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"Guide Michelin" 2024: Neue Sterne-Restaurants in Berlin


Stadt der Top-Gastronomie
"Guide Michelin" 2024: Das sind die Sterne-Restaurants in Berlin

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 27.03.2024Lesedauer: 4 Min.
Das Team vom Restaurant "Rutz" in Berlin: Das Restaurant wurde 2007 mit einem Michelin-Stern, 2016 mit dem zweiten und 2020 mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Seitdem hat das Restaurant jedes Jahr drei Michelin-Sterne erhalten.Vergrößern des Bildes
Das Team vom Restaurant "Rutz" in Berlin: Das Restaurant wurde 2007 mit einem Michelin-Stern, 2016 mit dem zweiten und 2020 mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Seitdem hat das Restaurant jedes Jahr drei Michelin-Sterne erhalten. (Quelle: "Rutz" Restaurant Berlin)
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In Hamburg wurden am Dienstagabend die Oscars der Gourmetszene vergeben: die Michelin-Sterne. In Berlin gibt es einen Neuzugang. Ein Starkoch stieg nicht in die Drei-Sterne-Olympiade auf.

Die diesjährige Sterne-Verleihung des "Guide Michelin" hat die Berliner Gastronomieszene brodeln lassen. Nicht ohne Grund: Für viele Köche ist die Auszeichnung mit einem oder mehreren Michelin-Sternen eine große Ehre und ein wichtiger Meilenstein in ihrer Karriere. Zudem bringt eine Sterne-Auszeichnung einem Restaurant viel Aufmerksamkeit und damit neue Gäste.

Das "Rutz" in Berlin-Mitte ist auch in diesem Jahr das einzige Restaurant in Berlin mit drei Sternen. Das geht aus dem Gourmetführers "Guide Michelin" hervor, der am Dienstag in Hamburg vorgestellt worden ist und Anfang Mai erscheinen soll.

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Ein Neuzugang in Berlin

Neben dem "Rutz" wurden 20 weitere Restaurants in der Hauptstadt mit einem oder zwei Sternen ausgezeichnet. Wie bereits im vergangenen Jahr gehen auch 2024 wieder zwei Sterne an das "Facil" in Tiergarten, das "Lorenz Adlon Esszimmer" in Mitte und das "Coda Dessert Dining" in Neukölln. Auch das Restaurant "Tim Raue" in Kreuzberg behält seine zwei Sterne. In die Drei-Sterne-Olympiade steigt der Fernsehkoch damit nicht auf.

Auch in der 1-Sterne-Kategorie gibt es kaum Bewegung. 15 Restaurants haben jetzt einen Stern in Berlin. Neu hinzugekommen ist das "Hallmann & Klee" in Neukölln mit moderner Küche. Bereits 2023 wurde Inhaberin Sarah Hallmann vom Restaurantführer "Gault & Millau" zur "Gastronomin des Jahres" gekürt.

Grüne Sterne für nachhaltige Küche bekamen in Berlin das "Bandol sur mer", das "Frea", das "Horváth", das "Nobelhart & Schmutzig", das "Rutz" und das "Tisk".

Schwierige Zeiten für Restaurants

Im vergangenen Jahr ergatterten das "Bonvivant" in Schöneberg und das "TheNOname" in Mitte erstmals einen Michelin-Stern. Das "Bonvivant" kocht weiter auf dieser Qualitätsstufe. Das "TheNOname" mit Küchenchef Tim Tanneberger musste allerdings Ende 2023 schließen. "Die Berliner Kultur- und Kulinarikszene braucht mehr Anerkennung und Unterstützung, um zu bestehen, zu wachsen und zu überleben", hieß es in einer Mitteilung des Restaurants auf Instagram.

Auch das Restaurant "Ernst" in Wedding, das 2023 noch mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, wird Ende des Jahres schließen. "Es ist gerade eine extrem schwierige Zeit, um in Deutschland ein Fine-Dining-Restaurant zu führen, vor allem in einer Stadt wie Berlin", sagte Restaurantbesitzer Dylan Watson Brawn der "Süddeutschen Zeitung". Trotz der angekündigten Schließung wurde das "Ernst" auch dieses Jahr mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.

Das sind die Ein-Sterne-Restaurants in Berlin im Überblick:

Das sind die Zwei-Sterne-Restaurants in Berlin im Überblick:

  • Facil: Potsdamer Str. 3, 10785 Berlin-Tiergarten, Web: facil.de
  • Horváth: Paul-Lincke-Ufer 44a, 10999 Berlin-Kreuzberg, Web: restaurant-horvath.de
  • Restaurant Tim Raue: Rudi-Dutschke-Str. 26, 10969 Berlin-Kreuzberg, Web: tim-raue.com
  • Lorenz Adlon Esszimmer: Unter den Linden 77, 10117 Berlin-Mitte, Web: lorenzadlon-esszimmer.de
  • Coda Dessert Dining: Friedelstr. 47, 12047 Berlin-Neukölln, Web: coda-berlin.com

Das ist das Drei-Sterne-Restaurant in Berlin:

Michelin vergibt so viele Sterne wie nie zuvor

Insgesamt 340 Restaurants können sich in diesem Jahr in Deutschland mit mindestens einem Stern des Gourmetführers "Guide Michelin" schmücken. Das sind so viele Küchen wie nie zuvor. Das hat auch den Direktor des "Guide Michelin" für Deutschland und die Schweiz, Ralf Flinkenflügel, überrascht, denn die Branche kämpft mit Fachkräftemangel sowie steigenden Einkaufs- und Energiepreisen. "Wir sind selbst erstaunt über den neuen Rekord."

Neu im Sterne-Olymp ist das oberbayerische Restaurant "Ess:enz" von Edip Sigl in Grassau, das erst vor zwei Jahren mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde. Neben dem "Ess:enz" und dem "Rutz" in Berlin befinden sich die acht weiteren Drei-Sterne-Restaurants in Baden-Württemberg ("Bareiss" sowie "Schwarzwaldstube" in Baiersbronn), Bayern ("Jan" in München), Hamburg ("The Table"), Niedersachsen ("Aqua" in Wolfsburg), Rheinland-Pfalz ("Waldhotel Sonnora" in Dreis, "Schanz. Restaurant" in Piesport) sowie im Saarland ("Victor's Fine Dining by Christian Bau" in Perl).

27 Küchen verlieren Sterne

Darüber hinaus bewertete das Inspektionsteam 50 Restaurants in Deutschland mit zwei Sternen – drei davon sind neu – und 280 Spitzenküchen mit einem Stern – davon 32 neu. Kriterien sind unter anderem die Qualität der Produkte, eine persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine langfristig konstante Qualität. Für ihre umweltbewusste und ressourcenschonende Gastronomie dürfen sich 77 Restaurants mit einem Grünen Stern schmücken – zehn mehr als 2023. 27 Küchen mussten einen oder mehrere Sterne abgeben, weil sie geschlossen haben, ein neues Konzept haben oder die Qualität nachgelassen hat.

Der kleine rote Reiseführer "Guide Michelin" sollte vor über 100 Jahren mehr Autofahrer zum Reisen animieren und so den Absatz des französischen Reifenherstellers Michelin ankurbeln. In Deutschland wurden die ersten Michelin-Sterne 1966 vergeben. Neben dem "Guide Michelin" erscheint regelmäßig der Restaurantführer "Gault&Millau" als wichtiger internationaler Gourmetführer. Er vergibt Kochmützen für herausragende Kochkunst.

Der "Guide Michelin" Deutschland 2024 erscheint am 6. Mai. Darin enthalten sind 468 Seiten mit mehr als 1260 Restaurant-Empfehlungen. Der Restaurantführer kostet 29,95 Euro.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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