nationalteam einen Tag vor dem ersten EM-Spiel gegen Nordmazedonien geführt. Das Abschlusstraining der Mannschaft von Trainer Franco Foda wurde am Samstag kurzfristig verschoben. Grund waren heftige Regenfälle mit Hagelschauern in der schwül-warmen Hauptstadt Rumäniens. "Die Wettersituation ist klar eine andere als in Seefeld", sagte Foda am Samstag im Vergleich zum Teamquartier der Österreicher. "Ich gehe davon aus, dass die klimatischen Bedingungen am Sonntag keine Rolle spielen", sagte Foda weiter. Allerdings sind auch für den Spieltag Gewitter vorhergesagt. Das Spiel findet am Sonntag um 18 Uhr statt.

Florenzi fällt aus

Italien muss am Mittwoch im zweiten Gruppenspiel bei der Fußball-EM gegen die Schweiz auf Außenverteidiger Alessandro Florenzi verzichten. Der 30-Jährige zog sich beim überzeugenden 3:0 der Squadra Azzurra im Auftaktspiel eine Muskelverletzung in der rechten Wade zu. Dies teilte der Verband FIGC am Samstag mit. Ob Florenzi, der gegen die Türken zur Pause ausgewechselt werden musste, zum Abschluss der Gruppenphase gegen Wales (20.6.) wieder spielen kann, ist offen. Hoffnung auf einen Einsatz schon gegen die Schweiz besteht dagegen bei Mittelfeldchef Marco Verratti. Der Profi von Paris St. Germain war in den vergangenen Wochen wegen einer Bänderverletzung im Knie ausgefallen.

EM-Spiel erstmals nicht im Free-TV

Sowas gab es bei einer EM noch nie. Das zweite Spiel dieses Turniers findet nämlich nicht im Free-TV statt, sondern ist nur im Pay-TV zu sehen.

Die Partie Wales gegen die Schweiz um 15 Uhr wird bei MagentaTV zu sehen sein. Das Portal der Telekom hat sich exklusiv zehn der 51-EM-Spiele gesichert. Wer alle Spiele sehen will, muss also ein Abo abschließen. Welche Spiele wo laufen, können Sie auch nochmal in dieser Übersicht nachschauen.

Hofmann muss noch warten

Weiter Bangen um Jonas Hofmann. Der Gladbacher war am Samstag wegen seiner Knieverletzung nur im Fitnesszelt, hat eine Einheit auf dem Rad gemacht. Nun wird von Tag zu Tag entschieden, wie es bei ihm weitergeht. Er bleibt aber weiter im Quartier. Ein Einsatz gegen Frankreich bleibt unklar.

DFB-Star warnt vor Folgen durch Hasskommentare

Nationalspieler Robin Gosens hat vor den Folgen für die Profis durch Hasskommentare in den Sozialen Medien gewarnt. "Gerade Social Media ist mittlerweile so gefährlich und teilweise so verletzend. Es ist nicht einfach, wenn man tagtäglich mit Morddrohungen zu kämpfen hat und auf das Übelste beschimpft wird", sagte der Profi von Atalanta Bergamo in der hr3-Morningshow.

Es gebe sicher auch Spieler, die "daran zerbrechen können", meinte Gosens und betonte: "Es ist einfach zu sagen, die Jungs verdienen so unglaublich viel Geld, die müssen alles ertragen. Ich glaube nicht, dass wir alles akzeptieren müssen."

Kunstschuss von Robert Lewandowski im Polen-Training

Polen startet zwar erst am Montag gegen die Slowakei in die EM-Endrunde – aber Star-Stürmer Robert Lewandowski ist schon jetzt offenbar weiter in überragender Form wie in der abgelaufenen Saison beim FC Bayern: Ein Video aus dem Training der Nationalmannschaft zeigt, wie der Torjäger mit einem Kunstschuss einem Teamkollegen das Handy aus der Hand schießt.

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Im Clip ist klar zu sehen, dass Lewandowski – an der Strafraumgrenze – schaut, ausholt und mit einem gezielten Schuss das Telefon des Spielers hinter dem Tor (!) trifft. Dieser lässt das Gerät dann erschreckt fallen.

Da kann sich wohl auch die Defensive der Slowakei auf einiges einstellen.

Ungarns Coach lobt RB-Torhüter: "Klasse wie Neuer"

Ungarns Fußball-Nationalcoach Marco Rossi attestiert seinem Torwart Peter Gulacsi (RB Leipzig) die Klasse des deutschen Schlussmanns Manuel Neuer.

"Er hat in den vergangenen Jahren auf einem absoluten Top-Niveau gespielt und das auch im internationalen Wettbewerb gegen die besten Mannschaften in Europa bewiesen. Daher denke ich, dass man ihn absolut auf dem gleichen Niveau wie Manuel Neuer sehen muss", sagte Rossi (56) der Deutschen Presse-Agentur im Interview. "Neuer ist aber schon eine Legende. Ich hoffe, dass Peter am Ende seiner Karriere zu einer Legende in Leipzig werden kann."

Rossis Ungarn sind am 23. Juni in Gruppe F letzter Gegner der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw.

U2 schließen Eröffnungsfeier ab

Zum Abschluss der Zeremonie nach dem Auftritt von Andrea Bocelli präsentieren Sänger Bono und Gitarrist The Edge von der Band U2 zusammen mit DJ Martin Garrix den offiziellen EM-Song "We Are The People". Außerdem gab es auch ein kleines Feuerwerk, 24 überdimensionale Bälle in den entsprechenden Landesfarben standen für die 24 teilnehmenden Nationen.

Am Ende steht eine von zumindest in der TV-Übertragung vorherrschenden Akustikproblemen bei den Gesangsauftritten geprägte Eröffnungsfeier, die auch sonst merkwürdig steril geriet. Obwohl doch Zuschauer im Stadio Olimpico in Rom sind, entschied man sich dafür, U2 in einem vorab mit vielen aufwändigen Spezialeffekten produzierten Einspieler "auftreten" zu lassen. Auch die Abschlussnummer mit aufsteigenden Ballons geriet trotz viel buntem Rauch doch etwas farblos.

Der Auftritt der irischen Weltstars wurde auch von den Zuschauern scharf kritisiert. Ein Überblick über die Reaktionen finden Sie hier.

Bocelli eröffnet die EM

Andrea Bocelli eröffnet mit seinem Lied "Nessum Dorma" die EM in Rom. Mit einem spektakulären Feuerwerk hört das Lied auf.

Die Eröffnungsfeier beginnt

Alessandro Nesta und Francesco Totti sind da. Besonders Letzterer verbindet mit dem "Stadio Olimpico" besondere Erinnerungen. Als Roma-Legende beendete er hier seine Karriere.

Eröffnungsfeier mit Fußball-Legenden – Tausende Fans vor Ort

Um 21 Uhr wird das Auftaktspiel der EM in Rom angepfiffen. Italien und die Türkei treffen vor rund 16.000 Zuschauern im Olympiastadion Rom aufeinander. Zuvor wird es eine Eröffnungsfeier geben, bei der Andrea Bocelli singt.

Dazu werden Francesco Totti und Alessandro Nesta, zwei Legenden des italienischen Fußballs, mit dabei sein.

Das sind die Aufstellungen des Eröffnungsspiels

Türkei: 23 Cakir/Trabzonspor (25 Jahre/9 Länderspiele) - 2 Celik/OSC Lille (24/3), 3 Demiral (23/22), 4 Söyüncü/Leicester City (25/36), 13 Meras/AC Le Havre (25/14) - 5 Okay/West Bromwich Albion (27/35), 6 Tufan/Fenerbahce Istanbul (26/61) - 9 Karaman/Fortuna Düsseldorf (27/23), 10 Calhanoglu/AC Mailand (27/57), 11 Yazici/OSC Lille (24/31) - 17 Burak Yilmaz/OSC Lille (35/68). - Trainer: Günes

Italien: 21 Donnarumma/AC Mailand (22 Jahre/27 Länderspiele) - 24 Florenzi/AS Roma (30/44), 19 Bonucci/Juventus Turin (34/103), 3 Chiellini/Juventus Turin (36/108), 4 Spinazzola/AS Rom (28/14) - 18 Barella/Inter Mailand (24/24), 8 Jorginho/FC Chelsea (29/29), 5 Locatelli/Sassuolo Calcio (23/11) - 10 Insigne/SSC Neapel (30/42), 17 Immobile/Lazio Rom (31/47), 11 Berardi/Sassuolo Calcio (26/12). - Trainer: Mancini

Hummels beim Training von Ball im Gesicht getroffen

Schrecksekunde noch vor Beginn des DFB-Training: Vor einer kurzen Ansprache von Bundestrainer Joachim Löw bekam Abwehrchef Mats Hummels einen Ball von Antonio Rüdiger aus kurzer Distanz auf den Kopf uns biss sich dabei wohl auf die Lippe. Mehrere Mitspieler vergewisserten sich nach dem Wohlbefinden des BVB-Stars. Nach kurzem Schütteln und einer Entschuldigung von "Übeltäter" Rüdiger war die Sache jedoch bereits abgehakt und Hummels nahm beschwerdefrei am restlichen Training teil.

Feueralarm auf Adidas-Gelände während des DFB-Trainings

Ein Feuerwehreinsatz mit mehreren Löschfahrzeugen hat auf dem Adidas-Gelände in Herzogenaurach während des Trainings der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für Aufregung gesorgt. Mit Sirenen fuhren die Einsatzkräfte auch der Polizei am Freitagvormittag auf den riesigen Campus des fränkischen Sportartikelherstellers in Herzogenaurach. Wenig später gab es Entwarnung: Es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Nürnberg. Eine Feuermelder habe ohne erkennbare Ursache ausgelöst, hieß es.

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Bundestrainer Joachim Löw übte mit seinen Spielern zeitgleich im weiter entfernten Adi-Dassler-Stadion, das sich auch auf dem Areal befindet. Der DFB-Tross wohnt für die Zeit der Europameisterschaft auf dem Gelände des DFB-Partners in einem neu erbauten Wohnkomplex.

Koch: "Jeder kann wichtig werden"

Fußball-Nationalspieler Robin Koch sieht seiner möglichen Rolle als Reservist zum Auftakt der EM gelassen entgegen. "Das Besondere an so einem Turnier ist: Jeder, der hier dabei ist, hat es zu 100 Prozent verdient. Während des Turnierverlaufs kann jeder Einzelne wichtig werden", sagte Koch am Freitag im DFB-Quartier in Herzogenaurach.

Mit dieser Einstellung gehen laut Koch alle 26 Spieler ins Training – ob Stammspieler oder Joker. "Jeder haut alles rein, wir pushen uns gegenseitig, jeder geht an seine persönliche Grenze. So ist das Niveau hoch", sagte der frühere Freiburger.

Gladbacher Hofmann fehlt bei DFB-Training

Der EM-Einsatz von Turnier-Debütant Jonas Hofmann ist ungewiss. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat sich bereits am Donnerstag am Knie verletzt und konnte die Trainingseinheit der Fußball-Nationalmannschaft am Freitag in Herzogenaurach nicht absolvieren. "Er ist noch hier im Quartier", berichtete DFB-Pressesprecher Jens Grittner bei der digitalen Pressekonferenz der Fußball-Nationalmannschaft. Dort werde der 28-Jährige weiter untersucht.

Ein Einsatz Hofmanns im EM-Auftaktspiel am Dienstag (21.00 Uhr im Liveticker bei t-online) in München gegen Frankreich ist demnach unwahrscheinlich. Nach Leon Goretzka, der nach seiner Muskelverletzung gegen den Weltmeister noch nicht einsatzbereit ist, wäre Hofmann der zweite Ausfall. Bundestrainer Joachim Löw muss ohnehin drei seiner 26 Akteure aus dem finalen Aufgebot für jedes Spiel streichen.

Corona-Fall im russischen Team

Auch die russische Fußball-Nationalmannschaft beklagt unmittelbar vor ihrem Start in die EM einen Corona-Fall. Mittelfeldspieler Andrej Mostowoi (23) von Zenit St. Petersburg sei positiv getestet worden, teilten die Russen am Freitag mit, einen Tag vor dem Duell mit Belgien am Samstag (ab 21.00 Uhr im Liveticker von t-online).

Mostowoi wird das Turnier somit verpassen, er wurde umgehend aus dem Kader gestrichen. Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow, früher Bundesliga-Torhüter bei Dynamo Dresden, nominierte Abwehrspieler Roman Jewgenijew (22) von Dinamo Moskau nach. Inwiefern der Corona-Fall Mostowoi weitere Auswirkungen hat, war zunächst nicht bekannt.

Merkel wünscht DFB-Team Glück per Videoschalte

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstagabend auf eine anspruchsvolle Europameisterschaft eingestimmt. "Ich freue mich auf Ihre Spiele", sagte die 66-Jährige im Rahmen einer Videoschalte mit den Spielern, Trainern und Betreuern der DFB-Auswahl: "Es geht gleich schwierig los; ich drücke die Daumen, dass Sie ganz weit kommen." Nach dem Video-Talk mit Merkel posierten Toni Kroos und seine Kollegen noch für ein Gruppenbild mit der freundlich von der Leinwand lächelnden Angela Merkel.

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Das Team dankte noch am Abend via Twitter für die "Unterstützung und die guten Wünsche, liebe Frau Bundeskanzlerin". Am Freitagabend beginnt die paneuropäische Endrunde mit dem Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei in Rom, am Dienstag startet dann Deutschland in München gegen Weltmeister Frankreich ins Turnier. Weitere Gruppengegner sind Titelverteidiger Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni).

In der Vergangenheit hatte Merkel die gesamte Mannschaft vor großen Turnieren persönlich getroffen, dies war aufgrund der Pandemie diesmal nicht möglich. Auch der virtuelle Austausch sei aber "eine riesige Wertschätzung und eine schöne Ablenkung", hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff gesagt: "Jedem wird deutlich, dass es eine nationale Angelegenheit und das Ergebnis wichtig für uns alle ist."

Nach Muskelfaserriss: Goretzka wieder im Training

Bundestrainer Joachim Löw kann das erste Training der deutschen Nationalmannschaft im EM-Quartier in Herzogenaurach mit allen Spielern bestreiten. Am Donnerstagnachmittag wird auch Leon Goretzka nach überstandenem Muskelfaserriss auf dem Rasen des Adi-Dassler-Stadions stehen. "Es ist schön, dass wir auf alle Spieler zurückgreifen können. Wir haben die volle Kapelle beisammen", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Goretzka hatte nach seiner verspäteten Anreise ins Trainingslager in Seefeld individuell trainiert. Die Testspiele gegen Dänemark (1:1) und Lettland (7:1) hatte der Mittelfeldspieler des deutschen Rekordmeisters Bayern München verpasst. Die DFB-Auswahl startet am Dienstag in München gegen Weltmeister Frankreich ins Turnier.

Niederländer pfeift das Eröffnungsspiel

Der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie (38) pfeift das Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei. Wie aus der offiziellen Ansetzung der Partie hervorgeht, kommt die Französin Stéphanie Frappart (37), die als erste Schiedsrichterin für eine Männer-EM nominiert worden war, als Vierte Offizielle zu ihrem ersten Einsatz.

Weniger Verletzungssorgen

Nach dem bitteren EM-Aus von Donny van de Beek haben die Niederlande erst einmal keine weiteren Personalsorgen zu beklagen. Am Mittwoch standen auch Juventus-Verteidiger Matthijs de Ligt und Abwehrspieler Daley Blind von Ajax Amsterdam auf dem Trainingsplatz. Beide hatten zuletzt mit leichteren Verletzungen zu kämpfen, scheinen aber rechtzeitig für das erste Gruppenspiel gegen die Ukraine am Sonntag in Amsterdam fit zu sein.

Baby-Boom bei Ungarn

Ein kleiner Baby-Boom hat bei Deutschlands Gruppengegner Ungarn kurz vor der EM eingesetzt. Vor wenigen Tagen wurde Stürmer Janos Hahn (Paksi SE) Vater der kleinen Sara. Kurz danach folgte Adam Nagy (Bristol City). Der Mittelfeldspieler wurde Papa vom kleinen Vencel. "Wir sind alle glücklich, es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte ein strahlender Nagy ungarischen Medien. "Ich bin mir sicher, das wird mir extra Motivation während der EM geben."

Deutsche Fans vertrauen Jogi-Elf

Die deutschen Fans trauen der deutschen Nationalmannschaft bei der EM einiges zu. Mit 74,5 Prozent sehen fast drei Viertel der 1156 Befragten die DFB-Auswahl mindestens im Viertelfinale. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und des Nürnberger Marktforschungsunternehmens SLC Management. Nahezu 15 Prozent glauben sogar ans Finale, davon knapp die Hälfte an den Titel.

Hoffenheimer Skov wohl bereit

Der dänische Nationalspieler Robert Skov vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim kann entgegen erster Befürchtungen doch noch auf seine erste EM-Teilnahme hoffen. Der 25 Jahre alte Flügelspieler hatte sich am Sonntagabend beim Testspiel gegen Bosnien-Herzegowina (2:0) den Knöchel verdreht. Drei Tage später gab sein Nationaltrainer Kasper Hjulmand aber zumindest eine vorläufige Entwarnung. "Bei Robert sieht es positiv aus. Wir haben noch ein Scan machen lassen und sind jetzt an einem Punkt, an dem wir glauben, ihn fit zu bekommen", sagte Hjulmand.

Mit wem soll Deutschland spielen? Stellen Sie Ihre Elf auf

Die deutsche Nationalmannschaft hat die letzten beiden Tests vor dem Start der Europameisterschaft absolviert. Das erste EM-Spiel gegen Frankreich findet schon am 15. Juni statt. Doch wen stellt Bundestrainer Löw dafür auf? Was meinen Sie? Springen Sie Jogi Löw zur Seite und stellen Sie Ihre Elf auf. Klicken Sie hier und wählen Sie Ihre DFB-Startelf gegen Frankreich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit der Nachrichtenagentur SID
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