Suche nach 15-Jähriger geht weiter Rebeccas Schwester hält an Unschuld ihres Mannes fest
Seit über fünf Wochen wird Rebecca aus Berlin vermisst. Ihr Schwager ist aus der U-Haft entlassen. In einem Interview erklärt Schwester Jessica jetzt, warum die Familie weiter zum Verdächtigen Florian R. hält.
Fünf Wochen nach dem Verschwinden von Rebecca in Berlin bleibt ihr Verbleib rätselhaft. 2000 Hinweise hat die Mordkommission bisher erhalten. "Wir gehen jedem Hinweis nach und priorisieren dabei natürlich. Um die wichtigsten kümmern wir uns zuerst und dementsprechend arbeiten wir die Hinweise ab", sagt ein Polizeisprecher. Die Ermittler halten den Schwager Florian R. weiterhin für dringend tatverdächtig.
Doch der Haftbefehl gegen ihn ist aufgehoben – die Richter zweifeln am dringenden Tatverdacht gegen den Mann von Rebeccas Schwester. Am Montag entfernte die Polizei daraufhin das Foto von Florian R. aus ihrem letzten Fahndungsaufruf. Es gebe derzeit "keine weiteren Erfolgsaussichten durch die Öffentlichkeitsfahndung". Die Familie von Rebecca sieht sich hingegen bestätigt und glaubt weiter an seine Unschuld.
Schwester Jessica äußerte sich nun im Interview mit RTL: "Wir haben ja alle zusammengehalten und waren alle der Meinung, dass Flo unschuldig ist." Sie fühle sich dauerhaft beobachtet. Alle wissen, wie man aussehe und wir ihr Auto aussehe. "Das war eine schreckliche Situation, dass jetzt auch noch zwei aus unserem Leben weg sind. Ich habe auch zu meinem Mann gesagt: Jetzt bist du wenigstens da. Jetzt brauchen wir nur noch Becci. Dann ist alles wieder schön", sagt Jessica weiter. Auch wenn die Polizei fest davon überzeugt gewesen sei, habe für die Familie nie zur Debatte gestanden, dass Florian Rebecca etwas angetan haben könnte.
Suche geht am Herzberger See weiter
Die Berliner Polizei hat währenddessen ihre Suche nach der verschwundenen Rebecca am Herzberger See im Osten Brandenburgs fortgesetzt. Ob dort auch wieder ein Taucher eingesetzt wurde, konnte ein Sprecher zunächst nicht sagen.
Die Polizei war bereits am Montag einem Hinweis zu dem kleinen See rund 60 Kilometer südöstlich von Berlin nachgegangen. Im Einsatz waren Spürhunde, ein Boot und mindestens ein Taucher. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte wieder die Suche. Die Polizei hatte den Zugang zum See teilweise abgesperrt.
- Fahndungsfoto von Rebecca: So sieht sie gar nicht aus
- Medienexperte zum Fall Rebecca: "Es können falsche Spuren gelegt werden"
- Fall Rebecca: Die Liste der vermissten Teenager ist lang
Rebecca hatte in der Nacht zum 18. Februar bei ihrer Schwester Jessica und dem Schwager im Einfamilienhaus in Britz übernachtet. In der Nacht oder am Morgen verschwand sie. Kurz darauf wurde ihr Handy dauerhaft abgeschaltet. Zum Tatzeitpunkt sei die vermisste 15-Jährige mit Florian R. allein gewesen. Die Mordkommission geht weiter davon aus, dass der Schwager der Mörder von Rebecca ist.