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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Fieberthermometer im Test: Auf die richtige Anwendung kommt es an
Mit einem Fieberthermometer lässt sich auch zu Hause schnell und zuverlässig eine steigende Körpertemperatur diagnostizieren. Wie zuverlässig die Geräte wirklich sind, hat die Stiftung Warentest untersucht. Dazu wurden 20 Fieberthermometer unter die Lupe genommen. Wir stellen die Testergebnisse vor.
Inhaltsverzeichnis
- Fieberthermometer im Test: Die Testergebnisse
- Der Preis-Leistungs-Sieger: Uebe Stabthermometer Domotherm Rapid 10s
- Der Preistipp: Sanitas Ohrthermometer SFT 53
- Das Multifunktionale: Medisana Ohr-Stirn-Thermometer TM 750
- Das Kontaktlose: Easypix Infrarotthermometer Thermogun TG2
- Wissenswertes über Fieberthermometer
Vor allem in der bevorstehenden kalten Jahreszeit kommen Fieberthermometer wieder vermehrt zum Einsatz. Die Stiftung Warentest hat passend dazu in ihrer "test"-Ausgabe 09/2021 Fieberthermometer mit unterschiedlichen Anwendungsarten untersucht.
Wir stellen die Testergebnisse sowie einige der jeweils besten Modelle unter den Stabthermometern sowie Ohr-Stirn-Thermometern und Infrarotmessgeräten vor. Das sind die Testergebnisse.
Was wurde getestet?
Die Stiftung Warentest hat in ihrer „test“-Ausgabe 09/2021 insgesamt 20 Fiebermessgeräte getestet. Darunter befanden sich acht digitale Kontaktmessgeräte, die sogenannten Stabthermometer, sechs Ohr-Stirn-Thermometer und sechs kontaktlose Infrarotmessgeräte. Bewertet wurden unter anderem die Messung in der Praxis bei Kindern und Erwachsenen, die Messgenauigkeit sowie die Handhabung.
Fieberthermometer im Test: Die Testergebnisse
Der Test der Stiftung Warentest zeigt, dass gute Fieberthermometer nicht teuer sein müssen. Bei der Messgenauigkeit kommt es viel eher auf die richtige Anwendung an. Bei einer ordentlich durchgeführten Messung, stimmten meist auch die Messergebnisse.
Am besten schnitten im Test der Stiftung Warentest die Stabthermometer ab. Zum Testsieger mit der Gesamtnote „gut (1,9)“ wurde in dieser Kategorie das günstige Domotherm Rapid 10 von Uebe gekürt. Bei den teureren Ohr- und Stirn-Thermometern konnten neben dem Testsieger von Braun auch Modelle von Sanitas und Medisana überzeugen.
Das Ohrthermometer SFT 53 von Sanitas erreichte beispielsweise die Gesamtnote "gut (2,1)" und das multifunktionale Thermometer TM 750 für die Anwendung auf der Stirn und im Ohr von Medisana erhielt das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)".
Bei den Infrarot-Stirnthermometern konnte nur ein Gerät komplett überzeugen: Das Thermogun TG2 von Easypix schaffte die Gesamtnote "gut (2,0)".
Der Preis-Leistungs-Sieger: Uebe Stabthermometer Domotherm Rapid 10s
Das Testergebnis: Das günstige Stabthermometer Domotherm Rapid 10s von Uebe konnte im Test überzeugen und erhielt dafür die Gesamtnote „gut (1,9)“. Die Messgenauigkeit zeichneten die Tester sogar mit der Teilnote „sehr gut (0,8)“ aus. Einzig bei der Temperaturmessung in der Praxis zeigte das Fieberthermometer leichte Schwächen.
Produktdetails: Das digitale Stabthermometer ermittelt die Temperatur in etwa 15 Sekunden. Am besten lässt sich die Temperatur mit solchen Modellen im Mund oder rektal messen. Bei Messungen in der Achselhöhle können Fehler auftreten. Der Messbereich beläuft sich bei diesem Fieberthermometer von Uebe auf 32 bis 42,9 Grad Celsius. Ein akustischer Fieberalarm ist in dem Thermometer integriert. Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Thermometern ist das Stabthermometer mit 12 Gramm sehr leicht und kompakt. Es ist somit auch ideal für unterwegs.
Besonders praktisch: Die Messspitze ist biegsam. Das erleichtert vor allem das Fiebermessen bei Kindern. Das Fieberthermometer ist außerdem wasserdicht und lässt sich somit einfach reinigen.
Der Preistipp: Sanitas Ohrthermometer SFT 53
Das Testergebnis: Das Ohrthermometer SFT 53 von Sanitas erhielt von den Testern der Stiftung Warentest das „test“-Qualitätsurteil „gut (2,1)“. Es ist das günstige Modell unter den Ohr- und/ oder Stirnthermometern und überzeugte im Test mit einer guten Messgenauigkeit sowie einer guten Handhabung. Die Bewertung der Messung über die Stirn entfällt bei diesem Modell.
Produktdetails: Das Ohrthermometer von Sanitas ist ausschließlich für die Messung im Ohr gedacht und kann nicht an der Stirn verwendet werden. Der Messbereich ist mit 28 bis 43 Grad Celsius der größte unter den getesteten Geräten. Neben der Körpertemperatur lässt sich mit dem Modell außerdem die Oberflächentemperatur von Objekten messen. Ab einer Temperatur von 37,5 Grad Celsius ertönt ein Warnton und Temperaturen ab 38 Grad Celsius signalisiert das Thermometer einen Fieberalarm.
Das Sanitas-Modell verfügt über zehn Speicherplätze, wodurch Sie die Temperaturen mehrerer Messungen verfolgen können. Die vordere Schutzkappe ist wechselbar und macht die Messung damit hygienischer. Die Ersatzkappen lassen sich bei Bedarf separat kaufen.
Das Multifunktionale: Medisana Ohr-Stirn-Thermometer TM 750
Das Testergebnis: Das Infrarot-Fieberthermometer TM 750 von Medisana landete mit der Gesamtnote „gut (2,2)“ knapp hinter dem Modell von Sanitas. Auch dieses Modell konnte mit guten Testergebnissen in den Bereichen Messgenauigkeit und Handhabung punkten. Weniger gut beurteilten die Tester die Temperaturmessung in der Praxis.
Produktdetails: Im Gegensatz zu dem Sanitas-Modell können mit dem Fieberthermometer von Medisana Temperaturen sowohl an der Stirn als auch im Ohr gemessen werden. Dabei funktioniert es durch die Infrarottechnologie sogar kontaktlos. Der Messbereich ist im Vergleich mit dem Sanitas-Thermometer jedoch kleiner und beläuft sich auf 34 bis 43 Grad Celsius. Neben der Körpertemperatur können Sie zusätzlich die Umgebungstemperatur, Flüssigkeiten und Oberflächen messen. Der Messbereich beträgt dabei null bis 100 Grad Celsius.
Über ein akustisches Signal informiert Sie das Gerät über die Messbereitschaft sowie das Messende. Fieber wird optisch durch einen Farbwechsel signalisiert. Das LED-Display zeigt neben der gemessenen Temperatur auch die Uhrzeit und das Datum an. Nach einer Messung wird die Temperatur außerdem automatisch gespeichert. Das Fieberthermometer verfügt über 30 Speicherplätze.
Das Kontaktlose: Easypix Infrarotthermometer Thermogun TG2
Das Testergebnis: Das Infrarot-Stirnthermometer Thermogun TG2 von Easypix wurde im Test mit der Gesamtnote „gut (2,0)“ bewertet und erhielt damit die beste Note unter den getesteten Infrarotmessgeräten. Die Messgenauigkeit bewerteten die Tester mit der Teilnote „gut (1,8)“. Auch unterschiedliche Umgebungstemperaturen beeinflussten die Messung nicht.
Produktdetails: Das Infrarotthermometer arbeitet kontaktlos und damit besonders hygienisch. Es wird auf der Stirn angewendet und verfügt über einen vergleichsweise großen Messbereich von 32 bis 42,9 Grad Celsius. Auch die Temperaturen von Objekten und Oberflächen lassen sich mit dem Gerät messen. Der Messbereich beträgt in diesen Fällen null bis 100 Grad Celsius. Die Messentfernung beträgt rund 2,5 Zentimeter.
Bei Messende werden Sie über einen Signalton informiert und auch bei Fieber ertönt ein Alarmsignal. Über die große LCD-Anzeige lässt sich die Temperatur einfach ablesen. Zusätzlich lassen sich auf dem Gerät über die Speicherfunktion bis zu 32 Messungen abspeichern.
Das Fazit
Der Test der Stiftung Warentest zeigt, dass viele Fieberthermometer präzise in der Lage sind die Körpertemperatur zu messen. Bei der Wahl des Thermometers kommt es letztendlich darauf an, welche Messmethode Sie bevorzugen. Der Preis-Leistungs-Sieger ist das günstige Stabthermometer von Uebe. Mit ihm lässt sich unter der Zunge, in der Achselhöhle und rektal die Temperatur messen.
Das Ohrthermometer von Sanitas eignet sich nur für die Anwendung im Ohr und verfügt über einen großen Messbereich. Mehr Möglichkeiten bietet hingegen das Ohr-Stirn-Thermometer von Medisana. Für den kontaktlosen Gebrauch eignet sich außerdem das Infrarotthermometer von Easypix.
Wissenswertes über Fieberthermometer
Welche Fieberthermometer gibt es?
Generell werden Fieberthermometer in Kontakt- und Infrarotthermometer unterschieden. Unter Kontaktthermometern werden die klassischen Ausdehnungsthermometer aus Glas und die digitalen Stabthermometer gefasst. Die digitalen Stabthermometer bieten eine schnelle Temperaturerfassung ohne Zusatzfunktionen. Sie lassen sich unter der Zunge, in der Achselhöhle und rektal verwenden.
Infrarotthermometer messen die abgestrahlte Körperwärme. Unterschieden werden können reine Stirn- und Ohrthermometer. Die Ohrthermometer messen die Infrarotstrahlung des Trommelfells und Stirnthermometer messen die Körperwärme hingegen über einen Infrarotsensor über die Stirn. Sie sind meist hygienischer, da sie in keine Körperöffnungen eingeführt werden müssen. Einige kombinierte Geräte können ebenso an der Stirn sowie im Ohr die Temperatur messen.
Ab wann spricht man von Fieber?
Da die Körpertemperatur eines gesunden Menschen schwankt, kann erst ab bestimmten Obergrenzen von Fieber gesprochen werden. Dabei muss zusätzlich unterschieden werden, wo die Temperatur gemessen wird. Wird die Temperatur oral, also im Mund gemessen, dann kann von Fieber ab einer Temperatur von 37,8 Grad Celsius gesprochen werden. Bei einer rektal vorgenommenen Messung wird erst ab einer Temperatur von 38,2 Grad Celsius gesprochen.
Was ist die genaueste Fiebermessung?
Die rektale Messung gilt als zuverlässigste und genauste Methode, um Fieber zu messen. Alternativ kann die Temperatur auch unter der Zunge im Mund, in der Achselhöhle oder im Ohr gemessen werden. Bei diesen Methoden kann es jedoch zu Messfehlern kommen, da beispielsweise die Temperatur unter der Zunge meist 0,4 Grad Celsius zu niedrig ist.
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