Mehr als nur "auf" und "zu" Mit elektronischen Türschlössern das Haus sichern
Keine verlorenen Schlüssel mehr und auch kein Aussperren: Sind elektronische Türschlösser nur reiner Luxus oder wirklich hilfreich? Wir stellen Smartlocks vor.
Inhaltsverzeichnis
- Der Bestseller: Nuki Smartlock 3.0
- Die Alternative: Abus HomeTec Pro
- Die Tür per Fingerabdruck öffnen: Burg-Wächter secuEntry easy
- Der Design-Sieger: Danalock V3
- Fazit: Smarte Türschlösser machen den Schlüssel überflüssig
- Alles Wissenswerte zu Smartlocks
- Wie sicher sind Smartlocks?
- Kann ich als Mieter einfach ein smartes Türschloss einbauen?
Schlüssel rein, drehen und die Tür geht auf. Über das Türschloss an der Wohnung muss man sich keine Gedanken machen. Mittlerweile gibt es jedoch eine Vielzahl an intelligenten Schließzylindern und Smartlocks, die weitaus mehr können. Sie öffnen die Tür automatisch, wenn Sie heimkommen, geben Freunden oder der Familie Zugang oder schließen automatisch ab, wenn Sie es einmal vergessen haben. Trotz vieler Vorteile bleiben oft Bedenken über die Sicherheit. Zu Unrecht? Wir vergleichen smarte Türschlösser und beantworten die wichtigsten Fragen.
Der Bestseller: Nuki Smartlock 3.0
Die Haustür mit der Smartwatch vom Handgelenk öffnen? Oder per Sprachbefehl über Alexa? Wenn Sie zu den Technikliebhabern gehören, die bei dieser Vorstellung glänzende Augen bekommen, ist das Nuki-Smartlock das richtige für Sie. In unserem Vergleich besitzt es die meisten Funktionen und bietet dadurch viel Komfort. Ihr Smartphone wird damit zum Wohnungsschlüssel.
Die Vorteile liegen in der einfachen Installation und den vielen Funktionen. Die zugehörige App auf dem Smartphone führt Sie durch die Installation. Es wird auf den vorhandenen Schließzylinder geschraubt oder geklebt. Sie brauchen den Zylinder nicht tauschen und auch nicht bohren. Damit ist das Schloss in wenigen Minuten installiert.
Der Motor im Innern des Nuki dreht anschließend den normalen Schlüssel im Schloss und kommuniziert mit dem Smartphone über Bluetooth. So öffnet es auf Wunsch die Tür automatisch, wenn Sie heimkommen – das Handy kann in der Tasche bleiben. Das ist besonders praktisch, wenn Sie mit vollen Einkaufstüten keine Hand freihaben. Auf dem Handy kontrollieren Sie zudem, wer wann die Tür geöffnet hat. Für die Steuerung auch von unterwegs brauchen Sie neben dem Smartlock auch die Bridge.
Die Alternative: Abus HomeTec Pro
Das HomeTec Pro von Abus nutzt ebenfalls den vorhandenen Schlüssel im Schloss. Das macht die Installation unkompliziert. Die Tür öffnen Sie über das Hand, oder über optional erhältliche Erweiterungen wie eine Funkfernbedienung, ein Ziffernblock mit Display oder sogar per Fingerabdruck. Für Familien ist der Ziffernblock praktisch, da nicht jeder mit der Fernbedienung ausgestattet werden muss. Allerdings auch nicht gerade günstig. Zusätzlich können Sie darüber auch temporäre Codes erstellen, um weitere Familienmitglieder Zugang zur Wohnung zu geben. Wenn sich das Smartphone in Bluetooth-Reichweite zur Haustür befindet, lässt sich die Tür auch per App entriegeln und öffnen.
Zur Montage ist es wie beim Modell von Nuki empfehlenswert, wenn Ihr Schließzylinder über eine Notfall-Funktion verfügt. Dann kann die Tür auch von außen geöffnet werden, wenn innen bereits ein Schlüssel steckt. Nach dem Umbau auf das smarte Türschloss können Sie somit im Notfall auch den normalen Schlüssel zum Öffnen der Tür nutzen.
Die Tür per Fingerabdruck öffnen: Burg-Wächter secuEntry easy
Per App, Zahlencode, Fernbedienung oder Fingerabdruck: Beim Funktürschloss von Burg-Wächter stehen Ihnen die meisten Möglichkeiten zum Öffnen der Tür zur Verfügung. Dafür ist die Installation im Vergleich auch etwas aufwendiger als bei den anderen Geräten. Der alte Knauf muss ausgebaut und kann für dieses System nicht verwendet werden. Im Set ist ein neuer Schließzylinder mit Knauf enthalten. Der Zylinder ist für Türstärken bis 120 Millimeter geeignet. Den Ziffernblock bringen Sie außen neben der Tür an, dank Bluetooth brauchen Sie kein Kabel zu verlegen.
Nach der Installation können Sie bis zu 50 Codes und 24 Fingerabdrücke festlegen, mit denen sich die Tür öffnen lässt. Über die passende KeyApp erkennt das Türschloss auch das Handy und entriegelt die Tür. Nachteil: Sie können das Schloss nicht von unterwegs steuern oder mit weiteren Smarthome-Diensten verbinden. Dafür punktet es mit dem Fingerabdruckscanner und erhöhter Sicherheit.
Der Design-Sieger: Danalock V3
Das Türschloss von Danalock ist ebenfalls mit vielen Funktionen ausgestattet. Es lässt sich per Smartphone steuern und öffnet automatisch, wenn das Handy in der Nähe ist. Außerdem lassen sich Zugangsberechtigungen per App vergeben und in Smarthome-Systeme einbinden.
Zur Installation benötigen Sie wie beim Modell von Burg Wächter einen neuen Schließzylinder. Das erhöht den Preis des Smartlocks. Es stehen vier verschiedene Versionen zur Verfügung, je nachdem, mit welchem Smarthome-System Sie das Schloss verbinden möchten. Die günstigste Variante ist mit Bluetooth ausgestattet. Das Danalock wird von innen an die Tür montiert, von außer kann das Schloss auch mit dem normalen Schlüssel geöffnet werden. Über Smarthome-Dienste wie IFFT kombinieren Sie Funktionen mit dem Schloss. Haben Sie beispielsweise auch smarte Lampen, können sie sich einschalten, sobald die Tür aufgeht. Oder bei Sonnenuntergang schließt sich die Tür automatisch ab.
Fazit: Smarte Türschlösser machen den Schlüssel überflüssig
Elektronische Türschlösser sind mehr als eine Spielerei. Sie sind ideal für Leute, die nicht mehr nach dem Schlüssel suchen möchten oder Freunden und Bekannten Zutritt zur Wohnung gewähren wollen. Auch für die Ferienwohnung und WGs sind die Modelle praktisch, da Sie keine Schlüssel aus der Hand geben müssen. Zudem sparen Sie die Kosten für den Schlüsseldienst, wenn Sie den Schlüssel mal verlieren oder sich aussperren.
Unsere Empfehlung ist das Nuki-Smartlock. Es bietet die meisten Funktionen, ist schnell installiert und lässt sich mit dem Handy steuern. Viel Zubehör bis hin zum Fingerabdruckscanner bietet das HomeTec Pro von Abus. Wenn Sie keinen Wert auf Smarthome-Funktionen legen und die Tür auch lieber nicht mit dem Handy öffnen wollen, ist das System von Burg Wächter eine gute Wahl.
Alles Wissenswerte zu Smartlocks
Wie sicher sind Smartlocks?
Die Hersteller setzen im Bereich Sicherheit hohe Standards. Das Risiko eines Einbruchs wegen eines gehackten Türschlosses ist dadurch minimal. Die Modelle von Nuki, Danalock und Abus werden von innen an der Tür montiert. Somit ist von außen nicht sichtbar, dass Sie ein smartes Türschloss besitzen.
Die Datenübertragung der Geräte erfolgt bei allen Smartlocks verschlüsselt und ist zusätzlich geschützt. In der Praxis sind ein offenes Fenster oder die Balkontür als Ziel für Einbrecher deutlich attraktiver, als mit dem Laptop zu versuchen, das smarte Schloss zu knacken.
Was ist, wenn ich mein Handy verliere oder der Akku leer ist?
Für beide Probleme gibt es mit smarten Türschlössern eine Lösung. Wenn Sie Ihr Handy verlieren, können Sie das Gerät über Ihren Account löschen und das Schloss bleibt zu. Wenn der Akku leer ist, können Sie fast alle elektronischen Schlösser auch wie gewohnt mit einem Schlüssel öffnen.
Für den Notfall ist es daher praktisch, wenn Sie den Schlüssel dabei haben oder einem Nachbarn geben. Wenn man keinen Schlüssel dabei hat, fragt man eine weitere Person, die Zugang zur Wohnung hat, ob sie die Tür öffnen kann. Das geht dank Internetverbindung auch von unterwegs.
Was sind die Vor- und Nachteile von smarten Türschlössern?
Die Vorteile spielen die Geräte vor allem aus, wenn viele Personen Zugang zur Wohnung haben. Sie brauchen keine Schlüssel nachmachen, aus der Hand geben und niemand kann sich aussperren. Mit Smartlocks können Sie zudem prüfen, wer Zugang besitzt und die Berechtigungen mit wenigen Klicks löschen oder neue hinzufügen. Habe ich die Tür auch wirklich abgeschlossen heute Morgen? Ein Blick aufs Handy und Sie wissen, dass die Tür zu ist. Bei Ferienwohnungen brauchen Sie durch ein smartes Schloss zudem auch keine Schlüsselübergabe mehr. Weitere Vorteile:
- Einfach zu installieren
- Automatische Öffnung auch ohne Schlüssel
- Keine Schlüssel mehr verlieren
- Keine hohen Kosten für den Schlüsseldienst beim Verlust
- Tür schließt automatisch ab
Zu den Nachteilen zählt, dass Sie für den Notfall trotzdem immer noch einen Schlüssel mitnehmen oder beim Nachbarn deponieren sollten. Da die Schlösser über Batterien betrieben werden, sollten Sie rechtzeitig gewechselt werden. Daran werden Sie jedoch frühzeitig über die App oder auf dem Display erinnert.
Kann ich als Mieter einfach ein smartes Türschloss einbauen?
Alle Türschlösser in unserem Vergleich lassen sich problemlos bei einem Umzug wieder entfernen. Nuki und Abus nutzen sogar den vorhandenen Schließzylinder und sind in wenigen Minuten abgebaut. Der Vermieter darf den Einbau daher nicht untersagen. Wenn Sie ganz sichergehen wollen, holen Sie sich eine schriftliche Genehmigung vom Vermieter.
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