Bedenken wegen Wirtschaftspolitik Umfragewerte für Trump sinken weiter

Neue Umfragen aus den USA zeigen: Donald Trump verliert Unterstützung bei Wählern. Seine Zollpolitik dürfte dabei eine große Rolle spielen.
Donald Trumps Beliebtheit sinkt bei amerikanischen Wählern. Das sagen zumindest aktuelle Umfragen. Eine Erhebung des US-Instituts Navigator Research, die zwischen dem 3. und dem 7. April unter 1.000 Befragten durchgeführt wurde, ergab, dass nur 44 Prozent mit ihm als Präsident einverstanden sind. 53 Prozent sprachen sich gegen Trump aus, berichtet das US-Magazin "Newsweek".
Im Vergleich zu einer Umfrage im Februar hat Trump fünf Prozentpunkte verloren. Damals stellten sich noch 49 Prozent hinter den Republikaner. Eine Umfrage des amerikanischen Instituts Cygnal, das als republikanerfreundlich gilt, zeigt einen ähnlichen Trend. Von 1.500 Befragten sahen Anfang April nur 47 Prozent Trump als geeignet an, 51 Prozent sind gegen ihn als Chef im Weißen Haus. Im Februar waren es noch 50 Prozent, die Trump befürworteten. Beide Umfragen haben eine Fehlerquote von +/- drei Prozentpunkten.
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Trump schneidet bei Wirtschaftspolitik schlecht ab
Die schlechten Umfragewerte dürften vor allem daran liegen, dass die US-Wähler mit der Wirtschaftsentwicklung unzufrieden sind. Wegen der von Trump angekündigten Zölle (die er am Mittwoch wieder kurzzeitig außer für China aussetzte) befürchten viele Bürger einen massiven Anstieg der Lebenshaltungskosten. Die Börsen rutschten zunächst auf Tiefwerte – was viele Bürger ebenfalls verunsichert, weil in den USA die Altersvorsorge zu einem großen Teil in Aktien angelegt wird. Am Mittwoch erholten sich die Kurse nach Trumps Zollpause wieder.
Die Angst vor einer Rezession dürfte auch der Grund sein, dass Trump bei der Frage nach der ihm beigemessenen Wirtschaftskompetenz schlecht abschneidet. 55 Prozent der Befragten in der Navigator-Research-Umfrage waren der Meinung, Trumps Wirtschaftspolitik sei schlecht. Insgesamt gaben 59 Prozent an, die US-Wirtschaft würde sich verschlechtern.
Die Umfragewerte dürften bei den Republikanern zumindest Stirnrunzeln auslösen. Noch haben sie eine Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus, doch diese könnte bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr auf dem Spiel stehen.
- cygn.al: "Poll: Democrats Continue to Struggle as Trump Maintains Strong Approval Even in Light of Tariffs" (englisch)
- newsweek.com: "Donald Trump Receives Good News in Latest Approval Rating Polls" (englisch)