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Altkanzlerin Angela Merkel unterstützt härteren Asylkurs von Friedrich Merz


"Wenn man genau hinschaut"
Merkel unterstützt härteren Asylkurs von Merz

Von t-online
10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Angela Merkel: Sie sprach in einem Radio-Interview.Vergrößern des Bildes
Angela Merkel: Sie sprach in einem Radio-Interview. (Quelle: Michael Kappeler)
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Angela Merkel unterstützt den strengeren Asylkurs des Koalitionsvertrags. In einem Interview spricht sie auch über ihr Verhältnis zu Friedrich Merz.

Angela Merkel hat den im Koalitionsvertrag von CDU und SPD vorgesehenen Kurswechsel in der Asylpolitik ausdrücklich unterstützt. Im Radiosender "Deutschlandfunk Kultur" erklärte die frühere Bundeskanzlerin, "wenn man genau hinschaut", habe auch sie stets für eine konsequentere Bekämpfung irregulärer Migration plädiert.

Demnach seien Rückführungen an den Grenzen, sofern sie im Einvernehmen mit den europäischen Partnern erfolgten, ein richtiger Schritt. Zwar gebe es Unterschiede im Ton zwischen dem jetzigen Kurs und ihrer damaligen Politik, doch die Zielrichtung sei dieselbe gewesen. Merkel betonte, sie habe nie gewollt, dass Menschen auf der Flucht ihr Leben riskieren müssten, und sprach sich dafür aus, Schleuser hart zu bestrafen. Im Rückblick kritisierte sie allerdings, dass die internationale Gemeinschaft nach Ausbruch des Syrienkriegs zu wenig für die Flüchtlingslager in der Region getan habe.

Merkel: Wollten beide Chefs sein

Deutliche Worte fand Merkel für Friedrich Merz. Ihm bescheinigte sie einen "absoluten Willen zur Macht" – eine Eigenschaft, die sich nun in der Aussicht auf das Kanzleramt manifestiere. Dass es zwischen ihnen lange Spannungen gegeben habe, führte Merkel darauf zurück, dass beide Führungsansprüche hegten. Wörtlich sagte sie: "Was ein bisschen zwischen uns stand, war einfach die Tatsache, die ja ganz oft im Leben vorkommt, dass wir beide Chef werden wollten."

In einem scherzhaften Moment bezeichnete sie sich und Merz als "Dream-Team", als ein altes Foto aus dem Jahr 2000 eingeblendet wurde, das beide kurz nach Merkels Wahl zur CDU-Vorsitzenden zeigt. Sie fügte hinzu: "Ich bin ein Jahr älter ungefähr als er und man könnte fast sagen, wir waren ein guter Jahrgang, denn wir reichen für eine lange Zeit."

Das Verhältnis zwischen den beiden war lange belastet. Nachdem Merkel 2002 Merz als Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag abgelöst hatte, galt das persönliche Verhältnis als unterkühlt. In jüngerer Vergangenheit zeigten sich jedoch versöhnliche Töne: Beim 70. Geburtstag Merkels im Spätsommer begegneten sich beide laut Medienberichten freundlich. Am Wahlabend Ende Februar hatte Merkel Merz per SMS zum Erfolg bei der Bundestagswahl gratuliert.

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