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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Ein solches Ergebnis gab es im Wäschetrockner-Test noch nie
Die Stiftung Warentest prüft erneut Wäschetrockner und findet erstmals ein Modell, das in allen Programmen "sehr gut" abschneidet. Wir stellen den neuen Testsieger vor und zeigen weitere empfehlenswerte Trockner.
Wäschetrockner sind hilfreiche Haushaltsgeräte, um Platz und Zeit zu sparen. Sie verfügen über verschiedene Programme, die perfekt an die unterschiedlichsten Textilien angepasst sein sollen. Außerdem soll ihr Stromverbrauch inzwischen nicht mehr allzu hoch und damit teuer sein. Doch halten die Geräte von AEG, Siemens, Miele und Co. dieses Versprechen?
Die Stiftung Warentest hat in ihrer "test"-Ausgabe 09/2024 erneut elf Modelle geprüft und dabei erstmals einen Wärmepumpentrockner gefunden, der in allen Programmen "sehr gut" trocknet. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des Wäschetrockner-Tests genauer vor:
Wäschetrockner im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Im Test treten elf Kondenstrockner mit Wärmepumpe von AEG, Miele, Siemens, Bauknecht, Bosch und anderen Herstellern an. Von Geräten ohne Wärmepumpe rät die Stiftung Warentest ab und hat sie daher nicht getestet.
Neben den neu untersuchten Wäschetrocknern zeigen die Prüfer auch gute Modelle aus früheren Tests, die noch erhältlich sind. Da das Prüfverfahren sich nicht geändert hat, sind die Ergebnisse vergleichbar. So erweitert sich das Testfeld auf insgesamt 18 Trockner.
Neben der wichtigsten Testkategorie – dem Trocknen – müssen sich die Geräte auch bei Handhabung, Umwelteigenschaften, Sicherheit und Verarbeitung beweisen. Außerdem schauen sich die Prüfer die Ökobilanz der Wärmepumpentrockner an.
Die Ergebnisse des Wäschetrockner-Tests im Überblick
Mehr als die Hälfte der neu untersuchten Wäschetrockner ist "gut". Der neue Testsieger von AEG ist außerdem der erste Trockner, der bei Stiftung Warentest in allen Trockenprogrammen "sehr gut" abschneidet. Insgesamt kommt er auf die Note "gut (1,7)". Auch Modelle von Miele, LG, Siemens, Bosch und Beko landen auf den vorderen Plätzen.
Fünf der neuen Wäschetrockner im Test sind allerdings nur "befriedigend", also nur mit Einschränkungen zu empfehlen. Die sieben früher getesteten Geräte mit "guten" Testnoten sorgen aber dafür, dass Sie genügend Auswahl haben. Auch der Preistipp der Stiftung Warentest, ein Wärmepumpentrockner von Beko, gehört dazu. Noch günstiger ist ein neu untersuchter Trockner von Otto Hanseatic, er erhält jedoch eine im direkten Vergleich schlechtere Gesamtnote.
Alle Ergebnisse des Wäschetrockner-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 09/2024 oder online auf test.de.
Der Testsieger: Wäschetrockner von AEG
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,7)" landet der Trockner von AEG auf dem ersten Platz. Das Besondere: Der Testsieger schneidet beim Trocknen in allen Programmen "sehr gut" ab. Das hat bei der Stiftung Warentest noch kein anderes Modell geschafft. In allen anderen Prüfkategorien ist der Wärmepumpentrockner "gut", bei den Umwelteigenschaften gehört er zu den besten.
Auf einen Blick:
- Fassungsvermögen: 8 kg
- Stromverbrauch: 177 kWh/Jahr
- Energieeffizienzklasse: A+++
- Lautstärke: 63 dB
Produktdetails: Der hochwertige Wärmepumpentrockner von AEG wartet mit zahlreichen praktischen Funktionen auf. So werden etwa die Trommelbewegung und die Temperatur im Innern präzise gesteuert, damit die Kleidung optimal gepflegt wird. Die Mengenautomatik passt dabei Zeitaufwand und Energieverbrauch automatisch an die Beladung an.
Mit Funktionen wie der 3D-Scan-Technologie, dem AbsoluteCare-System und der SensiDry-Technologie wird Ihre Wäsche vollständig und gleichmäßig getrocknet, ohne dass sie dabei ihre Form verliert. Das gilt auch für mehrlagige und empfindliche Textilien wie Wolle oder Seide. Darüber hinaus kann der Trockner die Imprägnierung Ihrer Outdoor-Kleidung wieder aktivieren.
Ein weiteres Plus ist das Hygieneprogramm: Bei 60 Grad Celsius werden laut AEG 99,9 Prozent der Bakterien und Viren aus der Kleidung entfernt. Mit diesen nützlichen Programmen, einer Schontrommel, der besten Energieeffizienzklasse und einem hohen Fassungsvermögen ist der Wäschetrockner von AEG zu Recht Testsieger der Stiftung Warentest.
Umwelttipp auf Platz 2: Wäschetrockner von Miele
Das Testergebnis: Der Kondenstrockner mit Wärmepumpe von Miele erzielt die Gesamtnote "gut (1,9)" und landet damit auf Rang zwei. Er erhält durchweg "gute" Teilnoten und gehört bei den Umwelteigenschaften zu den besten Modellen. Entsprechend ist er einer der Umwelttipps der Prüfer.
Auf einen Blick:
- Fassungsvermögen: 8 kg
- Energieverbrauch: 177 kWh/Jahr
- Energieeffizienzklasse: A+++
- Lautstärke: 66 dB(A)
Produktdetails: Der Wärmepumpentrockner von Miele trocknet dank verschiedener Programme optimal. Mit dabei sind unter anderem Trockenprogramme für Feinwäsche, Oberhemden oder Bettwäsche. Praktischerweise verfügt er zudem über eine Nachlegefunktion und eine Schontrommel mit Knitterschutz und LED-Beleuchtung.
Das Gerät hat zudem eine praktische Startzeitvorwahl. Die Bedienung kann klassisch über Display und Drehregler oder smart über die zugehörige Miele-App erfolgen. Über Miele@home kann der Wäschetrockner zudem ins Smarthome eingebunden werden.
Günstigeres Markenprodukt auf Rang 4: Wäschetrockner von Siemens
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (2,1)" landet der Wäschetrockner von Siemens auf dem geteilten vierten Platz. Die Stiftung Warentest vergibt durchweg "gute" Teilnoten für das Markenmodell, das im mittleren Preis günstiger ist als der Testsieger von AEG und der Zweitplatzierte von Miele.
Auf einen Blick:
- Fassungsvermögen: 8 kg
- Stromverbrauch: 176 kWh/Jahr
- Energieeffizienzklasse: A+++
- Lautstärke: 61 dB(A)
Produktdetails: Auch der Wäschetrockner von Siemens kann mit dem Smarthome vernetzt werden und so etwa mit der Waschmaschine kommunizieren, um das optimale Programm auszuwählen. Neben den Standards stehen auch Spezialprogramme für Feinwäsche, Outdoor-Kleidung und Co. zur Verfügung. Für wenig Wäsche steht außerdem ein Schnellprogramm mit nur 40 Minuten Dauer zur Wahl. Die Steuerung erfolgt am TouchDisplay oder in der App.
Hersteller Siemens gibt seinem Kondenstrockner mit Wärmepumpe eine reversierende Trommel mit LED-Beleuchtung, einen Feuchtigkeitssensor, Knitterschutz, eine Startzeitvorwahl und Restlaufanzeige sowie weitere praktische Features mit. Besonders nützlich ist der selbstreinigende Kondensator, der bei jedem Trocknungsgang automatisch und intensiv von Flusen befreit wird. Das spart Zeit und Energie.
Der Preistipp: Wäschetrockner von Beko
Das Testergebnis: Das Modell von Beko war Teil des Wäschetrockner-Tests von 2023 und ist weiterhin einer der Preistipps der Stiftung Warentest. Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" liegt er auf dem geteilten fünften Platz. Er ist in fast allen Prüfpunkten "gut", nur bei der Handhabung zeigt er im Vergleich leichte Schwächen.
Auf einen Blick:
- Fassungsvermögen: 8 kg
- Energieverbrauch: 176,8 kWh/Jahr
- Energieeffizienzklasse: A+++
- Lautstärke: 63 dB(A)
Produktdetails: Der leistungsstarke und vergleichsweise günstige Wäschetrockner der Marke Beko fasst wie die anderen hier gezeigten Modelle bis zu acht Kilogramm Wäsche und reicht somit für einen Vierpersonenhaushalt. Das Modell bietet einen Knitterschutz, viele Zusatzprogramme für Jeans, Bettwäsche und mehr sowie ein Hygieneprogramm.
Zudem besitzt er eine Dampffunktion zum Auffrischen der Wäsche. Von Vorteil ist zudem der kombinierte Filtermechanismus. Er erleichtert die Reinigung des Trockners, da sein Kondensator so nur noch zweimal im Jahr gereinigt werden muss.
Die Restzeit des Programmes wird auf dem Display angezeigt. Sie können außerdem die gewünschte Startzeit festlegen. Die Bedienung erfolgt ausschließlich am Gerät, eine App steht nicht zur Verfügung,
Unser Fazit zum Wäschetrockner-Test
Wer wenig Platz oder viel Wäsche hat, dem reicht ein Wäscheständer in der Wohnung nicht. Wäschetrockner sind dann effizienter und inzwischen auch keine Stromfresser mehr. Das gilt vor allem für den Testsieger-Trockner von AEG, der so gut trocknet wie kein Modell zuvor, und den Wärmepumpentrockner von Miele auf dem zweiten Platz. Beide sind Umwelttipps der Stiftung Warentest. Beide sind allerdings auch sehr teuer. Wesentlich günstiger ist der Preistipp der Prüfer von Beko.
Wissenswertes über Wäschetrockner
Wie funktioniert ein Wäschetrockner mit Wärmepumpe?
Ein Wärmepumpentrockner nutzt das Prinzip der Kondensation von Wasserdampf. Im Gegensatz zum Kondenstrockner sorgt die Wärmepumpe für einen konstanten Kreislauf aus Erwärmung und Kondensation. Denn während auf der einen Seite der Pumpe die Luft im Trockner erwärmt wird, kühlt sie auf der anderen Seite ab und kondensiert.
Die Abkühlung erfolgt mit Hilfe eines in der Pumpe zirkulierenden Kühlmittels. Während sie arbeitet, sorgt die Pumpe für einen konstanten Luftstrom, der immer wieder erwärmt wird und sich abkühlt. Durch diesen Kreislauf benötigt ein Wärmepumpentrockner bis zu 40 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Kondens- oder Ablufttrockner.
Wie funktioniert ein Wäschetrockner mit Kondensatpumpe?
Korrekterweise müsste dieser Trockner "Kondenstrockner" genannt werden. Denn das ist die Aufgabe dieses Trockners: Er sammelt Kondensat (Kondenswasser), also durch Erwärmung und Abkühlung verflüssigten Wasserdampf. Und das funktioniert so: In einem Kondensationstrockner, besser gesagt dem Kondensator, wird die kühle Luft erwärmt.
Die feuchte Wäsche kommt durch die Drehbewegung der Trommel in Kontakt mit der warmen Luft. Die Luft nimmt die Feuchtigkeit der Wäsche auf, kühlt im Kondensatbehälter ab und wird dort flüssig. Das gesammelte Kondensat wird nach dem Trockendurchgang in den Abfluss gekippt.
Wie funktioniert ein Ablufttrockner?
In einem Ablufttrockner wird ebenfalls Wärme in die Trommel zugeführt. Die feuchte und warme Luft wird über einen Schlauch nach draußen geführt. Während Ablufttrockner in der Anschaffung sehr günstig sind, haben sie jedoch zwei große Nachteile.
Zum einen muss während des Betriebs des Ablufttrockners immer ein Fenster geöffnet sein. Zum anderen nutzt der Trockner die Wärmeenergie der Abluft nicht und hat deshalb eine viel schlechtere Energiebilanz als Kondens- oder Wärmepumpentrockner.
Was darf in den Wäschetrockner?
Mit einem modernen Wäschetrockner lassen sich nahezu alle Textilien trocknen. Je nach Gerät und Hersteller gibt es verschiedene Programme, die für die unterschiedlichen Textilien ausgelegt sind, zum Beispiel für Wolle, Feinwäsche oder Synthetik. Im Wollprogramm heizt der Trockner nicht so stark auf wie beim herkömmlichen Trockenprogramm für Baumwolle oder Handtücher.
Viele Modelle bieten extra Daunenprogramme an: Für Daunenjacken, Daunenbettdecken und Daunenkissen.
Welche Energieeffizienzklassen haben Wäschetrockner?
Die Energieeffizienzklassen bei Trocknern reichen von A+++ bis D. Die Klassifizierung A+++ bietet wie bei der Waschmaschine die höchste Energieeinsparung beim Trocknen von Wäsche. Sie liegt 63 Prozent unter der Klasse A. Um Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, empfehlen sich vor allem Wäschetrockner mit mindestens der Effizienzklasse A++.
Die Energieeffizienzklassen werden voraussichtlich noch im Jahr 2024 an die EU-Label mit den Buchstaben A bis G angepasst.
Wie hoch ist der Stromverbrauch bei Wäschetrocknern?
Mit jedem neuen Gerät sinkt der Stromverbrauch und die Trockner werden effizienter. Ein Standard-Trockengang benötigte im Test aus dem Jahr 2020 ungefähr 1,45 kWh Strom. Ältere Ablufttrockner können bis zu vier kWh Strom und mehr pro Trockenvorgang benötigen.
Aktuelle Modelle schaffen eine Ladung mit nur knapp einer Kilowattstunde. Ein Durchgang im energieeffizienten Wärmepumpentrockner kostet damit nur 37 Cent, während ein älterer Wäschetrockner pro Trockenprogramm rund 1,48 Euro kosten kann. Ein neues Modell lohnt sich daher besonders mit Blick auf die kommenden Strompreise.
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- Alle Ergebnisse des Wäschetrockner-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche