Günstige Produktion Bundesverdienstkreuz kostete wohl nur wenige Euro
Das Bundesverdienstkreuz ist eine Auszeichnung, die nur wenigen Bundesbürgern zuteil wird. Der symbolische Wert ist hoch, die tatsächlichen Kosten waren einem Bericht zufolge bis zuletzt überraschend niedrig.
Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, Virologe Christian Drosten, Soziologin Kathrin Mahler Walther – sie alle wurden in diesem Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung, von der viele Bürger träumen.
Doch so wertvoll der Wert der Anerkennung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist, die Kosten für die Produktion waren bis zuletzt sehr gering, meldet die "Berliner Zeitung".
Email und Etui enttäuschten in der Qualität
Recherchen der Zeitung zufolge kostete die Emaillierung nur 2,67 Euro pro Stück und fand in China statt. Bei der Emaillierung wird die Oberfläche eines Stoffs, in diesem Fall die vier roten Seiten des Kreuzes, bearbeitet und zum Glänzen gebracht.
Das Email, also die glänzende Oberseite des Verdienstkreuzes, war offenbar von schwacher Qualität. Auch die Etuis, die zum Kreuz gereicht wurden, erfüllten nicht die gewünschten Standards. Deshalb schwenkte das Bundespräsidialamt um.
Seit diesem Sommer werden die Kreuze in Frankreich emailliert. Das treibt auch die Kosten in die Höhe: 25 Euro pro Stück muss der Bund nun dafür zahlen. Die Etuis werden mittlerweile in Thüringen gefertigt. Hier stiegen die Kosten von zuvor 2,60 auf 15 Euro. Aus wenigen Euro wurde also insgesamt ein mittlerer zweistelliger Betrag.