Bei Reihentest entdeckt 17 Mitarbeiter in Döner-Betrieb positiv auf Corona getestet
Die Schlacht- und Fleischbetriebe Deutschlands sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen. Nach Tönnies gibt es nun einen weiteren Ausbruch in einem Döner-Betrieb im Kreis Wesel.
Im Kreis Wesel sind 17 Mitarbeiter eines Döner-Betriebs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Infizierten sowie 43 weitere befänden sich in Quarantäne, teilte die Kreisverwaltung mit. Die Kontaktnachverfolgung sei angelaufen. Insgesamt arbeiten 225 Menschen in der Fleischproduktionsfirma.
Im Zuge der Reihentests, die das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium in Schlachtbetrieben verordnet hatte, sind die Infektionen entdeckt worden. Schon zuvor hatte es Testungen dieser Art gegeben, an denen allerdings nicht alle Beschäftigten, wegen Urlaub oder Kurzarbeit, teilnehmen konnten.
Die Firma "verfüge über ein hervorragendes Hygienekonzept", arbeite nicht mit Werkverträgen oder bringe Mitarbeiter in Sammelunterkünften unter, heißt es in einer Erklärung des Kreises.
Ausbruch in Gütersloh und Wildeshausen
Nach dem Coronavirus-Ausbruch beim Branchenriesen Tönnies mit etwa 1.500 Infizierten, schränkten die Behörden in Nordrhein-Westfalen am Dienstag den Alltag von mehr als 640.000 Einwohnern in der Region um die größte deutsche Fleischfabrik erheblich ein. Viele der im übrigen Bundesgebiet inzwischen weitgehend aufgehobenen Pandemie-Schutzmaßnahmen treten dort zumindest bis zum 30. Juni wieder in Kraft.
Ein weiterer Corona-Ausbruch bei einem Schlachthof wurde unterdessen aus Niedersachsen gemeldet. 23 Mitarbeiter der PHW-Gruppe ("Wiesenhof") in Wildeshausen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Unternehmen mit. Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1100 Mitarbeiter des Schlachthofes getestet werden.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Kreis Wesel: Pressemitteilung
- NRZ: 17 Mitarbeiter in Moerser Dönerproduktion positiv getestet