Silvester im Newsblog 15-Jähriger findet Böller – und verletzt sich schwer
Weltweit haben die Menschen das neue Jahr gefeiert. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte hatten viel zu tun. Bundesweit gab es zahlreiche teils schwer Verletzte. Alle Infos im Newsblog.
21.10 Uhr: 15-Jähriger von gefundenem Böller schwer verletzt
Beim Hantieren mit einem gefundenen Silvesterknaller ist ein 15-Jähriger in Gelsenkirchen sehr schwer verletzt worden. Der Junge habe in der Neujahrsnacht nach nicht explodierten Feuerwerkskörpern gesucht, sagte ein Polizeisprecher. Einen der gefundenen Böller habe er dann angezündet und aus bislang ungeklärten Gründen den Deckel eines Kochtopfs darüber gehalten. Die Detonation sei so gewaltig gewesen, dass der Deckel zersprungen sei, dem Jungen einen Finger abgetrennt und ihn schwer an Hals und Brust verletzt habe. Der 15-Jährige war am Neujahrstag nach einer Not-OP im künstlichen Koma. Zuvor hatte die "WAZ" berichtet.
18.30 Uhr: Rekordzahl an Bränden in Tschechien
Zum Jahreswechsel ist die Feuerwehr in Tschechien zu einer Rekordzahl an Bränden ausgerückt. Von Dienstagabend bis Mittwochmorgen wurden landesweit 265 Brände gemeldet. Das sind laut Einsatzzentrale knapp 90 mehr als ein Jahr zuvor und mehr als doppelt so viele wie noch zum Jahreswechsel vor fünf Jahren. Feuerwerkskörper hätten Mülleimer, Recyclingcontainer, Balkone, Büsche und Autos in Brand gesetzt.
Bei der südböhmischen Stadt Tabor kam eine Frau nach Angaben des Rettungsdienstes ums Leben, als sie betrunken eine Treppe hinabstürzte. Ein Arzt habe nur noch den Tod feststellen können. Mehreren Menschen explodierten der Agentur CTK zufolge Böller in der Hand.
18.05 Uhr: Unbekannte werfen Steine in Leipziger Thomaskirche
25 Scheiben, darunter auch historisches Buntglas, sind in der Leipziger Thomaskirche und im benachbarten Thomashaus in der Silvesternacht zerstört worden. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar, die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Zum Teil hätten Steine, die von außen in die Kirchenfenster geworfen wurden, zwei hintereinander liegende Glasfronten durchbrochen, sagte Pfarrerin Britta Taddiken. "Wenn Leute in dem Raum gewesen wären, wäre das sehr gefährlich gewesen." Die beschädigten Buntglasfenster über dem Westportal stammen laut Taddiken aus dem 19. Jahrhundert, die Jugendstil-Fenster am benachbarten Thomashaus wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gefertigt. In der bekannten Thomaskirche liegt der Komponist Johann Sebastian Bach begraben.
15.45 Uhr: Mann schießt sich Böller in den Arm
Beim traditionellen Böllerschießen am Silvesterabend in Berchtesgaden hat sich bei einem 19-Jährigen plötzlich ein Schuss gelöst und den Mann erheblich am Oberarm verletzt. Ein Fremdverschulden kann nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Ein Notarzt kümmerte sich vor Ort um den Mann, schickte ihn dann aber in eine Klinik. Warum sich der Schuss nach dem Laden der Waffe löste, konnten die Ermittler zunächst noch nicht sagen.
15.35 Uhr: Demonstration gegen syrischen Sänger bei Silvesterparty
Aus Protest gegen den Auftritt eines syrischen Sängers bei einer großen privaten Silvesterfeier haben in Mannheim Hunderte von Menschen demonstriert und die Polizei herausgefordert. Dem Sänger wird vorgeworfen, das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zu unterstützen. Insgesamt versammelten sich nach Polizeiangaben von Mittwoch rund 600 Demonstranten, viele mit Fahnen der syrischen Opposition. Wegen der angespannten Stimmung sei die Versammlung aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet worden, hieß es weiter. Einige Demonstranten bewarfen Gäste der Feier später mit Steinen und Eiern, mindestens ein Auto wurde stark beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Polizisten setzten teils Schlagstöcke ein, um die Masse zurückzudrängen. Drei Männer wurden vorläufig festgenommen.
15.30 Uhr: Wunderkerze entflammt Weihnachtsbaum – Wohnung unbewohnbar
Eine Wunderkerze am Weihnachtsbaum hat an Silvester im Landkreis Rhön-Grabfeld einen Wohnungsbrand verursacht. "Beim Entzünden der Kerze ging der Baum in Flammen auf, dann brannten die Möbel", sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen. Die Bewohner der Wohnung in Bad Neustadt an der Saale – eine vierköpfige Familie – flüchteten ins Freie. Alle vier Menschen kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Die Wohnung ist den Angaben zufolge durch Ruß und Rauch unbewohnbar. Den Schaden schätzte die Polizei auf mindestens 30.000 Euro.
14.30 Uhr: Polizei in Leipzig ermittelt wegen versuchten Mordes
Nach dem Angriff auf einen Polizisten bei Ausschreitungen in Leipzig ermittelt das Landeskriminalamt Sachsen wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Die konkreten Tatumstände und Verletzungen hätten die Staatsanwaltschaft zur Hochstufung veranlasst, sagte ein LKA-Sprecher. Zuerst war wegen versuchten Totschlags ermittelt worden.
In der Silvesternacht wurde im Leipziger Stadtteil Connewitz ein 38 Jahre alter Polizist schwer von Pyrotechnik verletzt. Mehrere Menschen warfen laut Polizei Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Einsatzkräfte. Dem Polizisten sei der Helm vom Kopf gerissen worden, bevor er attackiert wurde, hieß es aus Polizeikreisen.
Der 38-Jährige verlor das Bewusstsein. Er musste nach Angaben der Polizei im Krankenhaus notoperiert werden. "Hier wurde jemand gezielt angegriffen und schwer verletzt", sagte der Sprecher. Der Täter sei bislang unbekannt. Die Soko LinX des Polizeilichen Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum Sachsen des LKA ermittelt.
14.00 Uhr: Feiernde in Berlin ziehen sich schwerste Verletzungen zu
Amputationen, Knochenbrüche, schwerste Brandverletzungen: Unfallchirurgen in Berlin waren in der Silvesternacht im Dauereinsatz, weil Feiernde durch leichtfertigen Umgang mit Feuerwerk sich selbst und anderen schwerste Verletzungen zufügten. Im Unfallklinikum Berlin (UKB) waren am Mittwochmittag nach Angaben einer Sprecherin noch 25 Menschen in stationärer Behandlung. Die elf Operationssäle des Großklinikums seien "die ganze Nacht über im Vollbetrieb" gewesen.
In einem Fall sei "die komplette Hand pulverisiert worden", berichtete die Sprecherin. In mehreren Fällen hätten Finger amputiert werden müssen. Ein weiterer Patient sei mit Brandverletzungen eingeliefert worden, weil ein mit – zum Teil illegalem – Feuerwerk gefüllter Rucksack in die Luft gegangen war.
In einem anderen Fall sei eine Rakete im Gesicht eines Mannes explodiert und habe Frakturen im Mittelgesicht bewirkt. Zudem seien wieder mehrere Patienten mit Genitalverbrennungen eingeliefert worden – bei ihnen waren Knallkörper in der Hosentasche explodiert. "Der männlichen Experimentierfreude sind offenbar keine Grenzen gesetzt." Tatsächlich seien die allermeisten Verletzten Männer, bei denen in der Regel Alkohol und Imponiergehabe mit im Spiel seien.
13.00 Uhr: Mann stirbt im Elsass bei Feuerwerksunfall
Ein 30-Jähriger ist im Elsass bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper ums Leben gekommen. Der Mann starb in der Silvesternacht in Hagenau in der Nähe von Straßburg, wie die örtliche Präfektur mitteilte. Die Staatsanwaltschaft untersuche den Fall. Berichten zufolge soll der Feuerwerkskörper im Gesicht des Mannes explodiert sein. Der Fall stehe nicht im Zusammenhang mit städtischer Gewalt, berichtete die Zeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace". Die Zeitung schrieb, dass in der Region Straßburg in der Silvesternacht schätzungsweise mehr als 200 Fahrzeuge angezündet worden seien.
12.55 Uhr: Feinstaubbelastung am Neujahrstag in Ballungsgebieten hoch
Dicke Luft nach dem nächtlichen Feuerwerk: In vielen Ballungsgebieten in Deutschland zeigten die Messwertstationen des Umweltbundesamtes (UBA) am Mittwochvormittag sehr hohe Feinstaubwerte an. "Die Luftqualität ist überall in den großen Metropolen schlechter", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes mit Verweis auf die UBA-Daten vom Neujahrstag. Ein Blick auf die Werte der Messstationen bestätigt dies: In der Rhein-Main-Region oder im Ruhrgebiet, in Bremen und Hannover, München oder Nürnberg markierten dunkelrote Farbpunkte am Mittwochvormittag eine sehr schlechte Luftqualität, die vor allem auf erhöhte Feinstaubwerte zurück ging.
12.30 Uhr: Tierschützer fordern Schutzzonen für Tiere
Nach der Tragödie im Krefelder Zoo hat der Deutsche Tierschutzbund die negativen Folgen von Silvesterfeuerwerk für Tiere kritisiert und Sicherheitszonen gefordert. "Wir sind geschockt", hieß es. "Sollten wirklich Feuerwerkskörper den Brand verursacht haben, wäre dies ein schrecklicher Beleg dafür, welche dramatischen Folgen unkontrollierte Böllerei haben kann." An Orten, an denen viele Tiere lebten, wie Zoos, Tierheime und landwirtschaftliche Betriebe, sollten private Silvesterfeuerwerke untersagt werden, sagte James Brückner vom Deutschen Tierschutzbund.
12.00 Uhr: 22-Jähriger nutzt Pobacken als Abschussrampe – ohne Erfolg
Diese Mutprobe ging mächtig schief: In Österreich hat sich in der Silvesternacht ein 22-Jähriger eine Feuerwerksrakete zwischen die nackten Pobacken klemmen und anzünden lassen – die Rakete hob aber nicht ab. Der junge Mann erschreckte sich und kniff die Gesäßbacken zusammen, wie die Polizei berichtete. Die Rakete explodierte deshalb unweit seines Hinterns. Der 22-Jährige verletzte sich und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
11.15 Uhr: Sachsens Innenminister: "Menschenverachtendes Vorgehen"
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hat angesichts der Ausschreitungen im Leipziger Stadtteil Connewitz von "bewussten und gezielten Angriffen auf Menschenleben" gesprochen. Es seien "schwere Straftaten" begangen worden, die mit aller Härte des Rechtsstaates verfolgt würden. "Dieses menschenverachtende Vorgehen grenzt an versuchten Totschlag", sagte er. Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze sprach von "offensichtlich organisierten Angriffen", bei denen die Täter "schwerste Verletzungen von Menschen verursachen beziehungsweise in Kauf nehmen".
Bei den Ausschreitungen war ein Polizist schwer verletzt worden. Der 38-Jährige habe im Krankenhaus notoperiert werden müssen, nachdem er von Gewalttätern angegriffen worden sei und das Bewusstsein verloren habe, teilte die Polizei mit. Drei weitere Beamten wurden leicht verletzt. Bei dem Einsatz in dem linksalternativ geprägten Viertel seien die Beamten massiv mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beschossen worden. Eine auf Linksextremismus spezialisierte Sonderkommission ermittle wegen versuchten Totschlags.
Die Polizei nahm neun Menschen fest; drei von ihnen wurden später wieder freigelassen. Den Angaben zufolge schlug die Stimmung kurz nach Mitternacht in Gewalt um: Aus einer Gruppe von rund tausend Feiernden am Connewitzer Kreuz im Leipziger Süden seien die Beamten massiv angegriffen worden. Eine "Gruppe von Gewalttätern" habe dabei versucht, einen brennenden Einkaufswagen mitten in eine Einheit von Bereitschaftspolizisten zu schieben.
11.05 Uhr: Rakete trifft Frau im Gesicht
Eine 39-Jährige ist in der Silvesternacht im niedersächsischen Ilsede bei Peine von einer Rakete im Gesicht getroffen worden. Die Frau erlitt eine Schnitt- und Risswunde an der Unterlippe und musste genäht werden, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge wurde die Silvesterrakete aus einer Gruppe heraus parallel zur Straße gezündet. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
11.00 Uhr: Böllerschütze schießt sich selbst in den Arm
Beim traditionellen Böllerschießen am Silvesterabend im bayerischen Berchtesgaden hat sich bei einem 19-Jährigen ein Schuss gelöst und den Mann am Oberarm verletzt. Ein Fremdverschulden kann nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen werden, wie die Polizei mitteilte. Warum sich der Schuss nach dem Laden der Waffe löste, konnten die Ermittler zunächst noch nicht sagen. Der 19-Jährige kam in eine Klinik.
10.05 Uhr: 18-Jähriger steckt drei Stunden in Schornstein fest
Kurioser Einsatz am Neujahrsmorgen: In der Gemeinde Südharz steckte ein nur leicht bekleideter Mann über mehrere Stunden in einem Schornstein fest. Der Oberkörper des 18-Jährigen guckte aus dem etwa 15 Meter hohen Schlot heraus, wie die Polizeiinspektion Halle mitteilte. Als Passanten den Mann entdeckten, befand er sich den Beamten zufolge schon seit drei Stunden in dieser misslichen Lage. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks befreiten ihn und brachten den stark unterkühlten Mann in ein Krankenhaus. Wie er in den Schornstein geriet, ist noch nicht ganz geklärt.
9.40 Uhr: Fehlalarme in Stuttgart – durch Wetterlage und Feuerwerk
Die Kombination aus Wetterlage und Feuerwerk hat der Stuttgarter Feuerwehr in der Silvesternacht viele Einsätze wegen Fehlalarmen von Brandmeldern eingebracht. Qualm und Rauch seien nicht nach oben abgezogen, sondern hätten sich am Boden gestaut, erklärte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle an Neujahr. Insgesamt sei die Silvesternacht für die Feuerwehr Stuttgart ruhiger als in den vergangenen Jahren gewesen.
9.20 Uhr: Ausschreitungen in Leipzig – Polizist schwer verletzt
In Leipzig hat es im Staddteil Connewitz Ausschreitungen mit mehreren Verletzten gegeben. Am Connewitzer Kreuz kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und Polizisten. Die Beamten seien mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen worden, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit. Ein Beamter habe dabei das Bewusstsein verloren und sei so schwer verletzt worden, dass er notoperiert worden sei. Dem MDR zufolge erlitten drei weitere Beamte leichte Verletzungen.
Die Polizei sprach laut "Mitteldeutscher Zeitung" von einem organisierten Angriff auf die Polizei. Das Connewitzer Kreuz wurde demnach in der Nacht gesperrt, es gab mehrere Festnahmen und Ermittlungsverfahren. In Connewitz kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Linksautonomen und der Polizei.
8.50 Uhr: Berliner Feuerwehr hat deutlich mehr zu tun
Die Berliner Feuerwehr ist in der Silvesternacht 1.523 Mal im Einsatz gewesen – das war deutlich häufiger als im Jahr zuvor mit 1.385 Einsätzen. Zwischen 19.00 und 6.00 Uhr wurden die Feuerwehrleute allein 617 Mal zu Bränden gerufen, wie die Feuerwehr am Neujahrsmorgen auf Twitter mitteilte. Auch diese Zahl lag deutlich höher als in der Silvesternacht 2018/19 mit 432 Bränden. Rettungskräfte in der Hauptstadt halfen in 940 Fällen, 894 waren es im Jahr davor. Hinzu kamen 100 sonstige Einsätze. Laut Feuerwehr gab es 24 Übergriffe auf Einsatzkräfte, das waren weniger als Silvester vor einem Jahr, als 49 Übergriffe gezählt wurden.
8.40 Uhr: Tote bei Neujahrsfeier in Johannesburg
Aus einem fahrenden Auto heraus haben Unbekannte an Neujahr auf eine feiernde Menge in Südafrikas Metropole Johannesburg geschossen und dabei mindestens zwei Menschen getötet. Sechs weitere Personen wurden bei der Gewalttat im populären Szeneviertel Melville verletzt, wie die Polizei mitteilte. Zwei von ihnen schweben demnach noch in Lebensgefahr.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht, als sich ein Geländewagen einem Restaurant näherte. Aus dem Fahrzeug heraus wurden nach Augenzeugenberichten mehrere Salven abgefeuert auf Menschen, die auf der Terrasse an Tischen saßen und das gerade begonnene neue Jahr feierten.
Augenzeugen berichteten dem TV-Sender eNCA, viele Gäste hätten die Schüsse zunächst für Feuerwerk gehalten. "Wir haben erst begriffen, was passiert, als die Menschen umkippten", sagte ein junger Mann. Viele Restaurantbesucher hätten dann in Panik Schutz gesucht. Unmittelbar vor den Schüssen habe es einen Streit zwischen drei Männern gegeben. Einer habe vor dem Verlassen des Restaurants gedroht, er werde wiedergekommen.
Bei den beiden Toten handelt es sich nach den Polizeiangaben um Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Ein terroristischer Hintergrund wurde nach inoffiziellen Angaben zunächst ausgeschlossen. Die Polizei leitete eine Großfahndung nach den Tätern ein.
8.00 Uhr: Die meisten halten sich an Böllerverbotszone in München
Die neue Verbotszone für Silvesterfeuerwerk in der Münchner Altstadt ist gleich im ersten Jahr von den meisten akzeptiert worden. Es sei nur vereinzelt Pyrotechnik gezündet worden, teilte die Polizei mit. "Einzelne dieser Fälle wurden von der Polizei mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet." Rund 20.000 Menschen waren den Angaben zufolge in der Nacht auf dem Marienplatz und in den angrenzenden Fußgängerzonen unterwegs. Erstmals galt in Teilen der Altstadt ein Verbot, wie es etwa an den bayerischen Schlössern, Burgen und Residenzen generell der Fall ist.
Insgesamt berichtete die Münchner Polizei von mehr als 230 "silvestertypischen Einsätzen". Allein 77 Mal sei es um Pyrotechnik gegangen, 49 Mal um Brände und 42 mal um Ruhestörungen.
6.30 Uhr: Affenhaus im Krefelder Zoo brennt nieder
Im Krefelder Zoo hat in der Silvesternacht das Affenhaus gebrannt. Für die Tiere kam jede Hilfe zu spät. Mehr Informationen finden Sie hier.
6.10 Uhr: New York begrüßt das neue Jahr
Mit großem Jubel, Konfettiregen und ausgelassenem Gesang haben rund eine Million Menschen das neue Jahr auf dem New Yorker Times Square begrüßt. Um Mitternacht wurde traditionsgemäß ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herabgesenkt, der sogenannte "ball drop". Danach stimmten die Feiernden die Lieder "Auld Lang Syne" und "New York, New York" an. Auf mehreren Bühnen waren zuvor unter anderem der Rapper LL Cool J, die Sängerin Alanis Morissette und die Bands Village People und BTS aufgetreten.
Viele Menschen waren schon am Vormittag zum Times Square mitten in Manhattan gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern. Alkohol und eigenes Feuerwerk waren dabei wie immer nicht erlaubt.
6.00 Uhr: Sexuelle Belästigungen in Berlin
Die Berliner Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, spricht aber bislang von einem vergleichsweise normalen Einsatz-Aufkommen für einen Silvesterabend in der Hauptstadt. Während der Feier am Brandenburger Tor wurden drei Verdächtige wegen sexueller Belästigung von Frauen festgenommen. Auch auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz wurde eine Frau sexuell belästigt; ein 19 Jahre alter Verdächtiger wurde festgehalten und der Polizei übergeben. Alle Belästigungen sind laut Polizei von Einzeltätern ausgegangen und nicht von Gruppen wie in der Silvesternacht 2015/16 in Köln.
4.00 Uhr: Silvester in Brasilien mit Riesenfeuerwerk
Hunderttausende Menschen haben in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro das neue Jahr begrüßt. Einheimische und Touristen verfolgten in der Nacht auf Mittwoch an der Copacabana das Feuerwerk. Bei der knapp 15-minütigen Show wurden von zehn Flössen aus 16,9 Tonnen Feuerwerk in den Nachthimmel geschossen. Die Veranstalter rechneten damit, dass rund drei Millionen Menschen die Show sehen werden.
2.30 Uhr: Mehrere Menschen in Gütersloh erleiden Rauchvergiftung
In einer Wohnung in Gütersloh haben elf Menschen durch einen auskühlenden Grill Kohlenmonoxidvergiftungen erlitten. Zwei von ihnen wurden so schwer verletzt, dass sie in eine Spezialklinik mit Druckkammer gebracht werden mussten. Unter den Verletzten sind auch zwei drei Jahre alte Kleinkinder. Die Gruppe hatte offenbar draußen gegrillt, den Grill dann aber abgebaut und in die Wohnung gebracht. Einige Stunden später klagten mehrere Menschen über heftige Kopfschmerzen.
0.42 Uhr: Betrunkener zündet Rakete in Wohnung und verletzt sich schwer
Ein betrunkener Mann hat in seiner Wohnung im hessischen Bebra eine Silvesterrakete gezündet, dabei ein Feuer ausgelöst, und sich selbst schwer verletzt. Das Feuerwerk hatte am Dienstag einen Teppich in Brand gesteckt, wie die Polizei mitteilte. Die Flammen breiteten sich auf den Dachstuhl des Gebäudes aus, so dass die Bewohner ihre Wohnungen verlassen mussten. Der 52 Jahre alte Mann verletzte sich bei dem Feuer schwer und musste in ein Krankenhaus gebracht werden, die anderen Bewohner blieben unverletzt. Der Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden, an dem Gebäude entstand ein Schaden von rund 50.000 Euro.
0.35 Uhr: Unbekannte zünden Polizeiauto in Hamburg an
In Hamburg zündeten Unbekannte einen Streifenwagen der Polizei mit Böllern an. Die Polizisten seien im Einsatz gewesen und nicht am Wagen, als die Täter zuerst eine Scheibe am Auto einschlugen, wie ein Sprecher sagte. Die Unbekannten hätten dann durch das kaputte Fenster Böller in den Wagen geworfen – dieser sei daraufhin komplett ausgebrannt. Die Täter sind demnach auf der Flucht.
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0.00 Uhr: t-online.de wünscht Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr
Wir hoffen Sie haben einen guten Start ins Jahr und wünschen Ihnen zwölf gesunde, glückliche und erfolgreiche Monate. Auch 2020 wollen wir Sie weiter mit den wichtigen, spannenden und unterhaltenden Nachrichten versorgen. Dazu freuen wir uns jederzeit über Ihre Anregungen, Ihr Feedback und Ihre Kritik.
23.44 Uhr: Hunderttausende feiern am Brandenburger Tor
Hunderttausende Menschen haben sich am Dienstagabend in Berlin zur größten Silvesterparty Deutschlands versammelt. Die Festmeile, die vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule reicht, sei "voll", der letzte Zugang geschlossen, teilte die Berliner Polizei am Abend mit.
Auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor sorgten DJ's, Tänzer, Bands und Künstler für Stimmung. Die Party wird live im ZDF übertragen, Moderatoren sind unter anderem Johannes B. Kerner und Andrea Kiewel. Nicht erlaubt sind auf dem Festgelände Feuerwerkskörper, auch Alkohol darf nicht mitgebracht werden.
22.06 Uhr: Böller auf Autobahn geworfen
Wenige Stunden vor dem Jahreswechsel haben Unbekannte an der Autobahn 100 in Berlin mit Böllern geworfen. "Zwischen Oberlandstraße und Tempelhofer Damm befinden sich Personen an/auf der Autobahn", twitterte die Polizei am Dienstagabend. Auch im übrigen Stadtgebiet kam es zu etlichen Einsätze wegen Feuerwerkskörpern.
In Neukölln etwa schossen junge Männer schwere Böller mit einer Steinschleuder quer über die befahrene Sonnenallee. Wie ein Reporter vor Ort berichtete, waren immer wieder laute Explosionen zu hören. Andere Männer feuerten mit Schreckschusspistolen in die Luft.
Polizeisprecher Thilo Cablitz sprach gegen 21.30 Uhr von einem vergleichsweise normalen Einsatz-Aufkommen für einen Silvesterabend in der Hauptstadt. In den neu eingerichteten Böllerverbotszonen am Alexanderplatz und in Schöneberg rund um die Pallasstraße sei "die Lage bisher gut".
21.22 Uhr: Emirate starten mit Weltrekordversuchen ins neue Jahr
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind mit einer spektakulären Drohnenshow und zwei Weltrekordversuchen ins neue Jahr gestartet. Zum ersten Mal nutzten die Veranstalter des Feuerwerks im Emirat Ras al-Chaima dabei nach eigenen Angaben auch 190 Drohnen, die selbst Feuerwerk verschossen. Zudem versuchte das kleine Emirat, einen Weltrekord mit dem längsten Wasserfall aus Feuerwerk zu gewinnen. Das Feuerwerk an der Küste erstreckte sich über eine Distanz von vier Kilometern, wie lokale Medien berichteten. Das Emirat hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren mit seinen Feuerwerken Einträge ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.
21.01 Uhr: Trotz Streiks – Macron hält an umstrittenen Rentenplänen fest
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält ungeachtet der massiven Streiks und Proteste an der geplanten Rentenreform fest. "Die Rentenreform wird zu Ende gebracht", sagte Macron in seiner traditionellen Neujahrsansprache. Wer "schwere Arbeit" leiste, solle die Möglichkeit haben, "früher aufzuhören", versicherte der Staatschef. Er hoffe auf einen "schnellen Kompromiss" mit den Gewerkschaftsführern. Die Gewerkschaften hatten gehofft, dass Macron in seiner Fernsehansprache Abstriche von der Reform ankündigt.
Er könne nachvollziehen, dass "die getroffenen Entscheidungen verletzen und Befürchtungen und Widerstand wecken können", sagte der Staatschef. Dies sei jedoch kein Grund, auf Änderungen zu verzichten. Ein Festhalten an den bisherigen Regelungen bedeute "Verrat an unseren Kindern und deren Kindern, die dann den Preis für unseren Verzicht zahlen müssen", betonte Macron.
20.15 Uhr: Party vor Brandenburger Tor voll – Alle Zugänge geschlossen
Tausende Touristen und Berliner strömen am Silvesterabend zur größten Party Deutschlands: Die Zugänge zur Festmeile vor dem Brandenburger Tor wurden gegen 20.00 Uhr geschlossen, wie die Veranstalter mitteilten.
Den Angaben zufolge waren bereits kurze Zeit nach Einlassbeginn mehrere Tausend Menschen zum Brandenburger Tor gekommen, um gemeinsam den Übergang in das Jahr 2020 zu feiern. Besucher mussten mit strengen Sicherheitskontrollen rechnen. Feuerwerk, Flaschen, spitze Gegenstände und größere Taschen sind auf dem Areal verboten.
19.43 Uhr: Putin hält Neujahrsansprache – und ist nun 20 Jahre an der Macht
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Landsleute in seiner traditionellen Neujahrsansprache zur "Einheit" aufgerufen, um die "Entwicklung" des Landes voranzutreiben. "Wir leben in bewegten, dynamischen und widersprüchlichen Zeiten, aber wir können und müssen alles tun, damit Russland sich erfolgreich entwickelt", sagte Putin, der seit 20 Jahren in Russland an der Macht ist. Silvester 1999 hatte Putin nach dem überraschenden Rücktritt des damaligen Präsidenten Boris Jelzin die Amtsgeschäfte übernommen.
"Nur zusammen können wir die Herausforderungen bewältigen, vor denen die Gesellschaft und das Land stehen", sagte der 67-jährige Präsident in der vorab vom staatlichen Fernsehsender Rossjia 1 übertragenen Ansprache. "Unsere Einheit ist die Grundlage für die Erfüllung der höchsten Ziele."
18.24 Uhr: Kein Feuerwerk in Hongkong
In China hat das neue Jahr ruhig begonnen. Auch in Hongkong blieb es zunächst vergleichsweise friedlich. In Chinas Sonderverwaltungsregion gab es nur vereinzelt Protestaktionen und Menschenketten. Während in der Volksrepublik der Silvesterabend ohnehin nicht gefeiert wird, wurde in Hongkong das Feuerwerk wegen der anhaltenden Proteste aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Stattdessen wurde eine Neujahrsversion der allabendlichen Lichtshow abgehalten. Es ist das erste Mal in der zehnjährigen Geschichte des Feuerwerks, dass das Spektakel vor der Skyline der Hafenstadt abgesagt wurde. In China wurde der Jahreswechsel hingegen wie gewohnt sehr ruhig begangen. In den Städten gingen eher jüngere Menschen gemeinsam aus. Auch gab es Partys in großen Hotels.
16.15 Uhr: Spanisches Dorf verlegt Jahreswechsel vor
In einem kleinen Dorf in Spanien haben die Bewohner das neue Jahrzehnt schon mittags eingeläutet. Aber warum? Ticken in Villar de Corneja die Uhren schneller als in Bilbao oder Barcelona? Nein, aber in der Mini-Gemeinde westlich von Madrid sind nur rund 30 Menschen registriert, von denen die meisten über 80 Jahre alt sind. Die betagten Bürger wollten schlicht nicht bis Mitternacht wach bleiben und feierten den Jahreswechsel deshalb zwölf Stunden früher.
Die vorgezogene Sause hat schon Tradition: In dem Dorf wird bereits seit 2004 um zwölf Uhr mittags angestoßen. Mittlerweile kommen auch Schaulustige zu der kuriosen Silvesterparty am helllichten Tag. Zusammen mit den Bewohnern versammelten sie sich am Dienstag auf dem Dorfplatz und verzehrten – der spanischen Silvester-Tradition folgend – zu jedem der zwölf Glockenschläge des Rathausturmes eine Weintraube.
14.09 Uhr: 100.000 Besucher zu Feuerwerk in London erwartet
In der britischen Hauptstadt werden zum traditionellen Feuerwerk in der Neujahrsnacht am Riesenrad London Eye mehr als 100.000 Besucher erwartet. Das geht aus einer Mitteilung von Bürgermeister Sadiq Khan hervor. Scotland Yard rief Feiernde ohne Tickets auf, nicht zu der abgesperrten Zone im Stadtteil Westminster zu kommen. Aus Sicherheitsgründen darf seit einigen Jahren die Uferpromenade an der Themse gegenüber dem Riesenrad in der Neujahrsnacht nur noch mit Eintrittskarte betreten werden. Die Tickets waren bereits im Vorfeld ausverkauft.
Trotz andauernder Restaurierungsarbeiten soll das neue Jahr auch dieses Mal wieder von der großen Glocke Big Ben im Uhrturm des britischen Parlaments eingeläutet werden. Thema des diesjährigen Feuerwerks sei die Fußballeuropameisterschaft 2020, hieß es in der Mitteilung Khans.
13.19 Uhr: Wegen Protesten: Hongkong sagt städtisches Feuerwerk ab
Wegen der anhaltenden Proteste feiert Hongkong dieses Silvester ohne Feuerwerk-Spektakel. Die Tourismusbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregion teilte mit, dass aus Sicherheitsgründen wegen erwarteter Protestaktionen auf das städtische Feuerwerk verzichtet werde. Die Absage sei in letzter Minute noch einmal bestätigt worden, hieß es, nachdem bereits Mitte Dezember über einen bevorstehenden Verzicht berichtet worden war.
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Stattdessen wird eine spezielle Neujahrsversion der allabendlichen Lichtshow abgehalten. Es ist das erste Mal in der zehnjährigen Geschichte des Feuerwerks, dass das Spektakel vor der Skyline der Hafenstadt abgesagt wurde. Die Polizei hatte nach Presseberichten ihre Sorgen geäußert, bei anhaltenden Protesten am Silvesterabend nicht für Recht und Ordnung sorgen zu können.
Die seit einem halben Jahr anhaltenden Proteste gegen die Regierung, den Einfluss Pekings und für mehr Demokratie waren an Weihnachten wieder aufgeflammt. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Auch am Silvesterabend werden Protestaktionen erwartet. Am Neujahrstag ist eine große Demonstration geplant.
12 Uhr: ISS-Crew kann 15 Mal das neue Jahr begrüßen
Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS kann an Silvester gleich 15 Mal ins neue Jahr rutschen. So oft werde die Besatzung am 1. Januar die Datumsgrenze überschreiten, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge mit. Die Raumstation umrundet die Erde alle eineinhalb Stunden. Vor zwölf Monaten konnte die ISS sogar 16 Mal das neue Jahr begrüßen.
Roskosmos nannte drei Orte, an denen die Crew feiern will: jeweils nach Ortszeit über dem Kontrollzentrum Houston (US-Bundesstaat Texas), über dem Baikalsee in Sibirien und über dem Pazifik.
Roskosmos zufolge werden zum neuen Jahr unter anderem Oliven, Pistazien, Datteln, gedörrte Preiselbeeren, Pinienkerne, Haselnüsse und Schokolade serviert. Auf schwarzen Kaviar, der sonst zu Neujahr verzehrt wurde, muss diesmal allerdings verzichtet werden.
Zurzeit halten sich auf dem Außenposten der Menschheit etwa 400 Kilometer über der Erde die russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Oleg Skripotschka, die US-Amerikaner Christina Koch, Jessica Meir und Andrew Morgan sowie der Italiener Luca Parmitano auf.
11.40 Uhr: Samoa und Kiribati starten ins neue Jahr
Gerade so westlich der internationalen Datumsgrenze gelegen, haben die pazifischen Inselstaaten Samoa und Kiribati das neue Jahr weltweit als Erste begrüßt. Über Samoas Hauptstadt Apia erstrahlte wie schon in vorherigen Jahren ein großes Feuerwerk.
Nicht wenige Touristen nehmen eigens zu Silvester die Flugreise ins entlegene Pazifikgebiet auf sich, um beim Jahreswechsel weltweit ganz vorn dabei zu sein.
In Samoa überschattete ein Ausbruch der Masern die Feiern. Seit Oktober sind 81 Menschen an der Viruserkrankung gestorben. Erst am Samstag hatte das Gesundheitsministerium einen sechswöchigen Notstand aufgehoben, nachdem eine flächendeckende Impfaktion nahezu alle der knapp 200.000 Einwohner erfasst hatte.
Samoa hatte sich 2011 per Verlegung der eigenen Zeitzone in die Silvester-Pole-Position gebracht und ist damit noch eine Stunde früher im neuen Jahr als Neuseeland. Zwei weitere Stunden später knallen dann in Australiens Ostküstenmetropole Sydney die Korken (14 Uhr MEZ).
Für besonders Feierfreudige ergibt sich theoretisch die Möglichkeit, gleich zweimal ins neue Jahr hineinzurutschen, indem man von Samoa ins östlich der Datumsgrenze gelegene Amerikanisch-Samoa reist. Zwischen den Hauptstädten liegen nur rund 125 Kilometer Luftlinie, aber 25 Stunden Zeitunterschied. Das US-Außengebiet markiert so den Schlusspunkt im Silvester-Reigen rund um den Globus.
10.58 Uhr: Feuerwehr hat bereits in der Nacht vor Silvester viel zu tun
Bereits in der Nacht vor dem Jahreswechsel hat die Arbeitsbelastung bei der Berliner Feuerwehr deutlich zugenommen. Zwischen Montagabend und Dienstagmorgen sei man zu insgesamt 41 Einsätzen ausgerückt, sagte ein Sprecher. Diese Zahl liege deutlich über dem Durchschnitt.
So habe am frühen Morgen eine Wohnung in Neukölln in voller Ausdehnung gebrannt, mehrere Anwohner wurden in Sicherheit gebracht. In Reinickendorf wurde ein Motorrad und in Wedding ein Auto gelöscht. Verletzt wurde bei diesen Einsätzen niemand. Zur jeweiligen Brandursache machte der Sprecher keine Angaben. Es sei in der Nacht auch zu Einsätzen aufgrund von Feuerwerkskörpern gekommen, hieß es.
Die Einsatzkräfte in der Hauptstadt rechnen mit einer stressigen Arbeitsnacht zum Jahreswechsel. Die Feuerwehr wird mit 1.460 Leuten in Berlin bereitstehen, die Polizei schickt rund 2000 zusätzliche Beamte auf die Straße.
Montag, 30.12.2019. 10.40 Uhr: Junge Männer brechen in Supermarkt ein und stehlen Silvesterböller
Weil sie aus einem Supermarkt mehrere Kartons mit Pyrotechnik gestohlen haben sollen, hat die Berliner Polizei vier Personen festgenommen. Die drei Jugendlichen und ein 20-Jähriger Mann waren laut Polizeiangaben am Sonntagabend gegen 23 Uhr in einen Lagercontainer für Feuerwerkskörper eines Supermarktes im Bezirk Marienfelde eingebrochen.
Laut Polizei flüchteten sie mit einem Auto, doch ihre Fahrt endete nach einem Zusammenstoß mit einem Polizeiauto. Die vier mutmaßlichen Täter wurden festgenommen.
9.35 Uhr: Waldbrände und Feinstaub – Streit um Silvesterfeuerwerk in Sydney
Kurz vor Silvester hat die Feuerwehr in Australien keine Einwände gegen das traditionelle Neujahrs-Feuerwerk im Hafen von Sydney. Die geplante Pyrotechnik-Show könne trotz der andauernden Buschfeuer im Bundesstaat New South Wales stattfinden, teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Zuvor hatte es heftige Diskussionen um das Feuerwerk in Sydney gegeben.
Politiker und Hunderttausende Einwohner hatten darauf gedrungen, die diesjährige Show im Hafen wegen der Buschfeuer und der erhöhten Feinstaubbelastung abzusagen. "Das Risiko ist zu hoch. Wir müssen die erschöpften Freiwilligen der Feuerwehr respektieren", schrieb der stellvertretende Premierminister des Bundesstaates New South Wales, John Barilaro, auf Twitter. Eine Online-Petition, die eine Absage des Feuerwerks in der Küstenmetropole fordert, hatte bis zum Montagmorgen mehr als 270.000 Unterschriften bekommen.
Die Pyrotechnik-Show zieht jedes Jahr über eine Million Besucher in den Hafen von Sydney und verhilft der Stadt so zu Einnahmen von rund 130 Millionen Australischen Dollar. Die Buschbrände in Australien wüten bereits seit Oktober. New South Wales im Südosten des Landes ist besonders schwer betroffen.
9.19 Uhr: Trotz Umweltdebatte – Rekordmenge an Raketen und Böllern importiert
Trotz aller Umweltdebatten sind die Importe von Böllern und Raketen für Silvester kräftig gewachsen. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordmenge von 47.400 Tonnen Feuerwerkskörpern im Wert von 121 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die importierte Menge an Böllern und Co. demnach um fast 11 Prozent und gemessen am Jahr 1999 um 48 Prozent, so die Wiesbadener Statistiker. Fast alle der Feuerwerkskörper stammten aus China.
Umweltschützern ist das Böllern schon länger ein Dorn im Auge, da enorme Mengen an Feinstaub in die Luft gelangen und viel Plastikmüll in den Straßen liegen bleibt. Auch Tierschützer klagen über den Lärm von Böller und Raketen, der etwa Hunde und Katzen aufschreckt.
Die Deutsche Umwelthilfe wirbt dafür, für saubere Luft auf den Kauf von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Mehrere Einzelhändler haben Böller und Raketen bereits aus dem Sortiment genommen. Für den Jahreswechsel 2019/2020 erwartet der Verband der pyrotechnischen Industrie 133 Millionen Euro Umsatz – etwa so viel wie im Vorjahr.
7.50 Uhr: Polizei findet kiloweise illegale Böller bei 22-Jährigem
Mit fast 200 illegalen Silvesterknallern im Gepäck ist ein 22-Jähriger in Erfurt der Polizei ins Netz gegangen. Wie die Behörde mitteilte, kontrollierten Beamte am Sonntagabend fünf Menschen auf dem frei zugänglichen Gelände einer Schule.
Dabei fanden sie im Rucksack des jungen Mannes 72 in Deutschland verbotene Böller sowie 120 Knallkörper, die er wohl selbst hergestellt hatte. Insgesamt habe der 22-Jährige fünf Kilogramm illegaler Pyrotechnik und darüber hinaus sechs gefälschte 50-Euro-Scheine mit sich geführt, hieß es.
6.02 Uhr: Silvester-Feuerwerk hinterlässt Tausende Tonnen Feinstaub
Das Silvesterfeuerwerk führt nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) vor allem in Städten und Ballungsräumen in Deutschland wieder zu einem Anstieg der Feinstaubwerte. Stundenwerte um 1.000 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft seien in der ersten Stunde des neuen Jahres in Großstädten keine Ausnahme, so Stefan Feigenspan von der UBA-Abteilung Beurteilung der Luftqualität.
Das UBA rechnet in einer Broschüre damit, dass pro Jahr rund 4.200 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerk ausgestoßen werden, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Prognosen zur erwarteten Belastung und Aussagen zum möglichen Einfluss von Feuerwerks-Verbotszonen an diesem Jahreswechsel könne man nicht treffen, so Feigenspan.
Wie lange die Luftverschmutzung nach dem Feuerwerk anhält, hängt nach Angaben der Behörden stark vom Wetter ab. "Bei viel Wind und Regen verdünnen und verteilen sich die durch das Feuerwerk erzeugten Partikel schnell", erklärt Thomsen. So könnten trotz der hohen Mengen erzeugten Feinstaubs die Konzentrationen relativ niedrig sein und gegebenenfalls unter dem Tagesgrenzwert bleiben. Bei anderen Wetterlagen kann Feinstaub laut UBA über Stunden in der Luft bleiben und sich in den unteren Schichten der Atmosphäre anreichern.
Montag, 30. Dezember, 5.20 Uhr: Städte- und Gemeindebund gegen generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk
Der Städte- und Gemeindebund hat sich gegen ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. Privates Feuerwerk und Böller zum Jahreswechsel hätten eine lange Tradition und seien ein "Ausdruck von Lebensfreude", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse". Daher sollten sie nicht generell untersagt werden.
Mit pauschalen Verboten und gesetzlichen Einschränkungen "wird man nicht weiterkommen", sagte Landsberg. Jedoch müsse die Bevölkerung für die Belastungen sensibilisiert werden, die durch das Feuerwerk für Mitmenschen, Tiere und das Klima entstünden. Es müsse für einen verantwortungsvollen Umgang mit Böllern und Feuerwerkskörpern geworben werden.
In vielen Kommunen gelten allerdings teilweise oder sogar völlige Verbote von Böllerei und Feuerwerk zu Silvester. In sehr vielen Städten und Gemeinden sei die Böllerei etwa nahe Senioren- und Kinderheimen untersagt, sagte Landsberg. Laut einer am Freitag von den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) veröffentlichten Umfrage befürwortet mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Bundesbürger allerdings ein generelles Böller-Verbot.
14.50 Uhr: Klare Silvesternacht erwartet
"Die Nacht zum Jahreswechsel verläuft zunächst oft sternenklar", teilte DWD-Meteorologe Markus Übel am Sonntag mit. "Nach Mitternacht kann es aber vor allem in der Mitte, im Westen und im Süden teils dichten Nebel geben, der vor allem in dicht besiedelten Regionen das Silvesterfeuerwerk vermiesen könnte."
Ursache dafür seien die Unmengen an Staub- und Rußpartikeln, die beim Feuerwerk entstehen. An Neujahr bleibt es bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad meist trocken.
14.05 Uhr: Berlin: Silvesterparty am Brandenburger Tor wird vorbereitet
Berlin bereitet die größte Silvesterparty des Landes vor: Seit Donnerstag laufen die Aufbauarbeiten rund um die Feiermeile am Brandenburger Tor. Straßen werden abgesperrt, Betonpoller aufgestellt, teilte die Veranstaltungssprecherin mit. Angekündigt haben sich unter anderem die Boygroup East 17, Schlagerstar Frank Zander und die schwedische Rockband Mando Diao. Das ZDF zeigt am 31.12. ab 20.15 Uhr live vom Brandenburger Tor die Silvestershow "Willkommen 2020". Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner moderieren.
Gäste müssen sich auf umfangreiche Taschen- und Personenkontrollen einstellen. 600 bis 800 Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen seien am 31. Dezember im Einsatz. Neben Glasflaschen und großen Taschen seien auch Feuerwerkskörper auf dem Gelände verboten.
Zum ersten Mal sind Raketen und Böller in der Silvesternacht nicht nur auf der Partymeile am Brandenburger Tor verboten, sondern auch auf dem nördlichen Alexanderplatz und rund um die Pallasstraße in Berlin-Schöneberg. Rund 140 Beamte sollen in den beiden Zonen kontrollieren, ob sich alle Feiernden an das Verbot halten.
Auch die Krankenhäuser bereiten sich auf die brenzligste Nacht des Jahres vor. Die Rettungsstellen von Vivantes stellen sich laut eigenen Angaben auf etwa 500 zusätzliche Patienten ein.
13.50 Uhr: Umfrage: Jeder Zehnte feiert Silvester allein
Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland verbringt Silvester einer Umfrage zufolge alleine. Das geht aus einer repräsentativen Yougov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Demnach gaben 10 Prozent die Antwort, sie feierten mit niemandem, seien Silvester allein. 37 Prozent der Befragten sagten, sie feierten den Jahreswechsel "mit Partner(in)", 33 Prozent "mit Familie", 23 Prozent "mit Freunden und Bekannten". Mehrfachantworten waren möglich.
Lediglich 2 Prozent gaben "Arbeitskollegen" als Silvestermitfeiernde an, ebensoviele sprachen von ihnen unbekannten Personen ("Ich gehe auf eine Party/Veranstaltung, auf der ich kaum jemanden kenne"). Mit Personen in sozialen Netzwerken, also online, feiert ein Prozent. 9 Prozent sagten bei der Befragung Mitte Dezember, sie hätten noch keine Pläne, 8 Prozent machten keine Angabe.
Besonders hoch ist der Anteil der Einsamen an Silvester bei den Älteren: 13 Prozent der Befragten über 55 sagten, sie seien in der Nacht zum 1. Januar allein, während es bei den 18- bis 24-Jährigen nur 8 Prozent sind und bei den 25- bis 34-Jährigen sogar nur 6 Prozent.
Sonntag, 29. Dezember, 13.21 Uhr: Hamburg: Feuerwerksverbot an der Binnenalster
Die Hamburger Polizei hat die Bürger der Hansestadt in einer Mitteilung an das Feuerwerksverbot rund um die Binnenalster erinnert. An Silvester sei das Mitbringen, Abbrennen und Verwenden von Feuerwerkskörpern rund um die Binnenalster verboten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Grund für das Verbot sind die Erfahrungen der zurückliegenden Jahre.
Allein im vergangenen Jahr hätten rund um die Binnenalster viele Tausend, teils dicht gedrängte, Menschen Silvester gefeiert, heißt es in der Mitteilung. Dabei sei es immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen. Neben fünf Polizisten waren ein siebenjähriges Kind und ein 16-Jähriger verletzt worden. Mit dem Verbot soll solchen Fällen in diesem Jahr vorgebeugt werden.
14.34 Uhr: Polizei findet über 1.000 illegale Böller im Auto eines 19-Jährigen
Einen 19-Jährigen hat die Grenzpolizei in Bayern mit mehr als 1.000 illegalen Böllern im Auto erwischt. "Wir haben 1.160 Sprengkörper aus tschechischer Produktion im Wagen gefunden, ein Teil war sogar im Motorraum verbaut", sagte ein Sprecher der Polizei. Insgesamt hatte der Mann rund 14 Kilogramm reinen Sprengstoff im Auto.
"Besonders gefährlich waren die Böller im Motorraum – durch die Wärme und Erschütterung hätten die jederzeit explodieren können." Der 19-Jährige aus dem hessischen Offenbach war den Beamten bei einer Kontrolle aufgefallen. Er muss sich nun wegen einer Straftat nach dem Sprengstoffgesetz verantworten.
14.22 Uhr: Berliner Polizei kontrolliert nach Verkaufsstart von Silvesterfeuerwerk
Zum Verkaufsstart von Silvesterfeuerwerk kontrolliert die Polizei in Berlin verstärkt die Geschäfte. Nach Angaben eines Sprechers wird überprüft, ob die Verkäufer die entsprechende Lizenz haben, die Höchstmenge nicht überschritten wird und die Ware ordnungsgemäß gelagert ist. Feuerwerk und Böller können von Samstag bis Silvester gekauft werden.
Die Berliner Feuerwehr weist darauf hin, dass nur geprüftes Feuerwerk mit Registriernummer und CE-Zeichen gekauft werden sollte. Illegal gekauftes Feuerwerk sei lebensgefährlich. Außerdem sollten Böller und Raketen getrennt von Feuerzeugen oder Streichhölzern aufbewahrt werden. Raketen sollten nur aus Flaschen mit sicherem Stand und mit genügend Sicherheitsabstand zu Menschen und Gebäuden senkrecht nach oben gestartet werden - niemals schräg oder von Balkonen aus. Des Weiteren empfiehlt die Feuerwehr, vor der Silvesternacht brennbare Gegenstände vom Balkon zu entfernen.
Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr in Berlin Verbotszonen für Feuerwerk und Böller. In Mitte am nördlichen Alexanderplatz und in Schöneberg in der Gegend zwischen Steinmetz- und Pallasstraße nebst Umgebung sind von Silvester 18.00 Uhr bis zum Neujahrstag um 6.00 Uhr keine Böller und Raketen erlaubt.
13.12 Uhr: Verkauf von Feuerwerk in Thüringen gestartet
In Thüringen hat der Verkauf von Silvesterfeuerwerk begonnen. Seit Samstag gehen in vielen Geschäften Raketen, Böller und Feuerwerksbatterien über die Ladentheke. Der TÜV Thüringen warnte derweil vor dem Zünden illegal eingeführter Feuerwerkskörper aus dem Ausland, die nicht der hiesigen Norm entsprächen. "Durch illegale Feuerwerkskörper werden jedes Jahr schwere Unfälle verursacht", hieß es in einer Mitteilung. Generell solle Wundsalbe und Verbandsmaterial in der Hausapotheke bereitgehalten werden. Denn durch Feuerwerkskörper komme es jedes Jahr immer wieder nicht nur zu Knalltraumata, sondern auch zu Verletzungen an Händen und Augen.
Gezündet werden dürfen Raketen und Böller nur an Silvester und Neujahr. Außerdem ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in direkter Nähe zu Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- sowie Altersheimen und besonders brandgefährdeten Gebäuden verboten. In einigen Thüringer Städten gibt es zudem entsprechende Sperrzonen rund um historische Gebäude wie Schloss Friedenstein in Gotha, der historischen Altstadt von Weimar sowie an Schloss Heidecksburg in Rudolstadt.
12.48 Uhr: Trotz Hitze und Kampf gegen Flammen plant Australien weiterhin Feuerwerk
Sengende Hitze droht in Australien den Kampf gegen die seit Wochen lodernden Buschbrände weiter zu erschweren. Vor allem dem Südosten des Südhalbkugelstaats stehen Tage mit extrem heißem Wetter bevor, wie die Meteorologiebehörde am Samstag mitteilte. Angesichts erwarteter Temperaturen von bis zu 43 Grad im Westen Sydneys werde die Brandgefahr zu Wochenbeginn noch zunehmen.
Im Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, lodern nach Angaben der Feuerwehr rund 70 Brände, 30 davon außer Kontrolle. In Australiens Hauptstadt Canberra kletterten die Temperaturen auf 38 Grad Celsius. Die Stadt hob ihre Brandwarnstufe weiter an und verhängte ein totales Feuerverbot.
Trotz der Brände soll auch an diesem Silvester ein gigantisches Feuerwerk über dem Hafen der Metropole Sydney leuchten. Eine Online-Petition, die forderte, das Feuerwerk abzusagen und die Millionen-Ausgaben dafür lieber Brandbetroffenen zukommen zu lassen, wurde zwar am Samstag bereits von mehr als einer Viertelmillion Menschen unterstützt, blieb aber erfolglos.
Dass das Feuerwerk, das jährlich Millionen Besucher anzieht, stattfinden werde, hatte die Stadtverwaltung von Sydney schon Mitte Dezember in einer Mitteilung bekräftigt. Die spektakuläre Show, mit der Sydney als eine der ersten Städte der Welt das Neue Jahr begrüßt, bringe der Wirtschaft des Bundesstaats rund 130 Millionen Dollar ein, hieß es. Eine Absage würde zudem die Silvesterpläne und Buchungen von Zehntausenden Menschen ruinieren. Zudem sei das Geld schon für die Feuerwerksvorbereitung ausgegeben worden.
12.21 Uhr: 4.800 Polizisten in Nordrhein-Westfalen an Silvester im Einsatz
Etwa 4800 Polizisten sollen in der Silvesternacht dafür sorgen, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen unbeschwert das neue Jahr begrüßen können. "Wir möchten, dass die Menschen in NRW sicher und fröhlich Silvester feiern können. Deshalb wird die NRW-Polizei vor Ort präsent und ansprechbar sein", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).
Der Silvester-Erlass des Innenministeriums sehe ein offensives und konsequentes Einschreiten der Polizisten vor, wenn es zu Störungen der öffentlichen Sicherheit und zu Gewalttätigkeiten komme. Für die Betreuung bei Sexualdelikten seien besonders qualifizierte Beamtinnen eingesetzt. Reul betonte aber auch: "Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben, aber die Polizistinnen und Polizisten werden alles tun, um sexuelle Übergriffe und Gewalt zu verhindern."
Polarisiert ist in diesem Jahr die Debatte über Silvesterfeuerwerke geführt worden. Bereits seit den Sommermonaten hatten Umweltschützer verstärkt mobil gegen die Böllerei zum Jahreswechsel gemacht, weil sie Feinstaub und Müllberge verursache und gefährlich für Tiere und Kinder sei. Laut Umweltbundesamt werden durch das Abbrennen von Feuerwerk jährlich 4200 Tonnen Feinstaub freigesetzt, größtenteils in der Silvesternacht.
Der Umweltverband BUND mahnt daher ein Umdenken an. Es sei Zeit, "das Bewusstsein für ein zeitgemäßes Silvesterfeuerwerk zu wecken und Alternativen aufzuzeigen: Licht-Shows und öffentliche Pyro-Spektakel statt privates Böllern im Feinstaub-Dunst", hieß es in einer Mitteilung. Einzelne Händler hatten mit ihrer Ankündigung, Silvesterböller aus dem Sortiment zu nehmen, für Aufsehen gesorgt. Branchenkenner glauben jedoch nicht, dass das den Jahresumsätzen der Pyroindustrie schade.
In Köln darf rund um den Dom und in Teilen der Altstadt kein Feuerwerk gezündet werden. Auch in der Düsseldorfer Altstadt gilt im vierten Jahr in Folge ein Feuerwerksverbot: In den engen Gassen hatte es immer wieder Verletzte gegeben. Bielefeld und Dortmund verbannen ebenfalls erneut Raketen und andere Pyrotechnik von den Feierhotspots in der Innenstadt. Aachen hat sich dieses Jahr erstmals für eine Bannmeile in der Altstadt entschieden - vor allem zum Schutz der historischen Kirchen und Fassaden. Große Städte wie Essen, Duisburg oder Wuppertal verzichten auch weiterhin auf Bannzonen.
Neben der böllerfreien Zone plant Köln zum Jahreswechsel auch eine stärkere Beleuchtung in bestimmten Bereichen der Stadt, etwa am Bahnhofsvorplatz. Zudem soll es ein Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen und für Lkw mit Anhängern in der Innenstadt geben.
12.07 Uhr: Niedersachsen/Bremen – Silvester-Feuerwerk und Böller nicht überall erlaubt
In einigen Städten in Niedersachsen und Bremen werden auch in diesem Jahr wieder an Silvester Verbotszonen für Feuerwerk und Böller eingerichtet. In Braunschweig soll beispielsweise der Bereich um den Schlossplatz frei von Feuerwerk bleiben. Dies sei eine Reaktion auf mehrere Vorfälle im vergangenen Jahr, sagte ein Sprecher der Stadt. Unter anderem wurde eine damals 15 Jahre alte Jugendliche durch eine Böllerexplosion schwer verletzt.
Wie schon im vergangenen Jahr wird es auch in Hannover eine Verbotszone geben. Zwischen dem Hauptbahnhof, dem Opernplatz und dem Kröpke darf man kein Feuerwerk dabeihaben oder zünden. In Bremen ist das Böllern rund um das Rathaus und den Roland untersagt. Auch am Zoo am Meer in Bremerhaven gilt ein Feuerwerksverbot, um die Tiere nicht unnötig zu erschrecken, sagte eine Sprecherin der Stadt.
In Lüneburg soll die Verbotszone den Bereich des Naturgebietes Kalkberg und der gesamten historischen Innenstadt umfassen. Hier könne sich aufgrund der engen Bebauung ein Feuer besonders schnell ausbreiten, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Kontrolliert werden sollen die Zonen von der Polizei und den Sicherheitskräften vor Ort.
In der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und besonders brandempfindlichen Gebäuden ist das Abbrennen von Feuerwerk sowieso verboten. Die Feuerwehren in Niedersachsen und Bremen warnen immer wieder vor in Deutschland nicht zugelassenen Feuerwerksartikel aus dem Ausland.
Samstag, 28. Dezember: Knaller, Böller, Raketen – Verkauf von Silvesterfeuerwerk hat begonnen
Drei Tage vor dem Jahreswechsel hat der Verkauf von Silvesterfeuerwerk begonnen. Vor dem Werksverkauf des Herstellers Weco zum Beispiel in Eitorf in Nordrhein-Westfalen warteten Kunden schon seit den frühen Morgenstunden darauf, Raketen, Böller und Batterien zu kaufen.
Normalerweise ist der Verkauf von Feuerwerk erst ab dem 29. Dezember erlaubt. Weil dieser aber 2019 auf einen Sonntag fällt, beginnt der Feuerwerksverkauf bereits einen Tag früher. Geknallt werden darf aber erst ab dem 31. Dezember.
Das Thema Silvesterfeuerwerk sorgte in diesem Jahr für einige Diskussionen. So forderte beispielsweise die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass in bundesweit 98 mit Feinstaub besonders belasteten Städten nicht mehr geknallt werden dürfe.
In mehreren deutschen Städten gibt es in diesem Jahr wieder Böllerverbotszonen, allerdings zum Schutz der Bewohner und der Altstädte. So ist das Knallen unter anderem rund um den Kölner Dom und in Teilen der Altstadt verboten. Auch in Düsseldorf und Berlin werden Verbotszonen eingerichtet.
Run aufs Silvesterfeuerwek hat begonnen
22.03 Uhr: Innenpolitiker von Union und FDP lehnen generelles Böller-Verbot ab
Innenpolitiker der Unionsparteien und der FDP haben Forderungen nach einem generellen Böller-Verbot an Silvester eine Absage erteilt. Der CDU-Innenexperte Marc Henrichmann sagte der "Bild", er ärgere sich über diese Kultur der permanenten Verbote in Deutschland. Verbote ergäben nur dann Sinn, wenn sie auch kontrolliert werden können, fügte Henrichmann hinzu. Auch der CSU-Innenpolitiker Michael Frieser nannte ein generelles Böller-Verbot in der Zeitung "weder zielführend noch durchsetzbar".
Frieser forderte in der "Bild" allerdings, die bisher geltende Drei-Tage-Regelung, während der das Böllern um Silvester herum erlaubt ist, auf 48 Stunden zu begrenzen. Lokal verhängte Böller-Verbotszonen sollte es nach Friesers Ansicht jedoch nur dort geben, wo echte Gefahr und Unfälle drohen oder wo bekannte Hot-Spots der Böller-Szene bestehen und ihre Verhalten immer wieder zu Exzessen führt.
Der FDP-Innenexperte und Fraktionsvize der Liberalen Stephan Thomae wies in der Zeitung darauf hin, dass Städte und Gemeinde schon heute Böller-Verbote für bestimmte Bereiche aussprechen könnten. "Brauchen wir wirklich eine grüne Verbotsdiktatur in jedem Bereich?", fragte Thomae. Er habe fast den Eindruck, als sollte am Ende der Mensch ganz verboten werden.
Einer am Freitag von den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) veröffentlichten Umfrage zufolge sind mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Bundesbürger für ein Böller-Verbot. Laut einer weiteren, von der "Bild" in Auftrag gegebenen Umfrage wollen zudem drei Viertel (78 Prozent) der Deutschen auf Silvester-Böller verzichten.
18.57 Uhr: Gewerkschaft UFO ruft über Silvester zu dreitägigen Streiks bei Germanwings auf
Passagiere der Lufthansa-Tochter Germanwings müssen sich über Silvester auf Flugausfälle einstellen: Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat dreitägige Streiks bei der Lufthansa-Tochter Germanwings zum Jahreswechsel angekündigt. Gestreikt werden soll von Montag 00.00 Uhr bis Mittwoch 24.00 Uhr, wie der stellvertretende Vorsitzende Daniel Flohr am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die Lufthansa verurteilte den Streikaufruf scharf.
Zunächst beziehe sich der Streikaufruf nur auf Germanwings, sagte der UFO-Vertreter. Weitere mögliche Streiks sollten erst nach dem 2. Januar verkündet werden, sofern von Lufthansa "nicht weiter Öl ins Feuer gegossen" werde, betonte Flohr. Zur Begründung des Streikaufrufs sagte er, das Germanwings-Management gebe den Mitarbeitern keine klare Perspektive für die Zukunft ihres Flugbetriebs. Verhandlungen zu den UFO-Forderungen, die bereits im November 2016 und im Oktober dieses Jahres zu Streiks führten, seien ergebnislos gescheitert.
15.16 Uhr: Polizei findet kiloweise Silvesterknaller Marke Eigenbau in Hessen
Einen Jugendlichen, der acht Kilo Feuerwerkskörper für Silvester selbst gebastelt haben soll, hat die Polizei in Hessen erwischt. Die Knaller hätten erhebliche Sprengwirkung gehabt, wie die Polizei am Freitag in Homberg mitteilte. Die Kripo war demnach schon vergangene Woche auf die Spur des 16-Jährigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis gekommen. Zuvor soll dieser bei einem Online-Shop vier Kilo Magnesiumpulver bestellt haben.
"Der Internethandel informierte sofort die Polizei, nachdem das hauseigene Monitoring-Programm die brisante Bestellung erkannt hatte", teilten die Beamten weiter mit. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei die Pyrotechnik und stellte sie sicher. Den Jugendlichen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Die Polizei warnte: "Viele selbst gebastelte Feuerwerkskörper können durch geringste Einwirkungen explodieren und schwere Schäden anrichten." Die Finger lassen sollte man auch von Raketen oder Böllern aus dem Ausland, da diese möglicherweise nicht geprüft und damit in Deutschland nicht nur verboten, sondern unter Umständen sogar lebensgefährlich sein könnten.
Freitag, 27. Dezember 2019: Feuerwerk explodiert in Verkaufsmarkt – Niemand verletzt
Im Warenlager eines Verkaufsmarktes in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) sind drei Paletten Feuerwerkskörper explodiert. Verletzt wurde dabei am Donnerstagabend niemand, wie die Polizei in Dresden am Freitag mitteilte. Nach Angaben der Feuerwehr Pirna bemerkten Anwohner gegen 22.00 Uhr einen Feuerschein in dem Warenlager und verständigten die Polizei. Die Explosion der Feuerwerkskörper habe zunächst die Paletten in Brand gesetzt. Dann habe das Feuer auf die Lagerhalle übergegriffen. Warum die Feuerwerkskörper explodierten, sei noch unklar. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.