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Litauen: US-Soldaten vermisst – Panzer steckt fünf Meter tief im Schlamm


Schicksal vermisster Soldaten unklar
Unglück nach Übung – Panzer versinkt fünf Meter tief im Schlamm

Von dpa
27.03.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250327-99-346952Vergrößern des Bildes
Litauische Soldaten patrouillieren auf einer Straße in der Nähe eines Truppenübungsplatzes in Pabrade: Nahe der Militäranlage werden US-amerikanische Soldaten vermisst. (Quelle: Mindaugas Kulbis/dpa)
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Vier US-Soldaten werden in Litauen vermisst. Zunächst hieß es, sie könnten tot sein. Nun wurde ihr Militärfahrzeug in einer äußerst schwierigen Situation aufgefunden.

In Litauen geht die Suche nach vier vermissten US-Soldaten weiter. "Alle Szenarien werden noch geprüft", sagte Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene auf dem Truppenübungsplatz Pabrade und dementierte Berichte über den Tod der Soldaten. "Derzeit liegen keine bestätigten Informationen vor und es wurden auch keine Leichen gefunden. Daher wäre es schlichtweg falsch, zu behaupten, die Soldaten seien tot."

Die vier US-Soldaten waren nach einer Übung nicht mehr auffindbar und gelten seit Dienstagnachmittag als vermisst. Das litauische Militär und die Polizei hatten deshalb gemeinsam mit dem US-Militär eine Suchaktion gestartet, bei der nun das gepanzerte Fahrzeug der Soldaten – ein M88 Hercules Bergepanzer – in einem Gewässer auf dem Übungsgelände ausfindig gemacht wurde. Pabrade liegt unmittelbar an der Nato-Ostflanke zu Belarus.

"Bis wir das Fahrzeug sehen, gelten alle Szenarien als möglich"

Nach Angaben von Sakaliene steckt das tonnenschwere Militärfahrzeug etwa fünf Meter tief im Schlamm. "Wir können nicht bestätigen, ob sich Soldaten im Fahrzeug befinden", sagte die Ministerin, die sich ebenso wie Regierungschef Gintautas Paluckas auf den Weg in das gut 50 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Vilnius gelegene Übungsgelände gemacht hat. "Bis wir das Fahrzeug sehen, gelten alle Szenarien als möglich."

Nach Berichten litauischer Medien sollen die Soldaten bei einem Unfall ums Leben gekommen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb auf der Plattform X, die vier Soldaten würden vermisst. Man werde nicht ruhen, bis sie gefunden seien.

Litauens Armeechef Raimundas Vaiksnoras sagte, die Such- und Bergungsaktion sei technisch sehr komplex und finde in einem Sumpfgebiet statt, das noch trockengelegt werde. Das Fahrzeug sei so tief eingesunken, dass es nicht einmal mit Metallstangen erreicht werden könne. Neben dem Gewässer verlaufe zudem eine Gasleitung, sagte er.

Nato-Chef Rutte löst Verwirrung aus

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sorgte zwischenzeitlich mit Aussagen am Rande eines Besuchs in Polen für Verwirrung, wonach die vier US-Soldaten ums Leben gekommen seien. Eine Nato-Sprecherin rückte dies später zurecht und schrieb auf der Plattform X davon, dass Rutte sich mit seinen Äußerungen auf neue Nachrichtenberichte und nicht auf das weiterhin nicht bestätigte Schicksal der Vermissten bezogen habe.

Nach Angaben der europäischen Kommandozentrale der US-Armee in Wiesbaden gehören die Soldaten einer Infanteriebrigade an und führten zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein geplantes taktisches Training durch. Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver in den Baltenstaat Litauen und an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben ist gegenwärtig ein US-Bataillon in Pabrade stationiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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