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Philips Hue und Osram im Test: smarte Lampen fürs Wohnzimmer


Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Philips Hue und Osram Smart+
Smarte Lampen im Test: Kerzenschein trifft Partylicht


Aktualisiert am 11.03.2020Lesedauer: 6 Min.
Steuern Sie das Licht im Wohnzimmer mit dem Handy: Philips Hue und Osram Smart+ im Test.Vergrößern des Bildes
Steuern Sie das Licht im Wohnzimmer mit dem Handy: Philips Hue und Osram Smart+ im Test. (Quelle: AndreyPopov/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Smarte LED-Lampen erobern das Wohnzimmer. Mit schlauen Lichtsystemen wie Philips Hue und Osram Lightify steuern Sie Ihre Lampen mit dem Handy und tauchen das Wohnzimmer in Millionen Farben. Dabei gibt es neben der Spielerei auch viele praktische Funktionen. Wir haben uns die beiden Marktführer genauer angesehen und zeigen im Test, welche Lampe am Ende heller strahlt.

Wichtiger Hinweis: Hersteller Osram hat Anfang März in einer Pressemitteilung angekündigt, dass Sie das Lightify-System Ende August 2021 abschalten. Die smarten Lampen verlieren dadurch einen Großteil ihrer Funktionen und bekommen auch keine Updates mehr. Ein kleiner Lichtblick: Käufer können die Lampen in einem anderen Smart-Home-System, wie beispielsweise Philips Hue, nutzen. Aufgrund dieser Meldung sind die Produkte von Osram nicht mehr zu empfehlen.

Was sind vernetzte Lichtsysteme?

Mit smarten Lichtsystemen wie Philips Hue und Osram Lightify (Smart+) steuern Sie das Licht in der Wohnung über Ihr Handy oder per Sprache. Der Vorteil: Sie können jede Lampe gezielt auswählen und die Helligkeit und Farbe von überall verändern. Lichtschalter brauchen Sie damit nicht mehr: Aufstehen aus dem Bett, weil in der Küche noch das Licht brennt, gehört der Vergangenheit an.

Neben dem Komfort spielt auch die Atmosphäre eine große Rolle. Je nach Stimmung und Anlass tauchen Sie ihre Räume in kaltes Weiß oder warme Farben. Mit vorgegebenen Einstellungen erstrahlt das Wohnzimmer beispielsweise in Farben des Sonnenuntergangs.

Das System kann zudem beliebig ausgebaut werden: Starten Sie mit nur einer Lampe und rüsten Sie es mit der Zeit immer weiter auf. Auch Smart-Home-Neulinge können es ohne Baumaßnahmen installieren. Bei der ersten Einrichtung hilft die App des Herstellers.

Unsere Testkandidaten im Überblick

Was kann man mit vernetzten Lichtsystemen machen?

  • Lampen mit dem Handy oder per Sprache steuern
  • Lichtakzente mit 16 Millionen Farben setzen
  • sanft aufwachen mit optionaler Weckfunktion
  • die Sicherheit erhöhen und im Urlaub Ihre Anwesenheit vortäuschen
  • das System mit weiteren Lampen und Zubehör erweitern

Wie funktioniert es, Lampen und Leuchten zu vernetzen?

Die Voraussetzungen für ein vernetztes Lichtsystem sind ein Internetzugang, eine WLAN-Verbindung, eine smarte LED-Lampe und eine Basisstation des jeweiligen Herstellers. Die Steuerung funktioniert so: Das Handy funkt einen Befehl an die Basisstation, die ihn dann an die Lampen weiterleitet.

Zur Übertragung wird der stromsparende Zigbee-Standard verwendet. Daher können Sie bei Philips und Osram auch weitere Lampen von anderen Herstellern in das System einbinden, solange diese Zigbee unterstützen. Osram bietet neben den Lampen mit Zigbee auch Modelle mit Bluetooth an, die Sie ohne Basisstation steuern.

Wie sicher sind smarte Lichtsysteme?

Die Datenübertragung zwischen dem Handy, der Basisstation und den smarten Lampen wird verschlüsselt übertragen. Dabei kommt eine sehr sichere Verschlüsselungsmethode zum Einsatz, die auch im heimischen WLAN genutzt wird. Sicherheitsexperten haben in der Vergangenheit trotzdem bei einigen Systemen Schlupflöcher für Angreifer gefunden. Die Hersteller haben daraufhin Software-Updates bereitgestellt. Die Risiken eines Hackerangriffs halten sich bei smarten Lampen jedoch in Grenzen.

Unser Experten-Tipp: Richten Sie bei Ihrem Internetrouter ein Gastnetzwerk ein und verbinden Sie alle Lampen und Smart-Home-Geräte mit diesem Netz. Es ist dann getrennt von Ihrem Hauptnetzwerk und es können keine sensiblen Daten abgegriffen werden.

So haben wir getestet

Wir haben jeweils ein Starterset vom Hersteller für einen Testzeitraum von einem Monat zur Verfügung gestellt bekommen. Wir bewerten die Einrichtung, die Funktionen im Alltag, die App, die Erweiterbarkeit und die Lichtqualität der LED-Lampen.

Philips Hue und Osram Smart+ im Test: das Ergebnis

Unser Testsieger ist das Philips-Hue-System. Die Einrichtung ist schnell erledigt, die Lampen strahlen hell und bieten viel Komfort. Je nach Stimmung tauchen Sie Ihr Zuhause in das passende Licht. Bei der Farbintensität und Qualität der Lampen liegt Philips weit vorn. Allerdings lässt sich Philips diese Vorteile auch bezahlen: Eine farbige LED kostet 45 Euro.

Die Lampen von Osram sind günstiger, bieten ähnliche Funktionen, sind allerdings im Alltag komplizierter zu bedienen.

Philips Hue: unser Testsieger im Detail

Der Marktführer bei den Lichtsystemen bietet viele Funktionen und Zubehör. Die Produktpalette umfasst LED-Lampen mit diversen Fassungen, Leuchten, Decken- und Wandleuchten, Lichtbänder, Schalter, Bewegungsmelder, Dimmer und vieles mehr.

Das System punktet mit mehreren Highlights: der enormen Vielfalt an Zubehör, der Kompatibilität mit anderen Geräten und Herstellern und der hohen Qualität der Lampen.

Einrichtung:

Leicht zu installieren, ohne Schrauben oder PC: Die Einrichtung des Lichtsystems ist kinderleicht und schnell erledigt. Die App auf dem Smartphone führt Schritt für Schritt durch die Installation. Sie müssen die Basisstation mit Ihrem Router verbinden, die neuen Lampen suchen und schon kann es losgehen.

App:

Die App ist ein entscheidender Pluspunkt im Vergleich mit dem Konkurrenten von Osram. Sie ist logisch aufgebaut, verständlich und übersichtlich. Sie bietet Hilfestellungen und nimmt den Nutzer bei der Installation an die Hand. Die App von Osram ist dagegen zu kompliziert und sollte mehr Erklärungen anbieten.

Alltag und Bedienung:

Sie steuern die Lampen auf Wunsch per App, per Sprachbefehl über Alexa, den Google Assistant und Siri oder über einen zusätzlichen Schalter. iPhone-Nutzer freuen sich zudem über die Integration von Apples eigener Smart-Home-Leitstelle HomeKit.

Mit sogenannten Szenen erstellen Sie Ihre eigene Lichtatmosphäre und können jede Lampe gezielt auf eine Farbe programmieren – ganz leicht vom Handy aus.

Die Lampen reagieren sofort auf Befehle. Mit Routinen legen Sie zudem fest, dass die Lampen automatisch angehen, sobald Sie nach Hause kommen. Weitere clevere Funktionen sind die Weckfunktion, mit der die Lampen morgens sanft heller werden und somit einen Sonnenaufgang im Schlafzimmer simulieren.

Je mehr Lampen Sie installieren, desto eindrucksvoller wird die Steuerung. Auf Knopfdruck oder per Sprache ändern Sie ein kühles Licht in gemütliche Orangetöne in der ganzen Wohnung. Ideal auch zum Filmegucken, wenn die Helligkeit etwas gedimmt werden soll, ohne gleich völlig im Dunkeln zu sitzen.

Ein besonderes Highlight ist die Funktion Hue Entertainment: Installieren Sie die Lampen hinter dem Fernseher und die Farben folgen den Bildern auf dem Bildschirm – so wie bei Philips-Fernsehern mit Ambilight.

Erweiterbarkeit:

Weil beide Systeme denselben Funkstandard verwenden, lassen sich Lampen von Osram an einer Hue Bridge von Philips anmelden. Umgekehrt geht das bislang nicht.

Philips bietet zudem deutlich mehr Zubehör an: Mit einem Bewegungsmelder geht das Licht automatisch an, ein optionaler Schalter startet die passende Szene. Mittlerweile gibt es auch Deckenleuchten und Strahler für den Garten.

Farben und Lichtstärke:

Neben der Erweiterbarkeit ist die Lichtstärke das weitere Ass von Philips. Die Farben sind kraftvoll, aber nicht zu knallig. Für hohen Komfort und ein Premiumgefühl sorgen zudem kleine Details: Beim Einschalten werden die Lampen langsam heller, beim Ausschalten langsam dunkler. Im Vergleich: Bei Osram geht die Lampe einfach an und aus.

Die Farbübergänge wirken zudem sanft und gehen ineinander über. So, als wenn Sie die Farbe an der Wand langsam vermischen. Bei Osram springen die Farben ohne Übergang. Philips zeigt Liebe zum Detail bei seinen Lampen und punktet mit mehr Farbauswahl und mehr Helligkeit.

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Günstige Alternative mit Schwächen: Osram Smart+

Die Marke Lightify wurde 2016 aus dem Mutterkonzern Osram ausgegliedert und an eine chinesische Investorengruppe verkauft. Heute gehören die vernetzten Lichtsysteme zum Unternehmen Ledvance und heißen Smart+. Auf alten Verpackungen steht immer noch der Name Osram Lightify.

Smart+ ist der Nachfolger von Lightify. Doch nicht nur der Name ist neu: Die Basisstation ist mit der Umbenennung weggefallen und wird nicht mehr offiziell verkauft. Neue Lampen können über Bluetooth auch ohne die Station direkt über das Handy gesteuert werden, einige Zubehörteile, wie zum Beispiel ein Schalter, funktionieren dadurch allerdings nicht mehr. Der neue Markeninhaber wird entweder eine neue Basisstation vorstellen oder wahrscheinlicher gleich eine neue Produktgeneration.

Einrichtung:

In unserem Testpaket liegt die alte Lightify-Basistation. Die Lampen funktionieren damit, weiteres Zubehör jedoch nicht. Die Station verbindet sich drahtlos mit dem Router und ist nach wenigen Minuten einsatzbereit. Auch bei Osram hilft die App bei der Einrichtung. Die neuen Lampen werden sofort erkannt.

App:

Nach der Einrichtung fallen die Unterschiede in der App auf. Wo Philips hilfreiche Tipps gibt und den Nutzer nicht überfordert, zeigt Osram unzählige Buttons, Kreise und Schalter auf dem Handy, die sich nicht sofort erschließen. Die App braucht Eingewöhnung und ist zu komplex. Wir wünschen uns mehr Hilfestellungen und klare Menüs.

Alltag und Bedienung:

Sind die Lampen gefunden und in der App hinzugefügt, klappt die Steuerung zuverlässig. Auch per Sprache über Alexa und Siri schalten Sie auf Wunsch die Lampen ein und aus.

Weitere Funktionen: ein Wake-up Light, das morgens die Lampen langsam heller werden lässt, ein Timer und das zufällige An- und Ausschalten der Lampen, um Ihre Anwesenheit vorzutäuschen.

Erweiterbarkeit:

Die Vorteile von Osram: Die Auswahl der Lampen ist groß, sie lassen sich auch in ein bestehendes Philips-Hue-System einbinden.

Die Nachteile: Die Wahl der richtigen Produkte fällt wegen der Namensänderung schwer. Es gibt Modelle mit Bluetooth und mit Zigbee. Wer keine Basistation von einem Smart-Home-Anbieter (zum Beispiel Philips Hue) besitzt, kann die Lampen mit Bluetooth nutzen. Wer bereits eine Basistation besitzt, sollte die Variante mit Zigbee wählen. Zusätzliches Zubehör, wie Schalter und Bewegungsmelder, funktionieren nur mit der alten Osram-Lightify-Basistation.

In dieser Kategorie leistet sich Osram mit seiner komplizierten Produktpalette einen echten Fehltritt.

Farben und Lichtstärke:

Die Helligkeit der Lampen mit klassischer E27-Fassung ist auf ähnlichem Niveau wie Philips. Die Farbwiedergabe ist dagegen teilweise sehr knallig, die Übergänge sprunghaft. Das kann Philips deutlich besser.

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Unser Fazit: Kerzenschein trifft Partylicht

Mit vielen Funktionen, der übersichtlichen App und der einfachen Einrichtung gewinnt Philips Hue unseren Test deutlich. Für eine einzelne Schlafzimmerlampe oder als Erweiterung in ein bestehendes System sind die Osram-Smart+-Modelle eine günstige Alternative. Der Preisunterschied kann die Nachteile wie die komplizierte App und undurchsichtige Produktpalette jedoch nicht ausgleichen.

Für gemütliche Stimmung sind beide Systeme geeignet, mit den harten Übergängen beim Farbwechsel erinnern uns die Osram-Lampen jedoch manchmal an ein grelles Partylicht. Philips erreicht mehr Komfort und überzeugt nicht nur im speziellen Kerzenschein-Modus mit sanft flackendem Licht.

Preis-Tipp: Der chinesische Hersteller Xiaomi und die Marke Innr bieten ebenfalls günstige Smart-Home-Lampen an, die noch günstiger sind als die von Osram.

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