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Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert US-Truppen zur Sicherung von Waffenruhe


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj fordert US-Kontingent für Friedenstruppen


Aktualisiert am 22.01.2025 - 17:15 UhrLesedauer: 13 Min.
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Wolodymyr Selenskyj nimmt an einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein teil (Archivbild): Er fordert ein Einlenken von Donald Trump beim Thema Friedenstruppen. (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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Der ukrainische Präsident fordert eine Beteiligung der USA an möglichen Friedenstruppen. Ukrainische Spezialkräfte sollen 21 nordkoreanische Soldaten getötet haben. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Trump droht Putin mit hohen Zöllen bei Fortgang des Ukraine-Kriegs

17.12 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Kreml-Chef Wladimir Putin mit massiven Zöllen auf russische Produkte gedroht, sollte dieser nicht in ein Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs einwilligen.

Wenn nicht bald ein "Deal" zum Ende des Kriegs gemacht werde, "habe ich keine andere Wahl als Steuern, Zölle und Sanktionen auf alles zu verhängen, was von Russland an die Vereinigten Staaten verkauft wird", schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Bereits am Dienstag hatte er Putin mit einer Verschärfung der Russland-Sanktionen gedroht.

Selenskyj fordert US-Kontingent für Friedenstruppen

16.43 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eine Teilnahme von US-Soldaten an einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine. Die europäischen Staaten hätten nicht ausreichend Soldaten, um eine realistische Abschreckung gegenüber Russland zu gewährleisten, sagt Selenskyj der Nachrichtenagentur Bloomberg in einem Interview. "Es geht nicht ohne die Vereinigten Staaten", so Selenskyj. "Auch wenn einige europäische Freunde denken, dass es sein kann, nein, es kann nicht sein. Niemand wird ohne die Vereinigten Staaten ein Risiko eingehen."

Bereits am Dienstag hatte Selenskyj bereits 200.000 Soldaten als Größenordnung einer Friedenstruppe genannt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte die Idee ursprünglich für die Zeit nach einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ins Spiel gebracht. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte allerdings schon vor Amtsantritt Insidern zufolge klar gemacht, dass er keine US-Soldaten für die Sicherheit der Ukraine entsenden würde. Die Europäer müssten eine Friedenstruppe alleine stellen.

Litauens Außenminister: Russlands Attacken haben "andere Qualität"

14.33 Uhr: Der litauische Außenminister Kestutis Budrys fordert von der Nato ein robusteres Vorgehen gegen russische Sabotage-Attacke. Früher sei noch die Rede von hybriden Attacken gewesen, weil dahinter verschiedene Akteure gestanden hätten, die von der russischen Regierung kontrolliert worden seien, sagt Budrys dem Magazin "Der Spiegel" laut Vorabmeldung. "Mittlerweile haben wir es mit Sabotage-Operationen zu tun, mit realen Angriffen."

Die Attacken seien also "nicht mehr hybrid, das hat eine andere Qualität", hebt der Litauer in dem Interview hervor. Die Angriffe würden "vom Militärgeheimdienst geplant und ausgeführt". "Und wenn das Militär dafür verantwortlich ist, müssen wir auch unseren Umgang mit diesen Angriffen ändern", mahnt Budrys.

Ihm zufolge hat Russland die hybriden Angriffe ausgeweitet. "Wir müssen als Alliierte darauf robuster reagieren, wenn wir verhindern wollen, dass Russland nicht auch die nächsten Schritte der Eskalation unternimmt", sagt Budrys. Noch gebe es "nicht überall in Europa das nötige Verständnis, um die richtigen Entscheidungen zu treffen".

Heftige Kämpfe in Kursk: Ukraine verteidigt Stellungen

13 Uhr: Ukrainische Spezialeinheiten haben in der russischen Region Kursk acht Stunden lang einen Angriff nordkoreanischer Soldaten abgewehrt, bevor sie sich zurückzogen. Dabei sollen sie 21 Angreifer getötet und 40 weitere verletzt haben, wie das 8. Regiment der Spezialkräfte am Mittwoch mitteilte.

Ein von den ukrainischen Spezialkräften veröffentlichtes Video zeigt eine große Gruppe mutmaßlicher nordkoreanischer Soldaten, die ein offenes Feld und ein Waldgebiet überqueren. In weiteren Aufnahmen ist ein intensiver Nahkampf zu sehen – nur wenige Dutzend Meter trennen die beiden Seiten. Am Ende zeigt das Video getötete Soldaten, bei denen es sich laut ukrainischen Angaben um Nordkoreaner handeln soll.

Nordkorea hat nach ukrainischen Angaben rund 12.000 Soldaten in die Region Kursk entsandt. Im Gegenzug für die Truppenentsendung soll Russland über 2.000 US-Dollar pro nordkoreanischen Soldaten zahlen. Unklar ist, wie viel davon tatsächlich an die Soldaten selbst oder an die Regierung in Pjöngjang geht.

Ukraine: 1.200 russische Angriffe auf Energieanlagen seit 2022

12.41 Uhr: Russland hat seit Beginn des Krieges nach ukrainischen Angaben Energieanlagen in der Ukraine 1.200 Mal angegriffen. Darunter seien über 800 Angriffe auf Umspannwerke sowie Verteilungs- und Stromleitungen, über 250 Angriffe auf Anlagen zur Energieerzeugung und über 30 Angriffe auf Gasanlagen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko.

Charkiw: Russische Armee meldet Einnahme von weiterem Ort

11.49 Uhr: Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eine weitere Ortschaft eingenommen. Wie das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilt, übernahmen die Streitkräfte die Kontrolle über das Dorf Sapadne, das rund vier Kilometer vom Westufer des Flusses Oskil entfernt liegt.

Der Fluss Oskil bildete lange Zeit die Frontlinie zwischen der ukrainischen und der russischen Armee. Anfang Januar war es den russischen Soldaten allerdings gelungen, einen Brückenkopf am Westufer des Flusses zu errichten. Die Einnahme von Sapadne stellt demnach einen weiteren Geländegewinn dar.

Die russischen Streitkräfte rücken derzeit in der Region Charkiw nördlich der Stadt Kupjansk vor. Die Region steht unter ständigem Beschuss. Nach Angaben von Gouverneur Oleh Synegubow wurden innerhalb von einem Tag zehn Zivilisten verletzt. Parallel dazu steht die russische Armee auch kurz vor einer Einnahme der wichtigen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Dienstag von einer "schwierigen Situation" im Osten des Landes.

Russland sieht "kleines Zeitfenster" für Verhandlungen mit USA

11.48 Uhr: Russland sieht ein kurzes Zeitfenster für Verhandlungen mit den USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. "Wir können heute noch nichts über die Verhandlungsfähigkeit der neuen Regierung sagen, aber im Vergleich zu der Hoffnungslosigkeit in jeder Hinsicht des vorherigen Chefs des Weißen Hauses (Joe Biden) gibt es heute ein mögliches Zeitfenster, wenn auch ein kleines", sagt der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow in einer Rede am Institut für US- und Kanadastudien, einer Denkfabrik in Moskau. Zunächst müsse Russland verstehen, mit was und mit wem es zu tun habe, um die Chancen maximieren und die Risiken minimieren zu können.

Kallas: Russischer Angriff "in drei bis fünf Jahren" möglich

10.57 Uhr: Geheimdienste warnen nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas vor einem möglichen russischen Angriff ab 2028. "Viele unserer nationalen Geheimdienste geben uns die Information, dass Russland in drei bis fünf Jahren die Verteidigungsbereitschaft der EU testen könnte", sagt die frühere estnische Regierungschefin bei einer Veranstaltung der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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