"Letzte Generation" in Berlin Aktivisten kleben sich an Lkw und blockieren Autobahn – Verkehrschaos
Klimaaktivisten haben die Berliner Autobahn A100 blockiert. Mehrere Personen haben sich an einen Lkw geklebt.
Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" machen mit neuen Aktionen in Berlin auf sich aufmerksam. Am Dienstag blockierten Anhänger der Gruppe wieder an mehreren Stellen in der Stadt den Verkehr.
Wie eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte, hätten mehrere Aktivisten gegen 9.10 Uhr die Autobahn A100 mit einem Lkw blockiert. Zwei Personen hätten sich auf Höhe der Ausfahrt Messedamm Nord an dem 3,5-Tonner festgeklebt, eine Person befinde sich mit einem Transparent auf dem Dach des Lasters. Es habe sich ein Rückstau bis an den Innsbrucker Platz gebildet. Zwei Fahrstreifen seien blockiert, einer sei frei.
Die Auflösung der Blockade dauerte mehrere Stunden. Am Nachmittag sagte die Polizeisprecherin, dass die Autobahn gegen 12 Uhr wieder habe freigegeben werden können. Einsatzkräfte hätten die festgeklebten Aktivisten vom Lkw entfernt, der gemietet gewesen sei. Ein Mitarbeiter des Vermieters sei dann zum Ort der Blockade gekommen und habe den Lkw weggefahren. Die Fahrbahn sei bei der Aktion beschädigt worden, weil sich dort offenbar auch Personen festgeklebt hätten, so die Sprecherin. Deshalb habe die A100 erst wieder freigegeben werden können, als die Schäden ausgebessert waren.
Weltzeituhr besprüht
Außerdem haben Mitglieder der Gruppe am Morgen die Weltzeituhr am Alexanderplatz mit oranger Farbe besprüht. Zwei Aktivisten sind auf die Weltzeituhr geklettert und haben dort ein Transparent entfaltet. Die Polizei ist vor Ort.
Am frühen Morgen hatten Klimakleber zudem die Wilhelmstraße an der Ecke Hallesches Ufer blockiert. Laut der Polizeisprecherin begann die Aktion gegen 8.20 Uhr. Von insgesamt sieben Aktivisten hätten sich drei festgeklebt. Nach einer halben Stunde hätten Einsatzkräfte der Polizei die Personen wieder gelöst und die Straße konnte freigegeben werden, so die Sprecherin.
Immer wieder öffentliche Gebäude besprüht
Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockieren seit Wochen beinahe täglich Straßen in Berlin. Zuletzt besprühten Mitglieder der Gruppe außerdem immer wieder öffentliche Gebäude wie Universitäten oder auch das Brandenburger Tor mit oranger Farbe. Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier.
Nach eigenen Angaben wollen sie mit den Aktionen Druck auf die Bundesregierung aufbauen, damit diese schärfere Maßnahmen zum Klimaschutz ergreift. In der Bevölkerung ist die Gruppe heiß umstritten. Immer wieder kommt es zu Aggressionen gegen die Aktivisten. In Berlin laufen beinahe täglich Gerichtsprozesse gegen Mitglieder der "Letzten Generation". Häufig werden sie wegen Nötigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte oder Sachbeschädigung verurteilt.
- Telefonate mit einer Sprecherin der Berliner Polizei