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Aschaffenburg: Zwei Tote bei Messerattacke – mehrere Schwerverletzte


Kleinkind unter den Opfern
Messerattacke in Aschaffenburg: zwei Tote

Von t-online, ams

Aktualisiert am 22.01.2025 - 15:52 UhrLesedauer: 3 Min.
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In diesem Park hat der tödliche Messerangriff stattgefunden.
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In einem Park der bayerischen Stadt Aschaffenburg sind mehrere Personen attackiert worden. Der Angreifer soll psychisch auffällig gewesen sein. Es gibt Tote und Verletzte.

Bei einer Gewalttat in einem Park in Aschaffenburg sind nach ersten Erkenntnissen der Polizei zwei Personen getötet worden. Bei ihnen handelt es sich um einen zwei Jahre alten Jungen und einen 41-jährigen Mann. Zwei Menschen wurden zudem durch eine mutmaßliche Stichwaffe schwer verletzt. Die Verletzten wurden ins Klinikum Aschaffenburg gebracht. Die mögliche Tatwaffe, ein Messer, wurde sichergestellt.

Die Polizei nahm einen 28-jährigen Afghanen in unmittelbarer Nähe des Tatortes fest. "Es gibt keine Hinweise auf weitere Tatverdächtige. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung", erklärte die Polizei Unterfranken auf der Plattform X. Weitere Details zu dem mutmaßlichen Täter wurden zunächst nicht veröffentlicht. Nach Informationen des "Spiegel" aus Ermittlerkreisen soll es sich bei dem Festgenommenen um Enamullah O. handeln. Er soll in einer Asylunterkunft in der Region leben und sei bereits in der Vergangenheit psychisch auffällig gewesen.

Bei einer zweiten, zunächst festgenommenen Person konnte ein Tatverdacht ausgeschlossen werden. Laut Polizei handelt es sich um einen Zeugen. Er wird derzeit vernommen.

Polizei bittet um Hilfe möglicher Zeugen

Die Hintergründe waren nach Polizeiangaben zunächst unklar. Der "Main-Echo" berichtete, dass die Polizei einen terroristischen Hintergrund ausschließt. Die Beamten bestätigten dies zunächst aber nicht: "Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen", sagte ein Polizeisprecher. Er bat darum, auf Spekulationen zu verzichten.

Der Tatort und der Park wurden nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt, ein Hubschrauber war im Einsatz. Auch der Bahnverkehr am Südbahnhof sei derzeit eingestellt, weil der Verdächtiger versucht haben soll, über die Gleise zu fliehen. Züge von und nach Aschaffenburg werden nach Bahnangaben aktuell zurückgehalten. Wie groß die Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr sein werden, war zunächst nicht absehbar.

Die Polizei bittet um Hilfe möglicher Zeugen: "Wir bereiten gerade ein Portal vor, mit dem Ihr uns Eure sachdienlichen Bilder und Videos zusenden könnt", hieß es auf X. Der Link soll zeitnah veröffentlicht werden. Augenzeugen des Vorfalls sollten sich zudem beim Polizeinotruf 110 oder einer Polizeidienststelle melden.

Soder äußert sich entsetzt

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich zur Tat auf X: "Heute ist ein entsetzlicher Tag für ganz Bayern. Die schrecklichen Nachrichten aus #Aschaffenburg machen uns zutiefst betroffen. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat. Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat." Damit bestätigte Söder womöglich Medienberichte, wonach der getötete 41-Jährige zwischen dem Angreifer und einer angegriffenen Person gegangen sei. Die Polizei bestätigte dies bisher nicht.

Der Politiker forderte, dass die Umstände der Tat restlos aufgeklärt werden müssen. "Doch jetzt ist die Zeit des Innehaltens. Es tut einfach nur weh. Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir hoffen auf rasche und vollständige Genesung aller Verletzten. Und wir danken allen Helfern und Einsatzkräften für ihre umsichtige und entschlossene Unterstützung. Bayern steht in diesen schweren Stunden zusammen.

Tatort liegt mitten in der Stadt

Aschaffenburg liegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken – nahe der Landesgrenze zu Hessen. Der Park Schöntal, in dem sich die Tat ereignet hat, befindet sich in der Innenstadt. Die Polizei ist dort immer mal wieder mit Fußstreifen unterwegs, wie der Sprecher sagte. Womöglich auch deshalb habe die verdächtige Person rasch gefasst werden können.

Ob Zeugen der Tat dabei halfen, werde derzeit geklärt. Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Stadtangaben etwas mehr als neun Hektar groß.

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