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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest UBS, HDMI, Thunderbolt und Co.: USB-Dockingstationen im Test
Zahlreiche Anschlüsse ohne nerviges Umstecken: Mit einer Dockingstation rüsten Sie den Laptop auf. Die Stiftung Warentest hat 13 Modelle geprüft und einen Hersteller zum klaren Testsieger ernannt.
Inhaltsverzeichnis
- USB-Dockingstationen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Testsieger: Thunderbolt-Dockingstation von Anker
- Die Zweitplatzierte mit eigener Stromversorgung: USB-Dockingstation von Icy Box
- Preis- und Umwelttipp: USB-Dockingstation von Anker
- Die Zweitplatzierte ohne Netzstecker: USB-Dockingstation von Satechi
- Wissenswertes über USB-Dockingstationen
Ihr moderner Laptop hat nur wenige Anschlüsse, aber Sie möchten einen Monitor, eine Tastatur oder die Maus verbinden? Eine Dockingstation schafft Abhilfe: Stöpseln Sie sie einfach an das Notebook und es stehen Ihnen zahlreiche weitere Schnittstellen zur Verfügung. Via USB, HDMI, Thunderbolt, VGA, Displayport und Co. können Sie etwa Ihren Monitor spiegeln, Daten von einem Gerät aufs andere übertragen und so flexibler und bequemer arbeiten.
Die auch Hub, Dock oder Port genannten Geräte unterscheiden sich hinsichtlich der Betriebsart, der Anzahl der Buchsen und auch im Preis. Es ist daher nicht einfach, die passende USB-Dockingstation zu finden. Für die "test"-Ausgabe 04/2023 hat die Stiftung Warentest deshalb erstmals 13 Modelle untersucht. Der Hersteller Anker liegt dabei klar vorn. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des USB-Dockingstationen-Tests genauer vor.
USB-Dockingstationen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt 13 Dockingstationen haben die Prüfer der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Sieben der Hubs haben ein eigenes Netzteil, sechs Ports werden über den angeschlossenen Laptop mit Strom versorgt.
Die Datenübertragung und das Laden sind die wichtigsten Kriterien im Test. Auch auf die Handhabung der Stationen wird besonders geachtet. Daneben spielen die Umwelteigenschaften und die Sicherheit eine Rolle für die Gesamtnote.
Die Ergebnisse des USB-Dockingstationen-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind erfreulich: Zehn der 13 untersuchten Produkte können ohne Einschränkungen empfohlen werden.
Ganz vorn landet mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" die Thunderbolt-Dockingstation 577 von Anker mit eigenem Netzteil. Knapp dahinter auf dem zweiten Platz unter den Geräten dieser Kategorie landet die Dockingstation von Icy Box mit der Note "gut (1,6)". Drei weitere Modelle sind ebenfalls "gut". Während der Port von Delock zumindest noch ein "Befriedigend" erreicht, kommt das Dock von Lindy wegen Mängeln bei der Datenübertragung lediglich auf ein "Ausreichend".
Fünf der sechs Dockingstationen ohne eigene Stromversorgung erreichen "gute" Testergebnisse. Ganz vorn liegt auch hier der Hersteller Anker mit der Note "gut (1,7)". Dahinter folgen Modelle von Satechi, Digitus, Hama und i-tec. Die USB-Station von Hyper bekommt von den Prüfern ein "befriedigendes" Gesamturteil.
Alle Ergebnisse des USB-Dockingstationen-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 04/2023.
Die besten USB-Dockingstationen mit eigenem Netzteil
Testsieger: Thunderbolt-Dockingstation von Anker
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" ist die Dockingstation von Anker klarer Testsieger. Das Gerät mit eigenem Netzteil erzielt in den Kategorien Datenübertragung und Laden die besten Ergebnisse im Test und liegt auch in puncto Sicherheit ganz vorn. Ein Manko sind allerdings die Umwelteigenschaften, bei denen kein Modell schlechter abschneidet.
Anschlüsse:
- USB: 2x USB-C 3.2 Gen 2, 4x USB-A 3.2 Gen 1, 1x USB-C zum Laden
- Thunderbolt: ja
- HDMI: 1x HDMI 2.0
- Displayport: nein
- VGA: nein
- Lan: ja
- Audio: 3,5-mm-Klinke
- Kartenleser: SD, MicroSD
Produktdetails: Mit bis zu 40 Gigabit pro Sekunde überträgt die USB-Dockingstation von Anker Daten besonders schnell. Insgesamt 13 Anschlussmöglichkeiten bietet sie. So verbinden Sie den Laptop etwa mit Speichermedien, der Maus oder dem Fernseher. Natürlich können Sie auch Monitore anschließen: Bis zu zwei zusätzliche Bildschirme erleichtern Ihnen die Arbeit am Notebook.
Über den Thunderbolt-3-Anschluss lädt das Dock zudem Laptops mit bis zu 85 Watt Leistung auf. Auch das Schnellladen von Smartphone oder Tablet ist möglich. Dank des Netzteils und das vergleichsweise hohe Gewicht von 490 Gramm eignet sich die Anker-Dockingstation vor allem für feste Arbeitsplätze.
Kompatibilität
Der Port von Anker ist kompatibel mit Windows-Laptops und MacBooks ohne M1-Chip, die einen Thunderbolt-Port (3 oder 4) besitzen. M1-MacBooks, Linux- oder ChromeOS-Notebooks können nicht angeschlossen werden.
Die Zweitplatzierte mit eigener Stromversorgung: USB-Dockingstation von Icy Box
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,6)" schneidet die Dockingstation mit Netzteil von Icy Box kaum schlechter ab als der Testsieger. Auch sie ist bei der Datenübertragung und beim Laden "sehr gut". Ihre Umwelteigenschaften gehören sogar zu den besten im Test.
Anschlüsse:
- USB: 1x USB-C 3.2 Gen 1, 1x USB-C 3.2 Gen 2, 3x USB-A 3.2 Gen 1, 1x USB-A 3.2 Gen 2, 1x USB-C zum Laden
- Thunderbolt: nein
- HDMI: 1x HDMI 2.0
- Displayport: ja
- VGA: nein
- Lan: ja
- Audio: 3,5-mm-Klinke
- Kartenleser: SD, MicroSD
Produktdetails: Die USB-Dockingstation von Icy Box erreicht über USB-C Datentransferraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Mit ihr erweitern Sie problemlos den Bildschirm des Laptops auf bis zu zwei weitere Monitore. Auch ruckelfreie Video-Calls sind so möglich.
Natürlich können auch andere Geräte mit dem Dock verbunden werden: Insgesamt 13 Buchsen stehen zur Verfügung. Zusätzlich versorgt er wie das Modell von Anker Ihr Notebook bei Bedarf mit Strom. Sein Design ist dezenter, dennoch ist auch dieses Dock mit eigenem Netzteil vor allem ideal fürs Homeoffice oder Büro.
Kompatibilität
Die USB-Dockingstation von Icy Box eignet sich für PCs, Notebooks und Tablets. Sie ist kompatibel mit Windows 10 und höher sowie MacOS 10.11.x und höher.
Die besten USB-Dockingstationen mit Stromversorgung über den Laptop
Preis- und Umwelttipp: USB-Dockingstation von Anker
Das Testergebnis: Die Gesamtnote "gut (1,7)" genügt für den Testsieg unter den USB-Dockingstationen ohne eigene Stromversorgung. Anker liegt dank guter bis sehr guter Teilnoten in allen Bereichen auch hier ganz vorn. Als einziges Gerät ohne Netzteil schafft es eine hohe Geschwindigkeit bei der Datenübertragung.
Anschlüsse:
- USB: 1x USB-C 3.2 Gen 2, 2x USB-A 2.0, 1x USB-A 3.2 Gen 2, 1x USB-C zum Laden
- Thunderbolt: nein
- HDMI: 1x HDMI 2.0
- Displayport: ja
- VGA: nein
- Lan: ja
- Audio: 3,5-mm-Klinke
- Kartenleser: SD, MicroSD
Produktdetails: Genau wie der Port von Icy Box erreicht diese kompakte Station von Anker Übertragungsraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Sie verfügt über insgesamt elf verschiedene Schnittstellen zum Verbinden von Notebook und bis zu zwei Monitoren. Auch der Anschluss von Smartphone und Co. ist möglich.
Mithilfe von Pass-Through-Laden kann auch der Akku des Laptops wieder aufgefüllt werden, dafür ist jedoch ein separat erhältliches Ladegerät erforderlich, ansonsten versorgt sich nämlich das Dock über das Notebook mit Strom. Da kein Netzteil dabei ist und die USB-Dockingstation nur 136 Gramm wiegt, eignet sie sich ideal für das mobile Arbeiten.
Kompatibilität
Dieser Hub von Anker eignet sich laut Hersteller für Laptops mit Betriebssystemen ab MacOS 10.12 Sierra oder Windows 8 sowie Monitore. Sie ist allerdings nicht mit Switch oder SuperDrive kompatibel.
Die Zweitplatzierte ohne Netzstecker: USB-Dockingstation von Satechi
Das Testergebnis: Mit der Note "gut (2,2)" landet das Modell von Satechi im Dockingstationen-Test auf dem zweiten Platz unter den Geräten ohne Netzteil. Abzüge gibt es bei den Umwelteigenschaften, alle anderen Testkategorien bewertet Stiftung Warentest mit guten bis sehr guten Teilnoten.
Anschlüsse:
- USB: 1x USB-C 3.2 Gen 1, 2x USB-A 3.2 Gen 1, 1x USB-C zum Laden
- Thunderbolt: nein
- HDMI: 1x HDMI 1.4b, 1x HDMI 2.0
- Displayport: nein
- VGA: nein
- Lan: ja
- Audio: 3,5-mm-Klinke
- Kartenleser: SD, MicroSD
Produktdetails: Mit maximal 5 Gigabit pro Sekunde ist die Datenübertragung bei diesem Port etwas langsamer als bei anderen. Er ist laut Hersteller speziell für M1-Geräte von Apple entwickelt, ist aber natürlich auch für andere Laptops und Tablets geeignet. Insgesamt zehn Buchsen mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten stehen bei der Station von Satechi zur Wahl. So verbinden Sie leicht Notebook, bis zu zwei Monitore und weitere Peripheriegeräte.
Auch ein Ladeanschluss ist vorhanden, um das Arbeits-Setup mit Strom zu versorgen. Smartphones können jedoch nicht aufgeladen werden. Genau wie der USB-C-Hub von Anker kommt diese rund 170 Gramm leichte Station ohne Netzteil und ist damit ideal für unterwegs.
Kompatibilität
Der Hub von Satechi eignet sich für Apples MacBooks (mit M1), Chromebooks, Microsoft-Surface-Geräte sowie Windows-Notebooks.
Unser Fazit zum USB-Dockingstationen-Test
Dockingstationen erhöhen die Anzahl der Schnittstellen Ihres Laptops, sodass Sie einfacher arbeiten können, ohne ständig Geräte umstecken zu müssen. Erfreulicherweise sind die meisten der untersuchten Ports laut Stiftung Warentest empfehlenswert: Zehn von 13 Docks erreichen gute bis sehr gute Ergebnisse.
Natürlich machen Sie mit dem Testsieger von Anker nichts falsch, die meisten Nutzer brauchen jedoch gar nicht so viel Leistung und können daher auch zu einer günstigeren Dockingstation greifen. Der Preis- und Umwelttipp der Stiftung Warentest ist der USB-C Hub von Anker, der auch unser Favorit ist.
Wissenswertes über USB-Dockingstationen
Welcher Anschluss der Dockingstation dient wofür?
Dockingstationen bringen verschiedene Schnittstellen für unterschiedliche Zwecke mit, um mehrere Geräte sinnvoll miteinander zu verbinden. Die wichtigsten Anschlüsse stellen wir hier kurz vor:
- Die universellen USB-Buchsen eignen sich für den Anschluss von Monitoren, Speichermedien, Tastatur und Co. etwa an das Notebook oder den Smart-TV. Unterschieden werden das weitverbreitete USB-A und sein Nachfolger USB-C. Letzterer entwickelt sich laut Stiftung Warentest aktuell zum Standard, zumal er in der EU ab 2024 für viele Geräte Pflicht wird.
- Der Thunderbolt-Anschluss ist eine noch schnellere Variante der USB-C-Schnittstelle. Während Buchse und Stecker gleich sind, ist die Technik in den Kabeln verschieden.
- HDMI kennen viele vom Fernseher, Beamer oder zweiten Monitor am Arbeitsplatz. Via HDMI spielen Sie Bild und Ton vom Laptop auf einem anderen Gerät ab.
- Genau wie bei HDMI werden über den Displayport Bild und Ton übertragen. Der Displayport ist schneller und erzielt so eine höhere Bildwiederholrate, was vor allem für Gamer relevant ist. Außerdem können laut Stiftung Warentest mehrere Monitore in Reihe genutzt werden.
- Auch VGA dient zur Übertragung von Bild und Ton vom Notebook, ist allerdings ein eher veralteter Anschluss, der heutzutage vor allem noch an älteren Bildschirmen zu finden ist.
- Mithilfe eines Kartenlesers können Sie die Daten von Speichermedien am Laptop auslesen. So haben Sie etwa Zugriff auf Fotos und Videos, die auf der MicroSD-Karte im Smartphone gespeichert sind.
- Über das Lan- beziehungsweise Ethernet-Kabel gelangen Sie über den USB-Hub mit Ihrem Notebook ins Internet.
Ist eine USB-Dockingstation mit oder ohne Netzteil besser?
Entscheidend für die Wahl einer Dockingstation mit oder ohne Netzstecker ist vor allem Ihre Arbeitsweise: Hubs mit eigener Stromversorgung empfehlen sich bei einem festen Arbeitsort, denn sie sind in der Regel schwerer und daher nicht gut zu transportieren. Dafür übertragen sie Daten meist schneller und können auch problemlos die Akkus von Notebook und Co. aufladen.
Flexibler sind Sie allerdings mit einem Dock ohne Netzteil. Es ist leichter und braucht keine Steckdose. So ist es ideal für unterwegs und mobiles Arbeiten. Die Geräte versorgen sich über den angeschlossenen Laptop mit Strom
Wie hoch sind die Stromkosten bei einer USB-Dockingstation?
Die Kosten für den Energieverbrauch einer Dockingstation fallen laut Stiftung Warentest kaum ins Gewicht. Sie hat die Stromkosten für den Fall ermittelt, dass der Hub an 200 Tagen im Jahr für zehn Stunden im Betrieb und 14 Stunden im Stand-by und die übrigen Tage drei Stunden eingeschaltet und 21 Stunden im Bereitschaftsmodus ist.
Bei den meisten Ports fallen selbst bei dieser Vielnutzung nur 3 bis 9 Euro Energiekosten an. Lediglich die Thunderbolt-Station von Anker reißt nach oben aus: Mit 16 Euro im Jahr sind die Kosten aber auch hier überschaubar.
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- Alle Ergebnisse des USB-Dockingstationen-Tests der Stiftung Warentest
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