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Ukraine-Krieg: Putin droht Kiew mit Vergeltung – wegen Drohnenangriff


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Newsblog zum Ukraine-Krieg
Putin droht Ukraine mit Vergeltung – wegen Drohnenangriff


Aktualisiert am 22.12.2024 - 18:25 UhrLesedauer: 26 Min.
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Wladimir Putin: Der russische Autokrat kündigt Vergeltung an. (Quelle: IMAGO/Ramil Sitdikov/imago)
News folgen

Russlands Staatschef Putin droht der Ukraine mit Vergeltung. Ein russisches Öldepot wird von ukrainischen Drohnen getroffen. Alle Informationen im Newsblog.

TV-Moderator: Slowakischer Premier trifft Putin im Kreml

18.01 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem Medienbericht zufolge den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico im Kreml getroffen. Die Begegnung habe diesen Sonntag stattgefunden, sagt der russische TV-Moderator Pawel Sarubin. Auf seinem Telegram-Kanal stellt er ein Video, in dem Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zu sehen ist. Dieser sagt, dass das Treffen vor einigen Tagen eingefädelt worden sei und dass es sich sicher um Erdgas-Transit und die internationale Lage drehe. Ende des Jahres läuft ein Vertrag aus, der den Transit von russischem Gas durch die Ukraine erlaubt.

Die Slowakei ist auf dieses Erdgas angewiesen. Die Ukraine will den Vertrag jedoch nicht verlängern. Fico hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deshalb kritisiert. Die Slowakei ist Mitglied der EU und der Nato, deren Beziehungen zu Russland sich im Zuge des Kriegs dramatisch abgekühlt haben.

Medien: Serie von versuchten Brandanschlägen in Russland

15.00 Uhr: In Russland hat es laut Medienberichten in den vergangenen drei Tagen eine Serie von Brandanschlägen und Anschlagsversuchen gegeben. Seit Freitag gab es rund 20 Fälle, bei denen mutmaßliche Attentäter versuchten, kleine Sprengstoffkörper zu zünden oder Feuerwerkskörper zu werfen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und das unabhängige Nachrichtenportal Fontanka am Sonntag berichteten. Die Angriffe richteten sich demnach vor allem gegen Ziele in Sankt Petersburg und das Moskauer Gebiet.

Ziel waren den Angaben zufolge auf staatliche Banken, Einkaufszentren, Poststellen, Rekrutierungsbüros der Armee, weitere Verwaltungsgebäude und Polizeiautos. Auf Bildern von einem Angriff waren ein zerstörter Geldautomat und die zerstörten Fenster anliegender Gebäude zu sehen. Weitere Bilder zeigten einen brennenden Polizeiwagen.

Ukraine wirft Russland Hinrichtung von Kriegsgefangenen vor

14.40 Uhr: Der parlamentarische Menschenrechtsbeauftragte der Ukraine, Dmytro Lubinets, wirft russischen Streitkräften vor, fünf ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet zu haben. Die unbewaffneten Soldaten seien nach ihrer Gefangennahme von russischen Truppen erschossen worden, teilt Lubinets auf Telegram mit.

Er nennt keine weiteren Details, kündigt aber an, den Fall bei den Vereinten Nationen zu melden. "Russische Kriegsverbrecher, die ukrainische Kriegsgefangene erschießen, sollten vor ein internationales Tribunal gestellt und mit der härtesten gesetzlich vorgesehenen Strafe bestraft werden." Russland äußert sich zunächst nicht.

Putin kündigt Vergeltung nach Drohnenangriff auf Kasan an

12.43 Uhr: Nach einem Drohnenangriff auf die russische Millionenstadt Kasan an der Wolga droht Kremlchef Wladimir Putin Kiew Vergeltung an. "Wer auch immer versucht, etwas bei uns zu zerstören, wird mit einem Vielfachen der Zerstörungen bei sich konfrontiert und bedauert noch, was er in unserem Land versucht hat", sagt der russische Präsident bei einer vom Fernsehen übertragenen Videokonferenz.

Am Samstagmorgen waren sechs ukrainische Drohnen in Wohnhäuser Kasans eingeschlagen, eine weitere traf ein Industrieobjekt. Offiziellen Angaben nach gab es bei dem Angriff keine Verletzten. Medien schrieben von drei Personen, die Schnittwunden durch zersplitterte Fensterscheiben erlitten hätten.

Russland erobert zwei Orte in der Ostukraine

10.50 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Die Dörfer Losowa in der Region Charkiw und Sonziwka in Donezk seien eingenommen worden, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Streitkräfte rücken jedoch seit geraumer Zeit stetig im Osten der Ukraine vor.

Ukrainisches Militär fängt Dutzende Drohnen ab

10.00 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 103 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Eine Drohne habe den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen, erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. 44 Drohnen habe es aus den Augen verloren.

Pistorius: Putin hat auf Kriegswirtschaft umgestellt

5.45 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann nicht ausschließen, dass Russland in wenigen Jahren Nato-Territorium angreift. "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer", sagt Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Mit einem militärischen Angriff Russlands auf die Nato sei aktuell nicht zu rechnen.

Putin habe aber konsequent auf Kriegswirtschaft umgestellt. Russland produziere in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr. "Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die Nato in der Lage wäre." Der Minister warnt: "Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der ein oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die Nato wirklich ist."

Berichte: Öldepot in Russland angegriffen

1.20 Uhr: Ukrainische Drohnen haben offenbar ein Öldepot der russischen Stadt Orjol angegriffen. Bilder in sozialen Medien zeigten einen großen Brand auf der Anlage. Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung russischer oder ukrainischer Behörden. Die Stadt liegt etwa 200 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. In der Vergangenheit hat das ukrainische Militär immer wieder Öldepots in Russland angegriffen, um den Nachschub für die Truppen Moskaus zu stören.

Samstag, 21. Dezember

Botschafter Melnyk soll Ukraine bei den UN vertreten

20.30 Uhr: Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, soll neuer Vertreter seines Landes bei den Vereinten Nationen in New York werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab die Versetzung des derzeitigen Botschafters in Brasilien in einer Videobotschaft bekannt. Am Samstag wurde auch der Präsidialerlass zur Entlassung des bisherigen ukrainischen UN-Botschafters Serhij Kyslyzja veröffentlicht.

"Die UN müssen eine stärkere Rolle spielen, um den russischen Aggressionskrieg zu beenden und einen gerechten Frieden für die Ukraine samt Sicherheitsgarantien zu erreichen", sagte Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Daran wolle er in New York arbeiten. "Seite an Seite mit unseren deutschen Freunden und Verbündeten". Deutschland komme eine entscheidende Rolle zu, um Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Ende seines Angriffskrieges zu zwingen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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