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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Dieses Trockenfutter ist für Ihre Katze unbedenklich
Trockenfutter für Katzen ist preiswert. Doch ist es auch gut für Ihr Haustier? Die Stiftung Warentest zieht ein überwiegend positives Fazit. Wir zeigen, welche Katzentrockenfutter im Test überzeugen.
Katzentrockenfutter zählt zu den günstigen Methoden, wenn es um die Ernährung der Samtpfoten geht. Zudem riecht das Futter – im Gegensatz zu Nassfutter – weniger intensiv. Das ist ein weiterer Grund, weshalb Trockenfutter bei so manch einem Katzenbesitzer beliebt ist. Doch ist es auch gut für die Katze? Das hat Stiftung Warentest für die "test"-Ausgabe 05/2023 untersucht und 22 Futtermittel unter die Lupe genommen. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des Katzentrockenfutter-Tests vor.
Trockenfutter für Katzen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt 22 trockene Futtermittel für Katzen nimmt die Stiftung Warentest unter die Lupe, darunter auch drei vegane Produkte. Sie stammen sowohl von bekannten Marken wie Josera, Whiskas, Royal Canin oder Purina als auch von Discountern und Tierhandlungen. Alle Testprodukte werden als Alleinfutter bewertet.
Am wichtigsten ist den Prüfern die ernährungsphysiologische Qualität des Trockenfutters: Kann das Futter eine Katze allein optimal mit Nährstoffen versorgen? Beachtung finden zudem die Fütterungsempfehlungen sowie die Deklaration und Werbeaussagen. Auch auf Schadstoffe und die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung achten die Prüfer.
Die Ergebnisse des Katzentrockenfutter-Tests im Überblick
Ein Großteil des untersuchten Katzenfutters erzielt gute oder sogar sehr gute Testergebnisse. Dazu gehören erfreulicherweise auch preiswerte Produkte, allerdings kein veganes Futtermittel.
Der Testsieg geht an ein Trockenfutter des Netto Marken-Discounts und damit an eines der preiswertesten Produkte im Test. Nur knapp dahinter landen mit der Gesamtnote "sehr gut (1,5)" Katzenfutter von Real Nature und Sanabelle.
"Gute" Ergebnisse erhalten unter anderem Trockenfutter der Marken Josera, Whiskas und Royal Canin sowie Produkte von dm, Zooroyal und von Supermärkten wie Aldi, Lidl oder Kaufland. Die untersuchten Futter von Purina und IAMS erreichen nur "befriedigende" "test"-Qualitätsurteile.
Von den drei veganen Testprodukten kann keines vollständig überzeugen: Selbst das beste ist nur "befriedigend". Das Produkt von Benevo fällt mit "mangelhaft (5,9)" sogar komplett durch, weil es eine Katze nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen kann.
Alle Ergebnisse des Katzentrockenfutter-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 05/2023.
Der Testsieger: Katzentrockenfutter von Attica
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "sehr gut (1,3)" landet das Katzenfutter der Netto-Eigenmarke Attica auf dem ersten Platz. Der Testsieger versorgt Ihr Haustier laut Stiftung Warentest nicht nur gut mit Nährstoffen, sondern bietet auch "sehr gute" Fütterungsempfehlungen. Außerdem gehört das Trockenfutter zu den günstigsten Produkten im Test. Einziges Manko ist die Verpackung, da diese nicht wiederverschließbar ist und das Futter somit schneller verderben könnte.
Online ist der Testsieger jedoch aktuell nicht erhältlich. Sie finden beim Netto Marken-Discount jedoch andere Futtermittel des Herstellers:
Katzentrockenfutter von Real Nature
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" landet dieses Katzentrockenfutter im Test auf dem geteilten zweiten Platz. Die Nährstoffversorgung ist den Prüfern zufolge "sehr gut" und die Fütterungsangaben sind verlässlich.
Produktdetails: Das Katzentrockenfutter von Real Nature Wilderness eignet sich als Alleinfuttermittel für Tiere ab 13 Monaten. Es besteht zu 70 Prozent aus Fleisch von Wildschwein, Geflügel, Kaninchen und Hirsch. Die übrigen 30 Prozent setzen sich unter anderem aus Obst und Gemüse zusammen. Auch wichtige Vitamine, Taurin und weiterer wertvolle Nährstoffe sind enthalten. Auf Getreide sowie wie künstliche Konservierungsmittel, Farb- und Aromastoffe wird dagegen verzichtet.
Preis pro Tagesration
Anhand der Fütterungsempfehlung für eine vier Kilogramm schwere Katze hat die Stiftung Warentest einen Preis von 0,57 Euro pro Tagesration ermittelt. Damit gehört das Trockenfutter der Fressnapf-Marke zu den teureren Produkten. Genauere Angaben zur Fütterung finden Sie auf der Packung und beim Hersteller.
Katzentrockenfutter von Sanabelle
Das Testergebnis: Auch das Trockenfutter von Sanabelle liegt mit der Gesamtnote "sehr gut (1,5)" auf dem zweiten Rang. Es versorgt Katzen "sehr gut" mit allen nötigen Nährstoffen und erzielt in allen anderen Testkategorien gute Teilnoten.
Produktdetails: Das Katzenfutter von Sanabelle wird in Deutschland hergestellt und eignet sich für Tiere, die mindestens zwölf Monate alt sind. Es enthält 25 Prozent frisches Fleisch und zusätzlich fünf Prozent frische Leber, bekömmlichen Reis und wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Auch Taurin, Mineralstoffe, Spurenelemente und wichtige Vitamine befinden sich im Futter, das ohne Soja, Gluten sowie ohne Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe auskommt.
Preis pro Tagesration
Beim Trockenfutter von Sanabelle kommt Stiftung Warentest auf einen Preis von 0,59 Euro pro Tagesration für eine Katze mit vier Kilogramm Gewicht. Damit ist auch dieses Futter im Vergleich zu anderen eher teuer. Die genauen Fütterungsempfehlungen finden Sie online oder auf der Verpackung.
"Guter" Preistipp: Katzentrockenfutter von Whiskas
Das Testergebnis: Das Katzenfutter von Whiskas erhält von der Stiftung Warentest die Gesamtnote "gut (1,8)". Es ist damit neben dem Testsieger das beste Futter für weniger als 20 Cent pro Tagesration. Die Nährstoffversorgung und Fütterungsempfehlungen sind "sehr gut".
Produktdetails: Das Alleinfuttermittel von Whiskas eignet sich für Katzen ab einem Jahr. Seine knusprige Hülle sorgt beim Kauen für einen leichten Abriebeffekt, was die Zahnpflege unterstützen soll. Die weiche Füllung besteht aus Getreide, Fleisch, pflanzlichem Eiweiß und Gemüse. Laut Hersteller bietet das Futter ein ideales Verhältnis von Vitaminen und Mineralien. Auf künstliche Farb- und Aromastoffe verzichtet auch Whiskas. Allerdings ist in diesem Katzentrockenfutter auch Zucker enthalten.
Preis pro Tagesration
Mit Whiskas versorgen Sie ihre Katze à vier Kilogramm deutlich günstiger als bei den besser getesteten Trockenfuttern: 0,18 Euro errechnen die Prüfer für eine Tagesration. Genaue Fütterungsempfehlungen finden Sie auch hier auf der Packung oder beim Hersteller.
Unser Fazit zum Katzentrockenfutter-Test
Wie die Ergebnisse der Stiftung Warentest zeigen, können viele Trockenfutter den Ansprüchen von Katzen und ihren Besitzern gerecht werden. 15 von 22 Testprodukten stellen auch als Alleinfuttermittel die Nährstoffversorgung problemlos sicher.
Besonders gut gefällt uns neben dem Testsieger Attica von Netto das Katzenfutter von Real Nature: Es hat einen hohen Fleischanteil, ist getreidefrei und bringt wichtige Zutaten für eine gesunde Ernährung mit.
Wissenswertes über Trockenfutter für Katzen
Welche Nährstoffe sollte Katzenfutter enthalten?
Egal ob trocken oder nass, das richtige Futter versorgt Ihr Haustier mit allen notwendigen Nährstoffen, damit sie gesund und vital bleibt.
Laut Stiftung Warentest ist vor allem tierisches Eiweiß wertvoll für die Vierbeiner. 16 Gramm Protein braucht eine durchschnittliche Katze den Prüfern zufolge täglich. Über das Fleisch oder auch Fisch erhalten die Tiere auch Taurin, eine Aminosäure, die sie nicht selbst bilden können. Auch auf manche Fette, die etwa in Fleisch enthalten sind, sind Katzen angewiesen.
Ballaststoffe sorgen wie beim Menschen für eine bessere Verdauung. Katzen können Sie beispielsweise über Getreide oder Kartoffeln zu sich nehmen. Bei unverträglichen Speisen kann Katzengras nützlich sein: Es kann beim Erbrechen helfen.
Welche Vor- und Nachteile hat Katzentrockenfutter?
Trockenfutter für Katzen ist in der Regel preiswert. Es ist außerdem sehr ergiebig, was preislich ebenfalls von Vorteil ist. Zudem lässt sich das Futter gut und lange aufbewahren und kann leicht verfüttert werden. Ein weiterer Vorteil: Es riecht meist weniger intensiv als Nassfutter.
Allerdings kann man eine Katze schnell damit überfüttern: Laut Stiftung Warentest müssen die Portionen kleiner sein als bei Nassfutter. Und es sollte dem Haustier immer frisches Wasser zur Verfügung stehen, entweder im Napf oder einem Trinkbrunnen.
Welche Vor- und Nachteile hat Nassfutter für Katzen?
Gerade Katzen, die wenig trinken und fressen, kann man mit dem intensiver riechenden Nassfutter locken. Wenigtrinker nehmen darüber automatisch mehr Flüssigkeit zu sich. Die Auswahl an verschiedenen Pasteten, Gelees und Co. ist zudem riesig, sodass sich selbst für wählerische Haustiere das Passende finden lässt.
Da die Packungen kleiner sind, entsteht jedoch deutlich mehr Müll. Außerdem muss auch bei Feuchtfutter darauf geachtet werden, dass das Tier alle notwendigen Nährstoffe erhält.
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- Alle Ergebnisse des Katzentrockenfutter-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche