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Explosion in Köln: Clubbetreiber geschockt über Zustand der Ringe


Nach Explosion am "Vanity"
"Abartig" – Club schockiert über Zustand der Kölner Ringe

Von t-online, shh

17.09.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0762932140Vergrößern des BildesDer Eingang des Kölner Clubs "Vanity" ist großräumig abgesperrt: Nach einer Explosion an den Kölner Ringen droht die Lage zu eskalieren. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Die Situation auf den Kölner Ringen eskaliert durch die Explosion am "Vanity" weiter. Schon seit Monaten ist die Lage kritisch.

Die Clubbetreiber auf den Kölner Ringen sind nach der Explosion am "Vanity" schockiert. Eine schwere Explosion hatte am Montagmorgen (16. September) die Partymeile in der Kölner Innenstadt erschüttert. Ein 53 Jahre alter Mann wurde dabei leicht verletzt. Laut den Betreibern des "Vanity" ist einen Tag nach dem Anschlag "vieles unklar". Erste Indizien deuten auf eine Beteiligung der niederländischen "Mocro-Mafia" hin.

Claudia Wecker, die seit 1989 den Studentenclub "Das Ding" betreibt, sieht unabhängig davon eine deutliche Verschlechterung der Situation auf den Ringen. "Die Lage im öffentlichen Raum eskaliert seit Monaten. Dass so etwas jetzt passiert, wundert mich nicht", sagte Wecker zu t-online. Sie könne sich auch vorstellen, "dass das ein Spinner war, der am Samstag nicht ins 'Vanity' reingekommen ist."

Explosion in Kölner Innenstadt: Clubbetreiber berichten von "abartigen" Zuständen

"Vieles, was in den vergangenen Monaten auf den Ringen passiert, ist nur noch abartig. Das hat es früher so nicht gegeben", erklärte Wecker. Erst im Juni war ein Mann in der Innenstadt nach einer Schlägerei angeschossen worden. Immer wieder kommt es auch zu Angriffen mit Messern. "Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen schon deutlich erhöht, zum Beispiel mit stichsicheren Westen oder Bodycams", so die Clubbetreiberin weiter.

Die Gäste seien dabei deutlich aggressiver als noch vor einigen Jahren. Die Lage drohe, außer Kontrolle zu geraten. "Wir weisen immer wieder auf die schlechten Zustände hin. Aber die Politik sträubt sich, wirklich einzuschreiten", moniert Wecker. Sie fordert, dass über eine mögliche Waffen- oder Alkoholverbotszone nachgedacht werden müsse. Auch mehr Überwachungskameras im öffentlichen Raum seien notwendig.

"Mein Club 'Das Ding' liegt ja nicht mal im Zentrum des Problembereichs. Bei uns im Kwartier Latäng ist die Lage etwas ruhiger. Aber auch hier ist es schlimmer geworden", sagte Wecker. Sie selbst habe von der Explosion am Montagmorgen nichts mitbekommen. "Wir sind ja ein Stück weg, bei uns saß nur ein Pförtner im Haus. Der hat aber nichts gehört", berichtet Wecker.

Köln: "Vanity"-Betreiber äußern sich – steckt die "Mocro-Mafia" dahinter?

Nach der Explosion in der Kölner Innenstadt mehren sich Vermutung, dass dahinter die "Mocro-Mafia" stecken könnte. Die niederländische Polizei erklärt auf Anfrage von t-online, dass ähnliche Sprengsätze bei Anschlägen verwendet wurden, die der kriminellen Organisation zuzuordnen sind. Die Kölner Polizei und die Staatsanwaltschaft halten sich bedeckt, die Ermittlungen laufen derzeit in alle Richtungen.

Die Ermittler suchen nach einem Mann, der kurz nach der Explosion vom Tatort geflohen ist. Am Dienstag veröffentlichte die Polizei ein Fahndungsfoto. Der Mann trug eine weiß-blaue Jacke, eine dunkle Hose und dunkle Sneaker. Die Fahndung läuft weiterhin.

Unterdessen läuft der Betrieb im "Vanity" und dem angrenzenden Restaurant "Spencer & Hill" weiter. "Wir freuen uns, euch am Freitag wie gewohnt im 'Vanity' und im 'Spencer & Hill' zu begrüßen und mit euch zusammen zu feiern", schreiben die Betreiber auf Instagram. Auch "Das Ding" wird am Freitag wie gewohnt öffnen. Claudia Wecker: "Wir machen weiter, die Sicherheitsmaßnahmen sind ja eh schon hoch." Auch bei den anderen Klubs hat sie dasselbe Gefühl: "Da wird niemand am Wochenende nicht öffnen."

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Kölner Clubs in der Innenstadt
  • Gespräch mit Claudia Wecker, Betreiberin von "Das Ding"
  • instagram.com: Story des Vanity Clubs Cologne vom 16. September 2024
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