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Berlin: Attacke auf jüdischen Studenten Lahav Shapira – Urteil


"Antisemitischer Gewaltexzess"
Nach Attacke auf jüdischen Studenten – Urteil gefallen

Von dpa
Aktualisiert am 17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt Ehssan Khazaeli: Das Gericht sprach den 24-Jährigen schuldig.Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt Ehssan Khazaeli: Das Gericht sprach den 24-Jährigen schuldig. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)
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Nach der Attacke auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira in Berlin ist ein 24-Jähriger zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden.

Nach dem Angriff auf den jüdischen Studenten Lahav Shapira hat das Amtsgericht Tiergarten einen 24-jährigen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Richter erkennen ein antisemitisches Motiv an. Der Täter hatte die Tat gestanden, jedoch jede politische Absicht bestritten.

Shapira wurde am Abend des 2. Februar 2024 in einer Bar in Berlin-Mitte angegriffen. Dort traf Shapira zufällig auf seinen früheren Kommilitonen. Der 24-Jährige folgte dem Studenten, als dieser das Lokal verließ. Dann kam es zum Streit, infolgedessen schlug der Täter zu.

Faustschlag und Tritt ins Gesicht

Erst traf der Täter sein Opfer mit der Faust, dann folgte ein Tritt ins Gesicht, als Shapira bereits am Boden lag. Laut Urteil erlitt der 32-Jährige eine komplexe Mittelgesichtsfraktur und eine Hirnblutung. Er musste mehrfach operiert werden.

Die Richter werteten die Tat als "antisemitischen Gewaltexzess". Damit folgten sie der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die eine Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten gefordert hatte. Das Gericht ging aber noch darüber hinaus. Der Angeklagte hatte sich im Verfahren entschuldigt, aber betont: "Es ging mir nicht um Politik, sondern das Miteinander unter Kommilitonen."

Attacke nur wenige Monate nach Terrorangriff auf Israel

Die Eltern des Verurteilten stammen aus dem Libanon. Der Mann wurde in Berlin geboren und studierte Lehramt an der Freien Universität.

Die Attacke auf Lahav Shapira fand nur wenige Monate nach dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 statt. Laut Staatsanwaltschaft sei Shapira angegriffen worden, "weil er Jude ist und sich gegen Antisemitismus einsetzte". Das Urteil wird daher auch als Zeichen gegen judenfeindliche Gewalt in Deutschland gewertet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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