An deutschen Flughäfen Mehr illegale Einreisen mit gefälschten Pässen
Ausgestattet mit gefälschten Reisedokumenten versuchen offenbar immer mehr Migranten per Flugzeug von Griechenland nach Deutschland zu gelangen. Nun wurden die Kontrollen verschärft.
Die Bundespolizei hat im laufenden Jahr mehr als 1000 Einreisen aus Griechenland mit gefälschten Pässen registriert. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesinnenministerium.
Dies sei "ein Vielfaches mehr als auf allen anderen Binnenflügen" in der EU. Die illegalen Einreisen per Flugzeug seien demnach bei stichprobenartigen Kontrollen an den Flughäfen entdeckt worden.
Auf Anweisung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) würden deshalb seit dem 12. November von allen Flugpassagieren aus Griechenland ausnahmslos die Pässe und Ausweise überprüft.
Griechische Küstenwache stoppt Flüchtlinge in Häfen
Die griechischen Behörden hatten zuletzt eine wachsende Zahl von Flüchtlingen aufgegriffen, die mit gefälschten Pässen nach Westeuropas weiterreisen wollten. Erst am Mittwoch schnappte die Küstenwache in den Häfen von Patras und Igoumenitsa acht Menschen mit manipulierten oder gestohlenen Dokumenten.
Die Migranten versuchten immer wieder und "mit allen möglichen Tricks" auf die Fähren nach Italien zu kommen, sagte ein Offizier der Küstenwache. "Wir haben sogar Migranten erwischt, die sich als Lieferanten von Lebensmitteln für die Fähren ausgaben, um auf eines der Schiffe zu kommen", sagte er.
Die gefälschten Reisedokumente kosten griechischen Medien zufolge je nach Qualität zwischen 900 und 1500 Euro. Die erhöhte Anzahl Migranten in den westgriechischen Häfen hängt nach Polizeiangaben mit der weitgehenden Schließung der Balkanroute zusammen. Hunderte Migranten verstecken sich in verlassenen Gebäuden der Hafenstadt Patras und warten auf eine Gelegenheit, auf die Fähren nach Italien zu kommen, berichteten örtliche Medien.