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Köln: Beigel eröffnet zweites Geschäft in der Ehrenstraße


Kunden kommen aus 400 Kilometern Entfernung
Hype um Beigel in Köln: Zweiter Laden öffnet bald


16.04.2025Lesedauer: 3 Min.
Dolunay Gürel: Er und seine Frau Sara haben Beigel 2024 eröffnet.Vergrößern des Bildes
Dolunay Gürel: Er und seine Frau Sara haben Beigel 2024 eröffnet. (Quelle: Sebastian Hahn)
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Millionen Aufrufe auf TikTok, meterlange Schlangen: "Beigel" ist vielleicht das gefragteste Café in Köln. Die Inhaber haben große Pläne.

Dolunay Gürel muss sich durch die Schlange drängeln, um aus seinem Laden zu kommen. Dutzende junge Menschen warten an der Brüsseler Straße vor seinem Laden auf ihren Bagel oder einen Strawberry Matcha, einen Matcha Latte mit Erdbeerpüree. Einige haben ein Kamerastativ dabei, andere posieren für ein Selfie. Beigel hat erst im Herbst 2024 eröffnet. Kein Kölner Café erlebt gerade einen größeren Hype.

Nach einem New-York-Besuch stand für Dolunay Gürel und seine Frau Sara fest: Köln braucht dringend einen Bagel-Laden. Der Inhaber erklärt t-online: "Deutschland hatte ein Bagel-Problem. Alle Bagels, die ich gegessen habe, waren Fertigprodukte. Sie waren trocken und bröselig."

Kölner Bagel-Laden inspiriert von New York

Seine Lösung: Das Beigel an der Brüsseler Straße an der Ecke zu Aachener Straße. Inspiriert von der New Yorker Bagel-Kette "Liberty Bagels" entwickelt das Paar ein eigenes Bagel-Rezept, kauft im Januar 2024 das Geschäft. "Das war viel Arbeit, wir mussten hier einiges umbauen", erklärt Gürel weiter. Im Herbst 2024 folgt dann die Eröffnung.

Die Nachfrage ist hoch, schon nach wenigen Wochen steht fest: Die Produktion der Bagels im eigenen Café ist nicht mehr zu stemmen. Deswegen arbeiten die Gürels seit einiger Zeit mit einer Bäckerei zusammen, die die Bagels nach deren Rezept jeden Morgen frisch liefert. "Unsere Bäckerei hat uns gesagt, dass die Nachfrage nach Bagels sich durch unseren Erfolg verfünffacht hat", erklärt Dolunay Gürel weiter.

Das sind die Verkaufsschlager im Kölner Hype-Café

Bei den beliebtesten Produkten muss Gürel nicht lange überlegen. "Das sind unser Bagel mit Dattel-Curry-Frischkäse und Pastrami-Schinken und der Italian Bagel mit Tomaten-Basilikum-Frischkäse, Büffel-Mozzarella, Tomaten, Basilikum und Crema di Balsamico."

Bei den Getränken ist die Antwort bereits klar, bevor er etwas sagen muss. Denn in den durchsichtigen Bechern leuchtet es fast durchgehend grün, ein Matcha-Getränk gehört im Beigel fast zur Grundausstattung. "Am beliebtesten ist der Strawberry Matcha mit Erdbeerpüree", bestätigt Gürel. Das Beigel bekommt seinen Matcha-Tee direkt aus Japan, für das Püree verwendet das Team bewusst keinen Sirup.

1.000 Kunden stehen pro Tag Schlange

Teilweise besuchen Beigel am Tag mehr als 1.000 Kunden. Das hat nicht nur positive Folgen. Die Warteschlange reicht vor allem am Wochenende teils bis auf die Aachener Straße, auch das Ordnungsamt wurde deswegen schon einmal gerufen. Gürel: "Wir haben das immer problemlos klären können und haben immer ein Auge auf die Schlange. Wir sind vor allem bemüht, dass es keinen Müll vor unserem Laden oder in der Umgebung gibt."

Durch den Hype war schnell klar: Mit dem Laden in der Brüsseler Straße ist es nicht getan. Daher eröffnen die Gürels in den nächsten Wochen ein weiteres Geschäft in der Ehrenstraße, direkt gegenüber vom Modelabel "Live Fast Die Young". Auf Instagram haben sie Mitte April das Geheimnis offiziell gelüftet.

Für die Gürels bedeutet das auch: Weniger Zeit im Laden verbringen und mehr im Hintergrund organisieren. Dolunay Gürel: "Mir fällt es schwer, mich aus dem Tagesgeschäft zu verabschieden. Bis vor zwei, drei Wochen stand ich noch selbst hinter der Kasse. Jetzt haben wir noch mehr gute Mitarbeiter, die das übernehmen."

Kölner Geschäft will deutschlandweit expandieren

Denn bei dem zweiten Geschäft soll es nicht bleiben: Mehr als 100 Franchise-Anfragen aus ganz Deutschland habe er bereits erhalten, erzählt Gürel. "Wir möchten uns dieses Jahr noch auf unsere eigenen Geschäfte konzentrieren, im kommenden Jahr dann aber mit Franchise-Läden expandieren", erklärt er weiter.

Mit dem Hype hat 29-Jährige, der Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, nicht gerechnet: "Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen. Die Leute kommen teilweise aus 300 bis 400 Kilometern Entfernung angereist, nur um unsere Bagels zu essen. Da muss ich mir schon selbst auf die Schulter klopfen."

Trotz des Erfolgs sieht er bei Beigel noch viel Potenzial: "Wir wollen Bagels in Deutschland noch beliebter machen. Wir haben schon ein Statement gesetzt. Ich möchte, dass Bagels irgendwann vielleicht denselben Status wie Brötchen haben."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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