Suche nach mutmaßlichem Dreifachmörder Flugverbotszone bei NRW – Polizei verbietet Drohnen
Bei der Suche nach Alexander Meisner, dem Tatverdächtigen im Dreifachmord von Weitefeld, hat die Polizei neue Hinweise erhalten.
Neue Suchmaßnahmen im Fall des Dreifachmords im rheinland-pfälzischen Weitefeld haben auch Auswirkungen auf das Kölner Umland. Am Donnerstag (18. April) hat das zuständige Polizeipräsidium in Koblenz eine Flugverbotszone für Drohnen im Grenzgebiet zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eingerichtet.
Bis 20 Uhr durften am Donnerstag zunächst keine Drohnen in dem Gebiet mit einem Radius von etwa sechs Kilometern um den Ort Elkenroth, unweit des Tatorts in Weitefeld, starten. Der Grund für den Erlass, der über das übliche Drohnenverbot an Einsatzorten hinausgeht, wurde zunächst nicht bekannt. Es ist möglich, dass es am Wochenende auch weitere Flugverbotszonen geben kann. Am Donnerstag hatte die Polizei neue Hinweise auf der Suche nach dem mutmaßlichen Tatverdächtigen Alexander Meisner erhalten.
Dreifachmord im Westerwald: Flugverbotszone im Kölner Umland
Menschen aus Köln und der Umgebung sollten auf ihren Osterausflügen in die Eifel oder andere Teile von Rheinland-Pfalz auf mögliche Polizeimaßnahmen achten. Die Polizei fahndet mittlerweile bundesweit nach dem 61-Jährigen, der nach dem Mord an einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld spurlos verschwunden ist. Die Ermittler halten es für möglich, dass er sich in den Wäldern zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen versteckt hält.
Die rheinland-pfälzische Polizei wird die verstärkte Präsenz in der Region um den Tatort auch an den Osterfeiertagen aufrechterhalten. Ob sich Alexander Meisner noch in der Region aufhält, ist derzeit unklar. Kurz vor der Tat hatte er einen Express-Reisepass beantragt, den er allerdings nie abholte. "Hinweise auf eine Flucht ins Ausland liegen derzeit nicht vor, gänzlich auszuschließen ist eine solche indes nicht", heißt es in einer Pressemitteilung weiter.
Weitefeld: Tatverdächtiger Alexander Meisner weiter auf der Flucht
Weitefeld liegt nur 15 Kilometer von der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und 65 Kilometer von Köln entfernt. Die Kölner Polizei antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage von t-online, ob sie ebenfalls in die Fahndungsmaßnahmen involviert sei. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Polizei eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Alexander Meisner steht im Verdacht, am 6. April eine dreiköpfige Familie in Weitefeld getötet zu haben. Laut Polizeiangaben gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen ihm und den Opfern, ebenso fehlt ein Tatmotiv. Meisner wurde bereits wegen versuchten Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt.
Mehr als 1.000 Hinweise: Polizei nennt Details zu Ermittlungen
"Zu der Frage, was den Täter innerlich angetrieben haben könnte, sind derzeit noch keine tragfähigen Angaben möglich. Staatsanwaltschaft und Polizei möchten an diesem Punkt nicht spekulieren, sondern zunächst die weiteren Ermittlungsergebnisse abwarten", erklären die Ermittler weiter.
Nach der Ausstrahlung des Falls in der Sendung "Aktenzeichen XY" geht die Polizei mehr als 1.000 Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Ein verdächtiges Auto vor dem Haus des Tatverdächtigen erwies sich am Donnerstagabend nicht als heiße Spur.
- presseportal.de: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Koblenz vom 17. April 2025
- presseportal.de: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Koblenz vom 17. April 2025
