Vater gesteht Mord Mädchen betäubt und in Fluss geworfen – Höchststrafe für Eltern

Im Sommer 2024 wird die Leiche einer 15-Jährigen am Rhein angespült. Sofort geraten ihre Eltern in den Fokus der Ermittlungen. Jetzt ist das Urteil gefallen.
Ein Mann und eine Frau, die ihre 15 Jahre alte Tochter umgebracht haben, müssen viele Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Mainz verhängte eine lebenslange Freiheitsstrafe gegen das Paar. Außerdem stellten die Richter die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Haftentlassung nach 15 Jahren weitestgehend ausgeschlossen.
Die Tat hatte im Sommer vergangenen Jahres für Entsetzen gesorgt. Nach Überzeugung des Gerichts betäubten die Eltern ihr Kind zunächst mit Tabletten. Anschließend brachten sie das Mädchen mit dem Auto von Pirmasens nach Worms. Am Ufer des Rheins hat der Vater die 15-Jährige mit einem Schal gewürgt, über einen Weg bis zum Wasser geschleift und bewusstlos ins Wasser geworfen. Zwei Tage später fanden Spaziergänger ihre Leiche am Rheinufer bei Worms und informierten die Polizei.
Mutter bricht bei Prozess in Tränen aus – und bestreitet die Tat
Beide Eltern seien voll verantwortlich für ihre Tat, sagte der Vorsitzende Richter laut SWR. Sie hätten aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen gehandelt. Im Laufe des Prozesses war demnach deutlich geworden, dass die Eltern mit ihrer Tochter überfordert gewesen seien. Immer wieder hatte es Streit mit der 15-Jährigen gegeben. Unter anderem nahm sie Drogen und wurde straffällig. Das Paar hat noch drei weitere Kinder.
Die Familie stammt aus Afghanistan und lebt seit einigen Jahren in Pirmasens. Während der Verhandlung vor Gericht hat der 40 Jahre alte Vater den Mord an seiner Tochter gestanden. Die 34-jährige Mutter hingegen sagte laut SWR bis zuletzt, sie sei unschuldig. Die Mutter war während des Prozesses wiederholt in Tränen ausgebrochen.
- SWR.de: Mord an 15-jähriger Tochter - Lebenslange Haft für Eltern
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa