Zweiter Sprengsatz in drei Tagen Explosion in der Ehrenstraße – Polizei veröffentlicht Details
Die Kölner Polizei hat nach der Explosion in der Ehrenstraße erste Details zum Täter veröffentlicht. Sie fahndet nach dem Verdächtigen.
Die Polizei fahndet nach der Explosion in der Ehrenstraße aufgrund von Zeugenaussagen nach einem 1,80 Meter großen und schlanken Mann. Er soll die Explosion in der Kölner Einkaufsstraße am Mittwochmorgen verursacht haben. Laut Zeugen hatte der Mann zuvor die gläserne Tür des Ladens der Düsseldorfer Modemarke "Live Fast Die Young" eingeschlagen.
Anschließend soll der Unbekannte eine Einkaufstüte mit einem Brandsatz in das Geschäft geworfen haben und über die Albertusstraße in Richtung Magnusstraße geflüchtet sein. Zunächst hieß, der Verdächtige sei in Richtung der Mittelstraße geflüchtet. Die Polizei korrigierte diese Angabe jedoch, da Spuren und Zeugenaussagen nun ein anderes Bild ergeben hätten. In dem Bereich an der Ehrenstraße gibt es keine öffentlichen Überwachungskameras, bisher hat die Polizei kein Foto oder Video vom flüchtigen Täter.
Explosion in Kölner Innenstadt: Polizei nennt Details zum Täter
Auffällig: Schon am Montag war ein Sprengsatz in einer Einkaufstüte vor dem Kölner Club "Vanity" explodiert. Eine Überwachungskamera zeichnete den Täter auf. Die Kölner Polizei hat bereits eine Fahndung nach dem Mann eingeleitet. Ob es sich in beiden Fällen um denselben Täter handelt, ist laut Ermittlern noch völlig unklar.
Ein 39 Jahre alter Mann versuchte kurz nach der Explosion in der Ehrenstraße, das Feuer zu löschen. Er wurde wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung ärztlich behandelt, blieb aber unverletzt. Laut Polizeiangaben wurde er vernommen. Er soll nichts mit der Explosion zu tun haben.
Ehrenstraße abgesperrt: Schwere Explosion erschüttert Einkaufsstraße
In den vergangenen Monaten hatten sich Explosionen vor Haus- oder Geschäftseingängen in Köln gehäuft. Einige der Anschläge wurden der niederländischen "Mocro-Mafia" zugeordnet, die sich in Nordrhein-Westfalen ausbreitet. Ein Zusammenhang zwischen den aktuellen Explosionen und der organisierten Kriminalität ist bisher nicht bestätigt.
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Die Kölner Polizei kündigte an, sich am Donnerstag auf einer Pressekonferenz zur "aktuellen Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen, der Schüsse auf Wohnhäuser sowie der polizeilichen Schutzmaßnahmen" zu äußern. Sie bittet Zeugen der Taten, sich unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.