Kaufland reagiert auf Skandal: Milliarden-Investition angekündigt

Kühlmöbel-Offensive

Nach Ekel-Skandal: Kaufland investiert bis zu zwei Milliarden Euro

Schimmeliger Käse, Mäusekot und verdorbene Lebensmittel: Eine TV-Recherche hat gravierende Missstände bei Kaufland aufgezeigt. Der Händler will nun investieren.

Nach einem Hygieneskandal in der vergangenen Woche hat Kaufland angekündigt, bis zu zwei Milliarden Euro in die Modernisierung seiner deutschen Filialen zu investieren. Wie aus einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" hervorgeht, sollen im Rahmen dieses Investitionsprogramms neue Kühlgeräte und moderne Kältetechnik angeschafft werden. Der Vorstand von Kaufland Deutschland, Jochen Kratz, erklärte: "Um diesen Modernisierungsprozess zu beschleunigen, investiert Kaufland jetzt jährlich eine halbe Milliarde Euro."

Das Programm sei auf einen Zeitraum von drei bis vier Jahren angelegt, in dem sämtliche Filialen mit modernen Kühlmöbeln und energiesparenden Kälteanlagen ausgestattet werden sollen. "Diese Kühlmöbel-Offensive ermöglicht es uns, den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und das Angebot an die aktuellen Kundenerwartungen anzupassen", sagte Kratz weiter.

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Ein wesentlicher Teil des Investitionsbedarfs ergebe sich aus den Sanierungsrückständen bei übernommenen Real-Standorten und älteren Filialen aus der Zeit nach der Wiedervereinigung, heißt es. Viele dieser Standorte seien zwar modernisiert, jedoch seien nicht alle Kühlgeräte ausgetauscht worden. Zudem plane das Unternehmen, teilweise zusätzliche Kühlregale einzubauen und die Struktur des Angebots zu überarbeiten.

Kaufland ließ offen, welcher Anteil der Milliardeninvestition zusätzlich aufgrund der jüngsten Berichterstattung getätigt wird. Im Rahmen einer Wallraff-Recherche hatten das Magazin "Stern" und der TV-Sender RTL erhebliche Mängel festgestellt (lesen Sie hier von Schimmel und Mäusefraß).

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Klar ist aber, dass die Summe von 500 Millionen Euro, die bis 2028 jährlich für die Modernisierung der Kühlanlagen ausgegeben werden soll, knapp 2,5 Prozent des Deutschland-Umsatzes der Schwarz-Großfläche entspricht: Im Geschäftsjahr 2023/24 lag dieser bei 21 Milliarden Euro.