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Überschallwinde auf diesem Planeten: WASP-127b


WASP-127b
Auf diesem Planeten gibt es Überschallwinde

Von t-online, sha

22.01.2025 - 16:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Artist’s impression of supersonic winds on WASP-127bVergrößern des Bildes
WASP-127b (künstlerische Darstellung): Auf diesem Planeten herrschen extreme Wetterbedingungen. (Quelle: L. Calçada / ESO)
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Wissenschaftler haben erstmals die Windgeschwindigkeit auf einem Exoplaneten gemessen. Die Werte übertreffen alles, was wir aus unserem Sonnensystem kennen.

Durchbruch in der Erforschung von Exoplaneten: Zum ersten Mal haben Astronomen die Windgeschwindigkeiten auf einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gemessen, wie das Max-Planck-Institut mitteilt. Die Winde auf dem 500 Lichtjahre entfernten Gasriesen WASP-127b erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 33.000 Kilometern pro Stunde – das ist ein Vielfaches von allem, was auf der Erde bekannt ist.

Mit neun Kilometern pro Sekunde bewegten sich die Jetstreams fast sechsmal so schnell, wie der Planet rotiert, sagte Lisa Nortmann, Wissenschaftlerin an der Universität Göttingen und Hauptautorin der Studie zu WASP-127b. Jetstreams sind Luftströme, die in größeren Höhen in der Atmosphäre zirkulieren.

Jetstreams gibt es auch auf der Erde, dort erreichen sie laut Wissenschaftlern aber maximal Geschwindigkeiten von etwa 500 bis 700 Kilometern pro Stunde. Der schnellste Jetstream im Sonnensystem wurde mit etwa 1.800 Kilometern pro Stunde auf dem Planeten Neptun beobachtet.

Am Äquator weht ein heftiger Überschall-Jetwind

Die Entdeckung wurde laut dem Team um Nortmann mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile gemacht. Mit einem Instrument des Teleskops gelang es ihnen, die Geschwindigkeit von Wasserdampf- und Kohlenmonoxidmolekülen in der Atmosphäre des Planeten zu verfolgen.

Mehr noch: Zur Überraschung der Wissenschaftler fanden sie zwei Werte. "Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass sich eine Seite der Atmosphäre mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu und die andere von uns weg bewegt", sagte Nortmann. Dieses Signal zeige, dass um den Äquator des Planeten einen heftigen Überschall-Jetwind mit entgegengesetzten Windrichtungen gebe.

Laut beteiligten Wissenschaftlern bietet die Studie "einzigartige Einblicke in die Witterungsbedingungen einer fernen Welt". Dabei wurden auch leichte Temperaturunterschiede zwischen der Morgen- und der Abendseite von WASP-127b gemessen.

Offensichtlich zeige der Exoplanet komplexe Wettermuster, ähnlich denen auf der Erde. Dies sei ein Beispiel dafür, dass die Forschung zu Exoplaneten derzeit rasch voranschreite.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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