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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehr Sicherheit zu Hause Die Stiftung Warentest prüft Innen-Überwachungskameras
Das Zuhause auch aus der Ferne im Blick: Die Stiftung Warentest hat IP-Sicherheitskameras mit WLAN untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Testsieger.
Inhaltsverzeichnis
- Innen-Überwachungskameras im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Der Testsieger: Innen-Überwachungskamera von Arlo
- Platz 2 mit der besten Kamera im Test: Innen-Überwachungskamera von Reolink
- Platz 3 mit dem besten Datenschutz: Innen-Überwachungskamera von Bosch
- Der Preissieger auf Platz 4: Innen-Überwachungskamera von TP-Link
- Wissenswertes zu Innen-Überwachungskameras
Sie machen sich im Urlaub sorgen um Ihr Hab und Gut und wollen zu Hause nach dem Rechten sehen? Ihr Haustier ist mehrere Stunden am Tag allein und unbeaufsichtigt? Mit einer Überwachungskamera für den Innenbereich haben Sie Ihr Heim auch dann im Blick, wenn Sie gerade nicht da sind. Die IP-Kameras mit WLAN senden bei Auffälligkeiten eine Nachricht ans Smartphone, sodass Sie immer wissen, was daheim los ist. Mit HD-Aufnahmen, Infrarot-Nachtsicht und Bewegungserkennung versprechen sie ein sichereres Zuhause.
Ob sie dieses Versprechen halten können, hat die Stiftung Warentest untersucht: Für die "test"-Ausgabe 06/2022 hat sie Überwachungskameras unter die Lupe genommen. Wir stellen in diesem Artikel die Ergebnisse und Sieger unter den Innen-Überwachungskameras vor. Die Testergebnisse für die Überwachungskameras für den Außenbereich lesen Sie hier.
Innen-Überwachungskameras im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Für ihren Test hat die Stiftung Warentest insgesamt 18 IP-Überwachungskameras von Herstellern wie Reolink, Arlo, D-Link, Eufy und Co. getestet. Acht der geprüften Modelle sind ausschließlich für den Innenbereich geeignet, zehn auch für den Außenbereich.
Die Prüfer nehmen für den Test vor allem die Kamera in den Blick. Daneben spielt die Handhabung der Sicherheitskameras eine wichtige Rolle für die Gesamtnote. In diese fließen auch der Stromverbrauch und der Basisschutz persönlicher Daten mit ein.
Die Ergebnisse des Innen-Überwachungskamera-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind erfreulich: Von den acht untersuchten Innen-Überwachungskameras sind fünf "gut" und die anderen drei immerhin "befriedigend". Es fällt also keine Kamera durch den Test.
Unter den Innen-Überwachungskameras liegt mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,1)" die Arlo Essential ganz vorn. Nur knapp hinter dem Testsieger liegt mit der Note "gut (2,2)" die Reolink E1 Zoom. Platz drei teilen sich Kameras von Bosch und D-Link (beide "gut (2,3)"). Ebenfalls "gut (2,4)" ist die günstigste Überwachungskamera im Test: Die Tapo C210 von TP-Link landet auf Rang vier. Die untersuchten Modelle von Blink, Eufy und Ezviz erreichen jeweils ein "Befriedigend".
Alle Ergebnisse des Innen-Überwachungskamera-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 06/2022.
Der Testsieger: Innen-Überwachungskamera von Arlo
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,1)" schneidet die Innen-Überwachungskamera Essential von Arlo im Test am besten ab. Der Testsieger überzeugt die Stiftung Warentest neben der "guten" Kamera vor allem mit der besten Handhabung aller untersuchten Modelle. Die Prüfer vergeben dafür ein "Sehr Gut".
Technische Daten auf einen Blick
Auflösung: Full-HD (1080p)
Infrarot/Nachtsicht: ja/ja, optional in Farbe
Bewegungserkennung: ja
Zwei-Wege-Audio: ja
Beleuchtung: nein
Sirene: ja
Sichtfeld: 130°
Speicher: Cloud (Abo erforderlich)
Produktdetails: Die kabelgebundene Kamera Essential von Arlo ist dank HD-Aufnahmen, Nachtsicht und Bewegungsmelder ideal zur Überwachung des Innenbereichs. Die Bedienung kann dank WLAN per App über das Smartphone oder mit Alexa, Google Assistant und Co. erfolgen. Die Aufzeichnungen der IP-Sicherheitskamera werden in der Cloud gespeichert, mit einer zusätzlichen Basisstation ist auch das lokale Sichern möglich.
Platz 2 mit der besten Kamera im Test: Innen-Überwachungskamera von Reolink
Das Testergebnis: Auf dem zweiten Rang landet im Innen-Überwachungskamera-Test das Modell von Reolink. Es erhält die Gesamtnote "gut (2,2)" und bietet der Stiftung Warentest zufolge sogar eine bessere Kamera als der Testsieger von Arlo. Dafür sind jedoch die Handhabung und der Stromverbrauch im Vergleich etwas schlechter.
Technische Daten auf einen Blick
Auflösung: 5 MP
Infrarot/Nachtsicht: ja/ja
Bewegungserkennung: ja
Zwei-Wege-Audio: ja
Beleuchtung: nein
Sirene: ja
Sichtfeld: 355°/50°
Speicher: MicroSD-Karte, Cloud (7 Tage kostenlos)
Produktdetails: Die IP-Kamera von Reolink behält Räume dank des großen Schwenk- und Neigungswinkels und des dreifachen optischen Zooms genau im Blick. Sie kann mithilfe von WLAN und App etwa per Smartphone gesteuert werden. Dorthin erhalten Sie auch Push-Nachrichten, wenn der Bewegungsmelder Alarm schlägt. Die Aufnahmen können auf einer MicroSD-Karte mit bis zu 128 Gigabyte oder in der Cloud gespeichert werden.
Platz 3 mit dem besten Datenschutz: Innen-Überwachungskamera von Bosch
Das Testergebnis: Die Kamera von Bosch teilt sich mit einem Modell von D-Link den dritten Platz im Innen-Überwachungskamera-Test und erhält die Note "gut (2,3)". Sie ist eins der teuersten geprüften Modelle und fällt vor allem durch den Datenschutz positiv auf: Nur Bosch erzielt in diesem Prüfpunkt gute Teilnoten.
Technische Daten auf einen Blick
Auflösung: Full-HD (1080p)
Infrarot/Nachtsicht: ja/ja
Bewegungserkennung: ja
Zwei-Wege-Audio: ja
Beleuchtung: nein
Sirene: nein
Sichtfeld: 360°
Speicher: MicroSD-Karte, Cloud
Produktdetails: Die WLAN-Überwachungskamera für den Innenbereich von Bosch nimmt dank eines intelligenten Bewegungsmelders relevante Ereignisse auf und speichert sie lokal oder bis zu 15 Tage verschlüsselt in der Cloud. Für zusätzliche Privatsphäre können Sie den Kamerakopf versenken und so die Aufzeichnung stoppen. Die Steuerung erfolgt auch hier via App am Smartphone.
Der Preissieger auf Platz 4: Innen-Überwachungskamera von TP-Link
Das Testergebnis: Die Tapo C210 von TP-Link ist die günstigste Überwachungskamera im Test und liegt mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" auf dem vierten Rang. Sie erzielt in den Prüfpunkten Kamera, Handhabung und Stromverbrauch gute Teilnoten, lediglich der Basisschutz persönlicher Daten ist wie bei fast allen Modellen nur "befriedigend".
Technische Daten auf einen Blick
Auflösung: 3 MP
Infrarot/Nachtsicht: ja/ja
Bewegungserkennung: ja
Zwei-Wege-Audio: ja
Beleuchtung: nein
Sirene: ja
Sichtfeld: 360°
Speicher: MicroSD-Karte, Cloud (Abo erforderlich)
Produktdetails: Die Sicherheitskamera Tapo C210 von TP-Link überzeugt mit ihrer Ausstattung und ihrem Funktionsumfang zum kleinen Preis. Auch diese IP-Kamera mit WLAN lässt sich per App am Smartphone bedienen und bietet einen Datenschutzmodus für mehr Privatsphäre. Die Aufnahmen können in der Cloud gespeichert werden, alternativ nutzen Sie eine MicroSD-Karte mit bis zu 256 Gigabyte als lokalen Speicher.
Unser Fazit zum Innen-Überwachungskamera-Test
Behalten Sie Ihr Zuhause jederzeit auch aus der Ferne im Blick und sorgen Sie so für mehr Sicherheit: Die Stiftung Warentest kommt zu positiven Ergebnissen und kann die meisten untersuchten IP-Sicherheitskameras mit WLAN für den Hausgebrauch empfehlen.
Unsere Favoriten sind die Arlo Essential, die als Testsieger mit der besten Handhabung überzeugt, und die E1 Zoom von Reolink, die nur knapp dahinter auf dem zweiten Platz liegt und sogar die bessere Kamera bietet. Eine günstige Alternative mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist die TP-Link Tapo C210, die im Innen-Überwachungskamera-Test ebenfalls gut abschneidet.
Wissenswertes zu Innen-Überwachungskameras
Dürfen mit einer Innen-Überwachungskamera Haushaltshilfen, Pflegende oder Babysitter aufgenommen werden?
Grundsätzlich dürfen Sie Dienstleister, die Sie bei der Hausarbeit, Pflege von Angehörigen oder der Kinderbetreuung unterstützen, mit einer Kamera aufnehmen, allerdings nur wenn diese vorher ausdrücklich zustimmen. Die heimliche Aufzeichnung ist also in den meisten Fällen unzulässig. Nur in Ausnahmen dürfen Sie die Sicherheitskamera auch ohne Einverständnis der Putzkraft oder des Babysitters nutzen. Das gilt zum Beispiel, wenn Sie konkrete Anhaltspunkte haben, dass Diebstahl vorliegt. Aber auch dann muss der Einsatz einer Überwachungskamera verhältnismäßig sein: Fehlen regelmäßig Geld oder Wertgegenstände, ohne dass sich das anders aufklären ließe, kann eine Kamera zu Hilfe genommen werden.
Gut zu wissen: Aus rechtlicher Sicht ist immer abzuwägen, ob das eigene Sicherheitsbedürfnis den Eingriff in das Persönlichkeitsrecht anderer rechtfertigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich etwa um Dienstleister und Pflegepersonal handelt oder um private Kontakte und Familienmitglieder.
Worauf kommt es bei einer Überwachungskamera für den Innenbereich an?
Bei der Entscheidung für die passende Überwachungskamera kommt es vor allem auf die technische Ausstattung an. Wichtig ist etwa die Auflösung, wobei HD genügt, um zum Beispiel Gesichter klar zu erkennen. Von Vorteil sind eine Nachtsichtfunktion und ein Bewegungsmelder. Auch das Sichtfeld ist wichtig, denn es gibt die Größe des abgedeckten Bereichs an. Manche IP-Kameras sind schwenkbar und erreichen so größere Blickwinkel.
Eine Sirene und Zwei-Wege-Audio sind praktische Ergänzungen, aber nicht in jedem Fall notwendig. Sie brauchen außerdem nicht wie bei einer Sicherheitskamera für den Außenbereich auf den Wetterschutz achten. Auch die Frage des Stromanschlusses ist dank mehr Steckdosen im Haus weniger dringend, deshalb sind Innen-Überwachungskameras nur selten mit Akkus ausgestattet.
Achten Sie jedoch auf die Bedienmöglichkeiten. Die Hersteller bieten in der Regel eine App an, mit der sich die WLAN-Kameras etwa per Smartphone steuern lassen. So erhalten Sie beispielsweise auch Push-Benachrichtigungen, wenn die Bewegungserkennung anschlägt. Daneben müssen Sie überlegen, ob Ihnen die Datenspeicherung in der Cloud oder lokal auf einem Speichermedium lieber ist.
Ist es sinnvoller die Aufnahmen der Überwachungskamera lokal oder in der Cloud zu speichern?
So gut wie alle IP-Kameras ermöglichen das Sichern von Aufzeichnungen in der Cloud. In viele Modelle kann außerdem eine MicroSD-Karte oder ein anderes Speichermedium eingesetzt werden, um die Videos zu speichern. Beides hat Vor- und Nachteile.
Cloud-Dienste sind in der Regel kostenpflichtig, sodass regelmäßig Abo-Gebühren anfallen. Bei Speichermedien kommen dagegen nur einmalige Anschaffungskosten auf Sie zu.
Zudem ist die Speicherung in der Cloud eine Frage des Datenschutzes. Zwar kommt meist Verschlüssungstechnik zum Einsatz, viele fühlen sich mit lokaler Datensicherung dennoch wohler. Deren Nachteil: Wird die Überwachungskamera gestohlen, ist auch das Speichermedium und damit alle Videos weg.
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