"Braucht eine Zeitenwende" Kretschmer für Aufnahmestopp von Ortskräften aus Afghanistan
Der sächsische Ministerpräsident ist der Meinung, dass Deutschland zu viele Flüchtlinge aufnimmt. Deshalb verlangt er jetzt einen Stopp.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) spricht sich für einen Aufnahmestopp von Ortskräften aus Afghanistan aus. Der Politiker sagte der "Bild am Sonntag", es gehe "nicht nur allein ums Geld, sondern darum, dass die Anzahl der Menschen, die zu uns kommen, reduziert werden muss." Kretschmer erwarte von der Bundesregierung dafür Lösungen bei dem kommenden Bund-Länder-Treffen am 10. Mai.
Eine Möglichkeit sei es, das freiwillige Aufnahmeprogramm für die Ortskräfte zu stoppen. "Es braucht auch in der Migrationspolitik eine Zeitenwende." Aus dem Auswärtigen Amt hieß es zuletzt, die deutschen Auslandsvertretungen hätten seit der Machtübernahme der Taliban mehr als 28.600 Visa für Afghaninnen und Afghanen ausgestellt, denen die Bundesregierung die Aufnahme in Deutschland zugesagt hat. Darunter seien unter anderem rund 4.100 Ortskräfte.
Insgesamt seien bisher etwa 30.000 Menschen aus Afghanistan in Deutschland aufgenommen worden, darunter frühere Ortskräfte und besonders gefährdete Menschen sowie Angehörige beider Gruppen. Insgesamt habe die Bundesregierung bisher über 44.000 Afghaninnen und Afghanen eine Aufnahme in Deutschland zugesagt.
- bild.de: "Brauchen Zeitenwende bei der Migrationspolitik" kostenpflichtig
- Nachrichtenagentur dpa