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"Letzte Generation": Klimakleber kleben sich auf A100 in Berlin an Autos


Newsblog zur "Letzten Generation"
Autobahn blockiert: Aktivisten kleben sich an Fahrzeuge

Von t-online, yer, pab, ksi, ChD, nhe, mpr

Aktualisiert am 19.10.2023Lesedauer: 6 Min.
Ein Polizist zieht einen Klimaaktivisten von der A100 (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Ein Polizist zieht einen Klimaaktivisten von der A100 (Archivbild): (Quelle: IMAGO/Jonas Gehring)
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Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nehmen Berlin ins Visier. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Seit dem 18. September blockieren Aktivisten der "Letzten Generation" wieder die Straßen der Hauptstadt – mit mehr Aktivisten als je zuvor. Die Gruppe setzt auf altbewährte Protestformen wie Straßenblockaden und Protestmärsche. Aber auch andere Formen des Protests seien geplant, etwa im Regierungsviertel. Alles Wichtige erfahren Sie im t-online-Newsblog.

Donnerstag, 19. Oktober

Klimakleber blockieren A100 mit Fahrzeugen

Am frühen Donnerstagmorgen haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" erneut die Autobahn A100 in Berlin blockiert. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte t-online, dass die Autobahn in Charlottenburg auf Höhe der Rudolf-Wissell-Brücke um kurz vor 8 Uhr blockiert worden sei. Mehrere Personen hätten sich an Fahrzeugen festgeklebt. Die Autobahn sei gesperrt.

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In einer Pressemitteilung schreibt die "Letzte Generation" selbst, dass Aktivisten mit drei Autos parallel über die Autobahn gefahren, mit eingeschaltetem Warnblinker immer langsamer geworden und schließlich zum Stehen gekommen seien. Diese Taktik hat die Gruppe bereits häufiger angewandt. Auf einem Bild der Aktion ist zu sehen, dass sich Aktivisten an Fahrzeuge geklebt haben, mit denen sie die Straße blockieren.

Mittwoch, 18. Oktober

Nach Farbanschlag auf Weltzeituhr: Erfinder vermutet hohe Kosten

Nach dem Farbanschlag der "Letzten Generation" auf die Berliner Weltzeituhr hat sich nun ihr Schöpfer zu Wort gemeldet. Er erklärt, warum die Reinigungskosten sehr hoch werden. Warum? Das lesen Sie hier.

Dienstag, 17. Oktober

Senat kritisiert Farbanschlag auf Weltzeituhr

Der Berliner Senat hat den Farbanschlag der "Letzten Generation" auf die Weltzeituhr verurteilt, berichtet der "Tagesspiegel". "Das Maß ist übervoll", sagten Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) nach der Senatssitzung am Dienstag.

Wegner und Spranger finden es vor allem in Anbetracht der aktuell zahlreichen Polizeieinsätze unangemessen, mit solchen Protestaktionen aufzufallen. Seitdem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel, ist die Polizei auch in Berlin im Dauereinsatz. Jüdische Einrichtungen werden stärker geschützt. Es kam vermehrt zu ausschreitenden pro-palästinensischen Demonstrationen.

"Statt sinnloser Aktionen hätten [die Aktivisten] jetzt die Chance, sich klar zu menschlicher Rücksichtnahme und humanitären Werten zu bekennen. Die 'Letzte Generation' ist spätestens jetzt ein Sicherheitsrisiko für unsere Stadt", fand auch Senatssprecherin Christine Richter deutliche Worte für die Gruppierung.

"Letzte Generation" mit Farbattacke auf Weltzeituhr

Die bekannte Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz ist von der "Letzten Generation" mit oranger Farbe besprüht worden. Mehrere Mitglieder der Gruppe versprühten die Farbe am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr aus umgebauten Feuerlöschern. Zudem kletterten zwei Demonstranten auf die Uhr und positionierten sich dort mit einem Transparent. Die Weltzeituhr steht seit 2015 unter Denkmalschutz.

Parallel dazu blockierten Aktivisten die Berliner Autobahn A100. Mehrere Personen klebten sich an einem Lkw fest. Mehr dazu lesen Sie hier.

Video | Klimaaktivisten färben berühmte Weltzeituhr
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Quelle: t-online

Farbattacke auf TU: Besprühte Fassade wohl unter Denkmalschutz

Nach dem Farbanschlag von Klimaaktivisten der "Letzten Generation" auf das Hauptgebäude der Technischen Universität (TU) kommt nun heraus, dass die betroffene Fassade unter Denkmalschutz steht. Das jedenfalls sagte eine Universitätssprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Die TU Berlin hat Anzeige gestellt", sagte die Sprecherin demnach. Die betroffene Fassade erstrecke sich über eine Fläche von etwa 30 mal zehn Metern. Zu den Kosten für die Reinigung konnte die TU noch keine Angaben machen.

Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hatten am Montagmorgen mit umgerüsteten Feuerlöschern orange Farbe an die Fassade der TU gesprüht. Bilder zeigen den beschmierten Schriftzug der Hochschule am Uni-Haupteingang.

Samstag, 14. Oktober

Klimaaktivisten nehmen Protest wieder auf

Nachdem sie am Freitag wegen der zahlreichen pro-israelischen sowie pro-palästinensischen Demonstrationen pausiert hatte, ist die "Letzte Generation" am Samstag wieder auf die Straße gegangen. Klimaaktivisten blockierten am Nachmittag eine belebte Kreuzung in Berlin-Mitte.

Am Vortag hatten die Aktivisten keine Proteste veranstaltet. Laut eigener Aussage hat man in Anbetracht der Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt keine zusätzlichen Polizeikräfte binden wollen. Hier lesen Sie mehr zu der Aktion am Samstag sowie zur Reaktion der Polizei.

Freitag, 13. Oktober

"Letzte Generation" pausiert die Proteste

Die Klimaaktivisten haben angekündigt, ihre Blockaden an diesem Freitag zu pausieren. Auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) teilen sie am Donnerstag mit: "Tief bestürzt über die Aufrufe, morgen weltweit Angriffe auf Jüd:innen zu verüben, wollen wir keine Polizeikräfte binden, die erwartbar gebraucht werden, um Leben zu schützen. Wir haben die Polizei darüber informiert."

Hintergrund sind die Terrorattacken der Hamas auf Israel und die daraus resultierenden Folgen in der Hauptstadt. In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Die Polizei reagierte mit Verboten von Pro-Palästina-Demonstrationen.

Donnerstag, 12. Oktober

Aktivisten schütten Farbe auf A100 – Stau

Am Donnerstagmorgen ist die "Letzte Generation" wieder auf den Straßen in Berlin. Laut der Polizei blockiert sie derzeit die A100 kurz vor der Ausfahrt Hohenzollerndamm in Fahrtrichtung Süden. Dabei verteilten die Aktivisten rote, weiße und blaue Farbe auf der Fahrbahn. Die "Letzte Generation" teilte selbst ein Foto davon auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Wie die Polizei weiter mitteilt, ist die Autobahnmeisterei auf dem Weg dorthin, um die Farbe zu entfernen. Es kommt zu Staus.

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Außerdem gibt es eine Blockade am Altstädter Ring in Spandau. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) teilten auf dem Kurznachrichtendienst X mit, dass es rund um das Rathaus Spandau zu erheblichen Einschränkungen komme.

Im Bereich Leipziger Straße Ecke Wilhelmstraße stellte die "Letzte Generation" den Angaben der Behörde zufolge außerdem Betonklötze auf die Fahrbahn. "Unsere Einsatzkräfte sind vor Ort", so die Polizei.

Dienstag, 10. Oktober

"Letzte Generation" schaltet Bürger- und Polizeibeauftragten ein

8:15 Uhr: Die "Letzte Generation" wirft der Berliner Polizei vor, wiederholt Schmerzgriffe gegen Aktivisten eingesetzt zu haben. Jetzt hat die Klimagruppe den Bürger- und Polizeibeauftragten des Landes Berlin, Alexander Oerke, um Hilfe gebeten.

"Heute haben wir 95 dokumentierte Fälle von Schmerzgriffen durch die Polizei Berlin aus der Zeit vom 18. September bis 6. Oktober an Alexander Oerke übergeben", so die "Letzte Generation" auf X.

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"Der Polizei- und Bürgerbeauftragte der Stadt Berlin ist laut seiner Beschreibung dafür zuständig, Konflikte zwischen Polizei und Bürger:innen zu schlichten, für Mediation zu sorgen und letztlich für eine Einigung", erklärt eine Klimaaktivistin.

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Oerke habe sich jedoch geweigert, mit der "Letzten Generation" über die Schmerzgriffe zu sprechen, so die Klimaaktivistin. "Er möchte nicht mit uns sprechen, weil er sagt, das wäre ein politisches Statement. Politische Dinge gehören nicht in seinen Job", so die Klimaaktivistin. Dennoch suchen sie weiterhin das Gespräch mit Oerke, denn eine gute Kommunikation mit der Polizei sei ihnen wichtig.

Auf Anfrage von t-online erklärt Alexander Oerke, dass ein Gespräch mit der "Letzten Generation" durchaus stattgefunden habe. Das auf der Plattform X geteilte Video sei vor dem Besuch gedreht worden. Weiter meint der Bürger- und Polizeibeauftragte, dass er jedem Fall von angeblich unrechtmäßigem Polizeiverhalten nachgehen werde, wenn die Betroffenen dies wollten.

Montag, 9. Oktober

Polizist verzweifelt an Klimakleber

10.15 Uhr: In einem Video auf der Instagram-Seite "030_news" ist zu sehen, wie ein Polizist in Berlin bei dem Versuch scheitert, einen Aktivisten der "Letzten Generation" von der Straße zu tragen.

Die Szene sorgt neben einigen belustigten Stimmen auch für Kritik. "Ich finde das echt übel, den armen Polizisten hier so zu verhöhnen. Wenn sich eine Person schwer macht und sich widersetzt, kann es echt schwer sein, diese einigermaßen vernünftig von der Straße zu entfernen", schreibt eine Userin. "Die Polizisten machen nur ihren Job, mit denen will doch auch keiner von euch tauschen! Dann stehen sie auch noch unter Druck, weil die Klimaaktivisten nur darauf warten, dass sie mit dem Finger zeigen und Polizeigewalt schreien können." Ein Pro & Kontra zum Thema Polizeigewalt bei Klimaklebern lesen Sie hier.

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"Letzte Generation" klebt sich erneut auf Straße – lange Staus

7.10 Uhr: Mitglieder der "Letzten Generation" haben auch am Montag wieder mehrere Straßen in Berlin blockiert. Wie die Polizei mitteilte, gab es Blockaden am Tempelhofer Damm Ecke Paradestraße, auf der Danziger Straße Ecke Prenzlauer Allee und am Britzer Damm in Höhe der Stadtautobahn A100. Teilweise sorgten die Klebeaktionen für lange Staus auf den Straßen. Die Autofahrer mussten bis zu einer Stunde Verzögerung hinnehmen.

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Freitag, 6. Oktober

Mehrere Blockaden am Potsdamer Platz

9.40 Uhr: Die "Letzte Generation" hat am Freitag mehrere Straßen am Potsdamer Platz in Berlin blockiert. In einer Pressemitteilung schreiben die Aktivisten, dass Dutzende Anhänger der Gruppe am Morgen auf den Platz geströmt seien. Ein großes Polizeiaufgebot habe nicht verhindern können, dass sich neun Aktivisten an die Straße klebten.

Eine Sprecherin der Berliner Polizei bestätigte die Blockade. Alle Zufahrtsstraßen des Platzes seien blockiert worden. Da aber jeweils nicht alle Fahrstreifen davon betroffen gewesen seien, sei der Verkehr nicht vollständig zum Erliegen gekommen. Gegen 8 Uhr seien bereits Klimaaktivisten am Potsdamer Platz überprüft worden. Dann seien immer mehr Personen dazugekommen, sodass Blockaden nicht verhindert werden konnten. Mehrere Personen hätten sich festgeklebt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonate mit der Polizei Berlin
  • Pressemitteilungen der "Letzten Generation"
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