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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sportgeräte bei Stiftung Warentest Im Yogamatten-Test schneidet nur die Hälfte gut ab
Stabil, rutschfest und komfortabel: Die Mehrheit der von Stiftung Warentest untersuchten Yoga- und Gymnastikmatten ist empfehlenswert, einige enthalten jedoch schädliche Stoffe.
Für beliebte Sportarten wie Yoga, Pilates, Aerobic oder Gymnastik benötigt man die passende Fitnessmatte. Bei ihr kommt es auf Rutschfestigkeit, Dämpfung und eine Oberfläche mit Grip an, damit Asanas und Co. entspannt und gelenkschonend durchgeführt werden können. Doch nicht jede Matte erfüllt diese Kriterien, stellt die Stiftung Warentest fest. Sie hat für die "test"-Ausgabe 02/2023 Yoga- und Gymnastikmatten überprüft.
Während immerhin neun von 16 Modellen im Yogamatten-Test gut abschneiden, fallen mehrere Modelle wegen gesundheitsgefährdender Schadstoffe durch. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger der Untersuchung genauer vor.
Yogamatten im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt 16 Fitnessmatten hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen, darunter jeweils acht für Yoga und Gymnastik. Neben Matten bekannter Marken wie Manduka, Yogistar, Nike oder Schildkröt, werden im Test auch preiswerte Produkte etwa von Lidl, Decathlon und Amazon berücksichtigt.
Besonders wichtig sind den Prüfern der Komfort und die Praxistauglichkeit der Matten, also etwa ihre Rutschfestigkeit, Formstabilität sowie ihr Feuchteverhalten und Geruch. Zusätzlich fließen die Handhabung, die Deklaration und die Schadstoffuntersuchung in die Bewertung ein.
Die Ergebnisse des Yogamatten-Tests im Überblick
Die Testergebnisse fallen gemischt aus: Während fast alle Yogamatten mit guten Wertungen glänzen können, sind von den Gymnastikmatten nur zwei ohne Einschränkungen empfehlenswert. Zwei Modelle fallen aufgrund von Schadstoffen sogar mit der Note "mangelhaft" durch.
Ganz vorn liegt mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,1)" die Yogamatte Harmony von JadeYoga. Hinter dem Testsieger teilen sich preiswerte Matten von Decathlon und Amazon sowie die Yogimat Pro von Yogistar den zweiten Platz (alle "gut (2,2)"). Auch Modelle von Schildkröt, Manduka und Nike sind gut. Die geprüfte Yogamatte von Bodhi erhält nur ein "Ausreichend".
Bei den Gymnastikmatten landet ein Produkt aus dem Hause Galeria mit der Gesamtnote "gut (2,2)" auf dem ersten Platz. Ebenfalls empfehlenswert ist die Airex Fitline 180, die mit der Note "gut (2,3)" nur knapp auf dem zweiten Rang landet. Die anderen Fitnessmatten sind lediglich "befriedigend", die getesteten Produkte von Adidas und Powrx sogar "mangelhaft".
Alle Ergebnisse des Gymnastik- und Yogamatten-Tests lesen Sie in der "test"-Ausgabe 02/2023 der Stiftung Warentest.
Der Testsieger: Yogamatte von JadeYoga
Das Testergebnis: Das Modell Harmony von JadeYoga ist mit der Gesamtnote "gut (2,1)" Sieger im Yogamatten-Test. Die Matte aus Naturkautschuk überzeugt vor allem mit ihrem hohen Komfort und der Praxistauglichkeit. Sie ist formstabil und rutschfest. Auch das Aus- und Zusammenrollen klappt gut.
Produktdetails: Die Testsieger-Matte Harmony ist aus Naturkautschuk gefertigt. Dieser stellt laut Hersteller JadeYoga zum einen Rutschfestigkeit, Grip und Polsterung sicher. Zum anderen hat Naturkautschuk eine offenporige Struktur. So kann Feuchtigkeit in die Matte eindringen und Yogis haben für ihre Übungen stets eine trockene Oberfläche.
Die Yogamatte ist 187 Zentimeter mal 61 Zentimeter groß und laut Hersteller 0,5 Zentimeter dick. Ihr Gewicht beträgt rund 2,1 Kilogramm, dennoch hat die Matte zusammengerollt nur einen Durchmesser von elf Zentimetern. So kann sie leicht verstaut werden. Das Modell Harmony ist in mehreren Farben und auch in einer kürzeren Variante verfügbar.
Markenprodukt auf Rang 2: Yogamatte von Yogistar
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" landet die Matte von Yogistar auf dem geteilten zweiten Platz. Sie ist in puncto Komfort und Praxistauglichkeit nur minimal schlechter als der Testsieger. Hinsichtlich der Deklaration und Schadstoffe schneidet das Modell aus TPE sogar besser ab.
Produktdetails: Die Yogamatte von Yogistar besteht zu 100 Prozent aus thermoplastischen Elastomeren (TPE), einem Kunststoffschaum, der für Rutschfestigkeit, Wärmeisolation und Dämpfung sorgt. Zudem bietet ihre Oberfläche Yogis Grip und Stabilität bei allen Asanas.
Die Yogamatte der Marke Yogistar ist 183 Zentimeter lang, 61 Zentimeter breit und 0,6 Zentimeter dick. Sie hat nur circa 0,85 Kilogramm Gewicht und lässt sich zusammengerollt dank eines Griffbands mit zwei Schlaufen leicht transportieren und verstauen. Die Matte ist in zehn verschiedenen Farben erhältlich.
Preistipp auf Platz 2: Yogamatte von Decathlon
Das Testergebnis: Auch die Yogamatte der Decathlon-Hausmarke Kimjaly erreicht mit der Note "gut (2,2)" den zweiten Platz. Sie erreicht durchweg "gute" Teilnoten und ist im Prüfpunkt Handhabung die beste Yogamatte im Test. Sie gehört zudem zu den preiswertesten untersuchten Modellen.
Produktdetails: Auch die günstige Yogamatte von Decathlon besteht aus TPE. Sie bietet laut Hersteller einen guten Kompromiss aus Rutschfestigkeit und Komfort. So ist die Matte für viele Arten von Yoga geeignet. Das weiche Material soll guten Grip bei allen Übungen ermöglichen. Markierungen sollen Yogis zudem Orientierung beim Ausrichten der Asanas geben.
Dieses Modell ist mit 185 Zentimetern besonders lang und ist damit auch für große Menschen geeignet. Die Breite beträgt 61 Zentimeter, die Dicke 0,5 Zentimeter. Die Yogamatte wiegt nur 0,82 Kilogramm. Aufgrund des geringen Gewichts kann sie leicht transportiert werden. Dabei hilft auch ein praktischer Tragegurt. Die Decathlon-Matte gibt es in drei Farben.
"Gut" für Gymnastik: Fitnessmatte von Airex
Das Testergebnis: Die Fitline 180 von Airex ist eine von nur zwei empfehlenswerten Gymnastikmatten im Test. Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,3)" liegt sie in dieser Kategorie auf dem zweiten Rang. Vor allem die Handhabung fällt positiv auf, bei der kein anderes Modell besser abschneidet und auch der Testsieger von Galeria schlechter ist.
Produktdetails: Die Fitnessmatte aus Spezialschaumstoff ist latexfrei, widerstandsfähig, rutschfest und elastisch. Sie ist zusätzlich für Wassergymnastik geeignet und ihre pflegeleichte Oberfläche hält Wasser und Schmutz ab. Der Hersteller gibt außerdem an, dass das Modell gegen Bakterien und Pilzbefall geschützt und damit besonders hygienisch ist.
Mit einem Zentimeter ist sie deutlich dicker als Yogamatten. Dadurch bietet sie weniger Stabilität für Yogis und ihre Asanas, ist aber für gymnastische Übungen und Senioren besser geeignet. Die Gymnastikmatte ist 178 Zentimeter lang, 61 Zentimeter breit. Das Gewicht gibt Hersteller Airex mit 1,4 Kilogramm an. Auch diese Matte ist in mehreren Farben erhältlich.
Unser Fazit zum Yogamatten-Test
Obwohl mehrere Matten zu viele Schadstoffe enthalten, können vor allem Yogamatten die Stiftung Warentest überzeugen: Sieben der acht untersuchten Modelle sind "gut". Unsere Favoriten sind der Testsieger von JadeYoga sowie die zweitplatzierte Matte von Decathlon, die mit ihrem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Wer statt einer Yogamatte eine für Gymnastik sucht, findet in der Fitline 180 von Airex ein passendes Modell.
Wissenswertes über Yoga- und Gymnastikmatten
Was ist der Unterschied zwischen Gymnastik- und Yogamatten?
Ein wichtiger Unterschied zwischen Yoga- und Gymnastikmatten ist die Dicke des verwendeten Materials. Yogamatten sind idealerweise dünn und rutschfest: Das bietet Yogis beim Ausführen ihrer Übungen mehr Stabilität. Bei dickeren Gymnastikmatten ist es hingegen schwerer das Gleichgewicht zu halten, was bei manchen Asanas ein Nachteil ist.
Zum Ausprobieren von Yoga sowie für gymnastische Übungen sind diese Matten jedoch gut geeignet. Sie bieten mehr Dämpfung, wodurch das Training gelenkschonender ist. Dadurch eignen sich diese Matten neben klassischer Gymnastik etwa auch für Pilates, Aerobic, Rücken- und Bauchmuskeltraining sowie für Workouts und Krafttraining.
Welche Größe ist bei einer Yogamatte die richtige?
Was die Maße angeht, empfiehlt die Stiftung Warentest Yogamatten, die der Körpergröße entsprechen: Mindestens schulterbreit und körperlang sollte die Matte den Prüfern zufolge sein, um Übungen entspannt durchführen zu können. Deshalb seien Yogamatten in der Regel auch in verschiedenen Größen erhältlich.
Eine gute Yogamatte ist normalerweise etwa 0,5 Zentimeter dick. Damit bieten sie genügend Komfort und Stabilität beim Durchführen der Übungen. Dickere Matten eignen sich vor allem für Einsteiger. Aber auch bei manchen Asanas kann die zusätzliche Polsterung angenehm für Gelenke und Rücken sein. Hier kommt es auf den Yogastil an.
Welches Material empfiehlt sich für Yogamatten?
Die von der Stiftung Warentest untersuchten Yoga- und Gymnastikmatten bestehen aus Kautschuk (Natur oder Synthetik), thermoplastischen Elastomeren (TPE) und Kunststoffen. Es gibt jedoch auch Matten aus Kork oder sogar Wolle und Jute.
Yogamatten aus Naturkautschuk haben eine hohe Dichte und polstern daher gut. Zudem ist ihre Oberfläche rutschfest und hat viel Grip, was für Yogis von Vorteil ist, vor allem bei dynamischen und schweißtreibenden Stilen. Allergiker sollten jedoch darauf achten, ob Latex enthalten ist.
Matten aus TPE sind dagegen unbedenklich für Allergiker. Auch Sie bieten Rutschfestigkeit, Komfort durch Dämpfung und Wärmeisolation. Außerdem sind diese Yogamatten sehr pflegeleicht.
Das gilt auch für Matten aus PVC und anderen Kunststoffen: Sie sind relativ kostengünstig, pflegeleicht und auch dementsprechend langlebig. Allerdings haben diese Matten teilweise Probleme mit der Feuchtigkeitsaufnahme und sind daher nicht immer so rutschfest wie andere Modelle.
Wer natürliche Materialien bevorzugt, kann zu Yogamatten aus Kork zurückgreifen. Sie sind etwas teurer, dafür jedoch auch langlebig, rutschfest und pflegeleicht. Auch für Allergiker sind Matten aus Kork zu empfehlen.
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- Alle Ergebnisse des Gymnastik- und Yogamatten-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche