Köln: Explosion in der Ehrenstraße – Das sagen Anwohner

Erneut hat sich in der Kölner Innenstadt eine Explosion ereignet, dieses Mal auf der belebten Ehrenstraße. Der Knall rüttelte die Anwohner aus dem Schlaf. Manch einer ist beunruhigt.

In der Kölner Innenstadt hat sich am frühen Mittwochmorgen erneut eine Explosion ereignet. In der Ehrenstraße sei gegen 5 Uhr morgens ein Sprengsatz vor einem Bekleidungsgeschäft der Marke "Live Fast Die Young" (LFDY) explodiert, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online. Der Bereich zwischen Alte Wallgasse und Apostelnstraße wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei ist im Großeinsatz.

Der durch die Explosion entstandene Brand konnte schnell gelöscht werden. Eine Person, die sich zum Zeitpunkt in der Nähe der Explosion aufgehalten hatte, wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Sie wurde leicht verletzt und soll auch nicht an der Explosion beteiligt gewesen sein, teilte die Polizei weiter mit.

Die Hintergründe sind noch völlig unklar. Die Ehrenstraße ist neben der Schildergasse und der Hohe Straße eine der beliebtesten Einkaufsstraßen in der Kölner Innenstadt.

Anwohner wurden durch die zerberstenden Fensterscheiben aus dem Schlaf gerissen. "Der Knall war so laut, dass mein Mann und ich aufrecht im Bett saßen", erklärt Judith Schmischke, die direkt gegenüber dem Bekleidungsgeschäft wohnt. "Durch das Fenster konnten wir dann sehen, dass es heftig gebrannt hat", beschreibt die 62-Jährige weiter. "Ich bin schon am Montag mit einem Schreck aufgewacht und heute wieder", Angst möchte sich die Schulleiterin durch die Vorfälle aber nicht machen lassen.

Explosion in Ehrenstraße: Anwohner zum Teil in Sorge

Die 35-jährige Katharina Freitag hat von der Explosion am frühen Morgen nichts mitbekommen, obwohl sie direkt in der Ehrenstraße wohnt. Ihr Schlafzimmer liegt nicht zur Straße heraus. Am Morgen ist sie auf dem Weg zur Arbeit, als sie die Trümmer des Geschäftes und die Polizeiabsperrungen sieht.

Sie wohnt direkt über dem Bekleidungsgeschäft "COS" in unmittelbarer Nähe des Bekleidungsgeschäfts, in dem der Sprengsatz detoniert ist. "Das finde ich schon etwas beunruhigend", sagt sie einem Reporter vor Ort – auch, weil es der zweite Vorfall in drei Tagen sei. Ein weiterer Anwohner, der sein Fahrrad durch die Polizeiabsperrung schiebt, gibt sich da gelassener: "Ich gehe jetzt erst einmal einkaufen".