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Soldaten aus Nordkorea in Kursk: "Haben sich selbst in die Luft gesprengt"


Nordkoreanische Soldaten in Kursk
"Sie haben sich selbst in die Luft gesprengt"

Von t-online
Aktualisiert am 15.01.2025 - 17:48 UhrLesedauer: 2 Min.
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Videos zeigen, wie ukrainische Soldaten den Nordkoreaner aus dem Kampfgebiet tragen. (Quelle: t-online)
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Die nordkoreanischen Soldaten, die in Kursk kämpfen, gelten als unerfahren. Ein Bericht zeichnet jetzt ein anderes Bild.

Eigentlich fehlt der nordkoreanischen Armee Kampferfahrung: Seit dem Ende des Korea-Kriegs 1953 hat die Armee nicht mehr gekämpft. Seoul und Washington erheben den Vorwurf, die nordkoreanischen Soldaten seien als "Kanonenfutter" an die Front in der russischen Region Kursk geschickt worden. Dort sollen sie nach Angaben aus der Ukraine, Südkorea und den USA seit Monaten an der Seite der russischen Truppen gegen die Ukraine kämpfen, die die russische Armee im vergangenen August mit einer Offensive auf russischem Boden überrascht hatte.

Ukrainische Soldaten, die in Kursk stationiert sind, schildern jedoch ein anderes Bild: Es handle sich nicht um unerfahrene Kämpfer aus Nordkorea, sondern um hochqualifizierte Infanteristen, berichtet das Portal "Politico". Oberstleutnant Jaroslaw Tschepurnyi, Sprecher der ukrainischen Armee, erklärte der Nachrichtenplattform: "Sie haben sich selbst in die Luft gesprengt, sobald eine Gefangennahme drohte."

Weitere Aussagen von ukrainischen Soldaten wie Juri Bondar, der zur 80. separaten Luftlandebrigade gehört, zeichnen ein ähnliches Bild. "Der Feind gibt nicht auf. Sie eliminieren sich selbst nach dem gleichen Schema, eine Granate in die Nähe des Kopfes, fertig. Diejenigen, die auf dem Schlachtfeld zurückbleiben, werden mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und verbrannt", schreibt Bondar auf Facebook. "Wie ein Kommandant schon sagte: Im Vergleich zu den Soldaten aus Nordkorea wirkten die Wagner-Söldner wie Kinder. Und ich glaube ihm", fügte Bondar hinzu.

Suizide vor Festnahmen

Die Informationen decken sich mit den Angaben, die am Montag im südkoreanischen Parlament gemacht wurden: Die nordkoreanischen Soldaten hätten den Befehl, sich bei einer drohenden Gefangennahme umzubringen, sagte der südkoreanische Abgeordnete Lee Seong Kweun unter Berufung auf den Geheimdienst. Darauf deuteten Notizen hin, die bei toten Soldaten entdeckt worden seien. Die nordkoreanischen Behörden hätten sie unter Druck gesetzt, "Suizid zu begehen oder sich selbst in die Luft zu sprengen, bevor sie gefangen genommen werden", sagte Lee.

Die Ukraine, die USA und Südkorea werfen Nordkorea vor, mehr als 10.000 Soldaten entsandt zu haben, um die russischen Streitkräfte in ihrem Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Weder Pjöngjang noch Moskau haben dies bisher bestätigt.

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach südkoreanischen Angaben bislang bereits rund 300 von Nordkorea entsandte Soldaten getötet worden. Etwa 2.700 weitere nordkoreanische Soldaten seien bei den Kämpfen verletzt worden, berichtete der Abgeordnete Lee am Montag.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP

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