Prozess in Berlin Urteil nach Angriff auf Lahav Shapira angefochten

In Berlin wurde ein Mann wegen eines Angriffs auf einen jüdischen Studenten verurteilt. Nun hat die Verteidigung das Urteil angefochten.
Die Verteidigung des 24-Jährigen, der wegen eines brutalen Angriffs auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira in Berlin zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, hat das Urteil angefochten. Eine Gerichtssprecherin bestätigte, dass Rechtsmittel eingelegt wurden.
Das Berliner Gericht hatte Mitte April das Urteil gefällt und dabei Antisemitismus als Tatmotiv festgestellt. Der Angeklagte hatte die Gewalttat zwar gestanden, den Vorwurf des Antisemitismus jedoch zurückgewiesen.
Verteidiger: Urteil ist "unangemessen hoch"
Laut Urteil schlug der Täter seinen ehemaligen Kommilitonen Shapira mit der Faust nieder. Als das Opfer bereits blutend am Boden lag, trat er ihm mit voller Wucht gegen den Kopf. Shapira erlitt schwere Verletzungen, darunter Knochenbrüche im Gesicht und eine Hirnblutung. Er musste mehrfach operiert werden.
Der Verteidiger des Angeklagten bezeichnete das Urteil gegenüber der Zeitung "Die Welt" als "unangemessen hoch". Er fügte hinzu: "Die bereits mündlich dargestellten Urteilsgründe lassen schwerwiegende Fehler im Bereich der Strafzumessung befürchten."
- Nachrichtenagentur dpa
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