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Steinmeier zu Angehörigen von Corona-Toten: "Unendliche Trauer und Schmerz"


Gespräch mit Angehörigen von Covid-Toten
Steinmeier: "Dahinter stehen unendliche Trauer und Schmerz"

Von dpa, ds

Aktualisiert am 05.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Noch immer sterben hunderte Menschen an einer Covid-19-Infektion Tag für Tag."Vergrößern des Bildes
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Noch immer sterben hunderte Menschen an einer Covid-19-Infektion Tag für Tag." (Quelle: Metodi Popow/imago-images-bilder)
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In Deutschland sind bislang mehr als 70.000 Menschen an Covid gestorben. Wegen der Corona-Maßnahmen konnten sich Familien oftmals nicht einmal richtig verabschieden. Jetzt sprach Bundespräsident Steinmeier mit den Angehörigen.

Mehr als 70.000 Menschen sind in Deutschland bereits in Folge einer Corona-Infektionen gestorben. Mit mehreren Angehörigen von Covid-Toten kam nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen und sprach ihnen seine tiefe Anteilnahme aus. In seiner Rede am Freitagvormittag in Berlin sagte Steinmeier: "Noch immer sterben hunderte Menschen an einer Covid-19-Infektion Tag für Tag."

Das seien nicht einfach nur Fallzahlen. "Dahinter stehen Menschen, die ihre Liebsten verloren haben, Menschen, die gebangt, gezittert, gekämpft haben, die sich manchmal nicht einmal verabschieden konnten. Dahinter stehen unendliche Trauer und unendlicher Schmerz und ja, manchmal auch Bitterkeit", so Steinmeier.

Steinmeier schaltete sich digital mit fünf Menschen zusammen, die während der Corona-Pandemie Angehörige verloren haben. Der Bundespräsident sprach mit ihnen sowie mit einer Seelsorgerin, die als Trauerbegleiterin arbeitet, per Videoschalte über das oft einsame Sterben in Zeiten der Pandemie, über Trauer und Verlust und das bedrückende Fehlen von gemeinschaftlichen Abschiedsritualen.

"Gemerkt, wie verletzlich wir als Menschen sind"

So sei es wegen der strengen Corona-Maßnahmen in Deutschland für die viele Menschen nur möglich gewesen, im Stillen zu trauern. Beerdigungen könnten nur im kleinsten Kreis abgehalten, selbst nächste Verwandte und Freunde müssten von der Trauerfeier ausgeschlossen werden, so Steinmeier. "Aus den Briefen, die mich erreichen, weiß ich aber, dass das Thema Sterben und Tod in dieser Pandemie viele Menschen bedrückt und bewegt."

Allen fehle eine Form des gemeinsamen Gedenkens und Abschiednehmens, Steinmeier: "Denn wir haben doch gespürt in dieser dunklen Zeit, wie verletzlich wir als Menschen sind und wie sehr wir als Gemeinschaft aufeinander angewiesen sind."

Bereits Mitte Januar hatte der Bundespräsident die Aktion #lichtfenster initiiert, bei der Menschen im Gedenken an die Corona-Verstorbenen ein Licht ins Fenster stellen. Zehntausende Menschen in ganz Deutschland beteiligten sich daran. Zudem soll am 18. April eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Corona-Toten stattfinden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Redemanuskript des Bundespräsidenten
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